C6: undichter Federzylinder - Risiko beim Weiterfahren

[Nichtkürzerals6Zeichen]

Liebe Leute,

bei meiner geliebten Madame tropft es aus dem Federzylinder vorne auf der Beifahrerseite heraus (seit März, dem letzten Werkstatttermin, hat sie 1,5 l LDS verloren auf ca. 4.000 km Strecke). Beim letzten TÜV im März diesen Jahres war sie schon eine Wackelkandidatin (über 3.000,- €, weil der Federzylinder vorne auf der Fahrerseite gemacht werden musste), jetzt wären wieder 3.200,- € fällig beim einem 14 Jahre alten Fahrzeug mit 215.000 km auf der Uhr, diversen Kampfspuren aussenrum und einer zuletzt ruckelig schaltenden Automatik.

Kurzum: Ich werde mich wohl schweren Herzens nach elf Jahren von meiner Madame trennen müssen.

Das Problem: Ich hatte solche Nachrichten nicht erwartet, weil der TÜV erst vor einigen Monaten war. Bei der Werkstatt war ich für einen Ölwechsel und einen Sommercheck, da wir mit dem C6 nächsten Samstag in einen dreiwöchigen Korsika-Urlaub aufbrechen wollten. Davon hat die Werkstatt mir scharf abgeraten, mir allerdings auch gezeigt, wie ich den LDS-Stand prüfen kann und mir anderthalb Liter LDS in die Hand gedrückt.

Da ich auf die Schnelle vielleicht kein neues Fahrzeug an den Start bekommen: Wie schätzen die Experten hier das Risiko ein, auch weil ja die Servolenkung durch diesen Kreislauf mitunterstützt wird? Was könnte mir schlimmstenfalls auf der Autobahn oder auf irgendeiner korsischen Landstrasse passieren? (ADAC Schutzbrief etc. habe ich, d.h. falls sie auf Korsika beerdigt werden müsste, wäre ein Auffangnetz da.)

 

Viele Grüße

Marcus

 

[AStrunk]

3.200€ nur für den Federzylinder? 

Das erscheint mir aber extrem/zu teuer. Oder stehen da jetzt noch andere Arbeiten an? 

[M. Ferchaud]

Dem kann ich nur beipflichten!

Die Verlustmenge ist eindeutig zu groß, um damit weiter zu fahren - Umwelt- und Sicherheitsrisiko sind zu hoch!

[M. Ferchaud]

vor 1 Stunde schrieb Nichtkürzerals6Zeichen:

Davon hat die Werkstatt mir scharf abgeraten, mir allerdings auch gezeigt, wie ich den LDS-Stand prüfen kann und mir anderthalb Liter LDS in die Hand gedrückt.

Die Werkstatt hat in dieser Hinsicht recht.

Mich würde noch interessieren, welche Methode zum Ablesen des Flüssigkeitsstandes die Dir genannt haben - hast Du ein Diagnose-Laptop? Ohne das geht es nämlich nicht.

[thomasmu]

600, - für den Zylinder

https://www.der-ersatzteile-profi.de/search?w=5271l8

+ knapp über zwei Stunden (gemäß Vorgabe Citroen)Arbeitszeit ergibt über 3000,- ?

das ist eindeutig Wucher!

 

 

 

[Nichtkürzerals6Zeichen]

Es sind auch noch Arbeiten an der Vorderachse dabei.

"Ablesetechnologie" (habe keine Dialogbox): Runterfahren, vorsichtig aufschrauben, schauen ob vom Trichtereinsatz der Boden mit LDS benetzt ist, sonst nachfüllen.

Kann jemand das Sicherheitsrisiko noh kurz ausführen?

 

Danke!

[Thomas Hirtes]

Jedenfalls hätte ich keinen Nerv, mit einer tickenden Zeitbombe nach Korsika zu fahren. 
 

Wenn der Federzylinder das einzige, dringende Problem ist, würde ich die 800€ dranhängen. 
 

Was soll an der Vorderachse nochmal 2.000€ kosten?

Bearbeitet 11. September 2021 von Thomas Hirtes

[Thomas Hirtes]

vor 1 Stunde schrieb Nichtkürzerals6Zeichen:

Ablesetechnologie" (habe keine Dialogbox): Runterfahren, vorsichtig aufschrauben, schauen ob vom Trichtereinsatz der Boden mit LDS benetzt ist, sonst nachfüllen.

