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Geschrieben
phantomas postete

Da ist die Politik gefordert.

Gruß

Markus

Was die Politik angeht, so hat der Bundesrat kürzlich nicht nur politisch, sondern auch inhaltlich Umwelt- und Wirtschafts- bezogen eine erfreuliche Stellungnahme abgegeben, die für sich spricht und zu Hoffnung Anlaß gibt:

"Der Bundesrat hat in seiner 821. Sitzung am 7. April 2006 beschlossen, zu dem Gesetzentwurf gemäß Artikel 76 Abs. 2 des Grundgesetzes wie folgt Stellung zu nehmen:

...

4. Zu Artikel 1 (§ 2 Abs. 2 Nr. 2, § 56 Abs. 2 Nr. 2 EnergieStG)

In Artikel 1 ist in § 2 Abs. 2 Nr. 2 und in § 56 Abs. 2 Nr. 2 jeweils die Angabe

"bis zum 31. Dezember 2009" durch die Angabe "bis zum 31. Dezember 2020"

zu ersetzen.

Begründung:

Zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass Flüssiggas im Vergleich zu Erdgas sowohl aus ökologischer als auch aus ökonomischer Sicht als gleichwertig betrachtet werden kann. Daher ist es unerlässlich, dass für Flüssiggas und Erdgas als Kraftstoff gleiche Rahmenbedingungen im Wettbewerb geschaffen und damit der mittelständisch geprägten Flüssiggasbranche Planungssicherheit für langfristige Investitionsprojekte ermöglicht werden.

Auch aus verkehrspolitischen Erwägungen heraus ist eine Gleichbehandlung von Flüssiggas und Erdgas geboten. Flüssiggas zielt im Gegensatz zu Erdgas auf den Altbestand an Fahrzeugen, da sowohl der technische als auch der finanzielle Aufwand zur Umrüstung auf Flüssiggas deutlich geringer ausfällt.

Unter den fossilen Energieträgern sind Flüssiggas und Erdgas die Energieträger mit dem geringsten Kohlenstoff/Wasserstoff-Verhältnis. Sie verfügen auf Grund dessen über ein erhebliches CO2-Minderungspotenzial. Damit können gasbetriebene Fahrzeuge einen nicht unerheblichen Beitrag zur Reduktion der CO2-Emissionen im Verkehrssektor leisten. Insbesondere stellen Erdgas- und Flüssiggasfahrzeuge vor dem Hintergrund der seit Januar 2005 in Deutschland umgesetzten EU-Luftqualitätsrahmenrichtlinie eine wirtschaftliche Alternative zu Dieselfahrzeugen dar. In wissenschaftlichen Studien wurde nachgewiesen, dass Erdgas- und Flüssiggasfahrzeuge hinsichtlich ihrer Umwelteigenschaften als gleichwertig einzustufen sind. Darüber hinaus können Erdgas und Flüssiggas eine Brückenfunktion zum Wasserstoffzeitalter übernehmen, da auch Flüssiggas zur Wasserstoffherstellung verwendet werden kann.

Nach dem Fortschrittsbericht 2004 zur nationalen Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung soll Flüssiggas bis 2020 einen Marktanteil von 1,5 v.H. am Gesamtfahrzeugbestand erreichen. Dies ist nur durch eine steuerrechtliche Gleichstellung von Erdgas und Flüssiggas als Kraftstoff zu erzielen.

Unabhängig von den dargestellten sachlichen Erwägungen können durch die Gleichstellung von Erdgas und Flüssiggas in der stark mittelständisch geprägten Flüssiggasbranche vorhandene Arbeitsplätze gesichert und neue Stellen geschaffen werden. Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland 33.000 Fahrzeuge auf Flüssiggasbetrieb umgerüstet. Damit ist auch das Kfz-Handwerk von einer steuerlichen Ungleichbehandlung von Erdgas und Flüssiggas als Kraftstoff maßgeblich betroffen."

Geschrieben

Vielen Dank für die Stellungnahme des Bundesrats. Die ist ja kein Ruhmesblatt für unsere Politiker.

