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DS 23 1974 - Fragen zu Elektrik und Zündung


Gast Gerhard T

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Gast Gerhard T

Hallo!

Obwohl die DS zwar eine recht "konventionielle" Elektrik aufweist, habe ich dazu dennoch einige Fragen.

Denn angesichts der Schlangengrube von (leider) recht maroden Kabeln, etlichen offenen Steckverbindung und auch der Tatsache, dass das Auto offensichtlich früher mal etwas verbastelt worden ist, kann die Sache dann doch schon ein wenig unübersichtlich werden.

Aber vielleicht könnt ihr mir ja weiterhelfen?

Es handelt sich um einen ID23F Break von 1974, kein IE sondern Vergaser, Handschaltung.

(a) Wo genau sitzt der Geber für den Motoröldruck? Auf der linken (=fahrerseitigen) Seite des Motors kommen zwei Kabel hoch. Das erste endet unterhalb des Verteilers, ca. im Bereich des ersten und zweiten Zylinders. Das zweite Kabel endet ungefähr zwischen dritten und vierten Zylinder, unterhalb des Ansaugkrümmers. Ich kann mir keinen Reim drauf machen, oder gibt es da zwei Öldruckschalter?

(B) Am Pluspol der Batterie war ein Starterrelais angebaut. Es hat ziemlich "dazugebastelt" ausgeschaut. Hatten die DS23 serienmässig dieses Starterrelais eingebaut? Für die Bauart des Starters ist es ja eigentlich gar nicht notwendig. Könnte dieses Starterrelais eventuell mit dem von mir vermuteten zweiten Öldruckschalter zusammenhängen, um z.B. ein Reinstarten in den laufenden Motor zu verhindern (nur so eine Theorie von mir...) ?

Letzten Sonntag durfte ich übrigens einen anderen DS23 Break anschauen. Da hat es offensichtlich nur den hinteren Geber gegeben (ist halt alles gut versteckt), ein eigenes Starterrelais war auch nicht da.

© Wo sitzt eigentlich der Geber für Hydraulikdruck? Die Warnlampe im Armaturenbrett kommt nämlich nie. Am Armaturenbrett liegt es nicht, das habe ich bereits im ausgebauten Zustand getestet.

(d) Hinter dem Armaturenbrett habe ich 2 Relais. Ein zylinderförmiges (vermutlich Blinker) und ein eckiges. Ist das eckige Relais für das Fernlicht, oder wäre das woanders verbaut?

(e) Die für mich wichtigsten Frage: wie stellt man an einem 1974er DS23 die Zündung korrekt ein?

Ich gebe zu, dass ich bezüglich der Markierung auf der Riemenscheibe und der danebenliegenden Skala nunmehr völlig verwirrt bin.

Dazu kommt, das es angeblich in den frühern 70ern eine Änderung bzgl. der Markierung auf der Riemenscheibe gegeben hat. Das macht es umso komplizierter, wenn mir ältere DS-Schrauber weiterhelfen möchten, aber selber nur Autos bis 1969 gehabt haben.

Was genau ist da bei der Riemenscheibe geändert worden und was ist da zu berücksichtigen?

Und wo befindet sich ausserdem genau die Bohrung für den Fühlstift (OT)?

Und wenn dieser dann einrastet, was sollte die Markierung auf der Riemenscheibe an der Skala anzeigen? 0°?

(Laut Anleitung der 123ignition http://www.123ignition.nl/pdf/123DS.pdf sollte bei mir die Markierung dann vermutlich bei 0° stehen:

"Now carefully turn the engine until the pin engages the hole in the flywheel. The engine is now at the static timing point, near the end of the compression stroke for the number one cylinder. This point corresponds to 12 degrees before Top Dead Center on engines built before July 1st 1971, and to 0 (zero) degrees on engines built after July 1st 1971.")

Weiters, wo genau muss beim Leerlauf (Stroboskop) die Markierung auf der Riemenscheibe in Bezug zur Skala neben der Scheibe stehen? Bei 6°? 12°?

Ich habe nämlich vor zwei Monaten die 123ignition laut Anleitung eingebaut, zumindest so, wie ich die verstanden habe:

Und zwar habe ich die Markierung auf der Riemenscheibe bei der danebenliegenden Skala auf 6 Grad positioniert, und dann den Verteiler so verdreht sodass die LED gerade aufgeleuchtet hat.

