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Deutsche Autos sind große Stinker


C-Breiling

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Die FAZ schreibt in ihrem Technikteil mit der Überschrift "Lufttorheit" unter anderem: 
Ist der Ruf erst ruiniert, argumentiert es sich gänzlich ungeniert. Der Dieselmotor bringt uns um, behauptet allen voran eine sogenannte Umwelthilfe und aus Politik und Gesellschaft sind immer größere Gruppen geneigt, das zu glauben. Bis zum vollständigen Verbot des Verbrennungsmotors ist es dann nur noch ein kleiner Schritt. Schließlich will der die Lufthoheit über die Diskussion innehabende Stadtbewohner leise und sauber wohnen, die Landbevölkerung wird schon irgendwie zur Arbeit kommen und die ihr vor die Haustür exportierte Energieerzeugung für die Klima und Stimmung rettende Elektromobilität hinnehmen. Eine Antwort, wie die Rohstoffe abgebaut werden für die vielen Batterien, was mit ihnen am Lebensende geschieht und wie der Strom tiefgrün produziert wird, steht freilich aus. 
Falls noch jemand mit dem Hinweis zögert, der Diesel sei dank Partikelfilter schon lange feinstaubärmer als Kamine oder Kreuzfahrtschiffe und sein CO2-Ausstoß deutlich geringer, als der eines Benziners, muss eben ein Einfahrverbot in Stadtgebiete mit Hinweis auf Stickoxide her, irgendein Schadstoff wird sich immer finden. Spätestens das wirkt. Fuhrparkleiter stellen jetzt um auf Benzinmotoren und nehmen mindestens 20 % höhere Kraftstoffrechnungen in Kauf, weil Fahrverbote und der Einbruch der Restwerte gefürchtet werden. Dass viel mehr fossiler Brennstoff verfeuert wird und die im Zentrum des Pariser Klimaschutzabkommens stehenden CO2-Grenzwerte außer Reichweite geraten, scheint Niemand zu kümmern. Die Diskussion wird aber aufflammen, wenn die nächsten Meilensteine zu fallen drohen, spätestens 2019 also. 
Mit auf Jahre hinaus für die Masse unbezahlbaren teil- und vollelektrischen Antrieben versucht die Automobilindustrie zu retten, was zu retten ist. Der Diesel ist es womöglich nicht mehr. VW hat ihm das Grab geschaufelt und keiner verhindert die Beerdigung. Es ist ein Irrsinn.

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ACCM Gerhard Trosien
vor 2 Stunden, zudroehn sagte:

Im Kapitalismus geht es nicht um Umweltschutz sondern ums Verkaufen.

Faktenresistenz im fortgeschrittenen Stadium! Weit fortgeschritten...

Intakte Umwelt und in Marktwirtschaften erarbeiteter Wohlstand bedingen einander. Das eine gibt es nicht ohne das andere.
Umweltzerstörung ist ein Problem, das arme Länder und sozialistisch ruinierte Länder gemeinsam haben.
Wer die Augen fest zudrückt, sieht schön bunt...

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...

Intakte Umwelt und in Marktwirtschaften erarbeiteter Wohlstand bedingen einander...

Aktuell sehr gut daran zu erkennen, wie sich der VW-Konzern aufopferungsvoll für unsere Umwelt und unsere Gesundheit einsetzt.

 

Nur durch die staatliche Regulierungswut wurde VW bedauerlicherweise daran gehindert, effektive Abgasreinigungssysteme einzusetzen.

 

Trosie, du machst Kabarett!

 

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Herr Trosien, lesen Sie doch mal Marx, dann äusserns Sie sich zu Themen von denen Sie momentan nichts verstehen.

Bearbeitet von zudroehn
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ausgerechnet Marx - der meist überschätzte Dummkopf der Literaturgeschichte...
Interessant... Wer hat das denn festgestellt?
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vor 2 Stunden, Juergen_ sagte:

Trosie, du machst Kabarett!

