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Marie-Luise Vollbrecht:„Geschlecht ist nicht (Ge)schlecht, Sex, Gender und warum es in der Biologie zwei Geschlechter gibt“


Ronald

Empfohlene Beiträge

vor 10 Stunden schrieb bluedog:

Wenn die AFD so eindeutig so schlimm ist, wie ihr meint, warum ist sie dann noch nicht verboten?

@SeppCx hat‘s ja bereits erklärt.

Aber die AfD steht zumindest unter Beobachtung:

Bundesamt für Verfassungsschutz obsiegt vor Verwaltungsgericht Köln gegen die AfD

VG Köln bestätigt die Einstufung der Partei „Alternative für Deutschland“ (AfD) und der Jugendorganisation „Junge Alternative für Deutschland“ (JA) als Beobachtungsobjekt (Verdachtsfall)

(…)

1. Die Klage der AfD auf Unterlassung, sie als Verdachtsfall einzuordnen und zu beobachten sowie eine Einordnung oder Beobachtung öffentlich mitzuteilen (13 K 326/21), wurde abgewiesen.
Es gebe ausreichende tatsächliche Anhaltspunkte für verfassungsfeindliche Bestrebungen innerhalb der Partei, führte das Gericht zur Begründung aus. Dies habe das BfV in Gutachten und den dazugehörigen Materialsammlungen unter Kontextualisierung der als relevant erachteten Aussagen belegt. 
 

https://www.verfassungsschutz.de/SharedDocs/pressemitteilungen/DE/2022/pressemitteilung-2022-1-afd.html

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Hier ein, wie ich finde, informatives und beängstigendes Interview zum Thema Demokratiedemontage  :
 

Zitat

Verfassungsrecht:
"Es bröckelt schon"
Sind die Spielregeln der Demokratie in Gefahr? Ein Interview mit der Verfassungsrechtlerin Nora Markard über den Einfluss der AfD auf unser Rechtssystem und die Justiz als offene Flanke.

Nora Markard, 44, ist Professorin für Verfassungsrecht an der Universität Münster und Vorstandsmitglied der Gesellschaft für Freiheitsrechte. Das ist eine Organisation, die häufig für schwache gesellschaftliche Gruppen vor das Bundesverfassungsgericht zieht.

SZ: Frau Markard, wenn AfD-Politiker, die für die Werte dieser Demokratie nur Verachtung übrighaben, an die Macht gelangen - wie leicht wäre es dann für sie, die Spielregeln zu verändern?
Nora Markard: Da bieten sich leider etliche Möglichkeiten.

Erklären Sie, bitte.

Es beginnt damit, dass die AfD, wo sie Kontrolle über die Exekutive erringt, Beamte ernennen kann, die dauerhaft bleiben. Zum Beispiel bei der Polizei, in den Schulen, im Jobcenter, in der Ausländerbehörde, in der Staatsanwaltschaft.

Und weiter?

Eine Änderung der verfassungsmäßigen Ordnung, um die eigene politische Macht auszubauen oder zu zementieren, ist nicht einfach. Aber auf dem Weg dorthin ist die erste Station oft eine Umgestaltung der Justiz. Das haben wir in Polen oder Ungarn gesehen. Ähnliches sehen wir derzeit auch in Israel.

Ausgerechnet die Justiz ist ein Einfallstor für einen autoritären Staatsumbau?

Ja, die genannten Beispiele, aber auch die Türkei oder Brasilien zeigen, dass autoritäre Politiker oft zuerst hier ansetzen. Das liegt daran, dass Gerichte das sind, was man politikwissenschaftlich als Vetospieler bezeichnen kann. Sie haben oft vielfältige Möglichkeiten, eine politische Umgestaltung auszubremsen. Wenn es eine starke Gerichtsbarkeit gibt, dann kann sie neue Gesetze, die eine autoritäre Regierung auf den Weg bringt, am Maßstab der Verfassung prüfen und gegebenenfalls auch verhindern.

Hat die Justiz ein Mandat dafür?

Natürlich. Dafür ist eine Verfassung ja da! Auch wenn es oft bestritten wird. In Brasilien etwa hat der rechtsautoritäre Präsident Bolsonaro das Verfassungsgericht stark verbal angegriffen, um dessen Autorität in den Augen der Öffentlichkeit zu untergraben und um es als Sprachrohr der alten, abgewählten Regierung darzustellen.