Zum Glück entwirft der Bundesrat keine Gesetze.

Zu dem Thema kann man natürlich unendlich lange und mit vielerlei vernünftigen Argumenten für beide Seiten diskutieren, ich weiss.

Mir hat nur noch keiner eine Antwort auf folgende Fragen geben können:

- Wenn der Einsatz von Erdgas und Flüssiggas aus Umweltaspekten so sinnvoll ist, warum wird er dann nicht im stationären Einsatz (Hausbrand, Industrie) gefördert?

Oder ist Umweltschutz nur gut, wenn er im Auto stattfindet?

- Was ist daran aus Umweltsicht sinnvoll, wenn man durch die Vergünstigung von LPG Leute dazu verführt, ihren Jeep auf LPG umzurüsten und mit 25 Litern Verbrauch (kost ja dennoch nicht die Welt) auf Geschäftsreise zu gehen?

Gruß

Markus

Geschrieben

Hi Markus,

Gegenfrage:

Soll eine Technik schon deshalb nicht förderungswürdig sein, weil sie nicht gleich

in allen denkbaren Bereichen gefördert wird?

Bei Deiner zweiten Frage muss ich Dir allerdings recht geben.

Martin

Geschrieben

Dann meine Gegenfrage ;-): Warum wird der Einsatz im mobilen Bereich gefördert, wenn er gerade im stationären Betrieb doch viel mehr Sinn machen würde.

Beim Erdgasauto braucht man 2 Tanks beim Erdgashaus gar keinen!

Bei LPG sieht es 2:1 aus.

Die Tatsache, das LPG schwerer und weniger energiehaltig ist, wirkt sich im stationären Betrieb nicht auf den Verbrauch aus. Im Auto durch das Mehrgewicht schon. Ist das Umweltschutz?

Und man muss nicht lange eine (bislang ungenügende) Tankstelleninfrastruktur aufbauen?

Warum also dann nicht zuerst (oder nur) den sinnvollen stationären Einsatz fördern? Wenn überhaupt.

Gruß

Markus

Geschrieben

@phantomas:

Es stimmt, grundsätzlich muss für LPG mit einem volumetrischen Mehrverbrauch von ca. 15 % bis 20 % gerechnet werden. Dies hängt damit zusammen dass der Energieinhalt von Autogas bezogen auf das Volumen ca. 25 % unter dem von Benzin liegt. Der Mehrverbrauch ist also kein Energiemehrverbrauch. Ganz im Gegenteil. Messungen zeigen ,dass der spezifische Energieverbrauch bei Autogasfahrzeug sogar etwas unter dem vom Benzinfahrzeug liegt. Hier sprechen wir allerdings vom Volumen.

Erhrlich gesagt weiß ich jetzt nicht, wie das Gewicht von 1 Liter Autogas im Verhältnis zu 1 L Benzin steht. Letztendlich spielt das Argument des höheren Gewichts für LPG auch keine Rolle, da der Autogastank üblicherweise in die Reserveradmulde eingebaut ist und daher in der Praxis ein auch nicht ganz leichtes Reserverad durch das Gewicht eines im Mittel teilgefüllten LPG-Tanks "ersetzt" wird.

Das LPG-Tankstellennetz in Deutschland ist mit mittlerweile über 1300 Tankstellen schon längst nicht mehr "ungenügend" ... und es kommen jeden Tag neue Tankstellen hinzu. Außerdem ist in unseren Nachbarländern insbesondere Niederlande, Frankreich u. Italien die LPG-Versorgung seit vielen Jahren gegeben und bisher noch viel besser als in Deutschland.