Das gibt ohne Diagbox oder Lexia mit dieser Methode mit hoher Wahrscheinlichkeit einen zu hohen Füllstand. 

[Icksemm]

vor 5 Minuten schrieb Thomas Hirtes:

Was soll an der Vorderachse nochmal 2.000€ kosten?

 

schon mal in einer Citroen-Werke gewesen? Die wechseln komplett da wird nicht repariert und dann kommt der Preis hin.

 

 

[ACCM Martin Klinger]

vor 7 Minuten schrieb Icksemm:

 

schon mal in einer Citroen-Werke gewesen? Die wechseln komplett da wird nicht repariert und dann kommt der Preis hin.

 

 

Genau meine Erfahrung!

Bei mir kam 2018 dazu, dass ich unwissend zu lange mit zu wenig LDS weitergefahren bin. Ergebnis: Ölpumpe leergelaufen und gefressen. Austausch. 2000€ für alles. 

[Thomas Hirtes]

vor 38 Minuten schrieb Icksemm:

 

schon mal in einer Citroen-Werke gewesen? Die wechseln komplett da wird nicht repariert und dann kommt der Preis hin.

 

 

„Wechseln komplett“? Heißt?
 

Und ja, ich war schon das ein oder andere Mal in der Vertragswerkstatt…

[M. Ferchaud]

vor einer Stunde schrieb Thomas Hirtes:

Das gibt ohne Diagbox oder Lexia mit dieser Methode mit hoher Wahrscheinlichkeit einen zu hohen Füllstand. 

Nicht mit hoher Wahrscheinlichkeit, sondern garantiert!

[ottomitc6]

Halb so schlimm, das überschüssige LDS wird doch Km für Km sofort wieder abgebaut und spätestens nach 1000 Km ist wieder zuwenig im Behälter.

[Gast Reeens]

vor 13 Stunden schrieb Thomas Hirtes:

„Wechseln komplett“? Heißt?
 

Und ja, ich war schon das ein oder andere Mal in der Vertragswerkstatt…

Ich hab das auch machen lassen.  Du kannst ja mit denen reden.  Ich hatte das schon mal irgendwo geschrieben.  Einbau zweier Zylinder vorne etwa 500 Euro.  (Ohne Material)

Dann sind halt nur 3 Schrauben neu und die Zylinder. 

 

 

Bearbeitet 12. September 2021 von Reeens

[thomasmu]

Was mich bei solchen Geschichten immer wieder erstaunen lässt und auch ärgerlich macht... die offensichtliche Frechheit wie Besitzer abgezockt werden.

Da gibts Reparaturanleitungen seitens Hersteller mit Zeitvorgaben, da gibts die Regelung das Arbeitszeitkosten öffentlich in der Werkstätte sichtbar sein müssen, es gibt Ersatzteilpreise seitens Hersteller.

Unter der Berücksichtigung der österreichischen Preise komm ich auf die ungefähre Summe von rund 900,- Euro, diese Summe ist, wegen der etwas höheren Steuerlast etwas höher als in Deutscland. Daher sollte es in Deutschland zwischen 50-100 Euro günstiger sein.

Wie diese "Fachwerkstätte" auf diese Summe kommt... ist mit ein Rätsel und würde von meiner Seite zu großen Schwierigkeiten für die Werkstätte führen. Mein örtlicher " Freundlicher" durfte das schon mal erleben, seitdem krieg ich  unaufgefordert im Vorfeld schriftliche Kostenvoranschläge mit genauer Aufschlüsselung der geplanten Arbeit. Das mal was daneben geht und die Summe, nach Rücksprache, sich erhöhen kann... ist klar und auch abgesprochen. Eines MUSS jedoch klar sein... ich als Kunde muss im Vorfeld  auf einen Kostenvoranschlag hinweisen und vor Auftragsvergabe diesen Kostenvoranschlag mit der Werkstätte durchgehen. Natürlich brauch ich dabei kein Mechaniker sein... es genügt wenn ich meinen Wunsch klar artikuliere!

In diesem Beispiel: "Mein rechtes Federbin ist undicht, ich möcht bitte einen Kostenvoranschlag für das Ersatzteil und die, für den Austausch, veranschlagte Arbeitszeit gemäß Hersteller" Damit sind sie gebunden und ich hab eine für mich kalkulierbare Basis.