Wie könnte eine AfD, die zum Beispiel in einem Bundesland an die Macht kommt, vorgehen?

Ein Mittel der rechtspopulistischen Regierung in Polen war, dass sie eine neue, niedrigere Altersgrenze für Richter eingeführt hat. Das klingt erst einmal politisch unverdächtig. Aber so mussten auf einen Schlag ganz viele Richterinnen und Richter pensioniert werden, und die Regierung hatte plötzlich die Chance, die Justiz mit ihren Gefolgsleuten zu fluten, also gewissermaßen den Vetospieler zu neutralisieren.

Welche anderen Tricks gibt es?

Man vergrößert Gerichte. Das heißt, man gewährt der Justiz, die doch immer so sehr über ihre hohen Aktenberge klagt, zum Beispiel 30 Prozent zusätzliche Richterstellen. Diese neuen Jobs gehen dann alle an treue Parteigänger.

Wäre das auch beim Bundesverfassungsgericht möglich?

Durchaus. Zum Beispiel, wenn eine neue, von der AfD mitgeprägte Regierung sagen würde: Wir erweitern das Bundesverfassungsgericht um einen zusätzlichen, dritten Senat. In diesen dritten Senat kommen dann alle politisch besonders heiklen Fälle, und dort sitzen als Entscheider dann lauter neue Leute. Das hat der Verfassungsblog-Gründer Maximilian Steinbeis schon mal ganz nüchtern als juristisches Gedankenexperiment vorgeführt. Sein Text "Der Volkskanzler" war auch in der SZ zu lesen.

Wer wählt in Deutschland die Richter aus?

In den meisten Bundesländern machen das sogenannte Richterwahlausschüsse. Dort haben die Abgeordneten und damit die Parteien viel Mitsprache. Das soll eine gewisse demokratische Legitimation herstellen. Aber das heißt auch: Wenn die AfD so stark ist wie in Sachsen oder Thüringen, dann gibt ihr das Einfluss.

Wenn schon bisher die Parteien einen solchen Einfluss auf die unabhängige Justiz haben, dann wäre es ganz normal, wenn ihn auch die AfD hätte?

Ein Unterschied besteht allerdings. Bisher gilt in Deutschland ein demokratischer Comment. Man strebt bei der Wahl von Richtern einen gewissen Konsens an. Wer politisch in der Mehrheit ist, der geht trotzdem fair um mit der Minderheit. Weil allen klar ist: Ich könnte ja bald selbst wieder in der Minderheit sein.

Könnte die AfD mit solchen ungeschriebenen Regeln brechen?

Genau. Bei Parteien, die bestrebt sind, ihre Herrschaft so abzusichern, dass sie nicht mehr in der Minderheit landen, besteht wenig Interesse daran, bei solchen demokratischen Gepflogenheiten mitzuspielen. Theoretisch könnte eine AfD-Mehrheit auch dazu ansetzen, durchzuregieren und ihre Gefolgsleute durchzudrücken. Mir scheint, wir unterschätzen manchmal, wie viel in unserem politischen System bislang nur deshalb so gut funktioniert, weil die Akteure sich demokratischen Umgangsformen verpflichtet fühlen.

Für die Wahl von Verfassungsrichtern braucht es allerdings Zweidrittelmehrheiten. Das stellt sicher, dass keine Regierung umstrittene Kandidaten alleine durchdrücken kann.

Ja, schon. Aber in Deutschland ist es ähnlich wie in Polen: Die Regeln, wie unsere Gerichte besetzt werden, stehen in ganz normalen Gesetzen, und die kann man mit einfacher parlamentarischer Mehrheit jederzeit ändern. Das heißt: Da könnte eine Regierungsmehrheit auch einfach nach mehr Macht greifen.

Das heißt, unsere Justiz ist eine offene Flanke der Demokratie?

Sie ist sehr verwundbar, ja. Zumal wir in der Weimarer Republik gesehen haben, dass auch Juristen, die keine glühenden Faschisten waren, sich zurückgezogen haben auf die bequeme Behauptung, dass sie als Juristen ja nur neutral das Recht anwenden und keinen Streit mit der neuen Regierung suchen würden. Das heißt, sie haben reihenweise von sich aus darauf verzichtet, das ihnen zukommende Veto auszuspielen.