Sowohl Erdgas wie LPG weisen positive Eigenschaften gegenüber herkömmlichen Treibstoffen auf: Die Gase sind von Natur aus klopffester als Benzin (deutlich über 100 Oktan) und benötigen somit keine Additive, die maßgeblich die Stickoxide und Schwefelemissionen aus dem Auspuff verursachen. Rußpartikel und Feinstaub entstehen bei der Gasverbernnung nicht - Flüssiggas betriebene Stapler werden daher beispielsweise in Werks- und Messehallen zum Lastentransport eingsetzt. Damit ist "Gasfahren" nach heutigem Stand die optimale Lösung zur Vermeidung innerstädischer Smog- und Staubbelastung ohne Einschränkung der Mobilität sowie die sauberste Alternative zum Diesel.

Was Dein Argument des durch das verbilligte LPG "verführten" Jeep-Fahrers angeht: LPG-verbrauchende Jeepfahrer gibt es sicher, aber ich kenne überwiegend LPG-Nutzer mit ganz normalen Mittelklassewagen. Und die LPG-Neuwagen (deutsche!) Chevrolet sind eher Kleinwagen und untere Mittelklasse, und auch Subaru baut nicht gerade Monstertrucks!

Ansonsten hattest Du schon recht: "Zu dem Thema kann man natürlich unendlich lange und mit vielerlei vernünftigen Argumenten für beide Seiten diskutieren, ich weiss". Und daher werde ich mich etwas mehr anderen Dingen zuwenden....

Frohe Ostern allerseits,

Harald

Geschrieben

Hallo,

ist irgendwas bekannt, wann die definitive Entscheidung der Politik zur Gleichbehandlung von Erdgas und Autogas bis 2020 ansteht. Sollte die Förderung analog mit Erdgas bis 2020 verlängert werden, wird der Umbau an meinem Auto sehr wahrscheinlich.

Gruß aus Mainfranken

Daniel

Geschrieben

Die Entscheidung scheint wohl sehr nah zu sein ... wann genau läßt sich schwer sagen.

Hier hilft folgendes Zitat, das in "autogas4 you" den Beitrag von Berggeist03 aus dem autogas-forum zitiert - ich denke er hat nichts dagegen:

Zitat:

"Also in Kürze:

- Der Bundestag hat parallel das Gestz in erster Lesung an die Ausschüsse überwiesen. Das Thema Gas wurde nur kurz angerissen - Signal pro Gleichstellung seitens SPD-Redner, CDU signalisierte Zustimmung. Vor Mitte Mai bewegt sich in den Ausschüssen gar nichts.

- Der Bundestag wird in Ausschüssen seinerseits Änderungsvorschläge unterbreiten.

- In 2. und 3. Lesung wird das Gesetz verabschiedet.

Die Bundesratstellungnahme ist in sofern ein wichtiges Signal, was die Bundestagsentscheidung gegen die entsprechenden Passagen des Regierungsentwurfes stützen kann.

Realistisch betrachet wird die Gasfrage nur als Nebenthema der Energiesteuer behandelt. Umstrittener zwischen den Fraktionen ist die Frage der Besteuerung der Biotreibstoffe, hinsichtlich der Bundesrat und -Tag auch Klärungsbedarf sehen, zugleich aber Orientierung am Regierungsentwurf signalisieren. Gehe ich hier nicht näher drauf ein, unser Thema hier ist LPG und CNG.

....

Gruß

berggeist03

IG Gasfahren - umweltfreundlich und sparsam"

Geschrieben

@Harald: stimmt sicher vieles alles was Du schreibst, nur es erklärt nicht die steuerliche Ungleichbehandlung (Förderung von LPG und CNG im mobilen Betrieb und Nichtförderung im stationären Betrieb).

Übrigens: Wer auf das Reserverad beim Benziner verzichtet, hat natürlich ein Mindergewicht.

Gruß

Markus

ACCM Hell-Driver
Geschrieben

Auch wenn's sehr viele noch nicht wussten:

LANGSAMER FAHREN spart erheblich viel Sprit. Fuhr vorhin mit Kollegen nach Holland und zurück (170 km) schön gemütlich hinter LKWs her - stressfrei und entspannend. Verbrauch: 3,28 Liter Diesel (AX 1993). Kofferraum mit 50 Kg gefüllt. Hat 6 Euro gekostet. Dafür bekomme ich nochnichtmals ein Bahnticket Preisstufe c!

