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BX Hydraulik an der Hinterachse verhält sich komisch


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irgendwas_mit_bx
Posted (edited)

Mahzeit,

Bei meinem BX hebt sich seit jeher (also seit meinem Kauf) das Heck bei leichtem Bremsen an, bei stärkerem Bremsen sinkt es aber wieder ab. Mit etwas Rythmus kann man den Wagen so aufschaukeln und bei Nacht lustige Lichtspiele auf der Straße machen. Dann habe ich mich etwas dazu belesen, anscheinend führt Luft im hinteren Bremskreislauf für ein "hochgehendes" Heck beim Bremsen. Ist natürlich scheiße, wusste ich davor nicht, beim TÜV ist es auch nicht aufgefallen: Vorderachse: ~195daN, Hinterachse: 160daN.

Ich bin danach nimmer wirklich gefahren und es stand auch der Tausch der hinteren Federkugeln an, also habe ich beides in einem Rutsch gemacht.

Zum unter den Wagen kommen habe ich zwei Auffahrrampen, damit hat man auch in Tiefstellung genug Platz zum Arbeiten an der Federung.

Zuerst die Kugeln, welche ich in Höchststellung angelöst habe. Dann den Wagen auf niedrig gestellt, er plumpst tatsächlich runter auf die Gummipuffer, allerdings war immer noch ein Restdruck auf dem Sytem. Zu erkennen war das daran, dass ich unter den Auffahrrampen liegend das Heck stemmen konnte, was natürlich nur geht wenn die Federung mithilft. Komplett ohne jeglichen Druck ist der Karren ja bleischwer und nicht von Hand anzuheben. Das ist auch nicht durch das öffnen der Entlüftungsschraube am Druckregler weggegangen, oder mermaliges verstellen der Fahrhöhe mit Kaffepause dazwischen. Folglich ließen sich die Kugeln auch nur schwer abschrauben, war ja noch ein Restdruck da, wlecher nicht weg wollte. Irgendwann hat es dann gezischt, dann kam ein plop und vielleicht 50ml LHM sind aus der Verschraubung gelaufen. Danach gings leicht. Aber warum war da immer noch ein Restdruck? Wenn ich den Höhenkorrektor richtig verstehe ist das ein Schiebeventil, und in Niedrigstellung wird die Federungsseite mit dem Rücklauf verbunden, es sollte also gar kein Druck mehr möglich sein.

Naja, was solls. Als nächstes kam die Entlüftung. Also wurde von Auffahrrampe auf Böcke umgebaut. Das muss man beim Kugeltausch hinten sowieso, da durch das abschrauben der Kugeln natürlich Luft ins Systm kommt. Bei mir wäre es ja schon davor nötig gewesen. Also an diesen Anleitungen 1. und 2.  Orientiert und so durchgeführt wie beschrieben. Allerdings hatte ich keine zweite Person, also wurde ein Besen zwischen Bremspedal und Sitz geklemmt. Damit war das Pedal bis zum Boden durchgedrückt meine ich. Anfangs war die Flüssigkeit gelb, halt ewig nicht gewechselt davor. Wurde entsorgt und ersetzt. Es kamen eventuell ein paar kleine Bläschen auf einer Seite ganz am Anfang aus der Bremse, sonst nichts. Ich habe sogar einen langen Schlauch genommen, diesen vorne in den Vorratstank gehängt und das ganze so 1-2 Minuten laufen lassen für jede seite separat. 

Resultat: Der Wagen "schaukelt" genauso wie davor beim Bremsen, keine Verbesserung. Da stimmt doch was nicht? Gibts irgendwelche Kniffe? Morgen habe ich Frei und würde das gane gerne nochmal probieren, oder ist hier grundlegend was faul?

In beiden Anleitungen steht ja

"– Höheneinstellung auf Tiefstellung stellen, etwas warten und dann auf Höchststellung."

Das soll wohl die Luft aus der Federkugel und deren Sitz vertreiben und in den entlüftbaren Teil des Systems jagen. Funktioniert das bei mir vielleicht nicht weil mein Wagen so schräg auf den Böcken, in einer zusätzlich abschüssigen Einfahrt steht? Theoretisch bleibt dann ja die Federkugel der Höchsten Punkt weil das Heck weiter oben ist. Oder ist das in diesem Fall irrelevant und würde nur bei übertriebenen 45° ein Problem sein?

Edited by irgendwas_mit_bx
bx-basis
Posted

Die Luft bekommst Du durch mehrmaliges Hoch/Runterfahren aus dem Federungskreis raus. Dann auf Höchststellung die hintere Bremse entlüften, am besten pro Seite 2x damit sich wirklich nirgends mehr Luft versteckt.