Mal besser und mal schlechter. Engagieren wuerde ich ihn nicht!

 

vor 1 Stunde, zudroehn sagte:

Herr Trosien, lesen Sie doch mal Marx, dann äusserns Sie sich zu Themen von denen Sie momentan nichts verstehen.

Da reicht Marx aber nicht! Moderne Technik und Wissenschaft sind auch nicht seine Staerke!

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vor 1 Stunde, MatthiasM sagte:

Mal besser und mal schlechter. Engagieren wuerde ich ihn nicht!...

Stimmt, die Zielgruppe, der solch ein Kabarett gefallen würde und die sogar noch dafür zahlen würde, ist halt sehr sehr klein.

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ACCM Gerhard Trosien
vor 15 Stunden, Zimt Säure sagte:
vor 15 Stunden, ACCM Gerhard Trosien sagte:
ausgerechnet Marx - der meist überschätzte Dummkopf der Literaturgeschichte...

Interessant... Wer hat das denn festgestellt?

Jeder, der die Welt anschaut und seine Gedanken beisammen hat

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ACCM Gerhard Trosien
vor 17 Stunden, Juergen_ sagte:

Aktuell sehr gut daran zu erkennen, wie sich der VW-Konzern aufopferungsvoll für unsere Umwelt und unsere Gesundheit einsetzt.

...

Klar, die Lebenserwartung bei sinkt drastisch als Folge des Diesel"skandals", der einzig und allein auf die Festlegung idiotischer Grenzwerte zurückzuführen ist

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Die Festlegung von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft als Grenzwert für NOx ist diskussionswürdig. Das sehe ich auch so. Aber mit den Betrügereien der Autohersteller, vornehmlich VW, hat das gar nix zu tun. Auch ohne diesen Grenzwert wäre VW, dank USA, aufgeflogen und das Thema wäre aktuell.

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Die Politik hat die Grenzwerte festgelegt.

Und sich dann mit der Autoindustrie zusammengesetzt, und "Lösungen" gesucht, damit diese für die Autoindustrie möglichst einfach "erreicht" werden können.

Herausgekommen sind der lächerliche NEFZ-Messzyklus und die durch grosszügige Schlupflöcher ermöglichten Betrügereien der Industrie.

Als Konsequenz wird der Dieselmotor jetzt eliminiert. Ob oder wie man den effektiv schadstoffarmer oder effizienter machen kann, interessiert Keinen. Weg damit, ist ja Betrügertechnik.

Wer zahlt wirklich die Zeche für das ganze Debakel? Der Dieselbesitzer, der sich gutgläubig vor wenigen Jahren einen "umweltfreundlichen" Diesel gekauft hat. Er darf sich ein neues Auto kaufen oder kann seine "Dreckkiste" in der Stadt nicht mehr einsetzen. Die Industrie profitiert einmal mehr, so kurbelt man lahmende Verkäufe an. Einen guten Teil der Prämien holt man sich durch zurückhaltendere Rabattpolitik gleich wieder rein.

Alle sind glücklich, bis auf den Konsumenten. Halt, der ist ja auch glücklich oder sollte zumnindest glücklich sein, er darf jetzt ein neues, "umweltfreundliches" Auto für teures Geld kaufen und dann voller Vertrauen ein "umweltfreundliches" Automobil bewegen. Für das kriegt er wohl noch ein warmes Schulterklopfen der Politiker, die bei den nächsten Wahlveranstaltungen von sich behaupten, sie hätten schnell und konsequent den Dieselgate gelöst.

Bis zum nächsten Skandal, der dann den Direkteinspritzer, oder vielleicht sogar den Stromer betrifft. Und das Spiel beginnt von vorne, es funktioniert ja so gut.

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vor 22 Minuten, marc1234 sagte:

Die Politik hat die Grenzwerte festgelegt.

Und sich dann mit der Autoindustrie zusammengesetzt, und "Lösungen" gesucht, damit diese für die Autoindustrie möglichst einfach "erreicht" werden können.

