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Diravi verhält sich eigenartig – Ursachenforschung und Abhilfe


BX-CX-Driver

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Werte Gemeinde – ich brauche Hilfe bei der Diravi.

Kurz die Vorgeschichte:

Mein Auto hatte nach sehr langem Werkstattaufenthalt und ganz vielen Arbeiten – auch Lenkung - nie den rechten Weg gefunden. Soll heißen, keine stärkere Rückstellung bei höherer Geschwindigkeit, starke Abdrift, unpräziser Geradeauslauf. Der selbsternannte Spezialist im Berliner Süden hatte echt nur Mist fabriziert. (Ich schrieb hier schonmal … .)

Daraufhin hatte ich mich hier im Forum und im Netz belesen. Im Ergebnis Dessen wechselte ich den Fliehkraftregler – und danach das Steuerteil.

Anleitung und Hilfe fand ich damals hier im Forum – Danke nochmal.

Es stellte sich ein beachtlicher Teilerfolg ein. Die Abdrift konnte eingestellt werden, und auch die Rückstellkraft war wieder vorhanden. Jedoch war der präzise Geradeauslauf einfach nicht hinzubekommen – das Auto fuhr immer wahllos mal nach Rechts – mal nach Links – wenn auch nicht stark.

Da ich dann nicht recht weiterkam, hatte ich letztes Jahr auch das Lenkgetriebe getauscht. Dabei fand ich auch die Ursache – beide Axialgelenke waren defekt mit Spiel. Dafür war offensichtlich verantwortlich: man glaubt es kaum – an beiden Spurstangen waren die Kontermuttern lose!

Das Spiel im Gewinde hat dann offensichtlich zum frühzeitigen Defekt der Axialgelenke geführt – beide Spiele auf beiden Seiten machten dann ein Geradeausfahren unmöglich.

Da ich das Lenkgetriebe damals nun schon draußen hatte, habe ich ein Ersatzgetriebe eingebaut. Damit war das Fahren dann schon viel besser. Anfang diesen Jahres wurde dann dieses Lenkgetriebe rechts stark undicht, und ich entschloss mich mein altes wieder einzubauen, da es selbst ja nicht die Ursache für den ungenauen Geradeauslauf war.

Der Motor war schon aus anderem Grund ausgebaut, der Tausch des Lenkgetriebes also gut möglich.

Nach Zusammenbau/Komplettierung des Autos ging ich dann wie folgt vor:

-        -  Saugleitung der Pumpe gefüllt

-        -  Schraube am Druckregler geöffnet

-         - Motor gestartet

-         - gute 5 Min laufen gelassen

-         - Schraube geschlossen

-         - Fahrwerk stand noch auf Tiefstellung

Daraufhin baute sich Druck auf und das Lenkrad (Steuerteil) ging in Mittelstellung. Das war ja schonmal gut. Die Fixierungen für Steuerteil und Lenkgetriebe hatte ich natürlich vorher entfernt.

Dann das Fahrwerk unzählige Male gehoben und gesenkt – alles wie es sein soll – alle Höhen stimmten.

 

Und jetzt kommt die Diravi!

Diese habe ich ebenfalls unzählige Male von Einem zum Anderen Anschlag bewegt, um das ganze System in Wallung zu bringen und Luft aus den Leitungen und Bauteilen zu befördern.

Genau die gleiche Vorgehensweise, wie ich es beim ersten Tausch von Steuerteil und Lenkgetriebe gemacht habe – damals erfolgreich.

 

Und nun das Eigenartige!

1.       Schlage ich das Lenkrad nach Rechts ein, geht das mit etwas mehr Kraftaufwand, als nach Links. Lasse ich es dann aus dem Volleinschlag los, dreht es recht zügig in Richtung 6 Uhr zurück – UND dreht dabei WEITER (pendelt durch) bis ca 4 Uhr, um dann wieder zurück bei 6 Uhr stehen zu bleiben.

2.       Schlage ich bis Anschlag nach Links ein, ist der Kraftaufwand VIEL geringer als nach Rechts. Lasse ich aus dem Linkseinschlag das Lenkrad los, erfolgt die Rückstellung VIEL-VIEL langsamer als aus dem Rechtseinschlag!

