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Berlingo Bj 2020 mit HDI 130, Motorschaden, Steuerkette gerissen


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Hallo zusammen,

ich bräuchte mal euren Rat!
Mein etwas mehr als drei Jahre alter Berlingo mit dem HDI 130 (Laufleistung 52.000km, scheckheft gepflegt, keine Garantieverlängerung) ist vor vier Tagen, am späten Abend auf der Autobahn ausgefallen.
Bei 120km/h im Tempomat war plötzlich der Motor aus, nur die Batteriewarnleute war an und die rollte aus.
Der Pannendienst konnte den Wagen nicht zu laufen kriegen, schleppte diesen dann zum nächsten Citroen Händler und ich musste beruflich weiter nach Berlin (250km entfernt).
Am folgenden Tag hatte ich Kontakt mit der Werkstatt und die versprachen ein Diagnose bis zum Nachmittag und ich war hoffnungsvoll, den Wagen vielleicht in Kürze wieder betriebsbereit zu haben.
Nachmittags kam die Meldung das es schlechte Nachrichten gäbe, eine Nockenwelle würde sich nicht mehr drehen, man würde weiter untersuchen.
Die Nachrichten wurden dann immer schlechter, die Steuerkette zwischen den beiden Nockenwellen ist nicht mehr da wo sie sein sollte, mit wahrscheinlich erheblichem Schaden im Zyliderkopf und auch unterhalb.
Man sagt mir etwas von einem Schaden von 5000-6000€, ein paar Stunden später war dann die Empfehlung den Motor komplett zu tauschen, bei ca. 12.000€ Kosten!
Citroen will auf Kulanz 50% übernehmen, was ich ehrlich gesagt nicht okay finde. Ich war vor drei Wochen bei der Inspektion, bei meinem Citroen Händler in der Heimat.
Ich denke es ist eindeutig das hier wohl ein Materialfehler vorliegt, und habe meinen Händler vor Ort kontaktiert. Die waren nicht hilfreich... können wir nix machen, null Empathie (ich würde mich als guten Kunden bezeichnen, habe da vier Neuwagen in den letzten 12 Jahren gekauft).
Ich bitte euch mal um Rat und Tips was ich tun kann um hier etwas mehr guten Willen von Citroen zu kriegen. Ich finde es sollte nicht der Anspruch von Citroen/Stellantis sein, einen Kunden unter den Umständen 'hängen' zu lassen.
Mit Umständen meine ich auch dass das Auto im Dezember zu Citroen zurück geht und ich etwas neues holen wollte, der neue Motor das Fahrzeug aufwertet und die eh schon hohen Gebrauchtwerte noch weiter aufwertet.
 

Vielen Dank und Grüße,
Chris

  • Traurig 1
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10 hours ago, Chris909 said:

Citroen will auf Kulanz 50% übernehmen, was ich ehrlich gesagt nicht okay finde.

Gut, Garantie ist nunmal abgelaufen. Da darf man "froh" sein, wenn man mit den halben Kosten davonkommt. 

Weniger froh allerdings, dass Citroen solche Schrottmotoren baut. Wie bei meiner Freundin, wo das Nockenwellenrad deutlich vor dem ersten Steuerriemenwechsel in zwei Teile zerfallen ist (Berlingo B9, Motor DV6FC). Probleme mit den Emissionskontrollsystemen lassen sich wohl auf Grund deren Komplexität nicht vemeiden, die Mechanik der Maschine muss aber halten. Was deutlich vor 200tkm von alleine auseinanderfällt, taugt in meinen Augen nix und ist fehlkonstruiert.

10 hours ago, Chris909 said:

[...] die Steuerkette zwischen den beiden Nockenwellen ist nicht mehr da wo sie sein sollte [...]

Gibt es da weitere Details zur Ursache? Kette gerissen? Dürfte "von allein" nicht passieren. Oder Spanner abhanden gekommen (ich weiß nicht ob es einen gibt, schätze aber schon)?

Gruß,
Michael

Bearbeitet von schwinge
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Dieses Kettchen zwischen den Nockenwellen gibt es bei PSA seit 2001 in den DW10 und DW12 Motoren. Probleme mit gerissenen Ketten gab escda am Anfang wegen falsch dimensionierter  Kettenspamner, da gab es eine große Rückrufaktion. Danach habe ich nie mehr von Problemen damit gehört, schon gar nicht beim DV-Motor um den es hier geht.

Aber leider ist es so wie @schwinge es schreibt, die Garantie ist vorbei, da kann man froh sein wenn aus Kulanz die Hälfte übernommen wird, so ärgerlich das Ganze auch ist.

Was mich wundert ist die Empfehlung den kompletten Motor zu ersetzen, ich denke ein neuer Zylinderkopf sollte es in diesem Fall auch tun. Selbst wenn Kolben und Ventile Kontakt hatten sind Schäden am Rumpfmotor die über eine Macke am Kolbenboden hinausgehen eher unwahrscheinlich. Ein neuer Kopf mit Einbau kostet sicher keine 12.000€.

