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5HP im Alltagseinsatz


Ehrwuerden

Empfohlene Beiträge

Ich glaube ja, dass Oliver sich mal die "Schlafenden Automobilschönheiten" in Kassel ansehen sollte....

Da stehen Marken wie Theophil Schneider, Hurtu, Rochet- Schneider und anderes VOR- Vor- Kriegszeug unrestauriert rum- Teile aus der Kellerreserve der Schlumpfs in Mulhouse. Auch ein 1939er unrestaurierter Silberpfeil, oder einer von 2 Bugatti- Formel-Rennwagen, angeblich alleine an die 50 Mio ! wert...

Carsten

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  • 2 Monate später...

Täte mir ja schon gefallen, aber....

Ich habe mich da irgendwie in was verbissen. Im Grossen und Ganzen habe ich die Sperrholzrakete in ihrer Grundform fertig. Will heissen, dass ich die letzte Sperrholzleiste liebevoll eingepasst, eingeleimt und verspannt habe. Mittlerweile geht die Anzahl solcher Leisten in die Hunderte und ich habe sozusagen am lebenden Objekt gelernt, warum heute niemand solche Autos baut.

Was anfangs noch nach einer fröhlichen Bastelarbeit aussah, entwickelte sich immer mehr zur langwierigsten Aufgabe, die ich je auf Räder stellte. Tatsache ist jedenfalls, dass Sperrholz wider Erwarten ekelhaft zweidimensional ist. Und sich von Natur aus allen Versuchen, es in eine dreidimensionale Form zu bringen, kräftig widersetzt. Der Trick dabei ist, die Wölbungen aus schmalen Streifen zusammenzufügen, und diese dann auch noch unter reichlicher Vorspannung zu fixieren. Das Resultat ist dann erstaunlich leicht und zäh. Dummerweise braucht der Leim seine Zeit, und so war der Fortschritt recht moderat. Und wenn man dann noch in einem impulsiven Moment der Unzufriedenheit mit einer um wenige Millimeter zu fetten Wölbung gleich ein paar Holzleisten wieder rausreisst, so geht das zwar blitzschnell, aber man braucht Tage, um das wieder wettzumachen.

Bisher gab es durchaus einige Momente, in denen ich davon überzeugt war, dass Holz trotz allem aus Gründen der Brennbarkeit keine schlechte Wahl war.

Schliesslich musste ich die Wanne noch stellenweise spachteln. Was erstmal etwas Erfindungsgeist verlangte, denn ich wollte mich auf keinerlei Experimente mit modernen Zweikomponentenspachteln einlassen. Von denen habe ich schon genug Blasen werfen gesehen, und die Haftung auf Holz dürfte da eher noch schlechter ausfallen als auf grundiertem Blech. Irgendwann holte mich dann meine Kindheit ein und ich entsann mich einer Modelliermasse auf Holzbasis, die unter dem Namen Schubimehl bekannt war. Das Zeug muss mit Wasser angerührt werden und es hat in trockenem Zustand dann Eigenschaften wie weiches Holz. Ich habe dann nach ersten Tests begonnen, das Wasser zuerst mit Weissleim zu mischen, dadurch haftet das Zeug teuflisch auf Holz und entspricht jetzt eher Hartholz.

In den nächsten Tagen werde ich das Deckfurnier besorgen. Zuerst hatte ich Teak favorisiert, aber nachdem ich mich besser informiert habe, lasse ich die Finger davon. Teak enthält etwa 5% Kautschuk und ist dadurch immer leicht ölig. Das macht es schwierig, das Zeug vernünftig zu verkleben. Und da es sich jetzt schon abzeichnet, dass das Furnieren alles andere als einfach wird, habe ich mich für das etwas einfacher zu verarbeitende Mahagoni entschieden.

Während ich fröhlich in meiner luftdichten Garage vor mich hin wurstle, hat sich draussen in der Wirklichkeit anscheinend eine Massenbewegung mit Alteisen formiert. Seit etwas mehr als zehn Jahren findet bei uns im Nachbarort regelmässig ein Oldtimertreffen statt. In den ersten Jahren kamen da so zwischen fünfzig und bestenfalls hundert Autos zusammen. Mittlerweile sind es neunhundert geworden und der Platz ist für mich zu eng geworden.

Meine Alteisenneurose begann 1976 und ich habe in den Jahren seither nichts ausgelassen. Heute gehöre ich zum erlesenen Kreis qualitativ hochwertiger Spinner, ein Ruf, der hart erarbeitet werden musste.

Dementsprechend unwohl fühle ich mich heute unter all den Sonntagsspinnern, die heute die Oldtimerszene bevölkern. Kommt noch erschwerend hinzu, dass ich meine Fahrzeuge wirklich liebe. Nicht ganz so wie meine Familie, aber eben doch recht innig. Drum habe ich auch kaum je eines meiner Fahrzeuge verkauft, stattdessen habe ich viel Erfindungsgeist darin entwickelt, ungenutzte Räumlichkeiten ihres Zweckes zu entfremden. Und genausowenig wie ich meine schöne Frau auf irgendwelchen Bühnen zur Schau stelle, tu ich das mittlerweile mit meinen Fahrzeugen.

Abgesehen davon steht heute bei jedem zweiten Oldtimer im Verkaufsinserat etwas von "garantiertem Wertzuwachs", und das wird mir irgendwie zu nuttig.

Somit sind die Würfelquallen...öhm...die Würfel gequollen...oder so. Ich bleibe der, der ich bin und mache einen Bogen. Das passt ohnehin besser zu meinem bisherigen Lebensweg.

Und als Eigenblödler geniesst man ja auch gewisse Freiheiten. Wie kürzlich am Harleytreffen...ich meine an einem richtigen, mit recht vielen echten bösen Buben unter den Schönwetterrockern. Das war irgendwo im Wald und ich öttelte mit einer neunzigjährigen Gurke aus Düsseldorfer Fertigung am frühen Abend dorthin. Was an sich ganz gut ging, ich musste nur einmal wegen einem Polizeifahrzeug ganz schnell in einer Seitenstrasse abtauchen. Es gibt eine Klasse von Motorrädern, die sich mit einem Helm aufm Schädel nicht vernünftig fahren lassen. Das wissen die Blauröcke aber nicht, und da hilft der Falthelm aufm Gebäckträger auch nicht weiter. Und ich bin manchmal sehr prinzipientreu. Beispielsweise vermeide ich es seit ewigen Zeiten, meinen Motorradführerschein zeigen zu müssen.

Wie dem auch sei, meine ursprüngliche Absicht war, etwa eine Stunde zu bleiben und dann noch bei Tageslicht heimzuknattern. Einige Biere später, nach wahrhaft weltbewegenden Gesprächen mit angenehm schrägen Typen, reifte in mir die Erkenntnis, dass die Stunde jetzt ganz sicher rum sein sollte und ich machte mich dann umgehend so gegen halb zwei auf die Socken.

Meine Vermutung, dass sich die wirklich interessanten Harleyfahrer leicht an der Abwesenheit eines Elektrostarters erkennen lassen, hat sich übrigens bewahrheitet.

