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Antriebswelle Visa club


junkerjakob

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Hallo Ihr Lieben,

mein Visa Club leidet unter einer defekten Manschette außen an der Antriebswelle. Kann man die Welle zerlegen zum Erneuern der Manschette ? Etwas so wie beim CX oder ist eine gebrauchte oder Tauschwelle besser, weil man das aueinandergefrickelte Zeug eh nich wieder zusammnenbekommt ?

Wer hat das schon mal gemacht ?

gruß, jj

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Frage:2 oder 4 Zylindermodell.

Wenn es ein 2 Zylinder ist,gestaltet sich die Sache für den etwas geübten Schrauber recht einfach.Denn man benötigt kein Spezialwerkzeug.

Ablauf ist wie folgt: Fahrzeug ordnungsgemäss aufbocken.

Achsnabe feststecken.( Durch Zuhilfenahme eines Rohres,indem man mit dem Rohr

die Radbolzen mit Hilfe des Rohres arretiert ) Wohlgemerkt unter der Massgabe das man die Arbeit ohne Helfer durchführt.Wenn jemand helfend zur Seite steht,umso besser.Dann kann durch den Helfer die Bremse getreten werden.

Antriebswellenzentralmutter lösen (SW30)

Ausgleichsgelenk am Getriebeflansch lösen.(Inbus SW 8 ) 6 Schrauben.

Jetzt kann die Antriebswelle entnommen werden.

Manschettenbänder (Sicherungsschellenband) entfernen.

Welle in einen Schraubstock einspannen (aber bitte so das die Welle fest gespannt doch nicht beschädigt wird )

Dann Manschette oder deren Rest auf der Welle zurückziehen.

Mit Putzlappen so weit wie möglich reinigen.

Nun mit einem Werkzeugdorn oder Hartkunststoffhammer dem homokinetischen

Gelenk ( Radseite ) einen wohldosierten Schlag versetzen.

Dadurch wird das Gelenk in der Wellenverzahnung von der Welle getrieben.

Merke,am Ende,sozusagen im inneren des Gelenkes befindet sich in die Welle eine Rille eingefräst.In dieser Rille sitzt ein Sicherungsring aus Federstahl.

Wenn das Gelenk einen Schlag erhält,wird dieser Ring durch das Gelenk beim Überschieben zusammen gedrückt.

Dadurch das der Sicherungsring in seinem Umfang eine Lücke aufweist und die Rille tief genug ausgefräst ist,kann das Gelenk somit von der Welle getrieben werden.

Es muss lediglich mit einem Schlag der Überschiebungswiderstand des Sicherungsringes überwunden werden.

Jetzt ist das Gelenk von der Welle getrennt.

Gelenk reinigen (mit Kaltreiniger gut auswaschen) und wenn möglich mit Druckluft

ausblasen.( Schutzbrille nicht vergessen )

Man kann das Gelenk auch zerlegen,aber für den ungeübten nicht zu empfehlen.

Zustand des Gelenkes prüfen.Möglichst kein Spiel im Gelenkinnenleben.

Der Gelenkstern in dem die 6 Kugeln sitzen,sollte möglichst nicht klappern.

Auch Rost oder starker Metallabrieb darf nicht zu finden sein.

Neue Manschette auf den Wellenstumpf aufschieben.

Gelenk mit der im Reparaturset befindlichen Fettkartusche auffüllen.

Falls keine Kartusche vorhanden sein sollte,Heisslager-Molybdengraphitfett

etwa 90 Gramm

Dann das Gelenk wieder auf die Welle in der Verzahnung aufschieben.

Das geht leichter,weil der Gelenkstern ist im zur Welle stehenden Bereich

wie ein Trichter geformt.Dadurch wird der auf der Welle befindliche Sicherungsring zusammengedrückt und kann wieder überschoben werden.

Aufschieben bis zum Anschlag.

Manschette Aufstülpen,Sicherungsbänder anbringen.Darauf achten das die Sicherungsbandverschlüsse so gesetzt sind,das sie sich nicht entgegen der Hauptumlaufrichtung der Welle ( des Rades ) befinden.

Am Ausgleichsgelenk ( Getriebeseite ) ähnlicher Vorgang,aber etwas einfacher.

Doch es gilt zu beachten,das Ausgleichsgelenk verfügt über keinen mechanischen

Anschlag.Dort wird der Zusammenhalt über die Manschette gewährleistet.

Und im Gelenk befinden sich Lagerrollen.Diese sitzen auf einem Gelenkstern,der drei jeweils um 120 Grad versetzte Wellenstümpfe hat,auf welche die Rollen aufgesteckt sind.

Selbige laufen im Gelenkgehäuse in ebenso um 120 Grad versetzten Rollenbahnen.

Beim Zusammenbau ist auf jeden Fall darauf zu achten,das die Rollen nicht von ihren Wellenstümpfen rutschen oder fallen.

Bei der Montage der Welle ist aus diesem Grund darauf zu achten,das Ausgleichsgelenk oder besser die Manschette nicht zu überstrecken.

Da sonst dabei eine,oder im schlimmsten Fall alle Rollen ins Gelenk fallen oder rutschen.

Dann Welle wieder montieren.

Erst in die Radnabe einstecken,Ausgleichsgelenk festschrauben,neue Antriebswellenzentralmutter verschrauben.Mit Stahldorn verstemmen.

Rad montieren.

Abbocken fertig.

Beim 4 Zylinder ist es schwieriger,weil dort die Manschette an der Radseite nur gewechselt werden kann,in dem man erst das Ausgleichsgelenk demontiert.

Nach der Demontage wird die Manschette über die gesammte Welle gestriffen.

Weil das Radseitige Gelenk lässt sich nicht von der Welle trennen.

Welle und Gelenkstern sind ein Teil.

Die Hauptschwierigkeit besteht darin,weil die Ausgleichsgelenkmanschette ist mit einem Blechkorpus versehen.Und dieser muss auf das Ausgleichsgelenkgehäuse aufgepresst oder aufgerändelt werden.

Dies geht ohne Spezialgerät leider nicht.

Da heisst es:Auf zum Citroenschrauber Ihres Vertrauens.

Ist übrigens beim AX genauso.

Ich hoffe das hilft Dir od. Euch weiter.

Hört sich schlimmer an als es ist.

PS.Ich vergass die Drehmomentangaben.Aber man möge mir das nachsehen.

Ein wenig sollt Ihr, die Ihr das lest auch zu tun haben.

In diesem Sinne,Euer Visa-Papa

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