Ich bin bei Gott kein Arschloch das alles hinterfragt und überall nur Schlechtes annimmt, nur wenn bei einem Bruttostundenlohn von über 100,- Euro (der zur Info ca 80% meines Nettotagesverdienstes ausmacht) sowas rauskommt... frag ich wo und wie da kalkuliert wurde.

dem Theardersteller gings anscheinend ähnlich sonst hätte er nicht um Hilfe gefragt.

 

 

Bearbeitet 12. September 2021 von thomasmu

[Nichtkürzerals6Zeichen]

Erst einmal ganz herzlichen Dank für die Kommentare.

Mir ging es nicht um Werkstattkosten, sondern nur um den Sicherheitsaspekt. Ich habe mir den Voranschlag gar nicht erst mitgenommen, aber es wären noch Arbeiten an der Achse (Stabis etc.) fällig gewesen. Sollte ich wider Erwarten doch noch reparieren lassen, lasse ich mich hier gerne beraten. Da mir Talent und Zeit für Autoreparaturen fehlen, musste und muss ich halt zahlen, vor allem wenn ich einen Wagen wie Madame entgegen aller wirtschaftlicher Vernunft weiterfahren möchte. Wie gesagt, die beiden letzten Jahre waren schon teuer, ausserdem gibt es noch eine offenbar nicht zu behebende Baustelle beim Fahrerfenstereinzug plus den oben erwähnten Rest und damit ist das Ende der Fahnenstange leider erreicht. Sonst müsste ich allmählich eine Restauration planen...

Im Moment geht es mir um die Optionen, die ich für den Urlaub habe. Das Ferienhaus auf Korsika ist gebucht und wird nicht erstattet, d.h. wir werden da auf jeden Fall hinfahren. Ob mit einem neuen Fahrzeug, mit einem Leihwagen (Händler oder Hertz etc.) oder eben mit einer ausblutenden Madame - das war die Frage. Da es hier aber anders als bei den Kosten qualifizierte Zustimmung zum Urteil der Werkstatt gibt, werde ich das Risiko mit dem C6 nicht eingehen.

Die LDS-Nachfüllanweisung bezieht sich übrigens auf den mit LDS benetzten Boden des Trichtersiebes (?) in dem Behälterstutzen: da sei dann bündig mit der um den Behälter rundlaufenden maximalen Füllgrenze (Plastiknaht).

Gestern sind wir einen Volvo S90 probegefahren, der von der Aussenfarbe passen würde und innen zumindest nicht ganz widerspricht. Ich bin einen S90 vor zwei Jahren schon mal gefahren und habe den im Vergleich zum C6 schlechteren Federungskomfort auf die monströsen 21" geschoben. Gestern war mit 19" immer noch ein himmelweiter Unterschied zu Madame. Morgen darf - horrible dictu - Mercedes Benz mit einer neuen E-Klasse sein Glück versuchen, leider ohne Airmatic, nur Agility Control oder so ähnlich. Ein Wechsel auf Elektro will meine Regierung erst in 3-4 Jahren haben und ich würde schon gerne ein Fahrzeug mit Federung und Tacho/Head-up-Display haben, wodurch der Tesla 3 erst mal raus ist. Model S ist mir zu groß und zu teuer.

Na ja, mal sehen, was sich ergibt oder ob ich mit einem Leihcorsa gen Korsika fahren muss.

 

P.S.: Ein Auto nahe der Studie CXperience von Cit. hätte ich gekauft, aber nicht das als C5X kommende Designverbrechen. Den neuen C4 hatte ich schon mal als Werkstattwagen, als meine Frau ihn gesehen hat, sagte sie nur: "Ach herrje!"

 

[thomasmu]

hast niemanden im Bekanntenkreis der auf Autos schraubt?

Unsere Damen sind kein Buch mit 7 Siegel, Anleitung + Tipps kannst von mir haben.

 

Fensterheber links vorne... quietscht er bei hohen Temperaturen?

Bearbeitet 12. September 2021 von thomasmu

[M. Ferchaud]

vor 1 Stunde schrieb Nichtkürzerals6Zeichen:

Die LDS-Nachfüllanweisung bezieht sich übrigens auf den mit LDS benetzten Boden des Trichtersiebes (?) in dem Behälterstutzen: da sei dann bündig mit der um den Behälter rundlaufenden maximalen Füllgrenze (Plastiknaht).