(Using a narrow line of white paint, mark the camshaft pulley at the point where the timing scale reads 0 (zero) degrees. If you don't have a timing scale, you have to make your own. For engines built after July 1971, turn the crankshaft 12 degrees backwards. The white line on the pulley now points at 6 degrees on the timing scale.

...

Slowly turn the housing of the '123' counter clockwise, until the green LED just lights up. The LED shines through one of the four holes in the aluminium disc below the rotor. While turning, also press the rotor in a CCW direction, to remove any free play in the drive gear.)

Festgeschraubt, zugemacht, gestartet und der bisher so furchtbar polternde Motor hat darauf hin geschnurrt wie ein Kätzchen. Eitel Wonne Freudentaumel...

Laut Blitzstroboskop hat sich dann die Markierung je nach Drehzahl zwischen ca. 5 bis etwa 18 Grad (laut Skala neben Riemenscheibe) bewegt. Ich habe am Verteiler dann nicht mehr verdreht, da der Motor so schön gelaufen ist. Hohe Drehzahlen habe ich auch nicht probiert wegen dem uralten Motoröl.

Vor zwei Wochen haben wir dann den längst überfälligen Motorölwechsel (gewöhnliches 10W40) durchgeführt. Die bisherige Brühe war äusserst dünnflüssig und hat stark nach Benzin gerochen. Nach der jahrelangen Stehzeit und den vielen erfolglosen Startversuchen mit dem alten, defekten Verteiler ja auch nicht so überraschend.

Wie auch immer, seit dem Ölwechsel läuft der Motor sehr unrund. Den Zusammenhang verstehe ich nicht wirklich. Jedenfalls habe ich dann versucht, die Zündung neu einzustellen und habe dazu den Verteiler ein wenig gedreht.

Siehe da, bei Stellung 12 Grad (lt. Stroboskok und Skala neben Riemenscheibe) läuft der Motor im Leerlauf wesentlich ruhiger.

Habe ich die Anleitung der 123ignition denn falsch verstanden? Oder stimmt die Markierung auf meiner Riemenscheibe nicht? ...?

Allerdings läuft der trotzdem nicht so ruhig wie vor dem Ölwechsel. Ich will mich dabei aber gar nicht so auf das neue Öl versteifen, denn gleichzeitig hat es die erste "Ausfahrt" (~500m) gegeben, vielleicht hat ja was anderes den Geist aufgegeben? Zündkabel, Zündspule, Zündkerzen, schon wieder Mist im Vergaser...

Die Leerlaufdrehzahl hab ich nun auf >800 U/min angehoben, aber das kann ja auch nicht der Weisheit letzter Schluss sein. Welche Leerlaufdrehzahl habt ihr denn eigentlich eingestellt?

Hat jemand von Euch schon mal die Zündung für den DS23 eingestellt?

Vielleicht sogar mit der 123ignition?

Wie macht man das korrekt?

P.S. Entschuldigt bitte, dass es soviel Text geworden ist.

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Nachdem ich "nur" eine ID19P, Bj. 66/67 fahre, kann ich zur späten 23er- Technik keine definitiven aussagen machen.

@a) Öldruckschalter (fahrerseitig etwas weiter vorne), Wassertemperaturfühler (fahrerseitig hinter dem Ansaugkrümmer.

@B) Weiß ich nicht, ob das Starterrelais am Batteriepol bei den späteren Modellen beibehlaten wurde

@c) Bei der ID gibt es hinter dem Abdeckblech vorne, wo auch der Korrektor positioniert ist, einen Druckschieber, der auf Masse durchschaltet. Fahrzeuge mit Pilz haben einen zusätzlichen Druckspeicher extra, Druckschieber glaube ich direkt am Bremsventil.

@d) Vermutlich richtig

@e) Mein Motor hat eine konventionelle Zündung, keine 123. Erst die Grundeinstellung der Zündung über Loch in der Schwungscheibe einstellen. Wenn der 6mm- Stift reinfällt, Nullpunkt lt. Gradskala an der Reimenscheibe mit Kreide markieren. Stift wieder entfernen! Im Notfall kann man mit dieser Einstellung bereits fahren, zur Optimierung sollte jetzt noch die Frühzündung eingestellt werden. Daher starten und bei 2000 Upm abblitzen. Verteiler nachdrehen, bis die Vorzündung mit den für deinen Motortyp vorgegebenen Graden auf der Skala übereinstimmt.