Die Rückfahrt hingegen gestaltete sich dann recht interessant und erlaubte einen Einblick in längst vergangene Tage, wo noch nicht jedes Motorrad eine Kupplung oder eine Lampe dran hatte. Das wiederum kann sehr zur Erheiterung eines angeheiterten Fahrers führen, wenn der Weg bergauf auf einer Schotterstrasse durch einen dunklen Wald bei Neumond führt. Dank der Dunkelheit fiel es aber nicht sosehr ins Gewicht, dass die Maschine sich bergauf auf einer unbefestigten Strasse mangels Kupplung und Getriebe ohnehin kaum starten lässt, aber es ist auch so eine echte Herausforderung, so ein Motorrad durch einen dunklen Wald zu schieben. Wäre es wohl auch ohne Bier. Das Fehlen der Kupplung fürht immerhin dazu, dass der Motor beim Schieben mitdreht und fröhlich durchs geöffnete Auslassventil schnauft. Man fühlt sich dann gleich nicht mehr so alleine auf weiter Flur. Irgendwann konnte ich dann aber doch diskret starten und stand nur noch vor der Aufgabe, den Kanton möglichst unauffällig zu durchqueren. Aber das sind Kinkerlitzchen...

Gelegentlich kommen dann wohl wieder ein paar Bilder, sobald ich das Mahagoni aufleime.

dichte Grüsse von einem, den Holz wurmt,

Oliver

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  • 1 Monat später...
  • 2 Wochen später...

Hmnja....

wahrscheinlich hätte ich diesen Sommer ja auch besseres tun können als eine wohlgeformte Holzbadewanne zu erschaffen. Aber immer wenn ich daran vorbeischleiche befällt mich ein seltsames Gefühl, irgendwie staune ich selber, dass ich das jetzt schon soweit durchgezogen habe. So langsam nimmt das Gerät ja auch Form an.

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Abbildung 26c: Spitzheck

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Abbildung E: originale Kühlerfigur

Die in Abbildung E gezeigte Kühlerfigur war nur sehr schwer erhältlich. Die Vorbesitzerin hatte diese über lange Zeit mit gebührender Achtlosigkeit in einer mit etlichem wundersamem Gerümpel gefüllten Kiste aufbewahrt und wollte sie für kein Geld der Welt hergeben. Da es aber weiss Gott sehr schwierig ist eine originale Kühlerfigur zu finden, war ich bereit, den exorbitanten Forderungen der Vorbesitzerin nachzugeben und kaufte ihr die geforderte Tüte Haribo. Dazu noch genügend Kleingeld, damit sie ihre Experimente mit der Gravitation anlässlich der anstehenden Kirchweih fortsetzen kann, und der Fall war erledigt. Jetzt werde ich nie wieder mit durchgeknallten Rentnern über originale Kühlerfiguren diskutieren müssen. Netterweise besitzt die originale Kühlerfigur eine frappante Ähnlichkeit mit einer bekannten japanischen Führungspersönlichkeit:

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Abbildung 27a: sehr liberale japanische Politikerin

Aber bevor ich jetzt wieder von quadratmeterweise Schleifpapier schwadroniere ein kurzes Intermezzo aus der Wunderwelt der finanzstarken Oldtimerszene...bietet sich ja auch irgendwie an, wenns um das ewige Spassthema Originalität geht.

Interessanterweise dient das Wort "Originalität" sowohl als Substantiv zum Ausdruck "original" als auch zu "originell". Das hat möglicherweise einen verborgenen Grund.

Ich staune immer wieder, wie schwer sich manche Leute damit tun, dazu zu stehen, dass sie ein Auto selber zusammengebastelt haben. Ein Phänomen, das mit steigendem Preis wohl zunimmt.

Nicht so diejenigen, die sich in ihrer Freizeit gerne mit richtig grossen Motoren beschäftigen. Das grosse Vorbild dieser Klientel dürfte Louis Zborowski sein, dessen mit Flugzeugmotoren bestückte Rekordwagen als Chitty-bang-bangs Geschichte schrieben. Ebenso in diese Klasse gehören Autos wie der Blitzen-Benz oder der Fiat Mefistofele, auch diese mit riesigen Motoren um die zwanzig Liter Hubraum bestückt.

Gemein ist diesen Exzessen der Autogeschichte die Offenkundigkeit ihrer entwicklungstechnischen Sackgasse. Denn keines dieser Monstren war in der Lage, einen Rekord über einen wahrnehmbaren Zeitraum aufrechtzuerhalten. Meist kam nach kurzer Zeit irgendein Witzbold mit einem viel schwächer motorisierten Auto und stellte die Leistung der Riesenmotoren fröhlich in den Schatten.

Die Verlockung, es den damaligen Helden gleichzutun, ist offensichtlich sehr gross. Daher gibt es heute etliche solcher seltsamer Fahrzeuge mit Flugzeugmotoren. Wer jetzt dabei an durchgeknallte Bastler in einer vom Genius erleuchteten Hinterhofwerkstatt denkt liegt falsch. Dafür ist die verwendete Technik schlicht zu teuer. Angefangen bei alten Flugzeugmotoren, die in gutem Zustand sehr schnell einen fetten fünfstelligen Betrag kosten, über Getriebe, die diese Leistung ohne Schaden übertragen bis zum Fahrwerk, das mit dem Gewicht eines riesigen Flugzeugmotors zurechtkommen soll - kein billiger Spass. Also eher nichts für den lustigen Mechaniker mit Dreckflossen und immer ausreichendem Biervorrat und einem Teletubby als Flaschenöffner.

Bisher gipfelte das Phänomen in der Erfindung einer kompletten Automarke.

Dann war dieses Wochenende wiedermal so ein Klausenrennen. Da treffen sich die besserverdienenden Oldtimerbesitzer für ein sog. Rennwochenende auf dem Klausenpass und hoffen auf viele zahlende Gäste, damit das Defizit sich in Grenzen hält. Und diesmal präsentierten zwei stolze Besitzer einen sogenannten Rolls-Royce Hurricane. Mit 27-Liter V12-Flugzeugmotor mit über tausend Pferden. Der Wagen sei gemäss Rolls-Royce 1930 als motorisiertes Chassis an den Karosseriebauer Barker gegangen, der den Rennwagen dann verkleidet haben soll. 1970 habe dann ein Schweizer den Wagen in den USA in einer Scheune gefunden und zurückgeholt. Die jetzigen Besitzer haben den Wagen dann nach langen Verhandlungen von ihm übernommen und ihn mittels 1500 Arbeitsstunden restauriert. Und sie seien optimistisch, dass sie damit auf über 280kmh kommen würden.

Soso. (und äh...: http://hurricane.li/www/index.php )

So blöd kann ich mich nicht mal saufen, dass ich den geraffelten Käse auch nur ansatzweise glauben würde. Vielleicht würde es klappen, wenn ich den Kopf stundenlang gegen den Zylinderkopf vom Amilcar knalle.

