Mit der Ente nach Marokko

[Julian Meyer]

Hi,

ich würde noch ´ne Benzinpumpe mitnehmen.

Vor der Fahrt würde ich SELBST ´ne große Inspektion machen:

-Zündung (Kontakte/Kerzen/Zündzeitpunkt/Schließwinkel)

-Ventile einstellen

-Luft- und Ölfilter erneuern

-Motor UND Getriebeöl erneuern

-neue Stoßdämpfer (NUR LIP von Meisen!)

-Alle Züge und Schaltgestäneg mit Silkonöl schmieren

-Alle Schrauben nachziehen, Schlösser gängig machen

-Elektrik (Stecker, Lampen) reinigen und prüfen

Habe vor 20 Jahren auch geplant, mit meiner Ente nach Marokko zu fahren! Ist dann aber nur Südspanien geworden...

Einer meiner Lehrer (Herr Thomsen von der Optikerschule Hankensbüttel) hat es aber in den frühen achtzigern gemacht: Mit einem 2CV4 special!

Wünsche gute Fahrt!

Julian

P.S. Peppi 1204 hat keine Ahnung...

[Lutz L.]

Nimm noch einen Anhänger mit, damit du alles, was die hier empfohlen wird, auch mitbekommst. Wofür um Himmel willen eigentlich zusätzliche Bremsbeläge???

ADAC Auslandsschutzbrief könnte sehr nützlich sein, oder wie das Ding mittlerweile heißt.

Viel Spaß und Glück auf jeden Fall!

[Marc_KA]

Lutz L. postete

Nimm noch einen Anhänger mit, damit du alles, was die hier empfohlen wird, auch mitbekommst. Wofür um Himmel willen eigentlich zusätzliche Bremsbeläge???

ADAC Auslandsschutzbrief könnte sehr nützlich sein, oder wie das Ding mittlerweile heißt.

Bremsbeläge habe ich eigentlich immer dabei. Brauchen nicht viel Platz & sind einfach sicherheitshalber da, weil ich sonst nie drandenke.

ADAC Auslandsschutzbrief gilt soviel ich weiß nur in Europa. Ich bin schon sehr lange bei der Allianz. Der Schutzbrief ist (finde ich) etwas umfassender und billiger (und gilt weltweit).

[HydroTom]

Bin 1999 mit der Ente von Nürnberg nach Barcelona gefahren, lief super ohne Probleme, war nicht mal unbequem, keine einzige Panne. Und wir hatten nur ein Ersatzrad und nen Wagenheber dabei .

Ich find deinen Plan Super , Viel Glück!!!

[Holger]

adac + (+!) gilt auch für Nordafrika Mittelmeeranrainer, definitiv Marokko inkl. Fahrzeugrücktransport, Menschenrücktransport, Mietwagen... auch für alle Mitfahrer) - bin wirklich kein ADAC Fan ( politisch) aber da wir zu zweit auf An und Reise durch Marokko gesichert sind und es auch Ansprechpartner im Land gibt sehr sinnvoll. sollte etwas schwierig zu beschaffenes kaputt gehen wird es auch aus Europa sehr schnell eingeflogen.

Bei alternativen Anbiettern könnte dies nat genau so sein.

Ich würde eine gründliche Durschau nochmal in Südspanien empfehlen, dort lässt sich das meiste noch sehr zeitnah beschaffen. In Maroko gibt es sehr viele Menschen welche unglaublich geschickt sind, dazu sind die Stundenlöhne gering (wenn man sich nicht abzocken lässt, aber der Abzockerlohn liegt auch noch unter 10 Euro die Stunde- ein üblicher Reifenwechsel/flicken kostet zb 1 Euro) .

Wenn Du die durschau in Nordmarokko machen möchtst ich kenne einen deuschen Mechaniker in Chefchauen, aber eigentlich ist sowas wie geschriben eh unkritisch. In Spanien sind die Löhne schon recht niedrig, eine Citroen Vertragswerkstatt in Algeciras wollte einen Stundenlohn von 25 Euro inkl. Mwst - da kann man man noch was machen lassen

Wenn die Ente es bis dort geschafft hat wirds auch in Marokko klappen!

[Sensenmann]

Das ist alles gar nicht so tragisch. Ich bin mit meinem Käfer von 1959 auch schon problemlos Tagesetappen von 800 km gefahren (Meistens aber so um die 400 km/Tag). Da ich am Ankunftsort nicht schrauben mußte, kann man auch die Rückfahrt 4 Tage später zählen. Eine Woche später ging es zum nächsten Oldtimertreffen, auch ohne schrauben.