Gruß,

Markus

Geschrieben

Hallo Markus,

mache ich genauso mit meinem Berlingo HDI. Spart nicht nur Kraftstoff, sondern reduziert auch den Verschleiß an den Bauteilen. Bisher fahre ich noch mit dem 1. Reifensatz (Sommer + Winterreifen). Aktueller KM-Stand 186.000 km.

Frank

ACCM Hell-Driver
Geschrieben

Hallo Frank,

bravo!! Dann sind wir ja schon zwei...

Was braucht denn der Hdi Berlingo? Genau, den verminderten Reifenverschleiß stellte ich auch schon fest. Fahre seit 55.000 km mit meinen Vredestein Ganzjahresreifen durch die Gegen und habe noch immer knapp 7 mm Profil.

Können alle anderen Geld schei..en? Ach ja, "fahren soll spaß machen" höre ich immer; nun, mir macht das Sparen halt Spaß.

Grüße,

Markus

Geschrieben

Hallo Markus,

andere Zeitgenossen erfreuen sich beim "sportlichen" Fahren, was immer das auch bedeuten mag. Mir macht das sparsame Fahren halt Spass - wie bei Dir.

Gestern getankt, habe ich einen Verbrauch von 4,5 l/100 km ermittelt. War aber nicht alles komplett 90 km/h. Morgens, wenn ich zur Arbeit fahre (immrhin 140 km eine Strecke), dann fahre ich hin und wieder 100-110 km/h. Auf dem Rückweg dann aber nicht schneller als 90. Mein Bestwert liegt knapp über 4 Liter (4,1) - dann aber nur 90 km/h (LKW-Tempo).

Ich habe vor einigen Jahren (von 91 bis 97) selbst einen AX Diesel gefahren. Im Schnitt kam ich auf 3,7 l/100 km. Mein Bestwert lag bei 3,2 L/100 km, damals von Essen nach Kiel und das für ca. 18 DM Spritkosten.

Viel Spass noch beim Sparen

Frank

ACCM Hell-Driver
Geschrieben

Hallo Frank,

das ist ja tatsächlich spitze!! Ist der Hdi eine 75 oder 90 PS Maschine? Bei dem CW-Wert, der ja nicht unerheblich ist, hat Citroen wirklich einen prima Diesel hinbekommen. Was kostet der denn an Steuern?

Ich träume noch immer von der "2" vor'm Verbrauchskomma; vielleicht schaffe ich das mal mit einer sonntag morgendlichen kostant 80 Fahrt. Würde mich schon interessieren.

Viel Spaß noch weiterhin beim Sparen!

Gruß,

Markus

Geschrieben

Hallo Markus,

es ist ein "alter" 2Liter HDI (Bj00) und kostet ca. 320. Euro Steuern pro Jahr.

Der cw-Wert vom Berlingo ist gar nicht so übel (0,37, nur die Stirnfläche erhöht den Luftwiderstand kräftig. Übrigens, ein 123 Mercedes hat in etwa den gleichen Luftwiderstand - cw 0,43 schlechter als der Berlingo, dafür halt eine kleinere Stirnfläche. Man kann's gut vergleichen beim Topspeed der einzelnen Modelle:

Berlingo 70 PS Saugdiesel 142 km/h, ebenso 240 D

Berlingo 90 PS HDI, 159 km/h, 300 D 88 PS 158 km/h

Berlingo 109 PS, 172 km/h, 200 109 PS 172 km/H

Viel Spass und Erfolg beim Versuch, die 2 Litermarke zu erreichen.

Gruss,

Frank

ACCM Hell-Driver
Geschrieben

Hi Frank,

den Cw Wert hätte i ch nicht gedacht, wo doch meine Ente 0,52 hat, oder so ähnlich! Ich dachte, der Berlingo sei größer und höher und so...

Steuern sind ja leider auch recht hoch, aber du hast ja auch zwei Liter, ich dagegen mit meinem AX nur 1,4 und der kostet 380.-

Viel Spaß beim Sparen, ich werde mich mit der zwei mal irgendwann näher auseinandersetzen...