Woran mangelte es?

Es kommt auch auf ein Verfassungsethos von Richterinnen und Richtern an. Es muss unser Anspruch sein, dass die Richterschaft eine politische Umbruchssituation und Gefahr erkennt - und dass sie dann nicht neutral bleibt.

Sondern? Parteiisch?

Parteiisch für das Grundgesetz, ja. Das Grundgesetz schreibt eine liberale Ordnung vor, es hält den Raum offen für eine pluralistische Gesellschaft, für Meinungsvielfalt. Gerichte, die das verteidigen, sind natürlich problematisch für eine autoritäre Regierung, die versuchen will, bestimmte Lebensformen hinauszudrängen aus einer Gesellschaft.

Das heißt, Sie warnen nicht nur vor AfD-Heißspornen, die in staatliche Institutionen hineingehievt werden könnten - sondern auch vor gedankenlosen Technokraten, die sich als vermeintlich neutral gerieren?

Ja. Das ist eine Gefahr nicht nur in der Justiz. Auch jeder einzelne Beamte, jede einzelne Beamtin hat die Pflicht, die Grundrechte hochzuhalten und gegen Angriffe zu verteidigen. Wenn dieses Bewusstsein zu schwach ist, dann können schon wenige - wie Sie sagen - Heißsporne die Realität im Staatsapparat verändern. Natürlich sind Juristen und Juristinnen damit immer auf Messers Schneide unterwegs: Einerseits dürfen sie das Recht nie in den Dienst der eigenen, persönlichen Agenda stellen. Zugleich verlangt aber das Grundgesetz, dass sie bei der Rechtsanwendung immer die Werte des Grundgesetzes verwirklichen......

.......Unser staatliches Institutionengefüge ist, wie Sie es beschreiben, äußerst anfällig. Das sind beängstigende Aussichten.

Allerdings. Wer in der Bundesrepublik eine politische Mehrheit erringt, der hat sehr viele Möglichkeiten. Das ist so in einer liberalen Demokratie. Wer sie erhalten will, muss also im demokratischen Wettstreit mitstreiten - und wählen gehen.

 


https://www.sueddeutsche.de/kultur/afd-verfassungsrecht-justiz-1.5992954

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vor 6 Stunden schrieb SeppCx:

Der Verein selbst ist sehr wohl eine Nazibande. Damit wird auch gerne und oft kokettiert. Es werden die Grenzen ausgetestet und das System an der Nase herumgeführt und lächerlich gemacht. Das hat eine enorme Anziehungskraft für alle putativ Zukurzgekommenen. Dabei sind das nur alte bewährte Mafiamethoden und Nazis sind nichts anderes als Staatsmafiosi. Der unumkehrbare Schaden kommt leider nicht erst wenn eine Mehrheit erreicht ist, der Kipppunkt liegt schon viel früher. Wir haben ja die historische Blaupause wie das funktioniert.

Damit ist wohl das Zentrale Problem erfasst.

vor 6 Stunden schrieb SeppCx:

Sorry, aber die schweizer Käsfondürechten möchte ich nicht mit den deutschen rechten Psychos vergleichen. Die haben leider bereits einmal demonstriert wie das von dir angesprochene digitale Prinzip umgesetzt wird.

Ich sehe da den Unterschied nicht bei den Rechten, sondern beim Rest der Gesellschaft.