Kugeln mit wenig oder ohne Restdruck lassen sich oft nur schwer abschrauben weil sich der Druck in ihnen und somit auch im Federzylinder nur sehr langsam abbaut weil sehr viel LHM in der Kugel ist was nur sehr langsam rausgeht. Sind nur wenige bar, reicht aber damit es schwer geht. Aus einer kaputten Kugel spritzt auch gerne mal noch 30 Sekunden lang LHM aus der Bypass-Bohrung nachdem man sie abgeschraubt hat.

  • Like 2
schwinge
Posted
16 hours ago, irgendwas_mit_bx said:

[...] schräg auf den Böcken [...]

Schräg macht nix. Die Luft wird vom strömenden LHM mitgenommen, also auch bergrunter.
Auf Böcke darf da aber nix sein. Fahrzeug muss auf Rädern stehen, damit die Kniebeugen und damit der LHM-Strom ordentlich funktionieren kann.

Posted

Beim rausdrehen der Kugeln hilft, nachdem das System drucklosgemacht wurde, das die Räder nicht mehr auf den Rampen stehen sondern frei hängen, damit ist weniger LHM in den Federzylindern und will da auch nicht an der Kugel raus.

Posted

Man sollte eigentlich idealerweise auch erstmal die Federung entlüften mit rauf runter und vielleicht erst am nächsten Tag die Bremse entlüften..

bx-basis
Posted
vor 30 Minuten schrieb Kroack:

Beim rausdrehen der Kugeln hilft, nachdem das System drucklosgemacht wurde, das die Räder nicht mehr auf den Rampen stehen sondern frei hängen, damit ist weniger LHM in den Federzylindern und will da auch nicht an der Kugel raus.

Wenn er auf Rampen steht ist in den Federzylindern bedeutend weniger LHM als bei hängenden Rädern...

Posted

Ich bin der  Auffassung wenn ich das Auto in Tiefstellung auf dem Boden habe und dann mit der Bühne hochhebe das kein Restdruck mehr vorhanden sein kann und die Kugel sofort lose im Gewinde drehbar ist. Aber beim BX ist das denk ich eh wurscht.

bx-basis
Posted

Du verwechselst Druck und Volumen. Nach dem Anheben sind die Federzylinder voll mit LHM, im Normalfall natürlich drucklos. Für den kleinen Restdruck sind meist platte Kugeln verantwortlich, die entleeren sich nur sehr langsam durch den Dämpfer. Selbst auf der Bühne drehen die Kugeln dann schwer und das LHM drückt sich irgendwann aus dem Gewinde raus - nicht nur beim BX, beim Xantia habe ich das auch schon gesehen. Der Druck ist nicht sehr hoch, man kann sogar die Schwingarme mit der Hand hochdrücken weil der Hebelarm lang genug ist. Wenn man eine halbe Stunde wartet ist der Spuk vorbei, wenn man mit Gewalt weiterdreht geht es bedeutend schneller - ist dann aber mit einer kleinen grünen Dusche verbunden.

M. Ferchaud
Posted (edited)
vor einer Stunde schrieb bx-basis:

Nach dem Anheben sind die Federzylinder voll mit LHM, im Normalfall natürlich drucklos.

Ja, aber nur ein minimales Volumen.

Wird der Druck bei auf den Rädern stehendem Fahrzeug abgelassen, werden die Kolben maximal in die Zylinder geschoben, es verbleibt also eine minimale Menge Flüssigkeit im Kolben. Wird das Fahrzeug anschließend angehoben, federt zwar die Aufhängung einschließlich des Stößels aus, nicht jedoch die Kolben, die aufgrund fehlender mechanischer Verbindung nicht „mitgezogen“ werden.

Dieser Umstand erforderte bei meinem Hydropneumatik-Demonstrator das Einbringen kleiner Bohrungen unten am Kolben und das Verbinden von Kolben und Stößel mittels Draht, um den Kolben trotz fehlenden Drucks via Ausfederbewegung wieder mitziehen zu können.

 

Edited by M. Ferchaud
  • Like 2
bx-basis
Posted

Korrekt, Denkfehler meinerseits. Der Kolben bleibt ja weitgehend wo er ist - außer er ist so leichtgängig daß das aus der Kugel drückende LHM ihn ausfahren läßt...

M. Ferchaud
Posted
vor 3 Stunden schrieb bx-basis:

Korrekt, Denkfehler meinerseits. Der Kolben bleibt ja weitgehend wo er ist - außer er ist so leichtgängig daß das aus der Kugel drückende LHM ihn ausfahren läßt...

LHM würde lediglich aus einer defekten Kugel gedrückt werden… wenn dieser (geringe) Druck ausreichen würde, den Kolben ausfahren zu lassen, wären dieser und/oder der Federzylinder, vermutlich ebenfalls defekt.

Abgesehen davon ist die relative Strömungsgeschwindigkeit in der Kugel aufgrund des durchschnittlich größeren Querschnitts und des größeren Volumens deutlich langsamer als im Zylinder. Eine logische Konsequenz, die mein Demonstrator mit transparenten Bauteilen sehr schön veranschaulicht.

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