Die Leerlaufdrehzahl ist bei nicht HA- Modellen nicht so heikel, ich glaube 650 Upm steht im Handbuch. Der Motor soll betriebswarm im Leerlauf rund und weder zu mager noch zu fett laufen. Wenn das bei deinem Motor bei 800 Upm der Fall ist, passt der Leerlauf perfekt.

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ACCM Dieter Hochhuth

Also wenn du unsicher bist, ob die Markierungen stimmen, gibt es eine Methode, das rauszukriegen: Wagen vorne aufbocken auf einer Seite; Zündkerze Zylinder 1 ausbauen. Langen Schweissdraht oder dünne Stange etc. in den Zylinder stellen. 5- oder 4. Gang einlegen, am aufgebockten Rad (bei gleichzeitig sicher blockiertem Rad auf der anderen Seite) solange drehen, bis der Schweissdraht seine höchste Position gefunden hat = OT 1. Zylinder (= 0 (zero) degrees on engines built after July 1st 1971) Stimmt jetzt auch das mit dem Fühlstift? Falls ja, alles klar, falls nein stimmt irgendwas nicht: die Angaben in der Beschreibung ....usw usw.

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ACCM Dieter Hochhuth

Die optimale Einstellung sollte möglich sein, aber es gibt so viele Fehlerquellen.

1. Luftfilter; 2. Zündkerzen, 3. Zündkabel, 4. Vergaser, 5. Spritzufuhr / Rost aus dem Tank, 5. Falschluft am Ansaugtrakt /verzogener Vergaserfuss, alte Dichtungsplatte, ausgeschlagene Drosselklappenwelle, falsche Bedüsung, verharztes Innenleben des Vergasers 6. Benzinpumpe evtl. auch. 7. Pappröhren an den Zündkerzen erneuern 8. Zündspule grenzwertig? 9. Verteilerkappe in Ordnung? usw.

Ich warte zur Zeit (seit Wochen) auf meinen Zweitvergaser, dass dieser überholt zurückkommt, und werde dann mal weitersehen, da meine DSuper 5 auch nicht ganz optimal läuft.

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ACCM Claude-Michel

Hallo Gerhard,

meine DSuper5 hat auch nie ein Runden Leerlauf gehabt. Grund war:

_ ein Zündkabel hat eine Unterbrechung gehabt. Seitdem habe ich diese Silikon bougiekord rausgeschmissen und Hochspannungskabel mit richtigem Kupferdraht verwendet. An der Zündspule hab ich ein Stecker mit 1kOhm innen drin.

_ die Bohrungen der Drosselklappenwellen waren abgenützt. Seit ich neue Buchsen drin habe stimmt das Luft/Benzin-Gemisch. Wenn der Motor an ist, sprühe mal etwas Start-Pilot auf die Wellen der Drosselklappen. Wenn sich die Drehzahl erhöht heißt es, daß da Luft reingesaugt wird.

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Gast Gerhard T

Danke für die vielen Anregungen, an Falschluft hatte ich noch gar nicht gedacht.

Die Zündkerzen werden auch gleich bei der nächsten Gelegenheit getauscht, dabei kann ich das mit dem Schweissdraht und OT ausprobieren.

Aber weiss vielleicht noch jemand, wo sich die Bohrung für das Loch in der Schwungscheibe befindet und wie man da rankommt? Angeblich irgendwo in der Nähe der Lichtmaschine, aber ich finde es nicht. Oder muss die Lichtmaschine etwa dazu abgebaut werden?

@hannes

Dient dieser Wassertemperaturfühler hinter dem Ansaugkrümmer als Geber für die Warnlampe+Stop oder für die optionale Temperaturanzeige (Zeigerinstrument)?

Im Kühler ist ja ebenfalls auf der Rückseite ein Geber eingebaut, der vermutlich zur Steuerung des kleinen Kühlerventilators dient. "Vermutlich" deshalb, da bei mir beide Fühler in der Luft hängen. Die entsprechenden Kabel sind vergammelt, gerissen bzw. einfach abgesteckt worden. Jetzt ist es eben ein wenig schwer herauszufinden, wie das nun eigentlich zusammengehört.

Jaja, in mein Schätzchen muss noch sehr viel Arbeit reingesteckt werden.

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Danke für die vielen Anregungen, an Falschluft hatte ich noch gar nicht gedacht.