 

Mit dem von mir genannten Grenzwert NOx für den Kubikmeter Luft haben die Emissionsgrenzwerte für KFZ nix zu tun.

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vor 43 Minuten, JK_aus_DU sagte:

Mit dem von mir genannten Grenzwert NOx für den Kubikmeter Luft haben die Emissionsgrenzwerte für KFZ nix zu tun.

Ist dieser Grenzwert bzw. seine Überschreitung nicht relevant für die Inkraftsetzung von Fahrverboten?

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Wenns so wäre, wäre das dann ein vernünftiger Grund, auf die Fahrverbote zu verzichten?

Oder auch nur dafür, die gezielte Missachtung geltender Vorschriften durch die Automobilindustrie als Kavaliersdelikt abzutun und konsequenzlos darüber hinweg zu sehen?

Die Antwort ist zweimal nein.

Einmal, weil man dann zusätzlich noch nach anderen Massnahmen suchen müsste, die Luft verbessern zu können. Über LKW hat zum Beispiel noch niemand gesprochen, die Massenweise mit sog. AdBlue-Emulatoren unterwegs sind. Damit haben die dann, trotz vermeintlichem AdBlue-Einsatz in etwa das Schadstoffausstossniveau von Euro 0, nur dass die Karren inzwischen dreimal soviel Leistung haben... wenns reicht. Sollte man so handhaben, wie in Polen: Wenn die Polizei das bemerkt, Gerät suchen und mit dem Seitenschneider rausschneiden und sicherstellen. Danach Weiterfahrt, aber Anzeige mit Busse folgt.

Vielleicht bräuchte es auch noch mehr, aber auch das wäre sicher kein Grund, die Betrügereien der Autoindustrie einfach so zu dulden. Es wäre auch kein Grund, auf die Fahrverbote zu verzichten.

Das war viel zu lange das Standardprozedere bei Umweltproblemen: Problem ignorieren und mangels ausreichend wirksamer bequemlösung nichts tun, anstatt wenigstens die Massnahmen umzusetzen, die leicht machbar und bekanntermassen wirksam sind.

Die Folgen sieht man überall: AKW laufen auch nach einem guten halben Jahrhundert noch, obschon das Abfallproblem immer noch nicht gelöst ist, und es so viele Reaktoren auf der Welt gibt, dass statistisch alle 30 Jahre oder so mal einer explodieren muss, auch wenn das Restrisiko uns Nichtrechnern unvorstellbar klein erscheint.

Oder an den Meeren, die heillos überfischt sind, und in denen sich dann, weil es keine grossen Fische mehr gibt und der Sauerstoffgehalt abnimmt, und der PH-Wert sinkt, so dass die Korallen sterben, weils ihnen zu warm und zu sauer wird, Nomura-Quallen breitmachen, die wir aber (noch) nicht essen können.

Oder daran, dass Deiche immer höher gebaut werden müssen.

Das ist nur eine ganz kleine, zufällige Auswahl an Folgen dessen, dass man, wenns um Umweltschutz geht, lieber nichts tut, weil die eine Massnahme, von der man gerade spricht, für sich alleine sowieso nicht ausreichen würde...

Können wir es uns noch leisten, so weiter zu machen?

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vor 31 Minuten, bluedog sagte:

Wenns so wäre, wäre das dann ein vernünftiger Grund, auf die Fahrverbote zu verzichten?

Oder auch nur dafür, die gezielte Missachtung geltender Vorschriften durch die Automobilindustrie als Kavaliersdelikt abzutun und konsequenzlos darüber hinweg zu sehen?

Die Antwort ist zweimal nein.

 

Nun ja, würde man, nach erneuter wissenschaftlicher Prüfung, feststellen, dass auch 70 Mikrogramm / Kubikmeter Luft ein völlig ausreichender Grenzwert ist, gäbe es in den allermeisten Städten keine Überschreitung der NOx-Grenzwerte und demnach auch keine Klagen der DUH und keine Fahrverbote.