 

Und jetzt wird es RICHTIG komisch!!!

 

1.       Schlage ich nach Rechts nicht ganz eine ¾ Umdrehung bis ca 2 Uhr ein, kann ich das Lenkrad loslassen –und es bleibt dort stehen!!! Ein kleiner Anstoß zurück, und es stellt sich – mit dem kurzen DURCHPENDELN bis 4 Uhr – wieder auf 6 Uhr.

2.       Wenn das Lenkrad aus dem Linkseinschlag losgelassen wird, dreht es sich – wie oben beschrieben – VIEL langsamer zurück, um dann bei ca 2 Uhr  NOCHMAL langsamer zu werden!

 

Wo liegt der Fehler, den ICH vielleicht gemacht habe?

In welchem Bauteil könnte der Fehler liegen?

Das Steuerteil und der Fliehkraftregler waren bei den Baumaßnahmen nicht betroffen und blieben unangetastet. Außer den Tachoantrieb vom Getriebe trennen – bedingt durch den Motorausbau … .

 

Sollten nicht die Lenkkräfte - und damit auch die Rückstellkräfte - nach beiden Seiten gleich sein - bedingt durch die Auslegung der Kolben mit unterschiedlichen Flächen wegen der unterschiedlichen Drücke?

 

Meine Vermutung geht jetzt bald in Richtung Steuerteil (Herzscheibe)!? Oder ist noch Luft im System, die ich noch entfernen müsste?

Das Auto steht noch auf der Bühne (4-Säulen) – also mit Bodenkontakt wie auf der Straße. Das System ist ansonsten soweit i.O. und dicht – die Fahrwerkshöhen passen alle – der Regler schaltet alle 35 Sekunden.

 

Mir fällt noch ein, das gelegentlich von einem kleinen Filter in der Zuleitung zum Steuerteil gesprochen wird – an der Spritzwand installiert – mit 3 Anschlüssen. Könnte dieser dafür die Ursache sein?

 

Ich weiß mir im AR…H bald keinen Rat mehr!

 

Besteht die Möglichkeit, hier Videos einzustellen? Dort erkennt man recht genau, wie sich das Lenkrad bewegt – oder auch eben nicht. Also falls meine Beschreibung Fragen aufruft.

 

Kurze Ergänzung: Bei der Maßnahme kamen natürlich Axialgelenke, Spurstangen, usw .. NEU.

Bearbeitet von BX-CX-Driver
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Ich dachte immer, die Steuereinheit ist völlig unbeeindruckt von jeglichem Verhalten des Lenkgetriebes und der Achsgeometrie? 

Verhält sich die Steuereinheit wie beschrieben, ist an der etwas verkehrt.

Also zB Dreck (im Filter?), Luft (hast du sie über den Nippel entlüftet?), oder irgendein Bauteil (Hampelmann usw) verschlissen. Ich würde erstmal mit Entlüften weitermachen, dann Dreck beseitigen (Filter, Vorratsbehälter  sauber?). 

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vor 11 Stunden schrieb BX-CX-Driver:

Besteht die Möglichkeit, hier Videos einzustellen? Dort erkennt man recht genau, wie sich das Lenkrad bewegt – oder auch eben nicht. Also falls meine Beschreibung Fragen aufruft.

Kann man hier direkt nicht. Lade das Video am besten auf YouTube hoch und verlinke dorthin.

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Ursache dieses Problems liegt im Steuergerät. Der Steuerschieber wird hier nicht mehr richtig in die Nullstellung befördert.  Für die Nullstellung des Schiebers sind zwei kleine Federn verantwortlich die jeweils auf die Enden des Schiebers drücken. Auf das eine Ende des Schiebers drückt eine Spiralfeder und auf das andere Ende drückt eine Federspange. Diese beiden filigranen Teilchen bewirken die hydraulische Verriegelung über den Steuerschieber in jeder Lenkpositionen wenn der Lenkvorgang angehalten wird. Schwachpunkt dürfte eher die Federspange sein. Eventuell ist sie gebrochen, ausgeleiert oder vom Schieber abgerutscht. Mit solch einem Defekt funktioniert die Diravi aber immer noch, denn der Schieber wird als Hampelmann weiterhin geführt, allerdings nur ungenau, was zu permanenten Lenkkorrekturen führt. 