Die Schweizer Käsefonduerechten, wie Du sie nennst, haben leider erschreckend viel Rückhalt in der Bevölkerung.* Sicher nicht weniger, als die AFD in Deutschland auch hat. Der Unterschied liegt in der Art, wie man in der Politik damit umgeht. Im Gegensatz zur AFD, mit der von den "Altparteien" (Ist ne glatte Lüge. Zieht man die Parallele zu den Nazis ernsthaft, müsste man eingestehen, dass eigentlich alle bürgerlichen Parteien nach dem Endsieg der Alliierten neugegründet wurden. Wenn, dann wäre die AFD eine Altpartei. Aber eben nur, wenn das wirklich alles Nazis wären. Wie gesagt, das glaub ich nicht.) keiner den Sandkasten Teilen mag, und die deshalb in ihrem isolierten Soziotop ihr Ding ungebremst durchziehen kann, Bezieht man die SVP in der Schweiz seit jeher uneingeschränkt in die Politik ein. Man hat eben kein Koalitionssystem, bei dem man mitgefangen ist, egal wie mans macht. Man Isoliert die Rechten nur da, wo sie definitiv zu weit gehen. Da aber dann konsequent. Nur um beim nächsten Traktandum, wo die Interessen parallel laufen, wieder ganz selbstverständlich zusammenzuspannen. Es ist zwar selten, kommt aber vor, dass die SP mit der SVP am gleichen Strick zieht. So sind die Rechten - und die sind weder weniger extrem als die AFD, noch weniger gefährlich, im System eingebunden. Rasten die in einem Anfall von Grössenwahn aus, kriegen sie keine Unterstützung der anderen Parteien mehr, und das haben die in den letzten dreissig Jahren gelernt. Erst musste es nach dem gemässigten und über alle Parteigrenzen hinweg ehrlich geschätzten Berner Ogi ein Blocher aus Zürich werden. Der hat den Bundesrat im Wochentakt blossgestellt und lächerlich gemacht, und nicht auf Konkordanz gesetzt. Es folgte die Abwahl, die für Bundesräte zwar kein echter Skandal ist, aber doch selten genug, dass sowas als ordentlicher "Schuh in'n Arsch", also als unsanfter Rauswurf per Fusstritt, verstanden wird. Seither bringen die von sich aus nur noch gemässigte Kandidaten. Die haben gemerkt, dass man es mit dem Quertreiben auch übertreiben kann. Hardliner könnens in die Parlamente schicken, vielleicht auch noch in die Exekutive einzelner Kantone, aber eben nicht in den Bundesrat. Sonst steigen die Chancen auf einen grünen Bundesrat stark an,  und das wäre für die Rechten weniger lustig, wenn man ihnen nachsagen könnte, sie hätten den Grünen zu einem Bundesrat verholfen...

Deutschland in seiner digitalen Koalitionslogik kann der AFD nichts dergleichen bieten. Denen schaut niemand über die Schulter, oder klopft ihnen gar auf die Finger, wenn sies übertreiben. Die ziehen ungestört ihr Ding durch, bis sie nicht mehrheitsfähig sind, sondern die Mehrheit; zumindest politisch. Und dann mache man mal was gegen die. Geht dann eben nicht mehr, weil Minderheit = 0, wenns eben im Zweifel nur 0 oder 1 gibt.

 

* Letzthin hat mich mal eine Bekannte, der ich gelegentlich ein bisschen mit dem Papierkram helfe, gefragt, ob denn alle Schweizer Rassisten seien. Die ist nicht von hier, lassen wir die Details mal weg. Hat vor ein paar Monaten die Stelle gewechselt, weil man sie da wo sie vorher arbeitete behandelt hat, wie niemand behandelt werden möchte. Am neuen Arbeitsort versteht sie sich mit der Vorgesetzten wesentlich besser, wodurch die Schichtpläne besser auszuhalten sind und der Umgangston ein menschlicher... Wir kamen auf keinen anderen möglichen Grund für den Unterschied als Rassismus. Obschon in einer Branche mit hohem Ausländeranteil gehört sie wohl einer Minderheit an, die im Zweifel keine Fürsprecher hat.

Nach kurzer Überlegung musste ich zugeben: Es sind wohl nicht alle Rassisten, aber sehr viele. Wesentlich mehr, als SVP wählen, und vielen ist wohl nicht bewusst, dass sie Rassisten sind...

Weil sie Vorurteile hegen und pflegen, die mangels Kontakt mit Ausländern nie korrigiert werden.