Schon skurril oder?

 

 

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Dann investiere doch mal in die entsprechende Forschung.

Mir ist das egal. Ich fahre einen Saugbenziner mit Stand der Technik anno 2005, der dürfte am allerwenigsten ein NOx-Problem haben, und falls doch, dann lebe ich immer noch in CH. Da hat die EU erstmal noch nicht ganz alles zu bestimmen.

Nur: Aus Opportunitätsgründen ganze Argumentationsketten verbiegen, das hat man glaub ich jetzt lange genug gemacht. Und die angeblich auf einmal zu tiefen NOx-Grenzwerte gibts auch schon seit fast zwei Jahrzehnten... In der Zeit ist komischerweise niemandem aufgefallen, dass die vielleicht zu tief sein könnten. Und: Irgend einen Grund, die nicht gleich höher anzusetzen, dürfte es auch gegeben haben... nehm ich mal an.

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Jeder, der die Welt anschaut und seine Gedanken beisammen hat
Einmal Größenwahn und Selbstüberschätzung googeln.

Gesendet von meinem SM-G935F mit Tapatalk

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Der Grenzwert ist ein Jahresmittelwert.

https://www.umweltbundesamt.de/themen/luft/luftschadstoffe/stickstoffoxide

Zitat

Emittenten

Stickstoffoxide entstehen als Produkte unerwünschter Nebenreaktionen bei Verbrennungsprozessen. Die Hauptquellen von Stickstoffoxiden sind Verbrennungsmotoren und Feuerungsanlagen für Kohle, Öl, Gas, Holz und Abfälle. In Ballungsgebieten ist der Straßenverkehr die bedeutendste NOx-Quelle.

Gesundheitsrisiken

In der Umwelt vorkommende Stickstoffdioxid-Konzentrationen sind vor allem für Asthmatiker ein Problem, da sich eine Bronchialkonstriktion (Bronchienverengung) einstellen kann, die zum Beispiel durch die Wirkungen von Allergenen verstärkt werden kann.

Wirkungen auf Ökosysteme

Stickstoffoxide, insbesondere Stickstoffdioxid, können Pflanzen schädigen und unter anderem ein Gelbwerden der Blätter (sog. Nekrosen), vorzeitiges Altern und Kümmerwuchs bewirken. Zudem trägt Stickstoffdioxid zur Überdüngung und Versauerung von Böden und in geringem Maße auch von Gewässern bei.

Grenzwerte

Zum Schutz der menschlichen Gesundheit wurde europaweit für Stickstoffdioxid der 1-Stunden-Grenzwert von 200 µg/m3 festgelegt, der nicht öfter als 18-mal im Kalenderjahr überschritten werden darf. Der Jahresgrenzwert beträgt 40 µg/m3. Zum Schutz der Vegetation wird ein kritischer Wert von 30 µg/m3 als Jahresmittelwert verwendet.

http://www4.lubw.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/18622/

Zitat

Wirkung auf Mensch und Umwelt
Akute Vergiftungserscheinungen durch Stickstoffoxide treten erst bei sehr hohen Konzentrationen auf. Deshalb galten Stickstoffoxide in Rauch- und Abgasen lange Zeit als unbedenklich. Das Reizgas Stickstoffdioxid kann aber aufgrund seiner Löslichkeit in Wasser schon bei niedrigen Konzentrationen und normaler Atmung die Schleimhäute des Atemtraktes angreifen. Bei längerer Einwirkung können höhere Konzentrationen der Stickstoffoxide zu chronischer Bronchitis oder auch zu einer Erhöhung der Empfindlichkeit gegenüber Atemwegsinfektionen führen.

