Zum Inhalt springen

Suche Tips für die Dämmung im HY


Dirk hy

Empfohlene Beiträge

Heute brauche ich mal Eure Erfahrungen in Sachen Wärmedämmung Eurer HY-Wohnmobile.

Wie habt Ihr das gemacht?

Mit Dampfsperre oder ohne?

Welche Materialien usw.

Hoffentlich habt Ihr ein paar gute Tips.

Gruß dirk hy

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

ACCM Gerhard Trosien

Eine Dampfsperre ist das wichtigste an der ganzen Dämmung.

Ohne SORGFÄLTIGST verlegte und verklebte Dampfsperre gibt es zwangsläufig massenhaft Schwitzwasser an der Blechoberfläche und in den Profilen.

Das einzig brauchbare Material ist Alufolie vom Baustoffhändler. Der hat auch alle Klebestreifen und sonstigen Anschlussmaterialien. Die Dampfsperre MUSS LÜCKENLOS sein (Fensteranschlüsse??).

Alle Materialien auf Kunststoffbasis sind Dampfbremsen und funktionieren nur, wenn der Baustoff unter der Dämmung dampfdurchlässig ist. Das ergibt sich dann beim Autoblech zwangsläufig irgendwann, wird aber wenig Freude machen.

Deswegen und wegen der Optik habe ich damals beim Ausbau auf die Dämmung verzichtet. Regnerische Nächte sind dann aber nicht die erholsamsten....

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Gerhard,

danke für die erste Antwort zu meiner Frage.

Das mit der absolut dichten Dampfsperre ist mir schon klar, da ich im Bereich von Häuserdämmung täglich mit diesem Thema umgehe. Auch biologisch gute Dämmstoffe, die dampfdiffussionsoffen sind wie Flachs, Weichfaser usw. helfen nicht weiter weil ja die äußere Schicht (Blech) total dampfdicht ist.

Mineralwolle kann ich auch nicht empfehlen da diese die aufgenommene Feuchtigkeit sehr schlecht wieder an die Umgebung abgibt und somit das Blech länger als notwendig feucht hält. Außerdem will ich das Zeug auch nicht in meinem Wohnmobil haben. Es soll eine Dämmmatte geben, die einen ähnlichen Aufbau wie Isomatten hat, ist wohl recht teuer aber dafür bestens geeignet. Nur wo gibt es die?

Das mit der Alufolie muß ich mir auch noch überlegen, hier gibt es ja im Baubereich auch noch andere Materialien die als Dampfsperre eingesetzt werden. Na mal sehn ob noch jemand einen guten Tip hat.

Gruß dirk hy

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hi Dirk,

Dirk hy postete

Es soll eine Dämmmatte geben, die einen ähnlichen Aufbau wie Isomatten hat, ist wohl recht teuer aber dafür bestens geeignet. Nur wo gibt es die?

Jo - das heisst extreme und ist bei mir verbaut. Akustisch (HY Diesel) und thermisch (im Sommer in der Sonne gleiche Temperatur wie aussen, wenn ein Schiebefenster offen ist) sehr gut.

Bei den Busfreaks gab es da mal eine Aktion das Zeug direkt beim Hersteller als B-Ware zu bekommen. Inzwischen wird allerdings wohl nicht mehr in D gefertigt.

Ich schau gleich mal nach ein paar links...

Gruss

Mike

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Mike,

schon mal vielen Dank für Deine Tipps, ich glaube das ist das Material das ich gesucht habe, werde heute abend mal die Links lesen, kostet jetzt zuviel Zeit da ich hier an meinem Schreibtisch noch ein bischen schaffen muß.

Dann kann ich mich auch gleich mal um evtl. Liefermöglichkeiten auf der Homepage des Herstellers kümmern.

Also nochmal vielen Dank,

gruß dirk hy

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

ACCM Gerhard Trosien

Was ich oben unter 001 geschrieben habe, ist die reine Lehre (ich habe beruflich mit Bauphysik zu tun, und Dämmung im Auto ist auch nix anderes). In der Zwischenzeit habe ich mir aber folgendes überlegt:

1. Gibt es die absolut dichte Dampfsperre, die bei der Fz.Dämmung wegen der Blech-Außenhaut unbedingt erforderlich ist, überhaupt?