Du willst jetzt "streßmäßig" 4400 km abreißen. Und? Ich habe schon locker die doppelte Menge mit meinem Käfer zurückgelegt ohne das ich was richten mußte. Nur nicht eben auf einer Tour.

Mit dem CX war ich letztens in Dunkeldeutschland. Das waren auch 800 km pro Richtung. Da hatte ich aber gleich 2 Pannen.

Aber was an einem Auto nicht dran ist, geht auch nicht kaputt.

Also viel Spaß mit deiner Ente

[Bernd]

google mal nach "ici commence l'aventure", das ist eine Anleitung zum wüstentauglichen Umbau für A-Modelle, GS, CX, BX(?) von Citroen aus der Zeit der Raids

http://www.cats-citroen.net/citroen_atypes/po2x2.html

http://peno.chez.tiscali.fr/ici_commence_l_aventure.htm

Bernd

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Y$ 2.5

[JK_aus_DU]

Wenn ich das dumme Gesülze immer höre : doch nicht mit einer Ente, wie schrecklich usw.....

Die Leute haben völlig verlernt zu reisen ( das Gegenteil von rasen ). Man kann durchaus große Distanzen mit 90 - 110 Km/h zurücklegen. Unkomfortabel ist das in der Ente ganz und gar nicht.

Freilich muss man sich abgewöhnen, am Stammtisch Bestzeiten liefern zu wollen und ständig auf die Uhr zu sehen.

Gruß

Jörg

Seit über 20 Jahren durchgängig 2CV-Fahrer.

[Sensenmann]

Du bekommst, wenn Du tagsüber über eine lange Distanz fährst, ohnehin nicht mehr als 100 km/h als Reisegeschwindigkeit zusammen. Egal wie schnell dein Auto oder wie dick dein Gasfuß ist. (Kommt mir nicht mit der A31 oder Fahrzeiten zwischen 0:00 und 5:00 Uhr) Und selbst wenn man gut durchkommt. Wahrscheinlicher sind heutzutage Situationen daß man am Mittwoch vor Himmelfahrt für 400 km 8 Stunden braucht.

[ACCM Gerhard Trosien]

Es gibt wenig Autos, welche ähnlich gut für lange Reisen, auch außerhalb Europas geeignet und verfügbar sind wie die Ente. Die mit den elektrischen Kofferraumschlössern sind es nicht...

Wers nicht glaubt, kennt entweder die Ente nicht oder hat keine Ahnung.

[ACCM Hell-Driver]

Ich denke ganz genauso. In der Ente ist noch die "gute, alte Mechanik" drin und wenn man sich im Vorfeld ein wenig darum kümmert und weiß, wie sie optimal zu fahren ist, kann kaum etwas schiefgehen - im Gegenteil! Vielleicht kaufst Du dir mal das Buch

"MIT DER ENTE DURCH AFRIKA" von Gerd Duson, Kunth Verlag.

Aus deren Fehlern könntest Du auch noch einiges lernen, denke ich.

Ich selbst habe meine bisher weitesten Touren ohne Probleme überstanden, hatte mich aber auch im Vorfeld immer um die Mechanik gekümmert.

2000 Tour an die Französische Atlantikküste, 3.500 Km

2002 Tour an die Französische Atlantikküste, 3.500 Km

2003 Tour nach Nordjütland, Dänemark, 2.000 Km

2004 Tour nach Nordjütland, Dänemark, 2.000 KM

Bei keiner dieser Touren gab es irgendein Problem - vielleicht war's nur Glück, aber ich hatte auch nicht den Eindruck, daß es der mittlerweile 18 Jahre alten Ente etwas ausgemacht hätte, wobei ich dazu sage, daß ich als REisegeschwindigkeit immer die 90 wähle, soll heißen, kein dauerhaftes Vollgas.

Wün sche noch viel Spaß beim Vorbereiten und schöne Erlebnisse on Tour,

the Helldriver

[Marc_KA]

Danke für eure Zusprüche. Ich fühle mich wieder bestätigt, mit dem "richtigen" Auto unterwegs zu sein.

[Marc_KA]

Okay. Bin nach 3,5 Wochen und 7500km wieder (fast) unbeschadet wieder zurück.