Auf Pflanzen wirken höhere Konzentrationen an Stickstoffoxiden toxisch. Geringe Konzentrationen können jedoch je nach Pflanzenart das Wachstum stimulieren. Eine besondere Bedeutung haben die Wälder. Aufgrund ihrer großen Blatt- bzw. Nadeloberflächen sind sie in der Lage, Stickstoffoxide, Nitrate sowie weitere Luftschadstoffe "auszukämmen". Dieser Vorgang führt zu einem erhöhten Stickstoffeintrag in die überwiegend nährstoffarmen Waldökosysteme. Für die Vegetation bedeutet dieser unausgeglichene Nährstoffeintrag unter anderem ein erhöhtes Sprossenwachstum, verbunden mit vermehrter Verdunstung von Wasser. Weiterhin verändert sich die Artenvielfalt dieses Standortes zu Gunsten der stickstoffliebenden Pflanzenarten. Neuere Untersuchungen zeigen auch, dass NO2 die Oberflächenstruktur der Pollen verändern kann.
 

NO2 kann außerdem Salpetersäure bilden, die ähnlich der Schwefelsäure eine der wesentlichen Ursachen des "Sauren Regens" darstellt. Des Weiteren bildet Salpetersäure mit Ammoniak Ammoniumnitrat, eine der Hauptverbindungen sekundärer anorganischer Aerosole.

 

Stickstoffoxide sind aber vor allem Ausgangsstoffe für die Bildung von Fotooxidantien, welche sich erst unter dem Einfluss von Sonnenlicht aus anderen Luftverunreinigungen bilden. So entsteht Ozon aus Stickstoffoxiden und flüchtigen organischen Verbindungen. Ein weiteres wichtiges Fotooxidans ist das Peroxyacetylnitrat (PAN): In kälterer Luft stabil, kann es dadurch in der unteren Troposphäre über weite Strecken transportiert werden und in NO2-armen Gebieten eine NO2-Quelle darstellen. Es zerfällt nur thermisch in NO2 und flüchtige organische Verbindungen (VOC).

https://www.russfrei-fuers-klima.de/themen/stickoxide/auswirkungen/

Zitat

Stickoxide schädigen Menschen, Tiere, die Vegetation und das Klima. Für die menschliche Gesundheit besonders relevant ist Stickstoffdioxid (NO2). Dieses wird über die Atemluft aufgenommen und gelangt tief in die Lungen. Dort beeinträchtigt es die Lungenfunktion, führt zu Reizungen der Schleimhäute oder Infektionen. Ist man längerfristig übermäßigen Stickstoffdioxid-konzentrationen ausgesetzt, kann dies zu chronischem Husten, Bronchitis und Asthma führen. Studien haben auch festgestellt, dass es einen Zusammenhang zwischen hohen NO2-Konzentrationen und einer überdurchschnittlichen Gesamtsterblichkeit oder der Häufigkeit von Krankenhausaufnahmen gibt.

 

Die Vegetation reagiert ebenfalls sensibel auf veränderte Stickoxidkonzentrationen. So wachsen die Pflanzen schlechter und haben in der Folge geringere Erträge. Ebenso trägt NO2 zur Versauerung des Bodens (saurer Regen) bei, was ebenfalls zu einer Schädigung der in im Erdreich wurzelnden Pflanzen führt.

 

Stickstoffdioxid spielt auch eine wichtige Rolle bei der Bildung bodennahen Ozons.

...

Bodennahes Ozon hat auch eine nachgewiesene Klimawirksamkeit. Mittlerweile geht man davon aus, dass es nach CO2 und Methan das drittwichtigste, menschengemachte Treibhausgas ist. Da bodennahes Ozon zum großen Teil photochemisch aus Stickstoffdioxid entsteht, hat es somit auch aus Klimaschutzgründen eine wichtige Bedeutung.

Der geringere CO2 Eintrag durch Diesel wird durch die Reaktion der Stickoxide zu Ozon wieder aufgehoben. 

