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HY und Langstrecke


jdierks

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Ich überlege, mir einen HY zu kaufen (Es würde wohl ein Benziner, 52 PS Modell 1970), weiß aber nicht, ober die Aktion für das, was ich vorhabe, realistisch ist, oder ich mir nur etwas vormache, weil ich so fasziniert von dem Fahrzeug bin.

Ich möchte den HY auch geschäftlich nutzen, wo er einen "Hinguckerfaktor" erfüllen und dann auch längere Strecken (meist im Flachland bis 250/300 Km) laufen muss. Welche Erfahrung habt ihr in Bezug auf eine solche Form von Beanspruchung für Fahrer und Auto?

Danke im Voraus!

Joachim

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ACCM Gerhard Trosien

Ich fahre seit über 12 Jahren HY, Kurz- und Langstrecke, im Urlaub und als Alltagsauto, von Tromsö bis Tarent, insgesamt mehr als 150.000 km. Dem WAGEN macht das alles nichts aus, er läuft und läuft und läuft, um einen fremden Werbespruch zu missbrauchen. Mit 12 l/100km kommst Du im Schnitt auch aus, noch eine Gemeinsamkeit mit dem Fahrzeug, das mit dem zitierten Spruch beworben wurde.

Die Federung ist erfreulich komfortabel, damit hebt sich ein HY vom gedachten "läuftundläuft"-PKW wohltuend ab, auch sind die Bedienelemente deutlich ergonomischer (schlimmer als im Käfer gehts aber auch nimmer), die Sitze sind bequem, die Straßenlage erlaubt, natürlich auf Kosten der seltenen, dafür ultrateuren Reifen, Kurvengeschwindigkeiten, die sich der heutige durchschnittliche Mittelklassefahrer nicht traut (Gerüchten zufolge ist sie besser als im Golf oder Audi80).

Der Wagen hat eine Heizung. Jawohl. Wenn man bei Frostwetter den Kühlergrill dicht macht, 100km fährt und dann aussteigt, merkt man, dass es draußen kälter ist. Die Scheibenentfrostung funktioniert mit Gebläse sehr gut (noch ein Pluspunkt zum Käfer:-)).

Die Anschaffung eines sauteuren Radios kann man sich sparen, das billige hört man aber auch nicht. Im verhalten gefahrenen Kurzstreckenverkehr kann man aber tatsächlich passabel Radio hören, man darf nur nicht an den Lautsprechern sparen; billige klingen schnell unangenehm, wenn man sie zwingt, die Fahrgeräusche zu übertönen.

Der Lärm ist eigentlich das einzig störende, aber das merkte ich vor 12 Jahren nicht so deutlich wie jetzt, wo ich schon alt bin ;-)). Wenn ich allein auf langen Strecken unterwegs bin, stecke ich mir die gelben Schaumgummistöpsel in die Ohren. Dann ist die Fahrt total angenehm und man hört sogar das Mobiltelefon piepsen. Aber was soll die Diesel-Fraktion zu diesen Klagen sagen....

Das schlimmste am HY-Fahren ist: es ist so affengeil, macht so irrsinnig viel Spaß, dass man süchtig wird. HY-Fahren sollte wegen Suchtgefahr verboten werden. Auch nach 12 Jahren tritt in dieser Beziehung kein Gewöhnungseffekt ein, wie ich ihn im DS erlebte. Und die Reaktionen des Publikum sind phänomenal. Selbst ein Aston-Martin erregt nicht mehr Aufmerksamkeit. Aber hier muss man aufpassen: das skurrile AUTO zieht die Blicke auf sich. Zum Mädels-Abfischen sollte man vielleicht doch den Aston-Martin wählen...

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Das mit den Mädeja ein ganz neuer Aspekt, den sollten wir auch mal diskutieren, allerdings frage ich mich, was Eure Frauen zu Euren Aussagen zum Besten geben.

Beim Abfischen denke ich immer es gibt welche die auf einen Aston stehen und welche (das sind bestimmt keine Schlechteren) die den HY genau so mögen wie wir und wissen das da hinterm Steuer auch ein netter Individualist sitzt.