Ja, und das wird nicht bei eingestellter Tiefstellung, sondern bei druckloser Federung gemacht, was wiederum nur mit der Diagnosesoftware möglich ist.

Zwischen beiden Positionen ist ein eklatanter Unterschied!

[Icksemm]

Am 11.9.2021 um 16:55 schrieb Nichtkürzerals6Zeichen:

auch weil ja die Servolenkung durch diesen Kreislauf mitunterstützt wird? Was könnte mir schlimmstenfalls auf der Autobahn oder auf irgendeiner korsischen Landstrasse passieren?

 

wenn du die letzten 4000km gefahren bist und 1.5l LDS verbraucht hast dann nimmst du auf deine Reise 2l LDS mit und gut ist. Sicherlich ist es günstiger den LDS-Stand drucklos zu überprüfen aber wenn du in Tiefstellung bis zum Boden des Siebes auffüllst hast du etwa 0,5-1l zuviel LDS im System. Da es bei dir aber sowieso nach der Devise "Öl kommt aus der Erde, Öl muß in die Erde" verlustig geht dürfte das schon mal egal sein. Und solange es nicht permanent aus dem Federzylinder raus läuft sondern nur tröpfchenweise sehe ich erst mal keinen Grund die Karre zu Hause zu lassen.

Das schlimmste was passieren könnte ist eben totaler Ölverlust und die Kiste bleibt stehen. Was dann auch wieder gut ist, der Trennungsschmerz ist nicht so groß und du hast auch wenn du 80 bist immer was zu erzählen und es bleibt ein unvergesslicher Urlaub- auch schön.

Also ich hatte schon Federzylinder die undicht waren und zum nächsten TÜV gewechselt werden sollten, zum Termin war der selbe Federzylinder 2 Jahre später trocken ohne irgendein Dichtmittel.

Also, das letzte mal mit dem C6 in den Urlaub und danach in Ruhe was neues gesucht.

 

 

[uwe.v11]

Genau so

[M. Ferchaud]

@Icksemm, @uwe.v11, Das könnt ihr doch nicht wirklich ernst meinen!!?

Oder kapiere ich den Sarkasmus Eurer Beiträge nicht!!?

[Icksemm]

vor einer Stunde schrieb M. Ferchaud:

@Icksemm, @uwe.v11, Das könnt ihr doch nicht wirklich ernst meinen!!?

Oder kapiere ich den Sarkasmus Eurer Beiträge nicht!!?

 

warum sollte ich das nicht ernst meinen? Welche Wahl hat denn der Fred-Ersteller nach deiner Meinung? Er braucht in vier Tagen ein Fahrzeug für den Urlaub - deinen kann er nicht nehmen der ist nicht fahrbereit, meinen kann er nicht nehmen ich bin im Urlaub. Einen neuen kaufen wird auch nicht gehen, wir sind hier nicht in Amerika wo kaufen auch gleich vom Hof fahren ist. Und ein Autokauf ist ja nun auch nicht wie ein Brötchenkauf, das will schon überlegt sein.

Falls du auf eine Umweltproblematik ausweichen möchtest müßtest du erst mal deinen Fuhrpark abschaffen um mit gutem Beispiel voranzugehen.

Also, welche vernünftige Wahl bleibt da übrig?

 

 

 

[M. Ferchaud]

vor 1 Minute schrieb Icksemm:

Falls du auf eine Umweltproblematik ausweichen möchtest müßtest du erst mal deinen Fuhrpark abschaffen um mit gutem Beispiel voranzugehen.

Bist Du Dir der Absurdität Deines Vergleichs bewusst?

[Thomas Hirtes]

vor 6 Minuten schrieb Icksemm:

Also, welche vernünftige Wahl bleibt da übrig?

 

Den Federzylinder wechseln lassen und mit dem C6 in Urlaub fahren. Ein Leihwagen in der Fahrzeugklasse dürfte nicht sehr viel weniger kosten.

[M. Ferchaud]

vor 4 Minuten schrieb Icksemm:

Also, welche vernünftige Wahl bleibt da übrig?

Das Federbein erneuern lassen - könnte vom Timing her klappen.

Ansonsten ist das ja wohl ein Luxusproblem - man kann nicht alles haben!

Fahrlässig Öl - besonders in dieser Größenordnung- in die Umgebung laufen zu lassen, weil sonst der heilige Urlaub verfällt, ist definitiv keine Option, wenn man so etwas wie ein Gewissen hat…