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Wechsel der Achsmanschetten an den Antriebswellen


Anbejo

Empfohlene Beiträge

Hallo,

ich möchte/muss die Manschetten an den Antriebswellen (nur die Radseiten) wechseln. Ich kenne dass von meinen Enten, allerdings sieht das beim HY doch etwas anders aus.

Wenn ich die Zeichnungen richtig verstehe, müssen die Wellen komplett ausgebaut werden. Da die Wellen aus einem Stück sind, habe ich folgende Frage:

Muss die neue Manschette über die Kreuzgelenke gezogen werden (Spezialwerkzeug?) oder müssen die Kreuzgelenke auseinandergenommen werden, damit die Manschette auf die Welle geht? Wenn dem so ist … muss ich etwas besonders beachten?

Ausserdem stelle ich mir die Frage, wie diese Welle die Längendifferenzen beim Einfedern ausgleicht? Gibt es da irgendwo eine Schiebehülse, die ich noch nicht gesehen habe?

Hoffe jemand kann mir meine „Anfängerfragen“ beantworten.

Andreas

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Hallo Andreas,

ich kann leider nur für den Traction-Avant sprechen, weil ich es da schon praktiziert habe. In wie weit das auf den HY übertragbar ist, wissen wahrscheinlich andere Leute besser. Anbei Bilder von der SKF-Universalmanschette, die mit einem Manschettenspreitzer aufgezogen wird und einen kompletten Ausbau der Antriebswelle erübrigt.

Gruss, Splendilux

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Hallo Splendilux,

danke für die schnelle Antwort. So einen Spreitzer kannte ich noch nicht. Mal sehen, wo ich einen herbekomme… leihen oder kaufen …!
viele Grüße 

Andreas


 

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  • 3 Wochen später...
ACCM Gerhard Trosien

Nee-nee-nee...

1. es kommt aufs Baujahr an. Ich schreib hier einmal für die letzte Ausführungen mit Doppelkreuzgelenk radseitig und D-Modell-ähnlichem Tripodengelenk getriebeseitig.

2. Die Welle muss raus, das ist ein wenig kniffelig, da radseitig der Platz zum Ausführen der Welle aus der Radnabe zu gering erscheint. Es klappt aber. Getriebeseitig scheint die Öffnung im Rahmen ebenfalls zu klein, um das Gelenk hindurchzubekommen, aber es klappt auch hier mit etwas Nachhilfe, z.B. mit einem großen Schraubenzieher als Hebel.

3. Das getriebeseitige Gelenk muss weg, einschließlich des Sterns, auf dem die Kugeln sitzen. Hierfür gibt es einen komplizierten Abzieher. D-Modell-Schrauber sollten ihn kennen. Mit anderen, geeigneten Hilfsmitteln sollte die Demontage und Wiedermontage des Sterns aber auch kein Problem sein.

4. Wenn dann der Schmiernippel raus ist, ist der Wechsel der radseitigen Manschette ein Kinderspiel.

5. Zur Montage keine Schraubschellen benutzen. Das Mittel der Wahl hört auf den Namen Ligarex.

6. Da die Manschettenmontage ziemlich aufwändig ist, ist es kein Fehler, gleich BEIDE Manschetten zu tauschen. Es wäre blöd, wenn man ein halbes Jahr später wieder alles zerlegen muss, weil die 2. Manschette auch schon fast hinüber war.

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... das sehe ich genauso.

Aber leider gibt es ein Problem: Wer liefert wirklich brauchbare Nachbau-Manschetten? Habe schon mehrfach gehört, dass die Nachbau-Manschetten häufig nicht lange halten - dann kann man den ganzen Aufwand - und das ist schon Arbeit -  nach kurzer Zeit wieder machen. Die Original-Manschetten halten seeehr lange. Ich habe immer bevorzugt gute gebr. Alt-Teile verwendet als zweifelhafte Neuproduktionen.