WHO Empfehlung, Seite 15:

http://apps.who.int/iris/bitstream/10665/69477/1/WHO_SDE_PHE_OEH_06.02_eng.pdf

Zitat

As an air pollutant, nitrogen dioxide (NO2) has multiple roles, which are often difficult or sometimes impossible to separate from one another:

  1. Animal and human experimental studies indicate that NO2– at short-term concentrations exceeding 200 μg/m – is a toxic gas with significant health effects. Animal toxicological studies also suggest that long-term exposure to NO2 at con- centrations above current ambient concentrations has adverse effects.

  2. Numerous epidemiological studies have used

NO as a marker for the cocktail of combustion- 2

related pollutants, in particular, those emitted by road traffic or indoor combustion sources. In these studies, any observed health effects could also have been associated with other combus- tion products, such as ultrafine particles, nitrous oxide (NO), particulate matter or benzene. Al- though several studies – both outdoors and in- doors – have attempted to focus on the health risks of NO2, the contributing effects of these other, highly correlated co-pollutants were often difficult to rule out.

iii. Most atmospheric NO2 is emitted as NO, which is rapidly oxidized by ozone to NO2. Nitrogen dioxide, in the presence of hydrocarbons and ultraviolet light, is the main source of tropo- spheric ozone and of nitrate aerosols, which form an important fraction of the ambient air PM2.5 mass.

The current WHO guideline value of 40 μg/m (annual mean) was set to protect the public from the health effects of gaseous NO2. The rationale for this was that because most abatement meth- ods are specific to NOX, they are not designed to 

control other co-pollutants, and may even increase their emissions. If, however, NO2 is monitored
as a marker for complex combustion-generated pollution mixtures, a lower annual guideline value should be used (WHO, 2000).

Long-term exposures

There is still no robust basis for setting an annual average guideline value for NO2 through any direct toxic effect. Evidence has emerged, however, that increases the concern over health effects associated with outdoor air pollution mixtures
that include NO
2. For instance, epidemiological studies have shown that bronchitic symptoms of asthmatic children increase in association with annual NO2 concentration, and that reduced lung function growth in children is linked to elevated NO2 concentrations within communities already at current North American and European urban ambient air levels. A number of recently published studies have demonstrated that NO2 can have a higher spatial variation than other traffic-related air pollutants, for example, particle mass. These studies also found adverse effects on the health of children living in metropolitan areas characterized by higher levels of NO2 even in cases where the overall city-wide NO2 level was fairly low.
Recent indoor studies have provided evidence of effects on respiratory symptoms among infants
at NO
2 concentrations below 40 μg/m. These associations cannot be completely explained by co-exposure to PM, but it has been suggested that other components in the mixture (such as organic carbon and nitrous acid vapour) might explain part of the observed association.

 

Bearbeitet von Auto nom
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Danke für die Infos und Links. Der niedrig angesetzte Grenzwert ist also eine Vorsichtsmaßnahme, da von einer signifikanten Gesundheitsgefahr ausgegangen wird.

Sozusagen: Im Zweifel lieber Vorsicht und ein strenger Grenzwert.

 

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Nach Fukushima hat die EU Kommission die Strahlengrenzwerte angehoben:

Zitat

EU-KOMMISSION ERHÖHT STRAHLENGRENZWERTE FÜR LEBENSMITTEL AUS JAPAN

Die EU-Kommission hat am 25. März 2011 mit einer Fukushima-Eilverordnung die Cäsium 134-Grenzwerte für Lebens- und Futtermittel aus Japan erhöht. So wurde der Grenzwert für Milcherzeugnisse von 370 Becquerel pro Kilogramm (Bq/kg) auf 1000 Becquerel heraufgesetzt.

https://www.greenpeace.de/themen/atomkraft/eu-kommission-erhoeht-strahlengrenzwerte-fuer-lebensmittel-aus-japan

So ergeben Grenzwerte m. E. keinen Sinn. 

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Und trotzdem gibt es hier, und ich fürchte eben nicht nur hier, Stimmen, die für NOx und Feinstaub genau dieses Vorgehen fordern, zumindest implizit über die Äusserung, es sei ja am ganzen Debakel eh nur der (zu) niedrige Grenzwert schuld. Wäre der doppelt so hoch, hätte es keinen Skandal gegeben.