Und die Geschichte mit der Sucht kann ich nur bestätigen, meiner steht schon über eine Woche in der Scheune wegen der fehlenden Gummimanschetten für die Antriebswelle und ich würde sooooo gern wieder fahren.

Viele Grüße

Dirk hy

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ACCM Gerhard Trosien

Natürlich gibts Frauen,die den HY mögen - meine z.B. (den HY kaufte ich, als wir schon beisammen waren), sonst wärs nicht möglich, 11 lange und viele kurze Urlaube gemeinsam in diesem Auto zu verbringen.

Mein Kollege, der Herr Hobbypsychologe, hätte eine Erklärung, warum ein Aston Martin besser geeignet ist als ein HY. Und das hat mit Intelligenz gar nix zu tun, sondern mit uralten, angeborenen Instinkten.

Er würde folgendes ausführen:

Säugetierweibchen suchen sich für ihre Brut den Partner, der die beste Gewähr dafür bietet, die Jungen zu versorgen und zu beschützen, also den stärksten und erfolgreichsten (es ist ein weit verbreitetes Vorurteil, dass wir Männer die Frauen auswählen, wir bieten uns nur an). Wenn also das paarungsbereite, ledige Säugetierweibchen, das beide potentiellen Partner noch garnicht kennt, spontan und instinktiv zu entscheiden hat, dann ist der HY-Fahrer der gute Freund, zu dem man gehen kann, um sich auszuweinen....

Würde mein Arbeitskollege sagen, der Herr Hobbypsychologe.

Meine Frau wäre leicht irritiert, wenn ich mir einen Aston Martin zulegen würde...

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:-) ...was sagt denn der Hobbypsycho zu folgendem Szenario: Das Männchen fährt den HY lediglich in seiner Eigenschaft als Sammler und Jäger - z.B. um die Beute für die Sippe heimzubringen. Ansonsten fährt eher, durchaus elegant und nicht ärmlich wirkend, einen gepflegten wasweißich -gehobene Mittelklasse. Wirkt nicht hyperreich, aber treusorgend, zuverlässig - alles wichtige Nesteigenschaften - während der Aushilfs-Lord eher ein unsicherer Kantonist ist und seiner archaischen Bestimmung nachgeht, möglichst viel von seinen edlen Genen unter die Weibhen zu bringen...die Interpretation der Symbolik nur mal so weitergesponnen...dass die Frauen die Männer aussuchen ist bekannt, dann bleibt ihm manchmal eben nur die Flucht.

Gruß Christian - im Alltag eher Pragmatiker...

hy_screen010kl.jpg

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moin stone,

sagmal wolltet ihr nichtmal bei mir vorbeischauen? mitnm hy wenns geht?

ich hab endzugserscheinungen da meiner immernoch geschieden ist...

gruß

M

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Da stellt man eine eigentlich ganz harmlose Frage und wo landet die Gemeinde? Beim Angeln. Dabei heißt es doch, dass im Herbst die Säfte sinken. Nun gut. Da es das wohl war mit den Infos vielen Dank für die Tipps ;)

Gruß

Joachim

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@ Joachim,

dass wir gerne ein wenig vom Thema abschweifen ist völlig normal hier. Dafür wird auch auf Treffen nicht ständig über das Thema Auto geredet - zu reinen "Autodauerthematreffen" würde es mich nicht ziehen. Aber zu deiner Frage: Ich meine, dass Gerhard Trosien in 001 recht umfassend geantwortet hat und aus reichlicher Erfahrung spricht. Ergänzend dazu kann ich nur noch Folgendes (mit einem Minierfahrungshintergrund) beisteuern.

- Das Teil ist urig - das sieht Jeder + es schauen viele hin. Als Werbeauto sollte es aber auch zum Gegenstand deiner Werbung passen.

Das Teil ist laut - hört man am besten von innen. Da kann man wenig gegen machen - subjektives Empfinden: Wenn man die Klangspitzen bricht (durch gute Geräuschdämmung und Entdröhnung des riesigen Resonanzraumes Laderaum) wird es wohl erträglich (Benziner - Diesel- weiß ich nicht - Dirk-HY fragen, der ist da gerade dran).