Gruß,

Markus

PS Hatte meine 12 PS Ente schon auf 4,7 Liter (3/4 Vollgas)

Geschrieben

Aber es läßt sich ja noch auf ander Art sparen; alternativer Dieselkraftstoff, letze Woche 60 Liter um 7 cent preiswerter als Diesel getankt; wie sonst üblich vor der montaglichen Fahrt zur Arbeit eben Euro 20,-- nachgetankt. Tempomat auf 150 wie sonst nicht. Aber: nach 300 Kilometern Fahrt sind noch immer vorraussichtlich 250 zu erzielen ... Aktuell nach einme Tag Stop and Go und gestanden 20 Kilometern sinds noch 220 ... Zusammen mit den schon gefahrenen immerhin 1050 mit vorraussichtlich 75 Litern. Macht 7,15 zu 1,05 . Kein schlechter Wert stand doch der Tempomat sonst meist auf 130 und der Verbrauch bei 7,5; zugegeben mit Winterreifen.

Gefahren wird 3 - 4 mal ca. 10 km morgens / abends und Donnerstags/Freitags und Montags 300 KM am Stück.

Noch dazu klingt der Motor leiser. Nur leider ist der Weg zur Tankstelle mit 25 KM einfach so weit das sich die Rechnung relativiert.

Geschrieben

In der Stadt lohnt sich ein Prius als Vollhybrid. Wenn man allerdings viel ausserhalb unterwegs ist, schrumpft der Vorteil eines Prius schnell zusammen.

Geschrieben

Spritsparen?

In der Stadt wohnen und arbeiten und alles mit dem Fahrrad machen.

Sich einen Panhard Z1 von 1955 restaurieren. (6 l /100 km)

ACCM Hell-Driver
Geschrieben

korrrrekt, Sense!

Das lob' ich mir!!

Die alte Ente (also ich jetzt) nur zum brötchenholen und einkaufen und sonst Rad - super!

Leider muss ich jeden Tag fast 70 KM fahren und das ist mit Rad nicht sooo schön - Rennrad vielleicht, aber bin ich J.Ullrich??

Dennnoch, ein vernünftiger Aspekt!

Gruß,

Markus

Geschrieben

Da muss so ein kleiner Haufen der milliardenschweren Industie zeigen wie man es besser macht ?! Aber wie bereits gesagt - Die haben eigene Interessen und bemühen die besten Psychologen die Käufermassen mittels der Medien auf Power und Status und jede Menge Nutzloses zu konditionieren !

http://www.greenpeace.de/themen/sonstige_themen/presseerklaerungen/artikel/greenpeace_praesentiert_drei_liter_auto_vor_der_iaa/

gruss -- jörg

Gast Thorsten Czub
Geschrieben

warum wurde der smile den nicht entsprechend BEWORBEN: wenn man ein Produkt hat, hier einen schnittigen 3 Liter Wagen, sollte man den auch entsprechend bewerben. sonst merkt es ja kaum einer.

schön beim smile finde ich den abschlepphaken rechts unten. :-))

hier noch ein paar ergänzende technische Daten zum twingo smile:

Das Fahrzeug sollte folgende Kriterien erfüllen:

-Eingeführter Serienkleinwagen mit 4 Sitzplätzen und etwa 60 kW Leistung als Grundlage

-Erfüllung der Alltagsansprüche des durchschnittlichen Autofahrers, als

vollwertiger Ersatz für ein herkömmliches Fahrzeug

-Verwendung eines Benzinmotors, da seinerzeit etwa 80% der Fahrzeuge weltweit mit einem solchen Motor ausgerüstet waren und ein Dieselmotor krebserregende Rußpartikel ausstößt

-Großserienfähiges Konzept

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Die Idee zum Konzept hatte Greenpeace bereits Anfang 1995. Mit vergleichsweise geringen technischen Anforderungen, um die Produktionskosten möglichst niedrig zu halten, gelang es Greenpeace ein herkömmliches Serienauto so umzubauen, dass der Spritverbrauch um die Hälfte sank!