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Am ‎21‎.‎08‎.‎2017 at 09:36 , acc-intern sagte:

Es geht bei den NOx-Grenzwerten beim Diesel um sehr geringe Werte, von denen kaum Jemand eine konkrete Vorstellung hat: es geht um Mikro-Gramm, also um Millionstel-Gramm, nicht um Milligramm (1.000-mal mehr) und schon gar nicht um Gramm (1 Million mal mehr). 

Wegen der damit verbunden Gesundheitshysterie sei auf den heutigen Artikel in der FAZ von Walter Krämer, Professor für Wirtschafts- und Sozialstatistik an der TU Dortmund, mit dem Titel "Teure Umwelt- und Gesundheitspanik" verwiesen, in dem unter anderem steht:
Viele können mit Risiken und Wahrscheinlichkeiten nicht umgehen. Das ist ein Vorteil für Angstmacher.
Millionen von Bundesbürgern lassen sich seit Jahrzehnten durch Nichtigkeiten von einer Panik in die nächste treiben: Acrylamid in Gegrilltem, BSE, Nitrofen, Dioxin in Eiern, Glycol im Wein, Ehec im Salat, Amalgam in den Zähnen, Nitrat im Grundwasser, Glyphosat im Bier, Vogelgrippe, Schweinepest, Milzbrand, Strahlen- und Elektrosmog - ein Wunder, dass wir noch am Leben sind. In Wahrheit nimmt die in Lebenserwartung gemessene Gesundheit aller Deutschen ständig zu. 
Die aktuellen Angstmacher heißen Feinstaub, Stickoxid und Fipronil, das neue Eiergift. Zwar ist man jetzt, anders als bei der Dioxin-Eierpanik 2011, als viele deutsche Medien die Welt fast untergehen sahen, bei den seriöseren Kommentatoren diesmal um Sachlichkeit bemüht und sie lassen offen, ab wie viel hundert täglich konsumierten Eiern durch Fipronil eine Übelkeit zu befürchten ist. Aber die Nachrichten sind trotzdem voll davon, viele Deutsche sind in Angst. 
Wie bei einem Prinzessin-Erbse-Syndrom, bei dem eine echte Prinzessin auch durch zwanzig Matratzen von einer Erbse gepiesackt wird, zeigt sich jetzt wieder, dass bei kleinen Reizen schon kleinste Zuwächse zu Irritationen führen: Je besser die Umweltqualität, desto mehr regt uns ein Staubkorn auf der Windschutzscheibe auf. Die meisten der in unseren Medien zelebrierten Mini- und Midi-Gefahren wären unseren Eltern wie Kleinigkeiten erschienen. Die aufgeregte Beschäftigung damit ist ein Luxus.
Die Hypersensitivität auch gegen kleinste Risiken des modernen Lebens hat eine Wurzel wohl auch darin, dass es der großen Mehrheit an grundlegenden statistischen Kenntnissen fehlt, mit denen sie kleine oder bedingte Wahrscheinlichkeiten richtig einschätzen können. Sehr kleinen Wahrscheinlichkeiten wird oft übermäßig viel Beachtung geschenkt, das verzerrt Handlungen und Reaktionen und führt zu Fehlentscheidungen und inkonsistentem Verhalten. 
Die hier kritisierte Hypersensitivität für Umwelt- und Gesundheitsgefahren richtet zudem großen wirtschaftlichen Schaden an. So bei der völlig überzogenen Sars-Panik 2003, dem Kampf gegen BSE, Schweinepest und Vogelgrippe, bei denen Millionen verschwendet wurden. Eine übertriebene Sensitivität für eingebildete Gesundheitsgefahren kann zudem die Gesundheit schädigen. Wir laufen vor einem Risiko davon und anderen Risiken sicher in die Arme. Beim Schlecker-Babykost-Skandal stiegen Eltern auf die Eigenzubereitung von auf dem Markt gekauften Gemüse um, nicht wissend, dass deutsches Markengemüse einen über hundertfach höheren Schadstoffgehalt aufweisen darf und oft auch aufweist, als im am schlimmsten "verseuchten"  Schlecker-Gemüse jemals nachgewiesen worden ist. Auch die Asbest-Panik hatte fragwürdige Folgen. Nach Modellrechnungen amerikanischer Statistiker sind durch Asbestsanierungen und zeitweise Schließung amerikanischer Schulen letztlich mehr Schüler ums Leben gekommen (etwa bei längeren Schulwegen oder im heimischen Swimmingpool), als jemals durch Asbest gestorben wären. 
Die moderne Risikophobie hat auch hohe indirekte Kosten, weil sie Vorbehalte gegen Innovationen und Unbekanntes weckt. Insbesondere in Deutschland trifft inzwischen fast alles Neue, Zukunftsweisende zunächst einmal auf eine große Koalition von "Reichsbedenkenträgern". Es gib ein riesiges freischwebendes Angst-, Protest- und Verweigerungspotential. Die Beweislast für den Neuerer hat sich umgekehrt. Er muss allzu oft beweisen, dass das Neue nicht schadet, statt dass die Gegner des Neuen beweisen müssen, das es schadet.