Oder wie sonst sollte ich die einfachen Tatsachen ignorieren, dass beispielsweise der Motor, ein Rolls-Royce Merlin, erst sechs Jahre nach dem Chassis erstmals an die Royal Air Force ausgeliefert wurde. Also waren die von der Firma Barker wohl Propheten, wenn sie einen Spitfiremotor mit einer Karosserie versahen, mehr als ein halbes Jahrzehnt bevor dieser Motor erstmals zünden würde. Oder sie hatten einfach eine erbärmliche Lieferfrist, so ähnlich wie der Trabant. Dann frage ich mich in aller Heimlichkeit, ob es überhaupt vorstellbar war, am Vorabend des zweiten Weltkriegs ein Exemplar des modernsten und stärksten Kampfflugzeugmotors für einen sogenannten Rennwagen zu erhalten. Ich halte die Chance für ähnlich gross, wie den Erwerb eines Triebwerks einer aktuellen F/A18 für Spielzwecke.

Und selbst wenn das alles mit sehr viel Aufwand plausibelgesoffen wird: ein Jahr nach dem ersten Erscheinen des Rolls-Royce Merlin durchbrach Bernd Rosemeyer die 400kmh-Grenze. Mit einem richtigen Rekordwagen und einem für diesen Zweck entwickelten Motor.

Die Firma Rolls-Royce bestätigte zwar höflich, dass das Chassis mit dieser Nummer zu einem Phantom 1 gehörte, der 1930 an den Karosseriebauer Barker geliefert wurde. Aber nicht mehr. Dabei müssten doch gerade die froh um so einen Rekordwagen aus ihrem Hause sein.

Der Motor sei "wahrscheinlich ein Vorserienmodell des Merlin". An sich wäre es ein Leichtes, das zu überprüfen. Bei im Wasser abgesoffenen Flugzeugen aus dem zweiten Weltkrieg erfolgt die Identifikation ja oft über die Motornummer, es scheinen da sehr genaue Register in den Archiven der R.A.F. vorhanden zu sein.

Ein absolutes Highlight ist aber der angegebene Benzinverbrauch von 480 Litern pro Stunde. Was bei zügiger Fahrweise etwa 240 Litern auf 100km entspricht.

Man könnte noch fragen, was da eigentlich für eine Vorderachse zum Einsatz kam. Der Merlin wiegt trocken 750kg, das Vorderteil soll vom Phantom 2 stammen. Ein kurzer Blick auf Wikipedia zeigt aber, dass das keineswegs der Fall sein kann.

Nun, an sich ist es aber viel einfacher. Zum Entlarven solcher Spässe genügt ja heutzutage ein kurzer Blick ins Internet. Denn hätte jemand 1930 oder meinetwegen auch erst 1936 ein Auto mit einem 1000PS-Spitfiremotor gebaut, dann hätte dies Spuren hinterlassen. Nicht anders als beim aktuellen Vertreter dieser Leistungsklasse, dem Bugatti Veyron, hätten damals etliche Leute zur Kamera gegriffen. Von Reportern ganz zu schweigen, die sich eine derartige Geschichte in der damals sehr autoverrückten Zeit keineswegs entgehen lassen hätten.

Aber was sagt das liebe Internet dazu ? Nichts.

Ich gehe mal davon aus, dass etliche andere sich besser mit dem Internet auskennen als ich. Damit dürfte ich über kurz oder lang nicht der einzige bleiben, dem der seltsame Geruch an dem Auto auffällt.

Aber warum erfinden die Leute in dieser Szene immer so fadenscheinige Geschichten zu ihren Werken ? Halten die uns wirklich für so blöd ?

Scheiss drauf. Ist ja sowieso nicht meine Liga. Ich fürchte nur um Probleme bei der Zulassung gewisser Kisten, falls es sich einmal bis ins Strassenverkehrsamt herumspricht, was da für Verarschungen unter dem Deckmäntelchen der Historizität ablaufen.

Aber Spass beiseite und zurück zum Holz. Das Deckfurnier ist beschafft. Und es ist doch Teak. Das wiederum hat einen einfachen Grund: ich hatte eine Riesenauswahl. Bei einem Furnierhändler in der Gegend um Winterthur konnte ich mir in aller Ruhe verschiedenste Holzsorten anschauen. Mahagoni war mir von der Struktur her dann doch etwas zu fade, während Teak gerade mit einer wunderschönen Maserung vorrätig war, die auf den ersten Blick erkennen lässt, dass da ein Holzscheit fährt. Zudem empfand ich Mahagoni dann plötzlich als zu rötlich, erst recht im Zusammenspiel mit dem roten Chassis, den roten Rädern und dem roten Interieur. Bilder folgen in Kürze.

Im Moment arbeite ich an den letzten Vorbereitungen zum Furnieren. Und das schon seit Wochen. Auch wenn die Karosserie fürs Auge formvollendet wirkt, für den Tastsinn sieht das ganz anders aus. Mit der Hand lassen sich noch kleinste Unregelmässigkeiten erkennen, die dem Auge verborgen bleiben. Aber beim lackierten Holz dann übelst sichtbar werden.

Und so schleife ich ich letzter Zeit recht viel...

Aber die Vorbereitungen sind jetzt soweit gediehen, dass es diese Woche endlich losgeht mit dem Furnieren. Immerhin hatte ich genug Zeit und konnte mir eine mögliche Methode ausdenken, wie ich das zweidimensionale Furnier um die dreidimensionale Holzwurst wickle. Mal schauen obs so klappt wie ich mir das vorstelle.

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Illustration No. 22'755: Nachtrag, der heisse Stuhl vom Harleytreffen

Damit komme ich endlich zum Ende. Für den Moment jedenfalls. Der Stundenzähler steht beim Amilcar jetzt wohl irgendwo um die fünfhundert und ich werde nie, nie wieder ein Auto selber aus Holz bauen.

Oder so.

verstaubter Gruss,

Oliver

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Und überhaupt...

Ich hab noch ein bisschen Autodesigner gespielt. Ein ausgezeichnetes Rezept für ganz viele Zweifel und schlechte Träume. Mittlerweile ist die Kiste soweit gediehen, dass ich letzte Anpassungen entweder jetzt oder nie mehr angehen kann.

Als da wäre zum Beispiel die Seitenlinie des Cockpits. Da ich den alten Holzrahmen teilweise weiterverwendet habe, waren die noch so geblieben, wie der Vorbesitzer sie gebaut hatte. Und das war halt einfach nur eine horizontale Linie, eher der verfügbaren Eschenholzleiste als dem optischen Eindruck geschuldet. In der Zwischenzeit habe ich hunderte von Bildern alter Sportwägelchen studiert und eigentlich immer nur runde Formen gefunden. Ich hab das mal versucht zu illustrieren indem ich die Seitenwand dort schwarz besprüht habe, wo ich gedenke sie anzupassen:

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Pict.No. 11.241a: Scheisse. Wieder so eine arbeitsintensive Furzidee...

Um sicherzugehen musste ich aber zuerst einmal die Sitzposition festlegen. Was eine sehr gute Idee war, denn wie sich später zeigen würde hatte ich damit eine Fliege mit zwei Klatschen geschlagen. Nach einigem Herumprobieren war dann klar, dass bei der relativ tiefen Sitzposition die Seitenwand unangenehm dem Ellbogen im Weg steht. Ellbogenfreiheit ist aber bei einem 74cm breiten Auto ein durchaus ernstzunehmendes Thema, und gerade französische Autobauer haben diesem Punkt früher immer Rechnung getragen, wie die Klappfenster der Ente bestens illustrieren. Mir ist jetzt jedenfalls klar, warum die alten Karosserien immer recht tief ausgeschnitten sind. Und meine wird es auch werden.