Vielleicht gibt es mittlerweile gute Nachbauten. Wie ist eure Erfahrung?

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aktuell gibt es radseitig nichts brauchbares am Markt, die z.B. auch vom franzosen vertriebenen radseitigen Manschetten halten etwa 3 monate, danach reissen sie in den falten wieder auf. Einzige Lösung sind gute Gebrauchtteile aktuell.

die beim franzosen (und anderen händlern) zu bekommenden getriebeseitigen Abdichtungen der tripode hingegen sind einwandfrei und von guter Qualität.

ansonsten Zustimmung: mit spreitzer kann man beim hy nichts machen, das haut aufgrund der Konstruktion nicht hin, hier hat jemand die Arbeit noch nie selbst ausgeführt.

Der Längenausgleich findet in der Tripode (Getriebeseitig) statt.

Bearbeitet von dumdidum
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  • 2 Wochen später...

Bei der Firma, die den bekannten Fahrrradflicken herstellt (Tipp-Topp??) gibt´s Universalmanschetten, die seeeehr deeehhnbar sind. Hat beim HY wie beim D-Modell stets super gefunzt. Irgendwo hier gibts auch noch einen detaillierteren Bericht darüber...

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  • 3 Monate später...

Danke für die vielen Antworten! Ich bin jetzt also dabei die Wellen auszubauen. Habe Radseitige Manschetten vom Franzosen gekauft … entsprechend Eurer Rückmeldungen keine gute Wahl.
Es gibt Universalmanschetten, die ggf. passen sollten. Hat damit schon jemand Erfahrungen gemacht?

Laut Reparaturanleitung müssen die Kugelgelenke der Lenkung und des oberen Achsschenkels raus. Lenkstange ist erledigt … beim oberen Achsschenkel zieht sich der Achsschenkel selber aus der Führung, wenn ich die Schraube löse. Und das obwohl ich die Bremstrommel unten aufgelegt bzw. Sogar etwas hochgehoben habe!?!
Kann mir einer sagen, ob da eine Federspannung drauf ist, die den Achsschenkel nach oben zieht? Nicht, dass er mir erst nach oben fliegt und ich ihn später nicht mehr hinein bekomme. Anders kann ich ihr diese Bewegung nach oben nicht erklären. Habe mit dem Lösen der Mutter erstmal gestoppt. 

Mein HY ist ein 74‘er aus Belgien mit nur einem Stoßdämpfer….

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Universalmanschetten, oder bauartähnliche erscheint mir auch die zur Zeit sinnhafteste Lösung. Da gibt es aber viele verschiedene Ausführungen. Hat jemand schon was passendes gefunden?

Um die Antriebswelle auszubauen löse ich immer den unteren Achsschenkel, klappe Trommel und Radlager dann zur Seite und kann dann die Antriebswelle vor der Bremse her herausziehen.

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wenn der obere querlenker sich selbst rauszieht ist er möglicherweise fest :)

festgerostet auf der tragachse, das was noch federt sind nurnoch die silentgummis (die dafür aber nicht gedacht sind denn shore 80 federt nicht sooo dolle und es gibt bei dauerstress irgendwann risse)

wenn er in beladenem zustand festgerostet ist wird der zusammenbau wirklich problematisch sobald das ding einmal raus ist... musste einmal mit kettenzug ran... aber das geht schon, angst haben das er dir nach oben wegschnallst musst du keine haben.

viel spas, das bedeutet einmal fahrschemel ausbauen.🥳

wenn der obere querlenker wirklich festgesrostet ist und du ihn nach trennung am kugelbolzen weder von hand noch mit hammer bewegen kannst hast du drei möglichkeiten:

1. methode bruce willis: führung am querlenker innen mit reichlich wd40 1000 jahre einweichen und dann mit 50 über eine richtig schlimme, üble bodenwelle oder bahngleis (ohne straße) drüberdübeln. entweder ist dann alles im eimer und du musst den fahrschemel doch ziehen oder es macht knack und das ding ist wieder gängig.