Eine kleine Auswahl an Bildern gibt ess unter http://www.frueher-war-alles-besser.com/marokko

Pannen waren im nachhinein völlig harmlos (Zündkerzen?; Zündkabel hat ein Mechaniker zerstört - am Kabel gezogen; Kontakte völlig falsch bzw. gar nicht eingestellt). Dummerweise habe ich irgendwann mal mein Ersatzrad bei einer Aktion am Straßenrand stehen lassen. 1h später war es natürlich weg.

Alles in allem ein sehr geiler Urlaub. Mittlerer und Hoher Atlas ... sehr schön. Kleine Wüstentour mit der Ente ... unvergesslich. Und super freundliche und hilfsbereite Menschen überall.

Dafür weiß ich jetzt etwas mehr über die Ententechnik und welches Werkzeug ich für den nächsten Urlaub benötige.

[-martin-]

Welcome back!

Tolle Bilder, vielen Dank! Da kommen wieder schöne Erinnerungen hoch.

Gruß

Martin

[Holger]

super das alles gut gelaufen ist, freut mich sehr das es Euch in Marokko gefallen hat!

sehr schöne Bilder!

[ACCM Freddy]

Schön, dass alles glatt gelaufen ist. (Wer hatte eigentlich etwas anderes erwartet?)

Danke für die Rückmeldung und die Fotos. Ich werde meinem Bekannten mal auf Deine Tour hinweisen - er hat schon bei der Fahrt im 2CV nach Italien gezögert...

[C4_VTS]

Hallo!

Meine seit Jahren 2CV fahrende Freundin empfiehlt für derlei Reisen einen großvolumigen Ölfilter zu verbauen.

Viel Spaß und gute Fahrt!

[ACCM Hell-Driver]

Hallo Marc!

Meinen herzlichen Glückwunsch zur gelungenen Tour und wiedermal bewiesen, daß man mit der Ente eigentlich alles richtig macht. "Eigentlich" ja nur, weil man Angst vor der eigenen Courage hat. Die Medien trichtern einen ja ein, was man alles braucht, um Autofahren zu können. I ch bin der Ansicht, daß die Leute es immer mehr verlernen. Sie sollten die Ente als Fahrschulwagen einführen und nicht ein BM...CAbrio, weil's cooler ist.

Werde mir gleich Deine Bilder ansehen - träume auch von einer Fernreise mit meiner Oma von '58; vielleicht Nordkapp (klein anfangen!).

Liebe Grüße,

the Helldriver

[ACCM Kreuznach]

Gratulation zu Eurer Tour.Ich glaube,ich hätte mich das nicht getraut.Das

hat allerdings nichts damit zu tun,das Ihr mit einer Ente gefahren seid :-)

Ich selbst bin leider noch nie mit einer 2CV gefahren.Aber vielleicht habe

ich ja irgendwann mal die Möglichkeit dazu.

Viele Grüße aus Bad Kreuznach

[deuxcv6]

Auch ich möchte euch zu eurer tollen Tour gratulieren! Ich würde sowas mit meiner Ente auch gerne mal machen. Leider reichte es dieses Jahr "nur" zu einer Fahrt nur auf Landstraßen durch Deutschland (Bayern-Ostsee-Berlin-Dresden-Bayern über 1801 km)

Ich kann leider nur von so einer Reise träumen...

Viele Grüße von Uli

[ACCM Hell-Driver]

ACCM Kreuznach postete

Gratulation zu Eurer Tour.Ich glaube,ich hätte mich das nicht getraut.Das

hat allerdings nichts damit zu tun,das Ihr mit einer Ente gefahren seid :-)

Ich selbst bin leider noch nie mit einer 2CV gefahren.Aber vielleicht habe

ich ja irgendwann mal die Möglichkeit dazu.

Viele Grüße aus Bad Kreuznach

Hallo!

Es gibt vieles, daß muß man nicht haben und auch nicht kennen, aber das einmalige Erlebnis, mit einer Ente zu fahren, gehört unbedingt zu den letzten Abenteuern unserer Zeit.

Möchte nun nicht klugscheißen, aber unter Ent-Husiasten heißt es (meist)

"mit einer Ente" (weiblich), oder "Einem 2cv" (sächlich).

Na, wie dem auch sei, probiere es unbedingt aus, Du wirst es nicht vergessen!

Gruß,

the Helldriver

[Marc_KA]

Okay. Ich schreibe mal noch so ein paar Sachen:

Mitgenommen habe ich so ein kleines Notfallpacket (Zündkabel, Kerzen, Kontakte, Luftfilter, ...). Zuvor habe ich mir einen größeren Ölfilter einbauen lassen (gibt es beim Franzosen).