Um es richtig zu sagen: Vielen Ausländern hier sieht man es weder an, noch hört mans, dass sie Ausländer** sind. Wenn man aber nur nebeneinander Arbeitet, fragt man so jemanden nicht nach der Staatsangehörigkeit, und hält sie nicht für Ausländer. Sie sind dann auch nicht die, die man als Positivbeispiel kennt. Nicht, weil sie keine wären, sondern weil man ihnen den Ausländer nicht zutraut. Passiert mir regelmässig, dass nur zufällig und nebenbei mal rauskommt, dass einer, dem ichs nicht gegeben hätte, kein Schweizer ist. Das ist eben so, wenn kaum eingebürgert wird... Weil eben viele Schweizer Rassisten sind.

** Witzig: Ich musste mich beherrschen, nicht zu schreiben: ...haben keinen Schweizer Pass... - Den hab ich auch nicht. Bin eigentlich nie ausserhalb Europas unterwegs, und da reicht eine ID, oder ein Personalausweis***, wies in D heisst. Also hab ich den abgelaufenen Pass nicht mehr ersetzt. Kostenfrage, und man kriegt den nur noch gegen Fingerabdruck. Die sichersten Daten sind aber eben die, die nirgends gespeichert sind, so dass sie auch kein Hacker klauen kann.

*** Ein Schweizer würde darunter eher sowas wie einen Firmenbadge verstehen, also irgend eine Art Zugangskarte für Angestellte. Personal ist ja schliesslich von irgendwem angestellt. - Frei nach der berühmt gewordenen Frage einer gewissen Madame De Meuron: "Sind Sie jemand, oder nehmen (=kriegen) Sie Lohn?"

Bearbeitet von bluedog
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Die AfD ist ja nicht nur ausländerfeindlich u. deutschnational, rückwärtsgerichtet in Sachen Gleichberechtigung u. Familienpolitik, sondern lehnt die Verfassung zumindest in Teilen ab. Die AfD gab's auch schon vor Pegida. Die Anfänge der AfD unter Lucke war auch schon unerträglich aber die Partei hat sich noch weiter negativ entwickelt.

Die ganze Historie ist leicht nachzulesen.

Natürlich sind nicht alle Menschen rechts von der Mitte AfD Anhänger oder gar Nazis/Faschisten. Aber alle AfD Anhänger/Mitglieder/Wähler sind ganz weit rechts. Und für mich eben mehr als das. 

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vor einer Stunde schrieb bluedog:

Deutschland in seiner digitalen Koalitionslogik kann der AFD nichts dergleichen bieten. Denen schaut niemand über die Schulter, oder klopft ihnen gar auf die Finger, wenn sies übertreiben.

In der Weimarer Republik hat man koaliert weil man so arrogant war (Papen) das man dachte, man könne das kontrollieren. Und wurde dann umgehend an die Wand gedrückt. Und bald danach an selbige gestellt. Wenn du dir eine Höcke-Rede antust dann bekommst du genau das auch erschreckend ungeschminkt zu hören. Ich denke als Schweizer hast du da vielleicht nicht das nötige Empfindlichkeitsorgan. Unsere wollen nicht spielen, die wollen (wieder) beissen.

Bearbeitet von SeppCx
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vor 4 Stunden schrieb SeppCx:

Hier ein, wie ich finde, informatives und beängstigendes Interview zum Thema Demokratiedemontage  :
 


https://www.sueddeutsche.de/kultur/afd-verfassungsrecht-justiz-1.5992954

https://www.andre-citroen-club.de/forums/topic/111585-zeitgeschehen/?do=findComment&comment=1912138

 

Bearbeitet von Auto nom
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vor 2 Stunden schrieb SeppCx:

Unsere wollen nicht spielen, die wollen (wieder) beissen.

Ich frag mich, warum die dann keiner zum Zahnarzt schickt. Zum Zähne ziehen wenigstens.

Ich kenne die Geschichte aus der Weimarer Republik. Da haben aber noch andere Faktoren mitgespielt. Etwa Monarchisten, und die Tatsache dass ein Koalitionssystem auf eine Monarchie mit anderen Mitteln hinausläuft. Das ist für eine Demokratie aus meiner Sicht IMMER falsch.

Ein Demokrat will eben keine Monarchie. Auch nicht auf dem Weg der Koalition. Man soll die Aushandlung im Parlament erledigen, bei jeder Abstimmung neu. Dann - und nur dann - hat man eine Chance auch gegen Extremisten, um die man nicht herum kommt. Denn Extremisten haben selten ein Vollprogramm. Also holt man sie da ins Boot, wo man sie überzeugen kann, und lässt sie stehen, wo es extrem wird.

