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2CV / Ente geht beim kräftigen Bremsen aus - ich werde wahnsinnig!


ACCM Oliver Reik

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ACCM Oliver Reik

Hallo!

Ich bin dem Wahnsinn nahe, will ich die Ente meiner Freundin kaputt gewartet habe. :-(

Das Problem: wenn ich mit der Ente fahre, in den Leerlauf schalte oder auch nur die Kupplung betätige, geht sie beim kräftigen Bremsen einfach aus, lässt sich dann aber sofort wieder starten. Wenn ich nur leicht bremse, so dass aber schon das Bremslicht leuchtet, bleibt sie an und tuckert brav vor sich hin. Überhaupt ist der Leerlauf sehr gleichmäßig und stabil. Auch wenn ich den Leerlauf deutlich zu hoch einstelle tritt das Phänomen, unabhängig von der Geschwindigkeit, auf.

Wie es dazu kam: ich tauschte die Hauptdüse der 2. Vergaserstufe und die Leerlaufdüse gegen größere Exemplare, die ich als abgestimmtes Set beim Franzosen kaufte. Außerdem baute ich einen neuen Luftfilter ein. Danach markierte ich den Anlasserzahnkranz zur Zündeinstellung per Stroboskop mit Lackstift, entfernte das Lüfterrad, baute den Unterbrecher aus, reinigte die Kontakte, stellte den Kontaktabstand, den Zündzeitpunkt und den Leerlauf korrekt ein. Danach baute ich den ganzen Plunder wieder zusammen und startete zur Probefahrt. Zuerst freute ich mich über den schönen Leerlauf, während der Fahrt über die gleichmäßige Gasannahme, bis ich dann an der ersten Ampel halten musste...

Was ich in ca. 5!!!! Stunden zu Fehlersuche bereits unternahm: im Leerlauf bei entferntem Lüfter alle Leitungen, inklusive der Zündkabel, der Leitung zum Unterbrecher, den Unterbrecher selbst und das Zündschloss in allen nur denkbaren Varianten durchgewackelt. Danach habe ich an der Zündspule die "+" Leitung abgezogen, mein Multimeter angeschlossen, die Zündung angeschlossen und das Kabelbaum-Wackelspiel von Vorne begonnen. Danach mit der Verbindung Zündspule - Unterbrecher das Gleiche. Ohne Ergebnis. Heute habe ich dann das Vergaseroberteil erneut geöffnet, die Bedüsung auf den alten Stand zurück gerüstet, alle Bohrungen und Düsen mit 8 bar durchgeblasen und den Krempel wieder zusammen gebaut - keine Veränderung.

Was mich am meisten wundert ist, dass sie ansonsten tadellos läuft, nicht die geringsten Mucken wie Aussetzer o. Ä. macht und absolut reproduzierbar und zuverlässig sofort, selbst bei niedrigsten Geschwindigkeit wie dem Schieben aus der Garage mit laufendem Motor und dem anschließenden Tritt in die Bremse, ausgeht.

So richtig blöde wird das Ganze dadurch, dass sie zuvor nie ausging.

Hat jemand eine Idee an was das liegen könnte?

Ich freue mich schon jetzt auf Eure Antworten!

Gruß,

Oliver

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ACCM Gerhard Trosien

Schwimmerstand im Vergaser kontrollieren! Vielleicht ist er deutlich zu niedrig, so dass das beim Bremsen rumschwappende Benzin nicht mehr zu den zuständigen Düsen kann. Dann den Spalt der Drosselklappe im geschlossenen Zustand kontrollieren.

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ACCM Oliver Reik

Hallo Gerhard!

Vielen Dank für Deine Antwort!

ACCM Gerhard Trosien postete

Schwimmerstand im Vergaser kontrollieren! Vielleicht ist er deutlich zu niedrig, so dass das beim Bremsen rumschwappende Benzin nicht mehr zu den zuständigen Düsen kann. Dann den Spalt der Drosselklappe im geschlossenen Zustand kontrollieren.

Das mit dem Schwimmerstand habe ich vergessen oben zu erwähnen - den habe ich natürlich auch kontrolliert. Dass ich beim Tausch der Dichtung den Schwimmer verbogen habe, war meine erste Sorge. Außerdem konnte ich mich noch genau an den Benzinstand im Schwimmergehäuse erinnern - er war noch so wie beim ersten Öffnen.