Für die Umbauzwecke diente ein handelsüblicher Renault Twingo, bei dem man im Wesentlichen drei Änderungen vorgenommen hat:

1). Gewichtsreduzierung mit einer Gesamteinsparung von 195 kg von ehemals 845 kg bei dem Original. Dabei wurde bewusst darauf geachtet, keine exotischen Materialien zu verwenden, wie z.B. Titan-Schrauben und andere teueren Werkstoffe.

2). Optimierung des Luftwiederstandes. Der Twingo SmILE schneidet im Luftkanal um rund 30 Prozent besser ab als sein Fließband-Pendant.

3). Und das Wichtigste: eine völlig neue Motorkonzeption, die allein eine Verbrauchsreduktion von zwei Drittel bewirkt hat.

Herausgekommen ist ein optimierter Renault Twingo, der vom Original optisch nahezu nicht zu unterscheiden war, aber nur noch die Hälfte des Benzins brauchte. Und das ohne jegliche Einbußen auf Kosten der Sicherheit, Komfort und Fahrspaß. Ein Auto, das Small, Intelligent, Light und Efficient ist - eben Twingo SmILE.

Die wesentliche Neuerung ist die völlig neue Motorkonzeption: ein klein dimensionierter Motor mit einem Druckwellenlader, der seine Effizienz bei niedrigen Geschwindigkeiten erreicht. Mit 358 ccm Hubraum (ursprünglich: 1239 ccm) bringt er nur noch 35 kg auf die Waage (Original: 105 kg). Trotz dieser eher mickerig erscheinenden Zahlen hat der SmILE genau die gleiche Leistung von 55 PS und bringt es auf über 150 km/h (Original: genau 150 km/h). Flotter ist er auch geworden: nur noch 14 sek. benötigt SmILE von 0 auf 100, 0,2 sek. schneller als das Original. Trotz der nahezu gleichen technischen Spezifikationen braucht der SmILE nur 3,3 Liter Super bleifrei auf 100 km (Original: 6,7 Liter) - also eine Reduktion des Benzinverbrauchs um gut 50%!

smile.jpg

Das war 1996, und seitdem hat sich nichts verändert. Die Autoindustrie zeigt kein Interesse an der praktischen Umsetzung des SmILE-Konzeptes und heuchelt dem Verbraucher vor, sparsame Modelle zu entwickeln, die in der Werbung an sämtlichen Tankstellen vorbei in der Morgendämmerung dahingleiten.

Während die Verbraucher die steigenden Spritpreise allein der rotgrünen Regierung zuschreiben, tendieren die Autos dazu, immer größer, schwerer und dementsprechend stärker zu werden. Trotz fast kinderlosen Familien und durchweg asphaltierten Straßen erfreuen sich Vans, Pickups und Geländewagen immer größerer Beliebtheit. Und solange die Politik es zulässt, dass man für sein verchromtes und veredeltes Geländefahrzeug die LKW-Zulassung bekommt, solange die Medien das Auto als Gipfel des Fortschritts preisen und bei der Fahrzeugbewertung die Sitzheizung und die elektrischen Fensterheber in Vordergrund stellen, solange ein Benzinschlucker für die Verbraucher das Synonym für Lifestyle ist, sieht die Autoindustrie keinen Anlass, etwas an der Situation ändern zu müssen.

Man lässt sich bei gemütlichen Familienabenden gerne über die Ökosteuer aus, während vor dem Haus ein nagelneuer Mini-Van mit überbreiten Reifen parkt. In den Abendnachrichten wird deprimiert verkündet, dass man sich auf weitere Verteuerung der Energie gefasst machen müsse, was in anschließenden Interviews einen Mann an der Zapfsäule veranlasst, seinen Unmut mit einer Tirade gehässigten Obszönitäten kundzutun. Seine Emotion spricht Bände. Dass der Greenpeace-Twingo bereits im Juni 2000 mit einer einzigen Tankfüllung von Hamburg nach Rom gefahren ist und einen Rekord von 2,33 Litern auf 100 Kilometer aufgestellt hat, erfahren wir nicht. Woher auch? Aus RTL II-Nachrichten?

