CX Türverkleidungen serie1

[kofiko]

Hallo

Wenn die Türverkleidungen Nähte haben, bedeutet das, dass sie sind Leder?

[M. Ferchaud]

Wenn es echte Nähte sind, ja. Wenn die Nähte aus dem selben Material bestehen wie die Folie, nein.

Der Unterschied zwischen echtem Leder und Folie mit „Fake-Naht“ ist eigentlich nicht zu übersehen.

[M. Ferchaud]

Echtes Leder (nur im Prestige):

 

Folie mit Fake-Naht (Pallas, Athena(?), GTi, GTi Turbo):

Folie ohne was (Confort, Reflex, Break)

 

Velours (nur Prestige):

[Kirunavaara]

vor 12 Stunden schrieb M. Ferchaud:

Folie mit Fake-Naht (Pallas, Athena(?), GTi, GTi Turbo)

Ja, Athena kann ich zumindest für einen 1981er bestätigen, falls die Fake-Nähte immer mit runden Lautsprechergittern kombiniert waren. An letztere kann ich mich nämlich definitiv erinnern, an die Nähte selbst dummerweise nicht.

[M. Ferchaud]

vor 2 Stunden schrieb Kirunavaara:

Ja, Athena kann ich zumindest für einen 1981er bestätigen, falls die Fake-Nähte immer mit runden Lautsprechergittern kombiniert waren. An letztere kann ich mich nämlich definitiv erinnern, an die Nähte selbst dummerweise nicht.

Scheint tatsächlich so zu sein.

Hier ein paar Fotos, die aus Athéna-Modellen stammen:








Dass runde Lautsprecher = Folie mit Fake Naht bedeuten, scheint plausibel.

...und hier noch ein GTi:

[M. Ferchaud]

Ich fand die Frage nach der Lautsprecherform und den Break-Türverkleidungen so interessant, dass ich mir erlaubt habe, eine Bildersammlung zusammenzustellen. Korrekturen und Ergänzungen erwünscht:

1974er CX 2000 Confort: Folie ohne "Nähte", viereckiges Lochfeld für de Lautsprecher, keine Türablage vorn, Stopfen für Fensterkurbel, einfacher Chromhebel für Türöffner, keine Spiegelverstellung.


76er Pallas. Trotz Ledersitzen mit identischen Versionen wie beim Comfort. Fensterkurbeln hinten, wie beim Comfort.



79er Pallas mit runden Lautsprechern, Fake-Naht, schwarzer Fensterkurbel und Armauflage in Sitz-Trim mit schwarzem Kunstleder(?)-Band. Statt Hebel nun mit ringförmigem Türöffner (wann wurde dieser eingeführt?)


81er Athena. Ausführung wie beim 79er Pallas, aber ohne Armauflage-Band und mit Kurbel in Interieur-Trim-Farbe.


81er GTi, offenbar mit Lederausstatung, daher Armauflage in Leder. Türtaschen vorn ohne Kurbelstopfen, Manuelle Spiegelverstellung und Kontrolllampe für die Zentralverriegelung. 


82er Athena. Identisch zum GTi, außer, dass es den Athena vermutlich nicht mit Lederausstattung gab (korrekt?).


82er GTi, hier mit elektrischen Fensterhebern hinten, aber trotzdem ohne große Türablage.


84er GTi. Ausführung unverändert.


85er GTi Turbo. Vermutlich die einzige Ausführung in schwarz. Ansonsten identische Ausführung wie in den Jahren davor.


79er Break, erkennbar u.a. am Kugelaschenbecher. Hier auf der Fahrerseite vermutlich noch ohne Spiegelverstellung. Vermutlich hatten Break immer die einfache Version ohne Fake-Naht, dafür mit Stopfen (bei elektrischen Fensterhebern) und Löchern statt runder Lautsprecher.


HIer an einem späteren Modell die hintere längere Ausführung, hier mit Fensterkurbel, dafür vorne mit Spiegelverstellung. Die hinteren Verkleidungen müssten identisch mir denen des Familiale sein, bei dem kürzere Armauflagen erforderlich war, da die mittleren Sitze weiter vorne stehen als die Bank im Break. Daher auch der relativ frühe Einzug hinter der Armauflage.


Hier 85er Break mit blauer Ausstattung.  Gut zu erkennen ist hier der schlankere und kantigere Zuziehgriff, um das Vorklappen der Rückbank auch bei geschlossener Tür zu ermöglichen.


Ebenfalls ein 85er Break mit besserer Ausstattung: Hier finden sich elektrische Fensterheber hinten (daher mit Sropfen am Wellenausgang) sowie eine Armauflage.