Mit dem Titel "Mehr Gelassenheit bei minimalen Risiken" wird in einem Leserbrief in der FAZ als Ergänzung zum obigen Beitrag von Prof. Walter Krämer ("Gesundheitshisterie") darauf hingewiesen, dass die verzerrte Risikoeinschätzung weiter Bevölkerungskreise nicht nur auf unzureichenden Kenntnissen der Statistik, sondern auch auf den falsch interpretierten Möglichkeiten der modernen instrumentellen Analytik beruht. Heute können wir problemlos Spuren von Verunreinigungen in Größenordnungen von Milligramm und Mikrogramm pro Kilogramm oder sogar noch geringer messen. Der Anteil der Spurenergebnisse wird dann gewöhnlich in ppm (Parts per million) bzw. ppb (parts per billion) angegeben. 
Das Risiko wird auf den ersten Blick noch höher eingeschätzt, wenn von einigen Medien die Verunreinigung in der nächst kleineren, aber zahlenmäßig höheren Einheit angegeben wird, also 1.000 ppb, statt 1 ppm. Beide Angaben bezeichnen dieselbe Konzentration. Über welche Größenordnungen reden wir hier eigentlich? 1 ppm ist das Verhältnis 1 zu 1 Million oder stark vereinfacht: ein Preuße pro München, 1 ppb steht für 1 zu1 Milliarde, also bei grober Annäherung: ein Deutscher in China. Hier stellt sich die Frage, ob das überhaupt ein Problem ist. 
Vor dem gleichen Dilemma stehen auch die Toxikologen, wenn sie Ergebnisse der Spurenanalytik beurteilen müssen. Das Wissen über unerwünschte Wirkungen im Spurenbereich ist nicht in der gleichen Geschwindigkeit gewachsen, wie die analytischen Möglichkeiten. Deshalb haben wir oft die Situation, dass allein schon die Tatsache, einen Stoff in sehr geringer Konzentration messen zu können, zu Diskussionen über mögliche Gesundheitsgefahren führt. Eventuelle Risiken sind jedoch in den sehr niedrigen Konzentrationsbereichen oftmals nicht hinreichend untersucht worden oder vielleicht auch gar nicht zu verifizieren. Aus dieser unsicheren Sachlage heraus können dann nach einer voreiligen öffentlichen Diskussion mehr oder minder politisch begründete Grenzwerte ohne wissenschaftliche Begründung resultieren. 
Fazit: Für die Zukunft brauchen wir mehr Erfahrung in der toxikologischen Bewertung von Verunreinigungen im Spurenbereich und mehr Gelassenheit bei der Einschätzung damit verbundener Risiken.  

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