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Die „Verunstaltung“ der deutschen Sprache - oder: Macht Gendern wirklich so viel kaputt? Ist das so, dass das so ist?


M. Ferchaud

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Le poisson qui vole
vor einer Stunde schrieb Petruschka:

ich kann in meinem Text auch nirgendwo erkennen, dass ich das Gendern für erstrebenswert halte.

Hab Dich anscheinen mit jemand anderem verwechselt...

Sorry wenn ich Dich in ne Schublade gesteckt habe in der Du dich nicht zuhause fühlst.

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Um mal von den Streitereinen wegzukommen:

Solange nicht alles zu gendern ist (Arzt, Anwalt) macht die Sache für mich überhaupt keinen Sinn.

Und wie verhält es sich in der Literatur oder bei Liedertexten? Sollen die deutschsprachigen Sänger fortan in ihren Liedern etwa gendern? Da hört glaube ich keiner mehr zu.

Mich nervt schon das wir von Rundfunk und Fernsehen indoktriniert werden, mitunter hilft nur noch der "off" Schalter.

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vor 4 Stunden schrieb wolke 7:

wie verhält es sich in der Literatur oder bei Liedertexten? Sollen die deutschsprachigen Sänger fortan in ihren Liedern etwa gendern? Da hört glaube ich keiner mehr zu.

Das ist gar nicht schwer.  Literatur und Lieder erzählen ja fast immer konkrete Geschichten (siehe nachfolgend 4. Anwendungsfall), und da gibt es nichts zu gendern.

Es wird in den "offiziellen Sprachleitfäden" * gut erklärt (im Folgenden gebe ich wieder, wie ich es verstehe):

Sprache soll alle Personen, um die es geht, "richtig" ansprechen bzw. abbilden.

1) Wenn alle als Kollektiv gemeint sind: "Die Menschen" (geschlechtsneutraler Begriff)

2) Wenn alle als Einzelne gemeint sind: "Die Frauen und Männer" (Aufzählung)

3) Wenn eine unbestimmte Einzelperson gemeint ist: "Die Frau oder der Mann" (Paarform)

4) Wenn eine bestimmte Einzelperson gemeint ist: "Frau Müller" oder "Herr Meier" (konkrete Benennung)

Gendern (also Gender-Doppelpunkt, Genderstern, Binnen-i etc.):

Im 1. Anwendungsfall könnte gegendert werden, aber geschlechtsneutrale Begriffe ergeben hier die geschmeidigeren Texte.

Im 2. Anwendungsfall ist Gendern ggf. sinnvoll und zwar, um gehäuft vorkommende Aufzählungen zu vermeiden, die - aufgrund der Häufung - den Text schwerfällig machen würden.

Im 3. Anwendungsfall wollen diejenigen gendern, denen zwei Geschlechter zuwenig sind. Mir ist die Paarform lieber.

Im 4. Anwendungsfall ist Gendern "verboten" bzw. es gibt nix zu gendern.

 

* Als Schweizer sind mir diese beiden Sprachleitfäden bekannt:

"Geschlechtergerecht formulieren" der eidgenössischen Verwaltung

"Gendergerecht formulieren" der Pädagogischen Hochschule Zürich

Findet man beide mit Google.

Es wird - angesichts der deutschen Regulierungswut - auch in Deutschland Entsprechendes geben.

Bearbeitet von fgee
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Anderes Beispiel (aus einem Bereich, der besonders gerne gendert):

In einem Schulhaus arbeiten Lehrpersonen, aber die Person, die dann tatsächlich vorne steht, ist immer eine Lehrerin oder ein Lehrer, denn die konkrete Person "da vorn" hat ein tatsächliches Geschlecht (ausser, wenn sich die Lehrperson ihres Geschlechts nicht sicher wäre - aber bei Lehrerinnen und Lehrern ist mir kein solcher Fall bekannt.)

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Warum so kompliziert? Wie wäre es mit: Die Kinder werden durch den Lehrkörper unterrichtet (oder auf gruselig neudeutsch: beschult). Das ist so neutral formuliert, daß sämtliche Geschlechter und Einhörner*innen sich angesprochen fühlen dürfen.

 

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1 hour ago, bx-basis said:

Gibt es da keine Alternative?

Maschinen mit KI, dann gibts derlei Probleme nicht mehr, dann läuft der Unterricht völlig Geschlechtslos.

.....andererseits hat man ja über Monate demonstriert das Schulen generell ziemlich überflüssig sind, also könnte man die auch einfach komplett abschaffen ;)

Bearbeitet von Manson
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ACCM Martin Klinger
vor einer Stunde schrieb bx-basis:

Ist "(der) Lehrkörper" nicht zu maskulin? Gibt es da keine Alternative?

KEIN MENSCH redet vom "Lehrkörper"! Es heißt "die Lehrkraft". Ganz offiziell und ohne Witz.

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ACCM Martin Klinger
vor 4 Minuten schrieb Manson:

Maschinen mit KI, dann gibts derlei Probleme nicht mehr, dann läuft der Unterricht völlig Geschlechtslos.

.....andererseits hat man ja über Monate demonstriert das Schulen generell ziemlich überflüssig sind, also könnte man die auch einfach komplett abschaffen ;(

Ist das ein Zwinkersmiley oder was soll das sein? 
Ansonsten dümmster Beitrag seit langem.

Obwohl...

Ergibt auch auf ironischer Ebene wenig Sinn. 