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vor einer Stunde schrieb bluedog:

Denn Extremisten haben selten ein Vollprogramm. Also holt man sie da ins Boot, wo man sie überzeugen kann, und lässt sie stehen, wo es extrem wird.

Das gefällt mir sehr. Im Grunde die Idee der liquid democracy (flüssige Demokratie), in der ohne Gruppenzwang über Inhalte diskutiert und abgestimmt wird. Passiert bei uns sehr selten, als Beispiel fällt mir nur die Abstimmung über das Recht auf gleichgeschlechtliche Eheschließung ein. Vielleicht ist das Schweizer System tatsächlich hierfür geeigneter. Obwohl pro forma auch hier alle Abgeordneten nach ihrem Gewissen entscheiden.

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vor 25 Minuten schrieb magoo:

Das gefällt mir sehr. Im Grunde die Idee der liquid democracy (flüssige Demokratie), in der ohne Gruppenzwang über Inhalte diskutiert und abgestimmt wird. Passiert bei uns sehr selten, als Beispiel fällt mir nur die Abstimmung über das Recht auf gleichgeschlechtliche Eheschließung ein. Vielleicht ist das Schweizer System tatsächlich hierfür geeigneter. Obwohl pro forma auch hier alle Abgeordneten nach ihrem Gewissen entscheiden.

Mit gefällt das nicht. Rechte Extremisten gehören nicht ins Boot.

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Edit: Sollte eigentlich im Corona-Thread erscheinen...

Bearbeitet von M. Ferchaud
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Bei allem Verständnis, dass gesellschaftlich manches im Argen liegt und in diverse Richtungen gründlich (!) diskutiert gehört, und zwar fair, frage ich mich, ob der ein oder andere user hier im Forum, nachdem ich mir ein paar der 64 Seiten gelesen habe, nicht einfach viel zu viel Zeit hat anstatt sich realen Aufgaben zu stellen, die das normale Leben Tag für Tag so bereit hält. So wie die populistischen "Aktionisten"  da draußen trotz erfolgreicher work-live-balance immer noch genügend Zeit haben ... da macht sich gähnende Langeweile luxuriös breit. Das Lösungswort heißt: (echte) Arbeit

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vor einer Stunde schrieb meixu35:

Das Lösungswort heißt: (echte) Arbeit

Es steht dir frei dich dieser zu widmen. Es steht Dir aber nicht zu anderen dieses anzuraten, besonders weil Du keinen blassen Schimmer hast, wer sie sind und was sie machen. Ich kann Menschen, die an einem Thema kein ausreichendes Interesse haben nur raten, sich anderen Dingen zu widmen statt ungefragt Ratschlaege zu erteilen.

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vor 10 Minuten schrieb MatthiasM:

statt ungefragt Ratschlaege zu erteilen.

... alternativ dazu, anderen Mitmenschen ständig unaufgefordert Zwangsanweisungen zu erteilen, obschon (noch) keine Ahnung vom Leben. 

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vor 44 Minuten schrieb meixu35:

... alternativ dazu, anderen Mitmenschen ständig unaufgefordert Zwangsanweisungen zu erteilen, obschon (noch) keine Ahnung vom Leben. 

Unterstellungen und Beleidigungen helfen nicht weiter.

Du musst das hier ja nicht lesen. Bleib einfach im Autobereich, und gut is'.

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vor 53 Minuten schrieb meixu35:

Natürlich, mach ich doch, sehr gern ... wegducken und Gusche halten, wie immer gewünscht bei Gegenwind. 😷

Ach junger Mensch, was willst du denn provozieren? So wird das nix.
Soviel echte Arbeit, viele hier im Club geleistet haben und noch leisten ( ich nach deutlich über 50 Jahren Arbeitsleben nicht mehr), da darfst du gern noch eine Schippe zulegen.
Zufällig gibt’s auch arbeitende Menschen, die wach genug sind hier mit zu diskutieren. Wo liegt dein Problem? Work-Live-Balance nicht im Gleichgewicht?
Und was hat deinen Unmut so erregt, dass du bei dem sexuell angehauchten ( im Übertragenen) Thema hier…?