2. alternative ist gleich den fahrschemel ausbauen.

3. nix machen bedeutet du baust ihn wegen gerissenen gumis in den silentbuchsen irgendwann später aus.

machst du das nicht stimmt spur und sturz nichtmehr, querlenker hat spiel und er frisst reifen und bekommt (normalerweise) keinen tüv mehr. mit pech brauchst nen neuen fahrschemel.

https://typ-h.de/pages/tipps-und-tricks/der-oberer-querlenker.php

 

ps: meiner hat da zusätzliche schmiernippel bekommen, damit ist das thema dann definitiv durch.

Bearbeitet von dumdidum
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Hallo Dumdidum,

Du hast recht, das Federn nach oben war der Restweg im Silentgummi. Der Achsschenkel ist fest! Da der HY erst Mitte Februar wieder aus der Halle muss, hab ich noch etwas Zeit mit Wärme und Rostlöser der von Dir beschriebenen Variante 1 eine Chance zu geben. Wenn das alle nichts nutzt muss im nächsten Winter der Fahrschemel raus. Diesen Winter habe ich dafür keinen Platz.

Den Tripod der Antriebswelle (an der Fahrerseite) bekomme ich nicht durch den Spalt im Fahrschemel. Aber die Welle ist aus der Trommelbremse raus und ich werde es mit Universalachsmanschetten und einem Kegel zum draufziehen probieren. Ich gebe Euch Rückmeldung, wie das geklappt hat. Dann bin ich nur gespannt, ob die auch lange halten.

….. und die Beifahrerseite muss ja auch noch dran 🤨

Danke nochmal an alle, die mir hier schon gut geholfen haben!

 

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die tripode musst du teilen, spannband ab. aufnahme für die drei "kugeln" und gehäuse sind dann getrennt - dann geht sie auch durch. ist bei einigen baujahren normal. das gleitet ganz von selbst auseinander wenn das ligarex spannband ab ist.

danach den dreier-stern abziehen (dazu muss der sprengring vorher runter) dann kann man die manchette radseitig wechseln. ist nen kinderspiel!

alles andere ist pfusch, über das doppelkardan bekommst du imho nix zerstörungsfrei drüber.

falls du das am o. querlenker erstmal so lässt (kann man machen ist erstmal nicht schlimm, der tüv ist dafür eh nicht schlau genug) empfehle ich dir aber keine längeren bzw. schnellen fahrten zu machen -> folgeschäden am fahrwerk möglich, teuer... und unlustiges verhalten bei gefahrbremsungen mit bodenwellen(!) inkl. "abheben". in kurven. vorsicht!

Bearbeitet von dumdidum
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wenn ich daran noch denke, wie es einer Bekannten (Monate kein Auto gefahren) in den Serpentinen von Portugal gelang das hintere Rad in die Luft zu bekommen - wie ein Gokart

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  • 2 Wochen später...

Hallo,

habe jetzt die Achsmanschette durch eine Universalmanschette ersetzt, die ich erwärmt und mittels eines Kegels über das Doppelkreuzgelenk geschoben habe. Das hat (mit etwas Öl) gut funktioniert. Die Manschette ist eigentlich zu lang. Sie wird zwischen Hülse und Schmiernippel gestaucht. Kürzen ging, wegen der Durchmesser, leider nicht. Ich werde jetzt beobachten, wie lange sie hält. 
Die Lenkmanschette habe ich durch eine lederne Wickelmanschette ersetzt. Ging tatsächlich recht einfach! large.A5356C2B-5320-47E9-AFFD-99A3DE91B0C4.jpeg.5d64e8f92bbf31c3f25e653f84770d56.jpeglarge.6FDDCDD4-2721-40C2-8966-5B6322CD6015.jpeg.b42d0e8d00a18c2cfb3bd540d7562fac.jpeg

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