Die Zündkerzen werden auch gleich bei der nächsten Gelegenheit getauscht, dabei kann ich das mit dem Schweissdraht und OT ausprobieren.

Aber weiss vielleicht noch jemand, wo sich die Bohrung für das Loch in der Schwungscheibe befindet und wie man da rankommt? Angeblich irgendwo in der Nähe der Lichtmaschine, aber ich finde es nicht.

Tiefer, leider schlecht zu sehen und noch schlechter zu beschreiben, am besten erfuehlen oder ein Bild suchen/machen lassen.

Oder muss die Lichtmaschine etwa dazu abgebaut werden?

Nein.

Dient dieser Wassertemperaturfühler hinter dem Ansaugkrümmer als Geber für die Warnlampe+Stop oder für die optionale Temperaturanzeige (Zeigerinstrument)?

Der Schalter im Zylinderkopf schaltet die Warnlampe.

Im Kühler ist ja ebenfalls auf der Rückseite ein Geber eingebaut, der vermutlich zur Steuerung des kleinen Kühlerventilators dient.

Genau!

Gruss,

Tom

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© Wo sitzt eigentlich der Geber für Hydraulikdruck? Die Warnlampe im Armaturenbrett kommt nämlich nie. Am Armaturenbrett liegt es nicht, das habe ich bereits im ausgebauten Zustand getestet.

Hallo Gerhard,

Bei Deinem Break mit Bremspilz-Betaetigung sitzt der Geber am Bremsventil, d.h. unter der Abdeckung des Bremsbetaetigungsmechanismus unter dem Pilz. Der Geber besteht aus einem gebogenen Roehrchen, das im Falle zu geringen Drucks (kleiner 60-70 bar) gegen eine auf Massepotenzial liegende Madenschraube stoesst, bzw. bei hinreichend anliegendem Druck von dieser weggebogen wird. Das ganze befindet sich in einem kleinen mit Bleisiegel verplombten Plastikgehaeuse. Es kann sein, dass sich Spuren von LHM zwischen diesen Kontakten sammeln und mit der Zeit zu einem Kontaktproblem fuehren, dann leuchtet die Warnlampe gar nicht mehr...

(d) Hinter dem Armaturenbrett habe ich 2 Relais. Ein zylinderförmiges (vermutlich Blinker) und ein eckiges. Ist das eckige Relais für das Fernlicht, oder wäre das woanders verbaut?

Es ist genau so, wie Du vermutest.

(e) Die für mich wichtigsten Frage: wie stellt man an einem 1974er DS23 die Zündung korrekt ein?

Ich gebe zu, dass ich bezüglich der Markierung auf der Riemenscheibe und der danebenliegenden Skala nunmehr völlig verwirrt bin.

Dazu kommt, das es angeblich in den frühern 70ern eine Änderung bzgl. der Markierung auf der Riemenscheibe gegeben hat. Das macht es umso komplizierter, wenn mir ältere DS-Schrauber weiterhelfen möchten, aber selber nur Autos bis 1969 gehabt haben.

Was genau ist da bei der Riemenscheibe geändert worden und was ist da zu berücksichtigen?

Und wo befindet sich ausserdem genau die Bohrung für den Fühlstift (OT)?

Und wenn dieser dann einrastet, was sollte die Markierung auf der Riemenscheibe an der Skala anzeigen? 0°?

(Laut Anleitung der 123ignition http://www.123ignition.nl/pdf/123DS.pdf sollte bei mir die Markierung dann vermutlich bei 0° stehen:

"Now carefully turn the engine until the pin engages the hole in the flywheel. The engine is now at the static timing point, near the end of the compression stroke for the number one cylinder. This point corresponds to 12 degrees before Top Dead Center on engines built before July 1st 1971, and to 0 (zero) degrees on engines built after July 1st 1971.")

Weiters, wo genau muss beim Leerlauf (Stroboskop) die Markierung auf der Riemenscheibe in Bezug zur Skala neben der Scheibe stehen? Bei 6°? 12°?

Das Stift im Fuelloch der Schwungscheibe Kennzeichnet OT. In dieser Stellung sollte die Markierung auf der Nockenwellen-Riemenscheibe gegenueber Null Grad auf der Skala stehen. Laut Reparaturhandbuch soll bein den DX-Mototren nach September 72 bei einer Motordrehzahl von 2000 UpM die Fruehzuendung 23 Grad Kurbelwelle (also 11,5 Grad Verteiler/Nockenwelle) betragen. Da die Skala Verteilergrade anzeigt, muessen also beim Abblitzen bei 2000 UpM 11,5 Grad auf der Skala abzulesen/einzustellen sein.