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vor 9 Minuten schrieb Manson:

..andererseits hat man ja über Monate demonstriert das Schulen generell ziemlich überflüssig sind, also könnte man die auch einfach komplett abschaffen

...siehe neueste PISA-Studie!

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2 minutes ago, ACCM Martin Klinger said:

Ansonsten dümmster Beitrag seit langem.

Danke für die Blumen - hab den Smiley korrigiert.

Ist "die Lehrkraft" dann nicht zu Feminin?

5 minutes ago, ACCM Martin Klinger said:

Ergibt auch auf ironischer Ebene wenig Sinn. 

Diese ganze Diskussion entbehrt jeglicher Sinnhaftigkeit, da kann ich auch mal was sinnfreies beitragen, macht keinen Unterschied.

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1 minute ago, ACCM Martin Klinger said:

da die Mehrheit ja mittlerweile Frauen sind.

Bist du sicher? Also wir haben in der Schulzeit immer gerätselt ob Frauen überhaupt Frauen sind und nicht Aliens die in dieser Gestalt den Planeten besuchen ....der Hintergrund war das die immer nur im Rudel zur Toilette gingen, wer weiß was da hinter verschlossenen Türen..... :D

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vor 3 Stunden schrieb Kirunavaara:

Die Kinder werden durch den Lehrkörper unterrichtet

Korrekt. Oder vom Lehrpersonal.

vor 1 Stunde schrieb ACCM Martin Klinger:

KEIN MENSCH redet vom "Lehrkörper"! Es heißt "die Lehrkraft".

"Lehrkörper" (oder "Lehrpersonen") ist die Bezeichnung für die Gesamtheit der Lehrenden an einer Schule, "Lehrkraft" (oder "Lehrperson") bezeichnet eine einzige, jedoch nicht näher bestimmte Person.

In der Email-Signatur einer mir bekannten Lehrperson war "Vorname Name, Lehrperson" vorgegeben. Und hier ist "Lehrperson" falsch, weil das Email, um das es geht, immer von einer BESTIMMTEN Person geschrieben wird. Darum muss hier: "Max Muster, Lehrer" oder "Brigitte Beispiel, Lehrerin"...

Bearbeitet von fgee
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vor 2 Stunden schrieb ACCM Martin Klinger:

Ergibt

Ergib dich, du Aufschneider!

Bläsiert at its best!

Menschen die rechnen können, sollten die Finger lassen vom Schreiben.

Es gibt niemals Menschen, die rechnen und schreiben, ab und zu aber welche, die schreiben und rechnen können.

 

Bearbeitet von Steinkult
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ACCM Martin Klinger

Es tut mir leid, wenn meine Antworten als aufschneiderisch oder blasiert wahrgenommen wurden. Das war nicht meine Absicht. Ich stehe zur Verfügung, um etwaige Missverständnisse zu klären oder spezifische Fragen zu beantworten. Kommunikation ist ein wichtiger Teil des Verständnisses, und ich bin hier, um konstruktiv zu helfen.

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Am 11.12.2023 um 12:16 schrieb Activator:

Ernst gemeinte Frage:

Ist das folgende Wort eigentlich gegendert oder bezieht sich das auf die Innereien einer Ehe?

 

Exkremente?

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Der Schwedenkönig

Bei mir geniesst das Gendern nicht die höchste Priorität unter all den anderen Weltproblemen.
Berechtigt ist es aber doch und ich versteh die grosse Aufregung darüber nicht.
Und ja, noch holperts bei der Umsetzung. Na und? Wird sich schon ein Weg finden.

Bearbeitet von Der Schwedenkönig
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vor 5 Stunden schrieb Der Schwedenkönig:

Wird sich schon ein Weg finden.

Ja, der findet sich ja schon von ganz alleine: Formulierungen, die ohne Verrenkungen sprech-, schreib- und lesbar sind, beispielsweise "Studierende", gehen langsam in den allgemeinen Sprachgebrauch über. Eine derartige Weiterentwicklung von Sprache finde ich auch völlig in Ordnung. Das dauert nur seine Zeit, etwa eine Generation. Dagegen wird "Student*innen" wahrscheinlich genauso von alleine wieder in der Versenkung verschwinden, obwohl es im Gegensatz zu "Studierende" den Vorteil hat, den Sinn des Wortes nicht zu verschieben (nicht jede*r Student*in studiert unbedingt, und schon gar nicht den ganzen Tag). Es wird eben in der gesprochenen Sprache nur von ein paar Überzeugungstäter*innen verwendet, und von solchen, die an eine Sprachregelung gebunden sind. Sowas stellt für mich _keine_ natürliche Weiterentwicklung der Sprache dar, und um sowas kritisch zu sehen, muß man weder ruckwärtsgewandt drauf sein noch politisch konservativ denken - auch wenn es leider oft zusammen auftritt. Der politisch reaktionären Früher-war-alles-besser-Truppe geht es allerdings mitnichten um die Sprache an sich, sondern vielmehr um ein gefundenes Fressen, mit dem sie versucht, in der breiten Öffentlicheit zu punkten.

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vor 4 Minuten schrieb Kirunavaara:

in der breiten * Öffentlicheit zu punkten.

Ja, bei den Besoffenen (ob von Alkohol, von sich selbst oder was auch immer) können die sicherlich punkten.

* Hinweis: den Link habe ich in das Zitat eingefügt.

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