Sicher nicht. Es ist praktisch nicht möglich, alle Klebefugen und Fensteranschlüsse ABSOLUT 100% dampfdicht hinzukriegen. Im Hausbau ist das relativ unwichtig, da hier geringe Mengen eindringenden Kondeswassers nach außen durch Dach-/Wandbauteile diffundieren können. Es ist nur wichtig, dass auf Dauer weniger Wasser durch die Dampfsperre eindringt, als nach außen weg kann. Im Auto mit dem Blechkleid kann nichts nach außen weg (bis die ersten Löcher ins Kleid gefressen sind)

2. Was geschieht mit dem eingedrungenen Kondenswasser?

Im Normalfall trocknet es nach irgendeiner Richtung wieder ab, wenn die Klimabedingungen sich ändern und die Mengen nicht zu groß sind. Wenn wir davon ausgehen, dass Wasserdampf auch durch die beste Dampfsperre eindringt und am Blech kondensiert, müssen wir für Abhilfe sorgen. Sobald die Sonne scheint und das Blech erwärmt, will das Wasser bzw. der Wasserdampf nach innen wandern, sofern der Innenraum halbwegs gelüftet und die Luftfeuchtigkeit normal oder niedrig ist. Aber jetzt ist der Weg durch die Dampfsperre weitgehend blockiert. Durch die Löcher und Ritzen kann nur wenig entweichen. Wenn man davon ausgeht, dass die Dampfwanderung von innen nach außen (kalte Luft außen und 3 schlafende Menschen innen) deutlich größer ist als umgekehrt, wird schädliche Feutigkeit übrig bleiben. Auch an sonnigen Tagen halten sich Menschen im Auto auf und kochen Mittagessen, oder das Fz. ist abgestellt, abgeschlossen und entwickelt schwülwarmes Innenklima (ganz gefährlich sind größere Temperaturschwankungen, wenn das Fz. abgestellt ist -> Entfeuchtung). Da all diese Faktoren deas Dampfdruckgefälle nach innen verringern, bleibt Feuchtigkeit bestimmt zu einem nennenswerten Teil in der Dämmschicht zurück.

Daraus folgt:

3. Was geschieht, wenn wir auf die Dampfsperre oder -bremse ganz verzichten, und einen Dämmstoff suchen, der Feuchtigkeit gut aufnimmt und wieder abgibt?

Wasserdampf dringt durch die diffusionsoffene Innenverkleidung in die Dämmschicht ein und kondensiert am Blech (dieses muss gut lackiert, die Hohlräume sehr gut konserviert sein). Es regnet nicht aufs Bett wie bei unserem HY, sondern die Dämmschicht saugt das flüssige Wasser auf. Wird es draußen warm und der Innenraum ist gelüftet (oder Entfeuchter sind aufgestellt), gibt die von außen geheizte Dämmschicht die Feuchtigkeit nach innen ab, die Innenverkleidung darf diesem Dampfstrom keinen nennenswerten Widerstand entgegensetzen. Im Normalfall (Lüftung bei Gebrauch, Entfeuchtung beim Abstellen, wie sie für jedes Wohnmobil empfohlen wird) dürfte nach meiner Auffassung nur die Kondensationsphase problematisch i.S.v. Rostbildung an der Außenhaut sein.

Der Dämmstoff sollte in der Lage sein, Feuchtigkeit aufzunehmen und wieder abzugeben. Schaumkunststoffe und Mineralfasern dürften sich daher von vornherein verbieten. Schafwolle ist zu sehr imprägniert, um Feuchtigkeit aufnehmen zu können. Bleiben ggf. Pflanzenfasern.

Die Innenverkleidung muss möglichst geringen Dampfdiffusionswiderstand haben. Ich denke hier spontan an dünne Sperrholzplatten mit ölbasiertem Lack oder Lacklasur (Tonkin-Bootslack aus Frankreich).

Aber bitte denkt dran: dies ist die Entwicklung von neuen Gedanken eines von Bauphysik nicht unbeleckten zum Thema, keine allgemein anerkannte Regel (die ist unter 001 dargelegt).

Ich würde mich freuen, wenn dieser Beitrag eine konstruktive Diskussion verursachen würde. Vielleicht baue ich dann nach 12 Jahren unseren HY auch aus ....