Gruss,

Tom

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Gast Gerhard T

Eure Unterstützung lässt ja wirklich keine Wünsche offen!

Auch bzgl. Bohrung für das Schwungloch ist mir, so glaub ich, gerade ein Licht aufgegangen.

"Tiefer" war da das richtige Stichwort, vielen Dank an Tom!

Im Werkstatthandbuch DS / ID band 2 gibt es eine ganz brauchbare Seitenansicht des Motors und Getriebe http://www.fe00.org/sandro/ds/rep-2/43.jpg (Abbildung ganz oben). Da schaut mir diese Bohrung in der "Ecke" rechts oberhalb der Bremsscheibe sehr verdächtig aus.

Jetzt verstehe ich auch das Bild vom Band 1 http://www.fe00.org/sandro/ds/rep-1/99.png (untere Abbildung) und kann das endlich räumlich einordnen.

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@hannes

Dient dieser Wassertemperaturfühler hinter dem Ansaugkrümmer als Geber für die Warnlampe+Stop oder für die optionale Temperaturanzeige (Zeigerinstrument)?

Es gibt 2 Ausführungen, meine ID besitzt ein Fernthermometer, daher ist der Geber ein Thermofühler. Außerlich unterscheidet er sich kaum von einem Temperaturgeber, welcher erst bei einer gewissen Umgebungstemperatur auf Masse schaltet (und damit die Warnlampe aufleuchten lässt).

Ansonsten: Wenn am Motor nicht gebastelt wurde, zB. irgendwann einmal die Schwungscheibe eines anderen Motortyps aufgesetzt wurde, wird der OT des 1. Zylinders mit den 6mm- Bohrungen von Getriebe und Schwungscheibe übereinstimmen.

PS: Wenn der Schließwinkel stimmt und man die Kongruenz der 6mm Bohrungen gefühlsmäßig sehr knapp einstellt, d.h. Lämpchen leuchtet Bruchteile vor dem Reinrutschen des Stiftes, passt meistens die Vorzündung schon so gut, dass man beim Abblitzen bei 2000 Upm (man hat sowieso alle Hände voll - Gasgestänge mit der einen Hand ziehen - ein Auge am Drehzahlmesser, das andere am Stobo) meist gar nicht oder wirklich nur ein Haucherl nachdrehen muss.

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Hallo ...hannes und Gerhard,

Es gibt 2 Ausführungen, meine ID besitzt ein Fernthermometer, daher ist der Geber ein Thermofühler. Außerlich unterscheidet er sich kaum von einem Temperaturgeber, welcher erst bei einer gewissen Umgebungstemperatur auf Masse schaltet (und damit die Warnlampe aufleuchten lässt).

Du hast doch ein Rundauge, ...hannes, oder nicht?

Bei Gerhards 23er sollte am Zylinderkopf ein Thermoschalter sitzen. Falls man noch ein Thermometer anschliessen will (Zubehoer fuer die meissten Rundinstrumentler), so kommt der Thermofuehler in eine sonst mit einem Blindstopfen verschlossene Bohrung im Wasserpumpengehaeuse.

PS: Wenn der Schließwinkel stimmt und man die Kongruenz der 6mm Bohrungen gefühlsmäßig sehr knapp einstellt, d.h. Lämpchen leuchtet Bruchteile vor dem Reinrutschen des Stiftes, passt meistens die Vorzündung schon so gut, dass man beim Abblitzen bei 2000 Upm (man hat sowieso alle Hände voll - Gasgestänge mit der einen Hand ziehen - ein Auge am Drehzahlmesser, das andere am Stobo) meist gar nicht oder wirklich nur ein Haucherl nachdrehen muss.

Ja, das stimmt FUER DIE ALTE SCHWUNGSCHEIBENAUSRICHTUNG! Manchmal hat man da mit der Voreinstellung schon den richtigen Punkt getroffen. Angeblich soll die alte Ausfuehrung der Schwungscheibenausrichtung, bei der der Fuehlstift eben nicht OT, sondern den statischen Zuendzeitpunkt markiert, einfachen Wald- und Wiesenwerkstaetten die Zuendeinstellung ohne Stroboskop (zumindest naeherungsweise) erlaubt haben.