Technisch:

Durch Arbeiten im Windkanal bei SF Emmen (heute RUAG) konnte der Luftwiderstandsbeiwert cw 0,371 auf 0,246 (cw A von 0,63 auf 0,48 m²) gesenkt werden. Dies geschah durch Anbau von Kunststoffteilen, die von BRM Design gefertigt wurden.

Durch den Einsatz besonders widerstandsarmer und schmaler Reifen konnte die Rollreibung von 0,012 auf 0,008 verringert werden.

An dem Fahrzeug wurde das Gewicht um 150 kg reduziert, die je etwa zur Hälfte auf den leichteren Motor und den Einsatz von Aluminiumteilen an der Karosserie und am Fahrwerk zurückzuführen sind. Die Sitze wurden vereinfacht. Der Tankinhalt wurde auf 20 l verkleinert.

Wenko entwickelt einen Zweizylinder-Vierventil-Boxermotor von 358 cm³ Hubraum in OHC-Ausführung. Das Verdichtungsverhältnis lag bei 9:1. Der Motor verfügte über einen Druckwellenlader mit einem Aufladung von 2,4. Dies sorgte bei einem Mitteldruck von 26 bar bereits bei 3000 min-1 für ein Drehmoment von 75 Nm. Die Leistung lag bei 40 kW bei 5500 min-1. Das Einbaugewicht mit allen Anbauteilen lag bei 38 kg. Dieser Motor ist in der Lage im Teillastbereich, aber noch ohne Aufladung mit einem sehr hohen Saugrohrdruck zu arbeiten. Dieser Bereich deckt den allgemeinen Fahrbereich. Nur zum Beschleunigen oder für eine hohe Geschwindigkeit wird die Aufladung und auch die volle Motorleistung verwendet. Der beste spezifische Verbrauch wird bei 4500 min-1 und etwa 20 kW erreicht. Er liegt bei 259 g/kWh, ein eher durchschnittlicher Wert (Commonraildiesel < 198 g/kWh). Technisch bedeutend ist aber, dass dieser Bereich für einen Benzinmotor sehr breit ist, so dass im typischen Lastfall mit einem günstigen spezifischen Verbrauch gefahren werden kann, eine Eigenschaft, die diese Konstruktion mit den Dieselmotoren teilt.

Das Fahrzeug zeigte gute Fahrleistungen. Die Beschleunigung lag gleichauf mit dem Ausgangsmodell. Die Höchstgeschwindigkeit liegt aufgrund der besseren Aerodynamik mit 170 km/h 15 km/h höher als beim Ausgangstyp.

Der durchschnittliche Benzinverbrauch nach NEFZ konnte von 6,7 l auf 3,26 l bis 3,75 l gesenkt werden. Bei sparsamer Fahrweise war es möglich den Verbrauch auf weniger als 3 l /100 km zu senken.

Das Fahrzeug wurde bei mehreren Versuchs- und Demonstrationsfahrten auf etwa 50.000 km verwendet. Ein Tester der Zeitschrift Auto Bild bescheinigte dem Fahrzeug Fahrleistungen, die einem Serienmodell in nichts nachstehen.

Mit dem Twingo Smile wurde gezeigt, dass bei Ausnutzung aller technischen Möglichkeiten seinerzeit eine Reduzierung des Benzinverbrauchs nach NEFZ um 50% möglich war. Insgesamt traf die Konzeptstudie mit Ausnahme des Motors bei den Fahrzeugherstellern allerdings auf geringes Interesse.

Geschrieben

sach' ich doch, dass Hybrid nicht der richtige Weg ist. Gewicht runter, kleine Motoren, Tempolimit. Aber offensichtlich ist der Sprit immer noch viel zu billig, was ich gestern wieder auf der Bahn erlebt habe zwischen Freiburg und Göttingen.. da wird gebrettert als ob's kein Morgen gäbe. Alles schwere Karren, volle Pulle..