In Marokko hatte ich ein paar komische Aussetzer und Fehlzündungen. Also: Werkstatt. Die meinten sofort: falsche Zündkerzen. Also neue Kerzen besorgen, weil er meinte Bosch wären auf jeden Fall besser. War wohl nicht so. Nach ein paar Kilometer (vielleicht 100 oder 200) nächste Werkstatt. Der wechselte den Zündkontakt. Aber stellte ihn wohl nicht richtig ein. Paar Tage und Kilometer später wieder Probleme. Beschleunigen wurde ständig mit Unterbrechungen und Fehlzündungen vermischt. Bergab, wenn der Motor schiebt, knallte es nur. Also wieder Mechaniker. Gibt es ja in Markko Gott sei Dank genügend. Und nicht teuer. Der nächste hat mir dann die verkohlten Boschkerzen rausgenommen und die "alten" wieder eingebaut. Und diese Jungs haben wohl die Kabel nicht sauber abgezogen - nämlich nicht am Stecker, sondern am Kabel gezogen. Einige Zeit später immernoch die selben Symtome. Der letzte Mechaniker (waren es bisher vier?) stellte dann den Zündzeitpunkt laut Handbuch, was er neben sich hatte sauber ein (hoffte ich).

Wieder durch Spanien und in Frankreich machten wir am Atlantik kurzen Stop bei Freunden. Der Typ kennt sich etwas besser mit Autos aus, als ich. Kleine Probefahrt. Mal dies und jenes probiert. Letztendlich haben die Zündkabel nicht am Stecker gehalten. Neue Kabel rein und alles wunderbar.

Dafür weiß ich nun, da´ich nen 14er und einen Abzieher für das Lüfterrad benötige. :-D

Desweiteren habe ich wegem der Hitze die dreieckigen Bleche zwischen Motorhaube und Flügel entfernt. Weiß nicht, ob es hilft oder ob zuviel Dreck in den Motor kommt.

Auf jeden Fall hat es sich gelohnt und bleibt unvergesslich.

Ein Kollege meinte noch so, daß er das damals als er "auch noch jünger war" auch noch gemacht hat. Komischerweise weiß er wohl nicht genau wie alt ich bin. Er ist 3 Jahre älter als ich. :-)

[deuxcv6]

Hallo Marc,

ein Entenpilot muß sich bei Störungen in der Zündanlage unbedingt selbst zu helfen wissen! Man darf Mechaniker, die man nicht kennt, eigentlich nicht ranlassen.

Ich spreche da aus eigener Erfahrung: vor 14 Jahren als Enten-Neuling hatte ich auch Zündungsprobleme und brachte sie in eine sogenannte Fachwerkstatt. Was folgte, endete beinahe vor Gericht...

Seitdem hat meine Ente außer zum AU keine Werkstatt (von innen) gesehen und ist fit wie ein Turnschuh.

Viele Grüße von Uli

[ACCM Hell-Driver]

Hallo Marc und alle anderen "Welten-Bummler"!

Habe selbst gute Erfahrungen mit der sogenannten

"Thyristorzündung" (Siggi Strom, Sirius-Siggi) gemacht. Die alte Zündung/Kontakte bleiben drin und die Sirius wird lediglich zwischengeschaltet. Möchte nun technisches Gesülz ersparen, da hilft die Homepage von Siggi, aber auf jeden Fall springt sie immer an und die Kontakte halten statt 10.000 nun zwischen 80 und 150.000 KM. Bei eventuell elektronischen Problemen kann einfach wieder auf mechanische Zündung umgesteckt werden.

Meiner Meinung nach eine gute Sache und Siggi war auch schon in der Sahara und arbeitete als Entwickler bei Porsche.

Gruß,

the Helldriver

[ACCM Gerhard Trosien]

In unserer Ente ist eine Sirius der ersten Serie. Bis auf ein kleines Masseproblem nach 15 Jahren gabs keine Störungen, die Zündung arbeitet perfekt, das Auto springt immer anstandslos an (außer wenn es lange stand und erst der Vergaser vollgepumpt werden muss). Man sollte aber gelegentlich das Kunststoffplättchen, welches am Nocken der an der Welle im Unterbrecherkästchen anligt, schmieren. Dies ist das einzige Verschleißteil.