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Gerhard,

mit Deinem Beitrag spricht Du mit aus der Seele, ich beschäftige mich seit über 15 Jahren mit biologischen und Ökologischen Bauen und die dazugehörige Architektur. Meinen Bauherren predige ich das sämtliche Bauteile diffusionsoffen hergestellt sein sollten, sodaß eindringendes Kondensat in anschließende Bauteile weiter diffundieren kann. Hierzu sollte die Dampfdichtheit der äußeren Bauteile immer geringer sein als die innere um den Weg der Feuchtigkeit nach außen zu führen.

Wenn diese Möglichkeit nicht gegeben ist, z.B. bei einem Flachdach mit bitum. Abklebung (Dampfdicht) sollte nach Möglichkeit eine Hinterlüftung erfolgen, die dann allerdings Außenluft unter der dichten Schicht langstreifen läßt um diese trocken zu halten.

In den genannten links "Busforum" wurde öfter von einer Hinterlüftung der Innenverkleidung gesprochen, die ich nur für sinnvoll halte wenn eine Folie als Dampfsperre eingebaut wurde, an der sich die Feuchtigkeit niederschlägt.

Wenn der Wandaufbau im WOMO also durch das Blech nach außen nicht offenporig gestaltet werden kann, wäre nach meiner Auffassung eine Hinterlüftung zwischen Blech und Dämmung sinnvoll, die allerdings äußert schwer zu realisieren ist (Wo störömt Außenluft ein, wo aus?, Wie wird die Dämmung auf Abstand vom Blech gehalten?)

Der Ausbau mit diffunsionsoffenen Materialen ist je nach Nutzung des Wagens sicher nicht unmöglich aber auch nicht unproblematisch.

Beim Wohnhaus wird eine Jahrelänge angesetzt um einen evtl. Tauwasserausfall zu berechnen. D.h. das Tauwasser, das sich in den Baustoffen wärend der Heizperiode sammelt (Durch Temp. Unterschiede Innen/Außen) muß in den Sommermonaten wieder aus dem Bauteil entweichen können.

Im Wohnmobil ist die Nutzung aber etwas anders. Hier tritt wie Du schreibst hauptsächlich in der Nacht zu dritt oder so :-) das meiste Schwitzwasser auf.

Die Frage ist, wieviel Wasser ein natürlicher Baustoff mit einer Stärke von ca. 30 mm aufnehmen kann ohne das er Schaden davonträgt.

Deine Aussage mit der Lüftung und Entfeuchtung müsste auf jeden Fall beachtet werden und die Verkleidung sollte unbedingt offenporig, d.h. am besten nur mit einem Naturharzöl behandelt sein.

Als Dämmstoffe kämen dann Holz-Weichfaserplatten, Flachsdämmung, Jutedämmung und dergleichen in Frage. Alle diese Materialien können sehr gut Feuchtigkeit aufnehmen und genau so gut wieder abgeben. Was z.B. bei Mineralwolle nicht so ist.

Um so länger ich hier über dieses Thema lese, um so mehr komme ich dahin, das natürliche Dämmstoffe bei mir eingbaut werden sollen (schon aus Überzeugung).

Intressant wäre es noch herauszubekommen wieviel Liter Schwitzwasser in so einer NAcht anfallen und wieviel die Baustoffe in der LAge sind ohne Schaden aufzunehmen.

Ich werde mal in den Büchern kramen. Vieleicht gibt es Angaben über Feuchtigkeitsaufnahme.

Bis zum Ausbau meines HY wird es noch etwas dauern, aber es ist gut sich hier im Forum schon mal damit auseinanderzusetzen und Eure fachlichen Beiträge und Erfahrungen dazu zu lesen.

Bis dann

Dirk hy

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Dirk, hallo Gerhard, hallo alle.

Gerhard, so etwas habe ich mir auch schon mal überlegt.

Ich hab ne kleine Geschichte für euch:

Mein HY war mit einer ca 5cm dicken Schicht Styropor isoliert. Über das Styropor war eine ca 5mm dicke Holzfaserplatte geklebt auf welche wiederrum Korkplatten geklebt wurden. Das Ergebnis war eine SEHR gute Geräuschdämmung. Es war während der Fahrt im Innenraum wirklich angenehm leise.

Im Zuge der Totalrestaurierung habe ich als erstes natürlich Innenausbau und -verkleidung rausgerissen.