Na, ja..die Faxen haben ein absehbares Ende.

Je schneller sie es verheizen, desto eher ist Ruhe im Karton, soll mir eigentlich recht sein. Freue mich schon auf die spannende Zeit des grossen Umbruchs.

Und glaubt bloss nicht an das Märchen vom Wasserstoff oder anderen schönen neuen Energiequellen. Dieses Geschenk der Natur an uns, in Form des bequemen, "billigen" Öls ist einmalig, und wir verprassen es in einer grossen Party.

gruss helge

Gast Thorsten Czub
Geschrieben

"Fast ein bißchen peinlich ist es den Smile-Experten von Greenpeace, daß ihr Auto nach Tacho über 170 Spitze fährt. Um aus dem Smile ein noch besseres Öko-Auto zu machen, könnte deshalb zukünftig vielleicht ein Lämpchen vor zu hohen Geschwindigkeiten warnen. Etwa ab Tempo 100. "

:-))

Für die überraschende Beschleunigungsstärke des kleinen Smile-Motors sorgt ein spezieller Druckwellenlader, der das Benzin-Luft-Gemisch mit Überdruck in die zwei Zylinder bläst. Zu diesem Zweck rotiert zwischen Abgas- und Frischluftseite des Motors ein Zellenrad mit länglichen Kammern, vergleichbar mit den Kammern eines Trommelrevolvers. In die Kammern schwingen die Abgas-Druckwellen genau so, daß die Frischluft komprimiert wird, ohne sich mit dem Abgas zu vermischen.

Technische Daten:

2-Zylinder-Viertakt-Boxermotor, 4 Ventile je Zylinder, Verdichtung 10,0:1, 40kW/55PS bei (5500U/min), Hubraum 358 cm3; Druckwellenlader, max. Ladedruck 1,6 bar; zwei Katalysatoren, Leergewicht 650 Kg, Zuladung 400 Kg.

---

nicht schlecht. kannte ich noch gar nicht dieses Gefährt.

Mehr Werbung hätte man da ruhig machen können. Und Renault, die createur d'automobile hatte da gar kein Interesse für ein Sondermodell ?!

sieht doch auch noch schicker aus als der häßliche Twingo.

http://www.swissauto.com/uploadfiles/DE_20004X.pdf

Geschrieben
ACCM Thorsten Czub postete

warum wurde der smile den nicht entsprechend BEWORBEN: wenn man ein Produkt hat, hier einen schnittigen 3 Liter Wagen, sollte man den auch entsprechend bewerben. sonst merkt es ja kaum einer.

Weil die Medien in Abhängigkeit zu den Grossen Automobilkonzernen entscheiden was beworben wird. Wenn Shell, BP, GM, BMW, DC oder VW es nicht wollen, wird es nicht gesendet und nicht gedruckt - oder glaubt hier noch Jemand an Pressefreiheit und objektive Berichterstattung ???? Dann schlaft weiter :-(((

ACCM Hell-Driver
Geschrieben

Was ist mit der ganzen Mineralölsteuer, die dem Staat verloren ginge, würde jeder so ein 3 liter Wagen fahren?

Das schädigt den Staat!!!

Würde Niemand mehr rauchen?

Das schädigt den Staat!!!

Alkohol?

Das schädigt den Staat!!!

Wieviele Arbeitsplätze würde uns das dann kosten? Sicherlich wüsste der Wirtschaftsminister (oder sonsteiner der wichtigen Herren) ganz genau, daß wir uns das überhaupt nicht erlauben können!

Leute, nicht s p a r e n, sondern K O N S U M I E R E N heisst das Motto! Das agilt übrigens auch für Benzin...

Ein Hoch auf alle SUV's und Derivate!

Traurig, traurig...

Gruß,

Markus

PS Mein Ax von 1993 wiegt 720 Kg und braucht bei denzenter Fahrt auch nur 3,3 - 3,8 Liter

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