Nachdem das mit der Sitzposition gerade so schön eingerichtet war, habe ich mich noch mit dem Thema Windschutzscheibe befasst. Als ich die Morchel bekam waren zwei halbrunde klappbare sog. Aeroscreens montiert. Vely blitish, indeed. Aber je länger die Dinger hier herumlagen, umso weniger mochte ich sie.

Es ist mir leider bewusst, dass selbst ein Amilcar CGSS kein Rennwagen ist, sondern ein Sportwägelchen, mit dem man zwar keine Pokale abräumen konnte, aber dafür Mädels. Ernstzunehmende Rennerfolge erzielte Amilcar erst mit den Sechszylindern, dort dann aber kräftig. Und diese Klappscheiben mögen ja gut zu einem Rennwagen passen, aber bei einem "luxuriösen" Sportwagen haben sie nichts zu suchen. Die originalen Amilcar CGSS hatten ja auch keine solchen, sondern eine halbwegs niedrige zweiflüglige Windschutzscheibe. Und genau sowas baue ich mir jetzt auch. Das nötige Material habe ich bereits organisiert. Bleibt nur noch das bisschen Arbeit, aus etwas Stahlprofil so einen geschwundenen Rahmen zu basteln. Um eine Idee von dieser Idee zu geben lege ich noch ein Bildchen bei:

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Pict.No. 11.241c: so könnte das mal aussehen

Damit wäre auch mal wieder klargestellt, dass ich mir in der nächsten Zeit keine Gedanken übers Fernsehprogramm machen muss.

und zum Schluss wieder:

der Gruss,

von Oliver

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  • 1 Monat später...

Danke Oliver, habe trotz langjährigem rumtreibens in diesem Forum erst jetzt deine Berichte hier gefunden und in der letzten Woche so nach und nach alle 25 Seiten lesen können.

Eigentlich gehört das ganze hier einer breiteren Masse zugänglich gemacht denn dein Ansichten zum Thema Oldtimer und deine trotzdem unerschütterliche Begeisterung die man aus deinen Zeilen herausliest sind einfach grossartig.

Da sich meine Alltagsfahrzeuge nur im zarten halbstarken Alter von 41,40 und 25 Jahren befinden und selbst da der Zeitaufwand enorm ist, würde mich mal interessieren wie du das mit Familie und den ganzen Basteleien unter einen Hut brings.

Als Sohn eines Werkzeugbaumeisters der leider nie in die metallverarbeitenden Fusstapfen seines Vaters getreten ist hast du meinen grössten Respekt für all die Kleinigkeiten die doch später ungesehen die meiste Arbeit machen.

Und für diverse Schmunzler und den einen oder anderen Lacher hier in deinen Berichten ein weiteres Danke.

So, nun möchte ich wissen wies weitergeht :D

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  • 4 Monate später...

Ohje, und schon wird der Newbee als Druckmittel mißbraucht... ;)

Aber grundsätzlich hast Du ja Recht, Arne!

Grüße, Detlef

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:-)

Wenn es denn hilft, das Oliver hier seinen Faden mal weiterspinnt. Er ist ja immerhin hier im Forum auch in anderen Threads aktiv.

Gruß

Arne

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Naja, es ist ja nicht so, dass ich untätig gewesen wäre. Eher im Gegenteil, allerdings gibt es so seltsame Momente im Leben, wo jede Bewegung, die man macht, unweigerlich irgendwo eine Lawine auslöst. Dumm nur, wenn man selber derjenige mit der Schneeschaufel ist.

Von einem, der auszog, das Fluchen zu lernen.

Es war einmal ein lustiger Kauz, der ganz ohne Smartfon glücklich hinter den sieben Bergen in einer luftdichten Werkstatt herumtollen durfte. Dort beschäftigte er sich tagaus, tagein mit Geräten, die meist irgendwo einen Zerknalltreibling angebaut hatten. Da diese Geräte sich aber in engen Räumen unwohl fühlten, blieb ihm nichts anderes übrig, als gelegentlich seine wunderschöne und rundum gut abgedichtete Werkstattür zu öffnen und eines hinauszuführen, auf dass es die Nachbarschaft mit seinem fröhlich jauchzenden Geknatter erst dann störe, wenn unser Held bereits ausser Sichtweite war.

Nun neigen Käuze bekanntlich zu einem Leben im Verborgenen, und so kam es, dass sich unserer hier ein Projekt anlachte, das ihn wohl für längere Zeit in der Abgeschiedenheit seiner Klause festhalten sollte. Das war, wie er mittlerweile selber freimütig zugibt, die Untertreibung des zugegebenermassen noch jungen, aber an derartigen Untertreibungen nicht armen Jahrtausends.

Eine der bestechendsten Eigenarten dieser Kauzart ist der Hang zur Fehleinschätzung. Trugschlüsse sind gewissermassen das zentrale Element im Leben eines solchen. Und wenn gerade mal keine greifbar sind, dann gelingt es dem Kauz wie keinem andern Geschöpf unterm Himmel, sich welche zu schaffen. Einer der leuchtendsten war beispielsweise die Idee, die Anfertigung einer Holzkarosserie sei eine ernsthafte Alternative zur Blechverkleidung. Mittlerweile sind der Teufel der guten Idee und ich recht gut befreundet und er scheint immer wieder gerne in meiner Werkstatt vorbeizukommen.

Zum ersten mal tat er dies, als ich mich entschloss, mangels Kenntnissen in der Blechbearbeitung die Karosserie neu mit Sperrholz zu beplanken. Klingt eigentlich harmlos, Blech vom Gerippe entfernen und durch aufgeleimtes Sperrholz ersetzen. Kaum war das Blech aber runter, gings los mit weiteren Ideen. So zum Beispiel die, den Arsch des Autos zu verkürzen und die Schnauze zu verlängern. Oder die, den Teil oberhalb des Armaturenbretts gegen hinten in einer sanften Kurve ansteigen zu lassen.

Auch nicht von schlechten Eltern war die Idee, die Seiten des Cockpitausschnitts nachträglich tiefer und rund auszuschneiden. Der Vorbesitzer hatte sich eher an der Form des verfügbaren Holzes orientiert, und das war halt ein gerader Balken. Der musste aber stellenweise durch einen neuen, tiefer eingebauten Balken ersetzt werden. Alleine die Suche nach abgelagertem Eschenholz war eine Sache für sich.