-Das Teil ist unübersichtlich. Nervt sicher, wenn man viel kleine Parklücken in der City ansteuern muss - Parkhäuser sind auch oft "no-go-areas". Ansonsten kann man es lernen und wird den HY vermutlich irgenwann als handl. empfinden. Federkomfort Super (unbedingt langstreckentauglich)

-Das Teil beschleunigt gut, ist aber in der Endgeschwindigkeit nicht so dolle - nach HEUTIGEM Maßstab- für den Zeitpunkt, wo er entwickelt und dann auch über die Jahre dezent angepasst wurde, waren die jetzt anliegenden kanpp 100 km/h okay. Wenn du HEUTE auf der Autobahn kein Hindernis für LKWs sein willst. fährst du den HY bei Tempo 95 km/h im Grenzbereich = hohe Drehzahl + Lärm. der Motor kann das wohl ab - aber DU? DIESE Frage kannst du dir nur selbst beantworten durch selber ausprobieren. Wer mit 75 km/h genussvoll über Nebenstrecken trödeln kann, wird zufrieden sein - wer gewerbl. mit dem Teil unterwegs ist und pünktlich einen Termin 200 km weiter weg erreichen will, trifft schon leicht lärmgestresst beim Kunden ein ;-)

-Der HY erfordet einen etwas höheren Wartungsaufwand - Ölwechsel alle 5.000 km sollten eingehalten werden (Motor hat keinen Ölfilter) Abschmieren ist auch notwendig - dann hält das alles auch gut, weil kräftig dimensioniert.

-Das schwierigste Thema dürfte die Beschaffung sein. Der Aufbau ist simpel - jedoch trotzdem recht komplex = an zahlreichen Stellen treffen 3 und mehr Blechschichten zusammen. Dort fühlt sich auch der Rost sehr wohl. Wenn jetzt jemand sich so einen HY als Grotte anschafft, den irgendwie mit viel Liebe aber ohne rechte Sachkenntnis in Blechbearbeitung zusammenschustert, bleibt das für mich ein zweifelhaftes Auto - auch wenn es danach gut aussieht. Für die Technik gilt das auch - wobei fehlerhafte Reparaturen eher schlecht zu verbergen sind - Karosseriearbeiten eher leicht - Spachtel glättet jeden Fusch...

Es sind einige sehr gut gemachte HYs unterwegs - allerdings sind die auch selten verkäuflich. wirklich gute HYs dürften nicht unter 7.000,-- zu bekommen sein. Das nächste Heft des "Oldtimer Marktes" beschäftigt sich mit dem HY. Lesen wird wohl empfehlenswert sein.

Fast vergessen: Die Sitzposition des Normalgestühls empfinde ich (1,93m) als eher suboptimal. Die Optik der alten Originalsitzte ist zwar sehr schön und passt auch gut rein - aber die Rückenlehne ist nicht verstellbar - Fahrersitz nur vor + zurück, Beifahrersitz geht gar nichts. Habe jetzt mal versuchsweise Sitze aus dem BX auf die Originalkonsole montiert (MIT der Schiene) = TOLL.

Gruß Christian

hy_screen010kl.jpg

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Hallo Christian,

vielen Dank für deine Mail. Meine war auch eher augenzwickernd gemeint.

Trotzdem hat mir das schon geholfen, was ihr geschrieben habt.

Also Danke und "Petri Heil".

Gruß

Joachim

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ACCM Gerhard Trosien

Zum Thema "Sitzposition" ist mir heute früh folgendes eingefallen:

bei unserer ersten Urlaubsfahrt habe ich, 1,82m lang, gelegentlich bei Ampelstopps die Fahrertür aufgemacht, um meine Beine auszustrecken. Mittlerweile habe ich mich so an den kurzen Fußraum gewöhnt, dass ich es gar nicht mehr merke und die Beine-durch-die-Tür-Ausstreck-Aktion vergessen hatte....

Da ich einen Schrank hinter den Fahrersitz eingebaut habe, an den die Rückenlehnenoberkante anstößt, ist die Verstellbarkeit des Sitzes eh kein Thema. An die Pedale kommt man so auch sehr gut.

Die Sitze werden zur Zumutung, wenn die Gummiringe ausgeleiert sind und man tief zwischen den Rohren hängt.

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