Es kam der Originallack zum vorschein. Er war unversehrt. Überall Wassertropfen an der Decke. In den Wasserauffangrillen an der Seite, wo von unten das Wellblech aufhört und das glatte Blech anfängt, stand das Wasser bis zum Rand. Bei meinem HY befinden sich dort zwar Ablauflöcher nach unten (bei euch auch???), diese waren jedoch durch PU-Schaum verstopft. Folge: Der Schaum hat das Wasser aufgesogen und es ist in das Hutprofil oberhalb der Tankklappe eingedrungen. Punktkorrosion innenseitig, kleine millimetergroße Löcher. Ich glaube das bei Dirks HY auf Photos auch erkannt zu haben.

Im Dach war auch ein kleines Loch, welches jedoch durch eine verirrte Schraube entstand. Das war alles.

Was ich sagen will: Es gab mit dem Styroporausbau, der sicherlich schon Jahre lang im Bus war, keine Probleme. Der Rest vom Bus war (ist :( ) richtig fertig, aber der Innenraum war i.O.. Styropor ist billig, extrem leicht, es dämmt gut und es lässt sich hervorragend verarbeiten.

Wenn man das Ablaufproblem irgendwie besser lösen kann und zusätzlich noch mit Entfeuchtern im Winter den Innenraum relativ trocken hält, so spricht nach meiner Erfahrung nichts gegen Styropor.

Hab ihr Erfahrung mit diesen Entfeuchtern? Ich hab mir schon mal überlegt im Winter einfach n Eimer mit trockenem CaCl2 ausm Labor in den Bus zu stellen.

Ich finde diese Diskussion sehr interessant. Bei mir muss ja auch ein neuer Ausbau rein. Bisher hab ich mir folgenden Ablauf vorgestellt.

- neue Abdichtung aller Fenster

- Ausspritzen von Lücken (Wellblech - Rahmen) mit Sikaflex

- Unterbodenschutz von innen auf Boden und die unteren 20cm hoch

- Dämmung mit ca 3-5 cm Isomattenschaumstoff

- als Abschluss Sperrholzplatten (Linde) 4mm (biegsam) anschließend mit Leinenöl behandelt.

Boden:

- alte Dämmung wieder rein (ist Mineralfaser glaube ich)

- Darüber Holzplatte

- mit 10000 Schichten Bootslack versiegeln :)

- Silikon oder Sikaflex an den Rändern

Was sagt ihr dazu?

Mal schauen was bei diesem Thema rauskommt, wirklich sehr interessant.

LG Philipp

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Also ähnliches kann ich von meinem Schlachtfahrzeug berichten,

Ausbau bestand aus ca. 5 cm Styropor das auf das Blech aufgeklebt war und einer 2mm Korkschicht, die auf das Styropor aufgeklebt war.

Nach dem Rausreißen war das Blech dahinter überall noch sehr gut.

Auch die Kondenswasserrinnen Wellblech/Glattesblech sind nicht angegriffen.

lediglich der Bereich der Radkästen hinten dort wo die Dämmung auf die Radkästen auftrifft sind die Bleche komplett durch.

Der Wagen lief nach den ganzen Länderaufklebern und den Ansichtskarten die noch irgendwo steckten auf vielen Touren quer durch Europa.

Also war der Aufbau wahrscheinlich nur im Sammelbereich der Feuchtigkeit schlecht gelöst, und sonst i.O.

Da das natürlich auch daran liegen kann, das die Styroporplatten und andere Schaumkunststoffe keine Feuchtigkeit aufnehmen können sondern diese nur an den Platten herunterläuft und sich dann irgendwo sammelt, geht meine Entscheidung immer mehr in Richtung Naturdämmprodukte.

@kiwicana über Deinen geplanten Ausbau/Aufbau kann ich Dir mangels Erfahrung keine Antwort geben, nur das mit den geölten Speerholzplatten wollte ich genau so machen. In die Seitenränder zwischen Metallboden und aufgehenden Blechen habe ich am letzten Wochenende erstmal heißes Mike Sanders reinlaufen lassen (nachdem ich die Fugen freigekrazt hatte) das kann da jetzt erstmal ordentlich kriechen. :-)

Gruß dirk hy

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dirk: Die Radkästen waren bei mir innen auch durch. Aber Grund war nicht der Innenausbau, der Rost hat sich von außen durchgefressen. Im Radkasten sind diese U-Profile die den Stoßdämpfer aufnehmen und das Radhaus verstärken einfach auf das Wellblech aufgepunktet. Und in den Wellen sammelt sich Dreck und Wasser = Rost. Ist bei Dir sicher auch so gewesen. Das wird alles ausgespritzt und dann kommt da Sikaflex rein.