Oder die Krönung des ganzen: die Entscheidung zugunsten von Furnier für die Deckschicht. Denn schliesslich soll mein Auto weithin sichtbar zu seinem biologisch abbaubaren Fachwerkgestell stehen, und so fand ich mich vor einiger Zeit in einem grossen Geschäft, wo man Furniere kaufen kann. Auf der Gratwanderung zwischen Europalette und Rosenholz stach mir dann ausgerechnet Teak in die Augen. Ich hatte mich zwar vorgängig ausführlich informiert und wusste, dass Teak ein richtig ekelhaftes Zeugs ist, ölig, spröde und schwer zu kleben. Aber es hat auch einen nicht zu unterschätzenden Vorteil für mich: es sieht halt aus wie ehrliches, richtiges Holz. Und so begab es sich, dass ich mit einem Bund Teakholzfurnier nach Hause fuhr und alsbald begann, mir den Kopf zu zerbrechen, wie es nun wohl weitergehen sollte.

In solchen Momenten neige ich dazu, mir Epoxikleber zu beschaffen. Damit war ich zumindest schonmal die Sorge los, wie ich das ölige Zeugs auf dem Sperrholz befestige. Dachte ich zumindest...

Allerdings musste ich langsam aufpassen, dass ich mir keine Überdosis Holzstaub einfing, und so machte ich mich zwischendurch mal ans Thema Scheibenrahmen. Da dieser die Aerodynamik des Autos messgeblich beeinflusst, habe ich mich für eine eher niedrige, zweigeteilte und schräggestellte Scheibe entschieden. Ähnlich wie die Scheiben der originalen Amilcar damals, aber halt nicht so gross wie Elefantenohren. Um die Profile biegen zu können, musste ich sie in der Flamme glühend machen. Das an sich wäre harmlos, aber um deren Form am Auto zu kontrollieren, mussten sie erst wieder abkühlen. Und da die Form infolge der verschiedenen Radien und Schrägen alles andere als einfach war, wurde daraus eine recht langwierige Angelegenheit mit viel Raum für deftige Flüche dazwischen.

Damit alleine lässt sich aber die lange Zeit vom letzten Posting bis heute längst noch nicht füllen.

So richtig lustig wurde es eigentlich erst, als ich begann, die Holzkiste zu furnieren. Bisher hatte ich Furnier ja immer leicht abschätzig als Billiglösung zwecks Umgehung von Massivholz betrachtet. Das hat sich grundelegend gewandelt. Mir wurde relativ schnell einmal bewusst, dass das Bekleben eines dreidimensionalen Gegenstands mit einem zweidimensionalen Medium gewisse Tücken haben könnte. Spätestens als ich mit dem Heissluftgebläse die kurz zuvor aufgeklebte Schicht Furnier wieder vom Heck herunterkratzte, war mir klar, dass ich das Thema schlicht zu doof angegangen war.

Solange ich nur die relativ flachen Seiten und die Front überzog, sah es eigentlich noch recht hoffnungsvoll aus. Natürlich war es auch da schon knifflig, das Furnier grossflächig wellenfrei anzupressen, bis der Leim hart wurde. Aber das liess sich noch mit Spannriemen und schweren Gewichten erledigen. Seit einiger Zeit bin ich aber am Heck tätig, und das ist ganz offensichtlich sehr viel dreidimensionaler, als ich mir das in meiner Einfalt dachte. Meine erste Idee, das Furnier in schmale Streifen zu schneiden, zeigte leider einen schmerzlichen Misserfolg und hat in der Folge ein gottsjämmerliches Gefluche ausgelöst, inklusive passender Gewaltfantasien, die u.a. auch eine Kettensäge betrafen.

Nachdem ich mich dann schnell wieder durch einen anderen Schicksalsschlag abgelenkt hatte, kam es dann zu der Szene mit dem Heissluftgebläse. In diesem Moment war ich dann erstmals wirklich richtig froh, dass ich das Ding mit Epoxi verleimt habe. Bei normalem Holzleim wäre das nicht ohne weitere Fluchorgie abgegangen. Und richtig Fluchen kann ganz schön an die Substanz gehen.

Aus psychologischer Sicht liegt übrigens die besondere Herausforderung dieser Aufgabe, also des Baus eines eher fantastischen Automobils, in der Tatsache, dass ausgerechnet ein bekennender Choleriker sie sich aufgebürdet hat. Das musste auch mal gesagt sein !

Aber in der Zwischenzeit habe ich wieder etwas dazugelernt und die ganze Übung von vorne begonnen. Diesmal habe ich in der Mitte des Hecks begonnen und füge lange, schmale und dreieckige Streifen aneinander. Das erlaubt mir zugleich, das Spiel der Maserung viel besser zu kontrollieren, und so sieht es jetzt endlich so aus, als ob daraus doch noch etwas in der Art wird, wie ich mir das vorstelle. Und ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass das ein arschgeiles Auto wird.

Da ich aber pro Tag maximal zwei Streifen Furnier aufkleben kann, wird uns das Thema noch eine Zeitlang beschäftigen. Aber es hat auch seinen Reiz, wenn man einem Auto sozusagen beim Wachsen zuschauen kann.

Nun, morgen ist auch noch ein Tag, und ich hoffe, dass ich dann noch ein paar Bilder nachreichen kann.

mit fröhlichem Gruss aus der Versenkung,

Oliver

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  • 1 Monat später...

hoi ehrwürden,

na, fournieren mit spannriemen scheint eine etwas aufwändige angelegenheit zu sein. da ich selbst 'akademischer flicker' bin, und das problem von dreidimensionalen objekten, die gepresst werden müssen ohne sie zu verformen, bestens kenne, verwende ich einfach den luftdruck. der passt sich nämlich jeder oberfläche an. dazu brauchst du eine 'hochtechnische' anlage, die sich in:

- einem starken staubsauger (vakuumpumpe),

- ein paar groben, gut luftdurchlässigen 5 - 10 cm breiten stoffbahnen (sackleinen oder ähnliches),

- einer dünnen silikonierten (damit sie nicht anklebt) plyesterfolie und

- einem maskierungsklebstreifen (masking tape)

resumiert.

man nehme die geleimten furnierstreifen, positioniere sie auf das objekt, lege die stoffstreifen rundherum (zur führung bzw. evakuierung der luft), lege die folie darüber und klebe diese mit dem klebstreifen rundherum dicht ohne zu vergessen, dass das 'maul' des staubsaugers an den stoffstreifen anliegen muss und auch zur aussenwelt abgedichtet sein muss. man schalte nun den staubsauger ein und jetzt saugt dieser die luft unter der aufgeklebten folie heraus und übt einen druck von ca. 50 - 80 g/cm2 (je nach staubsauger bzw. vakuumpumpe, macht 500-800kg/m2) auf dein furnier aus. das ist schon ein ganz guter druck, der, da die luft auch auf der rückseite des objekts ist, dieses nicht deformiert. da die folie transparent ist, kannst du genau verfolgen, was passiert und evtl. eingreifen, lokal erhitzen, mit einer spachtel oder bügeleisen nachdrücken... besser wäre natürlich ein kleb auf wassserbasis, da dieser gleichzeitig das fournier erweicht und es sich so bessser an die dreidimensionale oberfläche anpasst. durch die leichten undichtigkeiten des klebstreifens gibt es einen permanenten, leichten luftzug, der die feuchtigkeit des leims evakuiert. ich benütze diese technik seit jahrzehnten. meist setze ich das ganze abends an, gehe dann heim und lass das ganze ding die ganze nacht durch laufen. das hat zwei vorteile: erstens bin ich nicht dem geheule meiner 'vakuumpumpe' ausgesetzt, und zweitens, besonders im winter, komme ich dann am morgen in ein warmes atelier - und - die arbeit hat sich so von selbst erledigt...

viel spass mit spannriemen! vh

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Es folgt der angekündigte Bildersturm.