Kommen wir zum Prestige, bei dem alles ein wenig anders ist: Die Türverkleidungen mit Velours-Ausstattung weisen keine Nähte auf, haben dafür spezifische Zuziehgriffe mit Riffelung auf der Oberseite und einem kürzeren Fuß mit Chromspange am unteren Abschluss. Im Gegensatz zum Break ist hier das gesamte "interface" nach hinten gerückt, um von der deutlich weiter hinten Patzierten Rückbank aus ergonomisch erreichbar zu sein. Auf der Brüstung befindet sich eine Einheit, bestehend aus Edelstahlblende, Fensterheberschalter und Zigarettenanzünder. Darüber hinaus gibt es hier auch hinten runde Lautsprecher sowie Türtaschen. 


Die Variante mit Lederkleid übernimmt die Zuziegriff- Anbindung der Berline mit dem, wie ich finde, unschöneren Anschluss unten.


Einen Sonderfall stellen die langen Diesel-Limousinen dar. HIerzu Bildmaterial zu finden, ist überraschend schwierig. Auch nach längerer Suche konnte ich keine Innenraum-Fotos ausfindig machen. So griff ich auf das einzige mit zur Verfügung stehende Foto des Fonds eines 81er CX D Super L zurück - ich bitte, die schlechte Qualität zu entschuldigen.

Das Layout stimmt mit dem des Prestige überein: Nach hinten versetztes Interface, allerdings weder in Velour, noch in Leder, sondern wieder mit billiger Folie versehen. Ich gehe davon aus, dass hier Fake-Nähre vorhanden sind. Allerdings sind hier keine Türtaschen vorhanden, und nach mir vorliegenden Informationen hatten die langen Diesel auch keine Fensterheberschalter in den hinteren Türen. Vermutlich gab es sogar Versionen mit Fensterkurbeln. Trotzdem sieht man hier die Bedieninsel auf der Schuler, die mutmaßlich einen Zigarettenanzünder enthält. Drüber hinaus findet sich hier das von den Berlines bekannte Armauflage-Polster. 

[holger s]

vor 13 Minuten schrieb M. Ferchaud:

Statt Hebel nun mit ringförmigem Türöffner (wann wurde dieser eingeführt?)

Ich hab hier einen Prospekt, gedruckt im Oktober 1979, da sind beide abgebildet.

[holger s]

vor 16 Minuten schrieb M. Ferchaud:

Einen Sonderfall stellen die langen Diesel-Limousinen dar. HIerzu Bildmaterial zu finden, ist überraschend schwierig. 

Hier ein CX D Super-L aus einem Prospekt vom Oktober 1980. Für mich nicht eindeutig erkennbar, ob der Nähte hat. Die Fensterheber-Schalter sitzen hier sinnloserweise in der Mittelkonsole.

 

[M. Ferchaud]

vor 32 Minuten schrieb holger s:

Hier ein CX D Super-L aus einem Prospekt vom Oktober 1980. Für mich nicht eindeutig erkennbar, ob der Nähte hat. Die Fensterheber-Schalter sitzen hier sinnloserweise in der Mittelkonsole.

 

Danke! Und oben sitzen natürlich keine Zigarettenanzünder, sondern Aschenbecher.

[M. Ferchaud]

vor 40 Minuten schrieb holger s:

Ich hab hier einen Prospekt, gedruckt im Oktober 1979, da sind beide abgebildet.

Lustig.

[sylvester]

" Statt Hebel nun mit ringförmigem Türöffner (wann wurde dieser eingeführt?"

Mein 78er Pallas hat die verchromten Hebel. Mein erster CX Pallas  damals ebenfalls 78er , hatte auch die Hebel.

[M. Ferchaud]

Dann war das wohl zum Modelljahr 79. Dafür spricht auch Holgers Prospekt.

[M. Ferchaud]

vor 2 Stunden schrieb holger s:

Für mich nicht eindeutig erkennbar, ob der Nähte hat.

Ich würde sagen, er hat. Zumindest oben vorne und das Mittelfeld einfassend. Rund um die Runde Ausbuchtung möglicherweise nicht.

[Kirunavaara]

Unser 79er Pallas hatte schon ringförmige Türöffner. Die einfachen Hebel bringe ich mit der alten Mittelkonsole (Radio senkrecht) in Verbindung - kann das passen, daß diese Merkmale gleichzeitig umgestellt wurden?

[M. Ferchaud]

vor 41 Minuten schrieb Kirunavaara:

Unser 79er Pallas hatte schon ringförmige Türöffner. Die einfachen Hebel bringe ich mit der alten Mittelkonsole (Radio senkrecht) in Verbindung - kann das passen, daß diese Merkmale gleichzeitig umgestellt wurden?