OT:

Manchmal hab ich echt gestaunt was die Franzosen sich da hingefuzzelt haben. Z.B. auch die Bördelei außen wo Bodenblech und Karosserie einfach umgekantet werden. Die Bördelkante steht nullkommagarnicht-versiegelt einfach so zum Dreckfangen und Wasser-bitte-hier-hinein im 90° Winkel ab. Und beim Übergang Radhaus zu Tankraum...oops, da stört ja die Kante....naja, hau'n ma se einfach mit dem Hammer platt.

Ähnliches gibts auch an der Vorderachse.

Hinten im Bereich der Stoßstange haben sie so ca 1000 Bleche aufeinandergelegt und umgekantet. Hallo? Und dann diese tollen Hohlräume. Ich hab mit dem Hochdruckreiniger ca 2t Sand und FAUSTGROßE Steine aus Hohlräumen vor der Stoßstange rausgeholt. Wie soll ich denn das alles versiegeln? Da brauch ich ja den Jahresumsatz von Mike Sanders für.

:)) Ich glaub das Auto wurde nicht geplant sondern gebaut.

BTT:

Stichwort Styropor, das Wasser läuft runter und sammelt sich irgendwo.

Falls "irgendwo" z.B. diese Rinnen mit Ablaufloch wären...das wär doch eigentlich wunderbar oder?

Ich kenn mich nicht so aus, aber z.B. bei atmungsaktiver Kleidung nützt dir ja der beste Aufbau nicht, wenn Du außen Teichfolie drumrum anziehst. Und so lange es kein atmungsaktives Blech gibt und eine ausreichende Lüftung (Winter) nicht vorhanden ist - da ist es doch m.E. sinnvoller etwas wasserabweisendes anstatt eines "Schwammes" (überspitzt) reinzukleben.

Nehmen wir mal an, du verbringst ein letztes HY-Campwochenende zu dritt (aha!*schmunzel*) im September. Ihr macht ne Wanderung, werdet schön nass, pennt noch ne Nacht im Bus und dann gehts nach Hause. Der HY wandert in den Winterschlaf in ne kalte Halle. Null Luftzug. Dein atmungsaktiver Naturstoff ist noch voller Wasser. Ein Teil des Wassers verdunstet jetzt in den Innenraum, durch Diffusion kommt Wasser nach. Irgendwann stellt sich aber ein Gleichgewicht ein, bei dem die Luft gesättigt ist und kein weiteres Wasser mehr verdunstet. Und die Luft im Inneren ist dann, m.M. nach, feuchter als bei nem Ausbau mit Styropor.

Hmm, oder auch nicht? Ist so ne Grenzfrage glaube ich. Problem nichtablaufendes gegen noch-in-Naturfaser-verbleibendes Restwasser.

Wat sacht der Fachmann?

LG Philipp

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Philipp,

tja so kann dashier noch zig Seiten weitergehen, am Ende sind wir dann alle nicht schlauer, da es wohl hierüber keine wissenschaftliche Untersuchungen gibt. Wie ich schon geschrieben habe, ist es sicher auch eine Frage der Aufnahmefähigkeit des Dämmmaterials und des Nutzerverhaltens. Ohne gute Lüftung sollte der Bus nach dieser Nacht zu dritt (mit Kind.... oder so) und dem vorherigen Regen natürlich nicht einfach abgestellt werden.

Mir ist auch noch eingefallen, daß es z.B. die Weichfaserplatten in parafinierter latexierter oder bituminierter Ausführung (wasserabweisend) gibt.

Die sind diffunsionsoffen aber gegenüber Feuchtigkeit nicht so epfindlich.

Tja, irgendwie bin ich mit meinem Latein (hab ich nie gelernt) langsam am Ende, ich glaube eine für alle richtige Lösung gibt es noch nicht. Viele schwören ja auch auf die Isomatten in den Wänden (siehe Links von Martin).