Zuerstmal zum Thema Frontscheibe:

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Abb. B: Material: U-Profil aus Stahl 12x12x2mm. Rohzustand, Fensterform mit Drahtbügeln angedeutet.

Dasselbe ohne Auto dran:

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Abb. 12-655: Fensterrahmen total am Boden

Dann gings los mit dem Furnier. Weils so einfach aussah, habe ich zuerstmal versucht, die Seitenwände grossflächig zu tapezieren. Das ging im hinteren Drittel in die Hose, der Arsch des Autos ist für solche Spässe definitiv zu rund und verlangt nach einer Intensivbehandlung. Deren Ausmass erschloss sich mir glücklicherweise ganz sanft, andernfalls hätte ich wohl schon damals zum ersten mal von der Kettensäge phantasiert.

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Bild 13: Schön wärs.... (Dieses Bild enthält einen recht grossen Trugschluss)

Pfeif drauf, und sei es aus dem letzten Loch ! Ich habe dann trotzdem weitergemacht. Und zwar kräftig. Die einigermassen flachen Teile des Autos liessen sich mit etwas Geduld noch recht leicht überziehen.

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Illustration No. 44'513'118: Im hinteren Bereich gekapptes Furnier und überhaupt

Und hier noch ein Bild, das das Spiel der Maserung besonders gut zeigt. Den Fensterrahmen sieht man auch nochmal, teilweise schon geschliffen und poliert. Schlussendlich wird er noch verchromt.

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Abb. b7-AM: verspieltes Furnier und Windschutzscheibenrahmen

Die Verarschung des Fahrzeugs beginnt. Erst ganz zögerlich....

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Bild A: Verarschung mit Edelholz, Teil1 von 220 oder so...

...dann weiter, wenn auch nicht wirklich entspannt:

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Bild B: Kein Fall für den Chiropraktiker, trotz offensichtlicher Verspannungen.

Irgendwann sahs dann mal so aus:

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Bild C: irgendwie krampfhafte Fixierung auf Symmetrie

Zur Erheiterung mal noch ein kleiner Ausrutscher. Genaueres zur ominösen gebogenen Aluleiste folgt nächstens.

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Pict. 11: Die andere Seite. Mit verbogener Aluleiste.

Hier mal wieder ein typisches Bild, das auf eindrückliche Weise zeigt, warum es im letzten halben Jahr sinnvoll war, Aktien von Klebebandfabriken zu kaufen:

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Bild: Tesa auf Holz

Und so siehts jetzt gerade aus. Unglaublich, wieviel Arbeit zwischen diese paar Bilder passt. Alleine das Zuschneiden und Einpassen eines einzelnen Riemens dauert zwei Stunden. Mit etwas Glück, was bei diesem Auto eher die Ausnahme zu sein scheint, kann ich an einem Tag sogar zwei Riemen machen und aufkleben.

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Noch ein Bild: Das Schlimmste ist überstanden. Die nunmehr halbwegs geraden Seiten sind nur noch eine Fleissaufgabe.

Zum Schluss noch ein Bilderrätsel. Was ist das Ding, und warum bin ich froh, es zu haben ? Und warum bin ich richtig froh, seine Funktionsweise endlich verstanden zu haben ?

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Abb. 6a-222: Bosnische Espressomaschine ?

Unter den ersten tausend Einsendern der richtigen Antwort wird ein wertvolles Outdoorset verlost, bestehend aus einem Heizlüfter, einem schweizer Präzisionspümpel und einer Münze für die Waschanlage !

Ich denke, ich habe es wiedermal geschafft, die Latte für Werkstattpsychosen höher zu setzen. Falls jemand nach dem Anschauen dieser Bilder noch Langeweile verspürt, freue ich mich auf Feedbacks. Andernfalls bastle ich auch so weiter.

mit fröhlichem Gruss

Oliver

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Für mich sieht das aus wie eine Art Siphon zur Abschiebung irgendeiner Flüssigkeit.

Wirklich beeindruckend, Oliver!

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Eine grosse Benzinpumpe...

Aber viel wichtiger, die Karosse sieht schon richtig toll aus! Freut mich, dass Dein Wagen mehr und mehr Form annimmt.

Grüsse, Oliver

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Lachgaseinspritzung ? Damit du auch in Extremsituationen den Humor nicht verlierst ? :-)

Bearbeitet von TorstenX1
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  • 1 Monat später...
Lachgaseinspritzung ? Damit du auch in Extremsituationen den Humor nicht verlierst ? :-)

hoi ehrwürdetoller fensterrahmen, muss ich auch ausprobieren! hast du da ein paar tipps? auch die geschwungene aluleiste ist eindrücklich! ich warte gespannt auf details! grüsse, vh

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"Keine Gewalt ist auch keine Lösung !"

Konfusius

Gelegentlich neige ich zur Schlamperei. Beispielsweise was diese Geschichte hier betrifft, ich hätte längst schonmal Bescheid geben können vom weiteren Gebastel an meinem Scheit. Da hat sich nämlich wieder etwas getan.

Zunächst aber bringe ich einen hier schon viel zu lange abwesenden Protagonisten wiedermal ins Spiel, nämlich den Fünfer. An sich gibt es von ihm ja recht wenig zu berichten, was soll man schon über ein Auto schreiben, das einfach immer läuft und nie ernsthaft nach einem Schraubenschlüssel verlangt ? Aber da so ein Fünfer ja zum humorvollsten gehört, was die Autoindustrie je auf die Räder gestellt hat, gibt es halt doch mal wieder was neues.

Es begab sich nämlich an einem schönen Sonntagnachmittag, dass Vater und Tochter sich in den Fünfer setzten um eine ausgiebige Runde um den See zu drehen. Natürlich immer schön auf Schleichwegen, deren einer uns dann irgendwann nach Immensee führte. Nun ist Immensee Literaten möglicherweise ein Begriff wegen des gleichnamigen Büchleins von Hermann dem Hessen. Aber in erster Linie ist es ein kleines verschlafenes Kaff am Seeufer, und es liegt in einem Loch. Das heisst, dass alle Strassen, die von dort wegführen, bergauf gehen. An sich alles kein Problem, auch nicht, dass die von mir gefahrene nur einspurig ist. Bis ich dann mitten in der Steigung in den ersten Gang runterschaltete...als ich das Kupplungspedal löste, war die Kupplung weg. Das kam irgendwie überraschend, ebenso wie der entgegenkommende Wagen. Nachdem ich dann den halben Hügel wieder rückwärts in einen Parkplatz gerollt war, begann ich mit Nachdenken. Das komplette Verschwinden der Kupplung schien mir irgendwie unglaubwürdig, und die Federn der Kupplung waren ja auch spürbar anwesend. Also Gang rein, und so tun, wie wenn ich losfahren wollte. Und siehe da, langsam begann sich die Kupplung zu erholen und wenige Minuten später zuckelten wir dann spürbar erleichtert den Hügel rauf.