Wie geht das mit dem Spalt der Drosselklappe? Die der ersten Stufe? Was meinst Du damit? Kann sich da etwas durch die Verzögerung bewegen?

Gruß, Oliver

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howdie

hast du den fehler schon mit multimeter/prüflampe an der zündspule provoziert?

ich würde ja erstmal versuchen den fehler auf vergaser oder zündung /strom einzugrenzen

viel erfolg

andré

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Gast gelöscht[132]

Hallo Oliver!

Es scheint tatsächlich mit der Spritzufuhr, bzw. Nichtzufuhr zusammen zu hängen.

Wenn Du die Möglichkeit hast, die Ente mit der Hinterachse auf zwei Auffahrrampen zu stellen, könntest Du testen, ob der Motor zum laufen zu bringen ist. Wenn Nein, den Vergaser öffnen, und prüfen.

Kann es sein, das der Schwimmer in einer bestimmten Stellung hakt?

Im ungünstigsten Fall könnte es auch an der Benzinpumpe liegen.

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geht sie auch im stand aus, wenn du auf die bremse trittst? wenn ja, wäre schonmal ziemlich sicher, dass der fehler in der elektrik zu suchen ist.

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ACCM Oliver Reik

Hallo!

Erst einmal vielen Dank für Eure Antworten!

Mittlerweile bin ich ein gutes Stück schlauer - die Elektrik ist es nicht. Dazu habe ich vorhin ein Messgerät direkt an die Zündspule angeschlossen und eine Probefahrt gemacht - die Spannung am Anschluss der Zündspule, die zum Unterbecher führt, liegt bei laufendem Motor ordnungsgemäß bei rund 5,6 Volt im Mittel. Bei stehendem Motor, je nach Stellung des Unterbechers, annähernd 0 oder eben 12 Volt. Die 5,6 Volt bleiben, bis der Motor zum Stillstand kommt, sauber im Display stehen. Alles in Ordnung also.

Den Schwimmerstand habe ich auch nochmal kontrolliert und peinlichst genau eingestellt. Keine Änderung. :-( Hängen bleiben tun die Schwimmer nicht, was bei der Symptomatik aber auch nicht plausibel wäre.

Leider habe ich heute keine Zeit mehr für weitere Versuche, mir kam aber gerade die Idee, dass die neue Dichtung, die ich zum Vergaseroberteil hin eingestzt habe, nicht richtig passen könnte, die Bohrungen zum Leerlaufsystem nicht richtig abdichtet und dann beim Bremsen Benzin aus den Schwimmerkammern hinein schwappt!?

Mal sehen - morgen werde ich feststellen ob das ein Geistesblitz oder eine Schnapsidee ist....

Gruß,

Oliver

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ACCM Oliver Reik

@blossom: Jep! :-D Martinas Fuhrpark fährt einfach zu gut und "einfach so" schaute ich in letzter Zeit kaum mal vorbei.

@alle: Jippieh! Mein Geistesblitz war tatsächlich einer! Ich konnte es mir nicht verkneifen und musste meine Idee doch noch ausprobieren. Kaum zu glauben - die neue Dichtung ist fehlerhaft ausgestanzt. Dadurch schwappte beim Bremsen Benzin aus der Schwimmerkammer in das Leerlaufsystem! Ich fasse es wirklich nicht! Zum Glück bin ich systematisch vorgegangen - sonst hätte ich den Fehler wohl nie gefunden... Murks lohnt sich also manchmal doch - hätte ich einfach die alte Dichtung drin gelassen, hätte ich mir insgesamt bestimmt an die 8 Stunden Arbeit und Einschlafstörungen sparen können! ;-) Die Sache war insbesondere deshalb fies, weil die Dichtung nicht wie auf den Bildern gezeigt montiert wird, sondern nach Entfernen des Schwimmers am Vergaseroberteil eingelegt und danach von dem Schwimmer gehalten wird. Sieht man sich die Dichtung auf dem Vergaseroberteil liegend an, scheint alles in Ordnung zu sein...

Die Originaldichtung (die ich jetzt wieder montiert habe):

dichtungoriginal.jpg

Die nagelneue aber fehlerhafte Dichtung:

dichtungneu.jpg

Erleichterte und zufriedene Grüße,

Oliver

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