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So ein Motorschaden nach zarten 52000 KM würde bei mir auch für sehr üble Stimmung sorgen. Da kann ich gut verstehen, wenn man mit den 50 % nicht zufrieden ist.

Hätte oder wenn und aber ist zwar nicht hilfreich, dennoch lehrt das doch, dass man die Garantieverlängerung tunlichst nutzen sollte.

Oder man kauft etwas, wo die Motoren halten...

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vor 2 Minuten schrieb JK_aus_DU:

Oder man kauft etwas, wo die Motoren halten...

Das könnte man jemandem raten der sich über einen geplatzten V6 HDi aufregt, über den kann man schließlich genug negatives nachlesen. Die DV-Motoren sind nicht unbedingt bekannt für frühzeitige Motorschäden

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vor 19 Stunden schrieb Chris909:

Man sagt mir etwas von einem Schaden von 5000-6000€, ein paar Stunden später war dann die Empfehlung den Motor komplett zu tauschen, bei ca. 12.000€ Kosten!

Auf jeden Fall eine genaue Schadensaufnahme durchführen lassen und aufpassen das defekte Teile nicht vorher leichtfertig entsorgt werden. 

vor 2 Stunden schrieb bx-basis:

Was mich wundert ist die Empfehlung den kompletten Motor zu ersetzen, ich denke ein neuer Zylinderkopf sollte es in diesem Fall auch tun.

Das Problem hatte ich auch, bei einem der frühen 2.0 16V HDI, Nockenwellekette ab, allerdings bei 200tkm.

Es wurde ein neuer Zylinderkopf eingebaut. Der neue Kopf kostete damals aus Polen vom Händler ziemlich genau die Hälfte von dem was er in D gekostet hätte. 

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Danke schon mal für eure Kommentare!
Ich habe Freitag beim Händler angefragt welche Sichtungen vorgenommen und welche Schäden genau festgestellt wurden.
Habe auch nachgefragt warum ein kompletter Motor und nicht nur der Zylinderkopf getauscht werden soll.
Warte momentan auf Rückmeldung.

Das mit der Garantieverlängerung hätte ich besser gemacht... die ersten drei Fahrzeuge liefen ohne Probleme, da hab ich mich wohl zu sehr in Sicherheit gewogen.  

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Vermutlich, weil es einige Ventile verbogen hat, die Abdrücke auf den Kolben hinterlassen, und als Folge davon kann es krumme Pleuel und gerissene Kolben geben.

Jens

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18 hours ago, bx-basis said:

Was mich wundert ist die Empfehlung den kompletten Motor zu ersetzen, ich denke ein neuer Zylinderkopf sollte es in diesem Fall auch tun.

Wenn man Geld sparen muss, vielleicht. Ein drei Jahre altes und 50 tkm gelaufenes Fahrzeug wieder auf die Piste zu schicken mit einem Rumpfmotor der mal was "abbekommen" hat, ist irgendwie auch nicht richtig.
Freilich, wenn wie in diesem Fall das Fahrzeug im Zweifel nur noch bis Dezember halten muss, vielleicht eine Option.
Solang man nicht genau weiß welche Prüfungen durchgeführt wurden (Sichtprüfung Kolben, Messung Kolbenüberstand,...) alles Spekulation.

Bei meiner Freundin gabs damals nen neuen Zahnriemensatz, nen Nockenwellenrad, Kopfdichtung, Ventile usw. Motor blieb drin, und der läuft auch heute noch.

17 hours ago, JK_aus_DU said:

Oder man kauft etwas, wo die Motoren halten...

Was soll denn das heutzutage sein? Ich denke, da ist man mit einem PSA-Diesel nicht am schlechtesten dran.

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Stimme ich zu, die PSA Diesel kenne ich auch nur als robust und langlebig. Die Kopfrisse beim 1,9Td waren wohl mehr dem Aufblasen des 68PS Saugers zuzuordnen. Die Frischluftverteilung im Ansaugkrümmerkasten war nix, das führte dann zu den Rissen von Zylinder 2 und 3, die liefen zu mager. Behoben beim HDi, der läuft lange.

Jens

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Die Kopfrisse beim 1,9Td waren wohl mehr dem Aufblasen des 68PS Saugers zuzuordnen. Die Frischluftverteilung im Ansaugkrümmerkasten war nix, das führte dann zu den Rissen von Zylinder 2 und 3, die liefen zu mager.

Das kann ja wohl nicht sein : Diesel laufen immer mit Luftüberschuss (also mager) . Wenn da ein Zylinder zuwenig Luft bekäme,

würde er überfetten und schwarz qualmen, aber davon reisst kein Zylinderkopf.

M.W.n war das Problem beim 1.9td, dass zwischen den Laufbuchsen kein Kühlwassermantel war - im Gegensatz zum

1.7 td.   (Ist aber eigentlich etwas OT hier im Thread).

 

mfg Klaus

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