Edit: als Ruheständler sehe ich grade, dass du an einem Montag zu bester Arbeitszeit hier schreibst, es helfe nur Arbeit. 
Also: schaff was.

Bearbeitet von Ebby Zutt
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Junger Mensch 😁    Danke!

 

Montag hier schreiben, nichts zu tun? Hast in deinen 50 Arbeitsjahren nicht zu viele Stunden gearbeitet, dass es Gleitzeit gab für Überstunden? 😉

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vor 1 Stunde schrieb meixu35:

Junger Mensch 😁    Danke!

 

Montag hier schreiben, nichts zu tun? Hast in deinen 50 Arbeitsjahren nicht zu viele Stunden gearbeitet, dass es Gleitzeit gab für Überstunden? 😉

Bei junger Mensch guckte ich in dein Profil. Wenn du in meine Altersklasse aufsteigst, wirst du merken: immer mehr aus deinem Freundeskreis reden über Zipperlein und wer grade bei welchem Arzt…
Da hab ich lieber gearbeitet. Machst du eine Arbeit gern, guckst du nicht auf die Uhr & als Ü 60 nochmal in die Selbständigkeit, eine Tischlerei* aus dem Kofferraum aufbauen, da hast du Gleitzeit von früh bis spät gleitest du über dünnes Eis.
https://tiseme.de/ueber-uns/geschichte-und-entwicklung/

Bearbeitet von Ebby Zutt
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Linkbot:

Quote

Zunehmend werden bei Personenbezeichnungen orthografische Zeichen wie der Doppelpunkt (:) – allerdings ohne ein folgendes Leerzeichen (Bürger:innen) – oder Sonderzeichen wie Asterisk (*), Unterstrich (_) oder andere Zeichen im Wortinneren verwendet. Diese Wortbinnenzeichen gehören nicht zum Kernbestand der deutschen Orthografie. Sie sollen eine über die formalsprachliche Funktion hinausgehende metasprachliche Bedeutung zur Kennzeichnung aller Geschlechtsidentitäten – männlich, weiblich, divers – vermitteln: die Schüler:innen, die Kolleg*innen. Sie gehen damit über Verkürzungsformen wie Bürger/-innen, die vom Amtlichen Regelwerk bereits erfasst werden, hinaus.

Die Besonderheit der Wortbinnenzeichen zur Kennzeichnung einer geschlechterübergreifenden Bedeutung liegt darin, dass sie auf die orthografisch korrekte Schreibung von Wörtern unmittelbar einwirken. Diese Eigenschaft teilen sie mit einigen Satz- bzw. Wortzeichen (wortinterne Klammern, Apostroph, Bindestrich, Anführungszeichen), deren wortinterne Verwendung im Amtlichen Regelwerk beschrie­ben wird. Bei den Sonderzeichen mit Geschlechterbezug soll jedoch eine metasprachliche Bedeutung transportiert werden. Ihre Setzung kann in verschiedenen Fällen zu grammatischen Folgeproblemen führen, die noch nicht geklärt sind, z. B. in syntaktischen Zusammenhängen zur Mehrfachnennung von Artikeln oder Pronomen (der*die Präsident*in).

Die Entwicklung des Gesamtbereichs ist noch nicht abgeschlossen und wird vom Rat für deutsche Rechtschreibung weiter beobachtet werden.

https://www.rechtschreibrat.com/amtliches-regelwerk-der-deutschen-rechtschreibung-ergaenzungspassus-sonderzeichen/

 

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Eine richtige Entscheidung. Es braucht noch ein wenig, bis es eine Alternative gibt, die alle Bürgers gleichermaßen akzeptieren werden.

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sehr lobenswert, dass dabei die neue geschlechtsidentität nicht vergessen wurde und es nun bald der/as/ie sozialpädage:in heißen wird. oder im konreten fall: "das prüfer hat es bestatigt".

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vor 8 Stunden schrieb JörgTe:

Eine richtige Entscheidung. Es braucht noch ein wenig, bis es eine Alternative gibt, die alle Bürgers gleichermaßen akzeptieren werden.

Das wird dauern. Wie lange ist die Regelung her, betreffend „ß“ ? Und wieviele haben damit Probleme.

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