Manche hinterlüften auf der Innenseite, manche gar nicht manche Kleben ne Dampfsperre, andere nicht und alle sind überzeugt das sie das beste machen.

Wie gehts denn nun weiter??????

Am Wochenende kommt erst einmal der Kippwagenheber zum Einsatz und dann werd ich den Unterboden fertig machen.

Ach und der Rost an den Radkästen sind nicht an den Stoßdämpferaufnahmen sondern oben auf den Radkästen im bereich zur Außenwand.

Viele Grüße

Dirk hy

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Dirk,

Ich würde vermutlich Schilfplatten oder Lehmstrohplatten zwischen die Profile klemmen und anschließend mit Lehm veputzen. Um Rissbildung zu vermeiden wäre noch Gitex in dem Putz einzuarbeiten. Danach kann nach belieben gestrichen werden. Lehm hat hat ja bekanntermasen den Vorteil hervorragend Feuchtigkeit aufzunehmen und wieder abzugeben, außerdem erreicht man ein hervorragendes Wohnklima.

Viele Grüße aus dem allgäu

Alf Hy

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Alf,

ja ja, ich weiß, statt Gitex nimmt der Ökorchitekt jedoch Jutegewebe zur Armierung........ aber doch nicht im Wohnmobil .....:-))))

Das mit den natürlichen Dämmstoffen sollte allerdings kein Witz sein.

Gruß Dirk hy

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

ACCM Gerhard Trosien

ok! Interessante Diskussion!

Zur Entfeuchtung während Standzeiten kann ich UHU empfehlen. Da gibts Kunststoffschalen mit Textilsäckchen, die mit einem Granulat gefüllt sind. In der Schale sammelt sich Wasser, sie wird gelegentlich geleert, das Granulat verbraucht sich (das Wasser ist absolut ungenießbar, weil extrem salzig). Mir ist dabei aufgefallen, dass in Zeiten mit großen Temperaturänderungen im Tagesverlauf (Frühjahr), wenn tagsüber wärmere Luft (trägt mehr Wasser als kalte) vorherrscht und es nachts stark abkühlt, die Schale nach 2 Wochen gut gefüllt ist, während bei gleichmäßigen Temperaturen im Tagesverlauf (frostiges Winterwetter zum Beispiel) nach 2 Wochen kaum ein paar Tropfen in der Schale sind. Die gelernte Theorie wird hier bestätigt.

Statt UHU tut's notfalls auch ein elektrischer Entfeuchter. 1 kg Granulat kostet etwa 11 EUR Und reicht für 2/3 Winterpause. Wäre interessant, auszurechnen, nach wieviel Jahrhunderten sich die Anschaffung des Entfeuchters, der gut Strom braucht, gegenüber den Granulatkosten amortisiert hat.

Bei meinem HY gibt es in der Rinne zwischen glattem Blech der oberen Seitenwand und dem Wellblech übrigens keine Ablauflöcher. Außerdem ist dort die Lackqualität ab Werk ... wie soll ich sagen: nicht sooo toll. Da rostet es auch ohne Anwesenheit von Wasser.

Was Kiwicana über die Erfahrungen mit Styroporausbau schreibt, bestätigt meine Annahme, dass unter der Dämmung eine intakte Lackschicht sein muss, weist aber auch auf die Notwendigkeit einer wirkungsvollen ENTWÄSSERUNG hin!

3 schlafende Personen (2 Erwachsene, 1 Kind!!!) produzieren Wasserdampf im Literbereich. Wir sind zwar nur zu zweit und das Auto ist nicht gedämmt und verkleidet (hauptsächlich aus optischen Gründen: uns gefällt die Wellblechoptik besser als Kunststoff- oder lackierte Holzflächen. Nur Tisch und Schrank sind aus Holz), die vielen offenen Fugen (der TÜV-Mann meinte, auf Zwangslüftung im Zusammenhang mit dem Herd könne man bei dem Auto getrost verzichten) sorgen für einen nennenswerten Luftaustausch, aber selbst 1/4 offene Schiebefenster verhindern in kühlen Nächten nicht, dass die gesamte Blechoberfläche innen nass wird. Ich habe dann schon öfters dran gedacht, was dieses Wasser wohl anrichten mag, wenn es, sobald die Sonne scheint, nicht sofort wegtrocknen kann, weil es in einer Dämmschicht steckt.