Die Drehzahl stelle ich allerdings mit der Einstellsschraube der (zweiten) Drosselklappe ein, so dass sich die entsprechende Hand frei habe und auf den Drehzahlmesser gar nicht mehr zu schauen habe.

Wie verdrehst Du dabei noch den Verteiler, ...hannes?

Gruss,

Tom

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Eure Unterstützung lässt ja wirklich keine Wünsche offen!

Auch bzgl. Bohrung für das Schwungloch ist mir, so glaub ich, gerade ein Licht aufgegangen.

"Tiefer" war da das richtige Stichwort, vielen Dank an Tom!

Im Werkstatthandbuch DS / ID band 2 gibt es eine ganz brauchbare Seitenansicht des Motors und Getriebe http://www.fe00.org/sandro/ds/rep-2/43.jpg (Abbildung ganz oben). Da schaut mir diese Bohrung in der "Ecke" rechts oberhalb der Bremsscheibe sehr verdächtig aus.

Bingo! Das ist die gesuchte Bohrung!

Jetzt verstehe ich auch das Bild vom Band 1 http://www.fe00.org/sandro/ds/rep-1/99.png (untere Abbildung) und kann das endlich räumlich einordnen.

Genau, das Bild allein nuetzt herzlich wenig, wenn man nicht genau weiss, wo man zu suchen hat...

Gruss,

Tom

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  • 3 Wochen später...
Gast Gerhard T

Um den Thread abzuschliessen - vielleicht stolpert ja mal jemand über die "Suche" darüber - hier meine Erkenntnisse:

Wenn der Fühlstift in das Loch einrastet, befindert sich beim meinem DS32 der 1. Zylinder genau am OT. Ich hab das noch zusätzlich mit der von euch empfohlenen Schweissdrahtmethode kontrolliert. Die Markierung auf meiner Riemenscheibe ist dabei aber nicht bei 0° gestanden. Ich bin mir aber so gut wie sicher, dass diese Markierung nicht original ist, sondern von einem der Vorbesitzer gesetzt worden ist. Im Vergleich zum Gesamtzustand des Autos schaut sie auch verdächtig "neu" aus.

Also flugs eine neue Markierung bei 0° gemacht, dann die 123-ignition bei 6° lt. Riemenscheibe eingestellt. Vorher noch neue Zündkerzen + Röhrchen, Zündkabel, Zündspule sowie Vergaserfussdichtung (war tatsächlich undicht, nochmals danke für den Tipp!) eingebaut und siehe da: der Motor läuft bis auf ein paar "Unsicherheiten" beim Kaltstart eigentlich wieder halbwegs manierlich. Bei 2000U/min sind es dann ~12° lt. Riemenscheibe.

Es empfiehlt sich also tatsächlich, vor dem (ersten) Einstellen der Zündung die Markierung auf der Riemenscheibe zu kontrollieren. Wenn man weiss wo der Fühlstift rein muss, geht das ja auch ganz leicht.

Und mit dem neuen Öldruckgeber und ausgetauschten Laderegler sowie Hydraulikdruckgeber (genau so wie ihr gesagt habt beim Bremspedal) kommen auch die Warnlampen wieder so, wie sie sollen. Auch das Fernlichtrelais und der Blinker funktionieren wieder. Die Schalter waren teilweise gruselig angeschlossen. In einer bestimmten Schalterstellung war da sogar ein ein netter Kurzschluss dabei, von wegen Dauerplus auf Masse... mon dieu! Ist eine nette Denksportaufgabe, das wieder richtig hinzubekommen, aber es geht.

Zu meiner grossen Freude konnte ich ausserdem feststellen, dass in meinem Wasserpumpengehäuse kein Blindstopfen, sondern tatsächlich schon ein Thermofühler drin ist. Ich konnte das Teil bisher einfach nirgends einordnen. Noch oxidiert der sinnlos vor sich hin, da gar kein Kabel angeschlossen ist, aber mit der Temperatur verändert er immerhin den Widerstand. Scheint also noch zu funktionieren.

Geschafft! Das Auto bewegt sich wieder aus eigener Kraft, denn nur unter dieser Bedingung darf ich die Hebebühne benützen. Vielleicht noch mal über die Bremsen schauen, und dann kann es ans eingemachte gehen: die ersten Blecharbeiten!

:-)

Bearbeitet von Gerhard T
Tippfehler
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