Fazit: Steuergerät ersetzen oder nach den Federchen schauen.

Viel Spaß 

 

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vor 13 Stunden schrieb M. Ferchaud:

Kann man hier direkt nicht. Lade das Video am besten auf YouTube hoch und verlinke dorthin.

Danke für den Hinweis - hat geklappt.

 

vor 17 Stunden schrieb LCX25H:

Ich dachte immer, die Steuereinheit ist völlig unbeeindruckt von jeglichem Verhalten des Lenkgetriebes und der Achsgeometrie? 

Die Steuerung ist ja von den Außeneinflüssen auch unbeeindruckt.

Entlüftet hatte ich sie allerdings nicht - weil ich ja an ihr außer der Hardyscheibe garnicht dran war.

LHM, Filter und Fass sind top sauber. Daran liegt es sicher nicht.

Ich hatte mal versucht, die Funktionsweise und den Aufbau der Gesamten Steuerung zu verstehen. Einiges verstand ich auch. Aber Hampelmann, Spange, ... sind mir dann doch nicht so geläufig.

Ich habe noch eine Steuerung zu liegen. Wäre wohl neben dem Entlüften bald das sinnvollste, diese einfach zu tauschen?

Und wie schaut es mit dem kleinen Filter vor der Diravi aus, welcher an der Spritzwand hängt? Dort ist wohl ein Einsatz aus Sintermetall drin, der angeblich nicht zu demontieren und zu reinigen ist.           So wurde mir erzählt... .

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Übrigens waren die Kräfte zum Einschlagen nach rechts und links schon vorher unterschiedlich.

Ich glaube nach links ging mit dem kleinen Finger - nach rechts mussten es schon mehr sein. Hat sich dort vielleicht schon ein Schaden abgezeichnet, der sich jetzt wie im Video äußert?

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vor einer Stunde schrieb BX-CX-Driver:

Übrigens waren die Kräfte zum Einschlagen nach rechts und links schon vorher unterschiedlich.

Ich glaube nach links ging mit dem kleinen Finger - nach rechts mussten es schon mehr sein.

Der Klassiker für ein verschlissenes Steuerteil.

  • Traurig 1
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Beim Zusammenbau eines XM Diravi-Steuergerätes, dafür braucht man eigentlich fünf Hände, ist von mir unbemerkt die Federspange  abgerutscht. Das Lenkverhalten der Diravi entsprach dann genau dem wie in den eingestellten Videos. Nur wenn der Steuerschieber durch die beiden Federchen in Nullstellung steht, vermag es der Druckkolben auf der Herzscheibe die Lenkung in Geradeaus zu stellen.

 

  • Danke 1
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vor 3 Stunden schrieb fredo:

Der Klassiker für ein verschlissenes Steuerteil.

Oh-ha. 🫢😳🤔 Hab's ja schon geahnt.

Nun denn - hab ja Reserve!  🙃😊

Daraus schließe ich jetzt aber auch, das, wenn sich der "Kraftaufwand" für Rechts und Links anfängt zu unterscheiden, ist das schon ein Zeichen für beginnenden - oder schon vorhandenen - Verschleiß???  🤔🤔🤔

Ist die Vermutung richtig???

Ich habe mein Auto - und damit den CX - nicht anders kennengelernt. Dann wird meine "Steuerung" schon beim Kauf ein Ding weg gehabt haben. Laufleistung war unbekannt geschätzt bei 3-hunderttausend. 🤷‍♂️

Wie sieht es bei den Steuerteilen eigentlich mit der Reparaturmöglichkeit aus?

Die wachsen ja nicht mehr auf den Bäumen.

 

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Der Hampelmann hat ja so Nylonkugelgelenke. Ich meine mich zu erinnern dass die Basis mir gesagt hat, dass die ein Problem in der Nachbeschaffung sind. 

  • Haha 1
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