Also vielleicht doch Jute-/Baumwoll- oder irgendsowas-Dämmung (halt das, was das Wasser am schnellsten loslässt), und dünnes Sperrholz. Aber bitte nicht mit 10.000 Ölschichten, weil 10.000 Lagen einer Substanz, die eigentlich relativ gut dampfdurchlässig ist, durch simple Addition auch eine Dampfbremse ergeben.

Schade, dass Lehm nicht geht.

Und das Lüften ist im Wohnmobil, wo für jede Person nur ein Bruchteil des Volumen wie in der Wohnung zur Verfügung steht, aber kein Pufferspeicher in Form von Mauerwerk vorhanden ist, so extrem wichtig, dass man sagen kann: man kann ein Wohnmobil gar nicht genug lüften.

Der französische Bootslack Le Tonkinois besteht aus Leinöl und natürlichen Harzen und ergibt eine schön glänzende, sehr angenehm anzufassende Oberfläche. Man muss aber beachten, dass es die Farbe des Holzes sehr stark verändert ("anfeuert"), halt so, wie es Yachtfreunde lieben, jedenfalls stärker als Leinöl oder Leinölfirnis oder jeder andere Klarlack. Nach meiner Erfahrung ist er das beste, was der Markt zu bieten hat.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

die Diskussion über dieses Thema ist wirklich hoch intressant bis amüsant.

In meinem Schlachtbus, der vorher ja als Wohnmobil ausgebaut war, hatte der Vorbesitzer oben im Bereich des Bleches über der Heckklappe zwei kreisrunde Öffungen aingeschnitten, Lüftungsgitter eingesetzt und innen 2 Abluftventilatoren gesetzt. Innen war das ganze dann mit einem kleinen Hängeschrank verkleidet und außen kam das Nummernschild mit den entsprechenden Abstandshaltern vor die Gitter. So konnte man die Abluftöffnungen nicht sehen, aber sie war im oberen Bereich montiert und deshalb wahrscheinlich auch sehr effektiv.

Das sollte ich bei meinem Bus wohl auch vorsehen.

med_73662.jpg

So schaun wir mal was noch so zu beachten ist oder ob noch neue Ideen kommen. :-)))

Gruß dirk hy

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

ACCM Gerhard Trosien

zu 011:

der Aufbau der H scheint einem ewig gültigen Gestaltungsprinzip zu folgen, welches in meiner Wahlheimat, dem nicht-alemannisch-sprechenden Nordbaden "so isch worre" heißt...

Reparaturarbeiten und schon die Konservierung sind stellenweise, wie soll ich sagen, "ziemlich schwierig" (= sonst wird der Thread gelöscht).

Die Abluftanlage auf dem Foto ist genial! Wo gibts geräuschlose Ventilatoren?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Zu 014,

Hallo Dirk Hy,

mit dem Lehm sollte eigenlich kein Witz sein. Ich finde Gitex in diesem Fall einfach geeigneter als Jute. So eine Form der Isolierung konnte ich schon mal in einem umgebauten Bauwagen bewundern und fand das echt Toll.

Das mit den Lüftern finde ich eine Sehr gute Idee. Am geeignetsten wären für diesen Zweck Schaltschranklüfter die Leistungsfähig und kaum zu hören.

Viele Grüße aus dem Allgäu

Alf Hy

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

ACCM Gerhard Trosien

Hallo Dirk, mir ist heute früh noch was eingefallen:

eine saugfähige Faserdämmung vergrößert die Oberfläche des kondensierten Wassers dramatisch. Wie oben geschildert, sammelt sich bei Dämmung mit Kunststoffschäumen das Wasser in der Rinne und auf den Radkästen in großen Tropfen, hat somit also eine relativ kleine Oberfläche.

Könnte es nicht sein, dass die Größe der Wasseroberfläche etwas mit der Geschwindigkeit zu tun hat, mit der Wasser wieder verdunstet? Wenn das so ist, wie ich mir durchaus vorstellen kann, wäre die saugfähige Faserdämmung im Interesse des Fahrzeugerhalts tatsächlich die einzige Lösung. Belüftung und betriebssichere Entwässerung dürften problematischer herzustellen sein.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Der Dampfdruck des Wassers bleibt im Verdunstungsvorgang relativ gleich, aber der Außendruck sinkt durch den Dampf. Damit eine Flüssigkeit verdunstet, muss der Dampfdruck größer sein als der Außendruck. Eine größere Oberfläche bewirkt ein schnelleres Abtrocken; wird der Dampf jedoch nicht durch Belüftung "abtransportiert" und damit der Außendruck konstant auf hohem Niveau gehalten, wird das sich einstellende Gleichgewicht lediglich schneller erreicht. Es trocknet nicht mehr Wasser ab.