Vermutlich kam erst die neue Konsole  mit den eckigen Ausströmern und dem Kugelaschenbecher. Zumindest ist auf diesem Foto die Kombination mit den alten Hebeln zu sehen:

[Kirunavaara]

Ok, dann haben wir es ja zumindest ungefähr eingegrenzt: Neue Konsole und Kugelaschenbecher kamen zum MJ 1979, und die runden Türöffner irgendwann im Laufe desselbigen - wahrscheinlich ohne genau definierten Zeitpunkt, also halt als die Kiste mit den alten Zughebeln gerade leer war. Falls es mehrere parallele Montagestrecken für die Innenausstattung gab, muß der Wechsel noch nicht einmal exakt an einem Tag stattgefunden haben.

Gab es schwarz wirklich nur beim GTi Turbo? Weiter oben hast Du ein Bild in schwarz mit altem Türöffner. Gab es bei Pallas und/oder GTi auch schwarze Lederausstattungen? Zumindest die innen schwarz/weißen, frühen GTi könnten solche Türverkleidungen haben.

[elektromicha]

vor 16 Stunden schrieb M. Ferchaud:

Statt Hebel nun mit ringförmigem Türöffner (wann wurde dieser eingeführt?)

Ich löse auf: Mai 1978.

Quelle: Michael Buurma, Seite 162.

[M. Ferchaud]

vor 2 Stunden schrieb Kirunavaara:

Gab es schwarz wirklich nur beim GTi Turbo? Weiter oben hast Du ein Bild in schwarz mit altem Türöffner. Gab es bei Pallas und/oder GTi auch schwarze Lederausstattungen? Zumindest die innen schwarz/weißen, frühen GTi könnten solche Türverkleidungen haben.

Die Frage ist berechtigt, und es scheint in der Tat andere Modelle mit schwarzen Folien zu geben.

Leder hingegen gab es meines Wissens nie bei europäischen Berlines.

[M. Ferchaud]

In der Tat gab es (natürlich) schwarze Verkleidungen, beispielsweise beim GTi mit Bicolor-Ausstattung:

[sylvester]

Noch einmal zurück zu der Mittelkonsole des 78 er. Meine 78 Pallas hatten und hat die runden Luftdüsen,  das horizontale Radio und die verchromten Hebel .

[M. Ferchaud]

vor 4 Minuten schrieb sylvester:

Noch einmal zurück zu der Mittelkonsole des 78 er. Meine 78 Pallas hatten und hat die runden Luftdüsen,  das horizontale Radio und die verchromten Hebel .

Ja, das klingt stringent. 

@elektromicha, welcher Zeitpunkt wird denn in Deinem Buch für die Einführung der neuen Mittelkonsole angegeben?

[M. Ferchaud]

Im kleinen Buch von Ulrich Knaack aus der Schrader-Motor-Chronik wird die 1979er Jahrgangs-Broschüre erwähnt, in der die "mittlerweile überarbeitete" MIttelkonsole beschrieben wird, deren markantestes Detail der Kugelaschenbecher (in Frankreich "Frosch" genannt) sei. Diese Ausführung sei in zwei Jahrgängen (1979 und 1980) vorgekommen.

Mein 81er Prestige verfügt bereits über die Ascher-Schublade.

[kofiko]

Ist es möglich, die Folie von einem Panel zum anderen auszutauschen?

[M. Ferchaud]

vor einer Stunde schrieb kofiko:

Ist es möglich, die Folie von einem Panel zum anderen auszutauschen?

Möglich ist vieles, aber in diesem Fall würde ich eher sagen: Nein.

Der überwiegende Teil der Folien ist mittlerweile völlig versprödet und dürfte beim Versuch des „Abziehes“ brechen:

Außerdem sind die Folien hinterschäumt (das gelbe auf dem Foto). Diese unter Druck zwischen die thermisch vorgeformte Folie und den spritzgegossenen (einfache Modelle) oder heissgepressten Träger eingebrachte Schicht würde beim Lösen der Haut unweigerlich zerstört und müsste ersetzt werden.

Die Herstellungsprozesse wurden in diesem Fall auf kostenoptimierte Massenfertigung ausgelegt. Leider sind die erforderlichen Vorrichtungen und Prozesse nicht mit geringen finanziellen Mitteln reproduzierbar, daher das Problem der Beschaffung von Ersatz.

Warum sollte man die Folie transferieren?

[sylvester]

Die Folie bricht und reißt unweigerlich ein. Keine Chance . Die Idee dabei wird wahrscheinlich sein , um die eine Folie auf eine andere Türverkleidung zu operieren . Wahrscheinlich von einer krummen auf eine gerade .