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Abb. 1g: Kann kein Wässerchen trüben...Fahrmaschine mit schrägem Humor in ihrem Versteck

Des Rätsels Lösung war dann recht einfach zusammengereimt: Beim Runterschalten muss ein Ölspritzer seinen Weg zur Kupplung gefunden haben. Dank der Löffelschmierung des Motors sammelt sich das Öl gerade in Steigungen im hinteren Bereich der Ölwanne, also dort, wo modernere Konstruktionen einen Simmerring um die Wurbel haben. Das ist aber noch lange kein Grund für Depressionen, im Gegenteil ! Denn wie immer gilt: was nicht da ist, kann auch nicht kaputtgehen.

Und solche Ausrutscher wie der mit der Kupplung lassen sich mit etwas mehr Bedacht leicht vermeiden. Es hätte genügt, den ersten Gang gleich zu Beginn der Steigung einzulegen.

Nun zum lieben Scheit. Mittlerweile ist das Ding fertig furniert und sieht eigentlich ganz nett aus. Das Gemurkse und Gefluche des Furnierens ist längst vergessen, und jedesmal wenn ich an dem Auto vorbeischleiche freue ich mich heimlich unheimlich.

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Abb.: Wie ein ganz grosses Zäpfchen ! Wärs ein Spargel, wäre er ganz schön holzig.

Und weils grad so lustig war mit dem Furnieren habe ich gleich noch seitliche Abschlüsse fürs Armaturenbrett gezimmert, furniert und mal ein bisschen lackiert.

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Nun führte eigentlich kein Weg mehr an der Motorhaube vorbei. Die war noch original, sie trägt die Seriennummer des Autos in einer Ecke eingeschlagen. Allerdings war sie auch kräftig gewellt, verbeult und verrostet. Glücklicherweise war sie nicht durchgerostet, und so habe ich erstmal fröhlich Rost von Hand weggeschliffen. Man glaubt kaum, wieviel Rost auf so einen Stück Blech passt. Zwei Wochen später waren die beiden Teile mehr oder weniger blank und ich machte mich ans Dengeln. Mit der Zeit habe ich dann sogar kapiert, wie man klopfen muss, damit das Blech das tut, was man hofft.

Als ich das Auto bekam, hatte ich zuerstmal einige Kilo Lack und Spachtelmasse runtergekratzt. Jetzt konnte ich die Haube mit recht wenig Spachtelmasse glätten. Im Moment härtet der edle Epoxyspachtel über Nacht aus, morgen darf ich dann wieder weiterschleifen. Dann nochmal grundieren, evtl. Nachspachteln und als nächstes ist eine Schicht Füller vorgesehen.

Die eingestanzten Lamellen waren auch nicht ganz ohne. Auch die waren rostig und teilweise verbeult. Ausserdem sind die alles andere als fingerfreundlich. Ich denke, es wäre einfacher, sich mit einem mittelmässigen Geschmack in Sachen Autos zufriedenzugeben und einen aktuellen Citroën zu kaufen. Aber da könnte ja jeder kommen...

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Illustration (Originalbild): Ein Bild von einer Haube !

Eine Bsonderheit meiner Motorhaube sind die nach innen gestellten Lamellen. Normalerweise stehen die nach aussen und riskieren im Falle eines saudummen Unfalls, den Verlierer analog zu einem Gurkenschneider zu raffeln wenn er der Haube entlangschmirgelt. Das hatte schon damals unangenehme Konsequenzen, und so hat der absolut geniale Erfinder meines Autos schon sechshundert Jahre vor der Erfindung der Knautschzone ein sicherheitsrelevantes Detail geschaffen.

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Bild 16: schmerzfreier Gurkenhobel

Was Nettes zur Auflockerung:

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Pict. Nr. 2122c: Rudge Multi 1921, eine wahre Schweinerei sowas...

Ich sag da jetzt extra nix dazu.

Nun zu den verschiedenen Rätseln hier:

Das mit dem Fensterrahmen und der Aluleiste hat sehr viel mit der Überschrift dieses Eintrags zu tun. Im Fall des Fensterrahmens kam noch sehr viel Geduld dazu, während die Aluleiste sich mit zwei Holzklötzen begnügen musste. Und einem grossen Schraubstock.

Nun zum Preisrätsel vom letztenmal. Gewinner ist Mopetta, der Pilot des rasenden Pantoffels ! Glückwunsch nach Zürich !

Aber so ganz stimmte die Antwort "Benzinpumpe" ja auch nicht. Das scheussliche Ding erfüllt zwar theoretisch die Funktion einer solchen, aber pumpen tut es beileibe nicht. Das Ding nennt sich Exhauster und sollte mittels vom Vergaser erzeugten Vakuums einen gewissen Benzinvorrat oberhalb des Vergasers bereithalten. Das Konstruktionsprinzip ist gelinde gesagt esoterisch und in nüchternem Zustand nur sehr schwer nachvollziehbar. Das Schöne an dem Teil ist, dass die Dinger zu ihrer Zeit Ursache von der Hälfte aller Pannen waren. Aber bei Autos, deren Tank tiefer als der Vergaser lag, musste irgendeine Lösung gefunden werden, das Benzin zum Kunden zu bringen. Die amerikanische Variante war, den Tank komplett unter Druck zu setzen. Der Nachteil dieses Systems war, dass vor Fahrtbeginn meist erst mühsam mit einer im Armaturenbrett eingebauten Handpumpe Druck erzeugt werden musste. Das stand einer Verwendung als Fluchtfahrzeug gelegentlich schmerzlich im Wege, und so erfanden die Amerikaner schleunigst die Benzinpumpe.

Gelegentlich wird meine schöne luftdichte Werkstatt von seltsamen Leuten heimgesucht. So kürzlich von einem Vertreter einer Firma, die mir seit vielen Jahren Pneumatikzubehör liefert.

Diesmal habe ich ihn missbraucht um meine diktatorischen Fähigkeiten zu testen. Denn ein guter Diktator hat ja die Fähigkeit, Leute absoluten Quatsch machen zu lassen, ohne dass sie sich dessen bewusst sind.

Es begann mit seiner Frage, was er uns denn noch so liefern könnte. In genau dem Moment löste sich irgendein Krampf in meinen Hirnwindungen und ich sagte fröhlich "Analadapter !" Natürlich reagierte er erstmal leicht verwirrt, aber ich doppelte gleich nach: "Kennen Sie doch sicher ausm Baumarkt, dort gibts die mit Gardenaanschluss, oder auch mit USB. Wir suchen im Prinzip dasselbe, einfach mit Rectusanschluss Typ 26." Ales er noch immer zweifelte legte ich mit einigen unschlagbaren Argumenten nach: "Wir haben die Dinger ja bisher immer von Eurem schärfsten Konkurrenten..." Damit nannte ich eine Firma aus dem Nachbarort, die von ehemaligen Angestellten meines Lieferanten gegründet wurde und für die immer ein wirksames rotes Tuch darstellen. So langsam begann er zu kippen, also packte ich noch mehr Infos drauf: "Wir haben ja bisher immer 18er Analadapter im Einsatz, aber die von Euren Konkurrenten haben ein konisches Wellengewinde. Das ist zwar angenehmer zu tragen, aber wir möchten lieber ein Sägegewinde, das hält stärkerem Innendruck stand." Nun begann er schon fast zu glauben. Seine letzten Zweifel galten noch der Tatsache, dass er als Profi noch nie was von sog. Analadaptern gehört hatte. Die räumte ich dann mit dem Argument aus, dass die Dinger erst seit drei Jahren auf dem Markt seien. Nun war sein Widerstand beinahe gebrochen, sein letztes Aufbäumen äusserte sich in der berechtigten Frage, ob ich ihn aber nicht verarschen wolle. Mit einer Mordsanstrengung unterdrückte ich jegliches Grinsen und antwortete mit dem Klassiker: "Ich ? Nie !!!" Daraufhin zückte er seinen Block und notierte die Details meiner Anfrage, weil er da erstmal den Verkaufsleiter fragen müsse...