Ideal wäre demnach eine Belüftungsanlage wie bei Dirk, kombiniert mit atmungsaktiver Dämmung großer Oberfläche.

Bleibt nur noch die Frage, ob denn in meinen gerade erst geflickten Bus schon wieder Löcher rein sollen...

Dirk und Alf: Könnt ihr mir erklären was Gitex ist? Könnt natürlich auch googlen... :)

Gerhard: Weißt Du zufällig wie das Entfeuchter-Granulat zusammengesetzt ist? Und wo bekommt man dieses Le Tonkinois?

schönes Wochenende

Philipp

...der gestern einer wunderschönen schwarzen DS 21 mit dem Rennrad durch Konstanz gefolgt ist...*TRÄUM*

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@Kiwicana Gitex ist einfach nur ein Kunststoffgewebe, das als Armierung (verstärkung) in Putz, Estrich usw. eingearbeitet wird.

Die Sache mit der großen Oberfläche ist für mich auch einleuchtend, ich denke ich werde das mit den Weichfaserplatten und den geölten Speerholzplatten machen, zusätzlich die Lüftung und dann wirds schon gehn.

Heute hat alles nicht so geklappt, beim Schrauben. Die Aufnehmerplatten des Kippwagenhebers sind für die riesen Trommeln des HY viel zu klein, :-(

jetzt werd ich erstmal einen Schlosser beauftragen mir die passenden Platten zu bauen, schade, wieder nicht so weit gekommen wie ich wollte.

Gruß dirk hy

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

ACCM Gerhard Trosien

UHU hält sich aus naheliegenden Gründen bedeckt. Es ist ein Salz.

Ich wohne 15 km von Frankreich weg, da ist die Beschaffung kein Problem. In D bietet meines Wissens Manufactum den Lack an. Da die Dose auch deutsch beschriftet ist, wirds bestimmt weitere Anbieter geben (die Franzosen würden sich lieber wichtige Körperteile abbeißen, als ohne triftigen Grund deutsch zu verwenden) ...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Manufactum???

Das ist doch dieser Katalog wo man für nen Korkenzieher 800€ ausgeben kann? Uiuiuiui. Was kostet die Suppe dann?

Hmm, dann schon lieber aus Fronkraisch importieren.

Edit: Google macht schlau. Auf www.letonkinois.de gibt's "Marine Nr. 1 Bootslack farblos" für 23,50€ / Liter oder 44€ für 2,5 L. Also doch keine Manufactum Preise.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

Nutzungsbedingungen

Wenn Sie auf unsere unter www.andre-citroen-club.de und www.acc-intern.de liegenden Angebote zugreifen, stimmen Sie unseren Nutzungsbedingungen zu. Falls dies nicht der Fall ist, ist Ihnen eine Nutzung unseres Angebotes nicht gestattet!

Datenschutz

Die Betreiber dieser Seiten nehmen den Schutz Ihrer persönlichen Daten sehr ernst. Wir behandeln Ihre personenbezogenen Daten vertraulich und entsprechend der gesetzlichen Datenschutzvorschriften sowie dieser Datenschutzerklärung.

Impressum

Clubleitung des André Citroën Clubs
Stéphane Bonutto und Sven Winter

Postanschrift
Postfach 230041
55051 Mainz

Clubzentrale in Mainz
Ralf Claus
Telefon: +49 6136 – 40 85 017
Telefax: +49 6136 – 92 69 347
E-Mail: zentrale@andre-citroen-club.de

Anschrift des Clubleiters:

Sven Winter
Eichenstr. 16
65779 Kelkheim/Ts.

E – Mail: sven.winter@andre-citroen-club.de
Telefon: +49 1515 7454578

Verantwortlich für den Inhalt nach § 55 Abs. 2 RStV
Martin Stahl
In den Vogelgärten 7
71397 Leutenbach

E-Mail: admin@andre-citroen-club.de

×
×
  • Neu erstellen...