Als er dann wieder weg war, haben wir uns einen Arsch gelacht. Und überlegt, ob ich gelegentlichn den Verkaufsleiter anrufen sollte: "Ich wollte nur sagen, dass wir Ihren Herrn X wegen den Analadaptern doch verarscht haben. Wir haben die gar nicht von Euren Kollegen ausm Nachbaraort, sondern von Atlas-Copco !"

In der Zwischenzeit freuen wir uns auf den nächsten Vertreterbesuch.

Jetzt reichts mir aber mal wieder, ich wünsche allzeit viel Spass,

und Augen auf beim Adapterkauf !

Oliver

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  • 10 Monate später...

Hallo Oliver,

wo ich gerade deinen Beitrag über die Blattfedern gelesen habe: Wie stehts denn um deine Projekte?

Gruß

Arne

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  • 2 Monate später...

Ich stelle gerade fest, dass es gar nicht so einfach ist, die eigene Psychose in Worte zu fassen. Tatsache ist, dass ich jetzt fast zwei Jahre lang mit einem Phantom gekämpft habe. Aber heute war es endlich soweit, der Amilcar durfte heute zum erstenmal seit langem die Sonne begrüssen.

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Abb. 21f: ...einen Underberg wert.

Der Preis einer Furzidee: zwei Jahre Arbeit, Hoffen und Bangen, Fluchen und Hintersinnen. Zu Beginn stand die Erkenntnis, dass die vorhandene Blechkarosserie Scheisse war und es doch möglich sein sollte, etwas Formschöneres zu bauen. Gewürzt wurde dies dann durch die Absicht, etwas ganz besonderes zu bauen, nämlich eine Holzkarosserie, furniert mit edlem Teakholz. Bis hierhin klang alles noch ganz vernünftig und überschaubar.

Bei der Ausführung zeigte sich dann aber recht schnell, dass eine Blechkarosserie die weitaus einfachere Wahl gewesen wäre. Ich wollte beispielsweise vermeiden, dass die Holzkiste schwerer würde als ein entsprechendes Blechkleid, und das bedeutete, dass ich das ganze Ding mit relativ dünnem Sperrholz beplanken musste. Bei dieser Gelegenheit erschloss sich mir zum erstenmal, wiesehr zweidimensionale Objekte an dieser Eigenschaft hängen. Der einzige Weg, aus flachem Sperrholz eine dreidimensionale Form zu schaffen, war sie aus lauter kleinen Stücken zusammenzuleimen. Dieser Spass wiederholte sich dann nochmal als es ans Furnieren ging.

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Bild sieben: von andersrum

Einige hier mögen sich noch an den kurzen Höhenflug der Aktien von Tesa vor anderthalb Jahren erinnern. Und an sein abruptes Ende, als ich den letzten Streifen Teakfurnier aufgeklebt hatte.

Jedenfalls war es dann irgendwann soweit, dass ich mich ans Lackieren machen konnte. Vom Leimen her wusste ich jetzt, dass Teak ein elendes Mistzeugs ist. Es enthält etwa 5% Kautschuk und ist ölig wie ein frisch geernteter Citroënmotor. Das war schon tragisch beim Leimen, es bildeten sich häufig irgendwelche Blasen, die ich dann nochmals liebevoll mit Leim hinterfüllen und verpressen musste. Jedenfalls war mir klar, dass ein normaler Lack mit Teak nur schwer zurechtkommen würde, und so habe ich mir für ein kleines Vermögen einen speziellen Bootslack für Teak besorgt, eine üble Zweikomponentengülle, die mittels Toluol zur Sprühreife verdünnt werden wollte. Allein die Grundierung besteht aus vier Schichten, und jede wollte fein geschliffen werden.

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Illustration 26-8: Leistengegend

Jetzt wird auch langsam klar, was ich mit den geschwungenen Zierleisten beabsichtigte. Da ich die Motorhaube aus Blech nicht furnieren wollte, musste eine Art Abgrenzung zwischen lackierter Haube und Holzkiste geschaffen werden. Und um dem Ganzen etwas Schwung zu verleihen, habe ich mich im Biegen und Murksen versucht. Dabei kamen dann zwei hoffentlich formschön gebogene Zierleisten heraus, die ich dann noch geschliffen und poliert habe.

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Bild K: Wie abgelutscht !

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Bild L: Da jodelt das Tischlerherz !

Auch der Arsch des Autos macht sich. Damit er untenrum nicht so platt wirkte, habe ich ihn auch dort noch mit gewölbtem Sperrholz verkleidet. Das dann aber schwarz lackiert.

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Abb. der Realität: Verarschung !

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Bild vom Ende (dem hinteren)

Zwei Jahre lang existierte das Ding mehrheitlich nur in meinem Kopf. Und auch als es längst Form angenommen hatte, glaubte eigentlich nichtmal ich selber daran, dass daraus wirklich mal noch etwas werden sollte. Auf meine Mitmenschen dürfte ich während dieser Zeit einen reichlich seltsamen Eindruck gemacht haben, sah es doch von aussen eher so aus, als würde ich mit einer erstaunlichen Hartnäckigkeit etliche Kilo Holz in Schleifstaub verwandeln. Dass dabei wirklich ein Auto herauskommen könnte, hat eigentlich kaum einer erwartet. Und ich selber habe mit so Sprüchen wie "der Weg ist das Ziel" ja auch nicht gerade dazu beigetragen, diesen Eindruck zu korrigieren.

Aber möglicherweise bin ich selber am meisten überrascht, dass dieses zähe Treiben wirklich zu einem Ziel geführt hat.

Und eines muss ich doch noch erwähnen: ich hatte mich für Teak nicht etwa aus Masochismus entschieden, sondern wegen der vielen schönen Spiegelungen in der Maserung, die das Holz gerade im Sonnenlicht richtig schillern lassen. Das hat dann über alle Erwartungen gut geklappt.

Nun kann ich mich endlich wieder überschaubareren Themen widmen, als da wären: Kotflügel und deren Befestigungen, Beleuchtungsanlage, Kabelbaum, Innenausstattung mit Sitz, Gläser für die Windschtzscheibe und schliesslich die Auspuffanlage, bzw. das Rohr...


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