Zum Inhalt springen

E 85 im BX 14 TGE


Landy.

Empfohlene Beiträge

Hallo,

habe heute meinen BX mit E 85 "Biosuper" (weiß, das das ökologischer Wahnsinn ist, will nur mal probieren) aufgefüllt. Dürften insgesamt 25 % reiner Alkoholgehalt sein (incl. der 15 % im Sprit selbst). Liter bei uns 99,9 Cent bei Gulf in Lößnitz / Erzgebirge. Haben das erst seit paar Wochen dort.

Fazit: bis jetzt "gefühlte" 20 % Minderleistung. Mal sehen, was er so auf 100 km braucht. Die Wärme kommt der Sache zugute (Anspringverhalten unverändert).

Mal sehen, wie der Test ausgeht...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die gefühlte 20% Minderleistung konnte ich bei meiner Ente mit der CO-Schraube 1 Umdrehung rausdrehen einigermaßen illiminieren. Vielleicht hilft das auch beim BX. Meine Ente hat ca.1-2l mehr verbraucht.

Hab schonmal vor einiger Zeit meine Erfahrungen reingeschrieben.

MfG DS

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

hallo Markus,

... ja, sehr interessiert, bitte die Erfahrungen mitteilen !

Läuft der BX bis jetzt noch ohne techn. Veränderungen mit dem E85 einwandfrei ?

Ich werde den E85 Kraftstoff demnächst beim C15E mit 14er TU3F Motor testen

und berichte dann auch.

Ein Herstellerwerk mit öffentlicher Tankstelle befindet sich übrigens in Zörbig

(Nähe A9 Bitterfeld-Wolfen)

Als "ökologischen Wahnsinn" halte ich das Ganze garnicht, es wird wohl bald ein

wichtiger zunehmender Ersatz für den Kraftstoff aus Erdöl.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gast Turbo Diesel

Selbst wenn es ein Mehrverbrauch (ca. 10 %) da ist lohnt es sich

immer noch bei einem 50 % niedrigeren Preis gegenüber Normalbenzin...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Jau,

seeehr interessantes Thema! Für die Grundlagen kann man (wenn man viel Muße hat) die Monsterfreds bei motortalk durchackern. Grundtenor ist der (wenn ich das noch richtig rezitieren kann):

Größere Einspritzüsen, dickere Leitungen nebst höherem Benzindruck und eine Anfettung (statt Abmagerung dank Lambda-Steuerung) im Volllastbereich sind erstrebenswert. Außerdem bekommt man ein Problem mit Kaltstarts. Mögliche Lösung: eine Standheizung.

Allgemein ist die Verbrennungstemperatur im Teillastbereich kein Problem. Problematisch ist eben nur die Abmagerung im Volllastbetrieb - da brennt einem schnell mal das eine oder andere Auslaßventil weg oder noch Schlimmeres...

Ich bin für unsere Familienkutsche (1.8 16V X2 Break) auch am Überlegen. Muß aber alltags- und vorallem Ehefrautauglich sein - sonst gibt's Haue ;)

Gruß

Peter

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo,

danke für das Interesse an der Geschichte.

Hallo,

Dürften insgesamt 25 % reiner Alkoholgehalt sein (incl. der 15 % im Sprit selbst).

Da habe ich mich im Eifer des Gefechts vergallopiert. Erst hatte ich bei ca. halbvollem Tank 15 Liter E 85 zugetankt, um mich heranzutasten. Da das ohne merkliche Veränderung lief, habe ich gestern den Rest vollgetankt (ca. 17 Liter E 85). Also befinden sich 32 Liter E 85 und ca. 12 Liter Super im Tank (Gesamtvolumen 44 Liter). Bei 15 % Super im E 85 Sprit = 15 % von 32 = 4,8 Liter auf 32 Liter sind dann 16,8 reines Super und 27,2 Liter reiner Alkohol im Tank. Es sind also nicht ganz 62 % reiner Alkohol bei angenommener Gesamtfüllmenge von 44 Litern.

Bin heute früh mit Kaltstart los (beim 1. Mal startete er) und habe schon ein leichtes Ruckeln bei der Gasannahme verspürt, nach 3 km war das weg und er lief normal. Nun war ja heute auch ein recht warmer Tag (ca. 26 °C). Bin ca. 18 km Autobahn bis Chemnitz mit max. 110 km/h gefahren. Schneller wäre auch gegangen, aber ich will ja sparen und so kommt man auch an.

Bisher habe ich keine technischen Veränderungen vorgenommen. Die Schläuche des Kraftstoffsystems können wohl zuquellen, aber bei ca. 3 m Schlauch ist das nicht so das Problem. Kann man ja dann auch resistentes Material einbauen. Selbst wenn die Motorleistung jetzt nur noch 60 PS sein sollte, kann ich damit leben. Es soll ja auch nicht unbegrenzt damit gefahren werden. Die Tanke ist sowieso ca. 15 km entfernt und ich komme da recht selten vorbei.

Der Preis ist leider nur 30 % niedriger im Vergleich zum Super oder Normal (kosten hier in D das Gleiche), also 99,9 zu 150 Cent. Aber selbst wenn ich statt der 8 Liter Super jetzt 10 Liter brauche, lohnt es noch: 8x1,50= 12€; 10x0,999= 10€*

*Rechnung gilt nur bei theoretischen 100% E85 im Tank

Zum ökologischen Wahnsinn: damit meine ich, das für den Zuckerrohranbau erhebliche Flächen Wald (Regenwald) abgeholzt werden und durch den lukrativeren Anbau der für Biosprit allgemein verwendeten Pflanzen Fläche verloren geht, die für Lebensmittel dringend gebraucht wird. Dadurch steigen die Lebensmittelpreise und die Armen dieser Welt können sich kaum noch das Überleben sichern. Durch die wachsende Weltbevölkerung müssten eher mehr Flächen für Lebensmittel genutzt werden. Nicht damit es soweit kommt und es heißt:

Die einen haben einen vollen Tank und die anderen einen leeren Magen. Das wäre die größere Katastrophe.

Noch einen schönen Abend Euch allen,

Bearbeitet von landy.
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gast Turbo Diesel

Also ich fahr schon ne ganze Zeit zu 100 % ohne Probleme (also reines E 85)

Bei der Rechnung kommt es halt drauf an, aus E 85 sicht ist es 50 % günstiger als Sprit, andersherum sind es eben 30 %.

Bei uns momentan 95,9 cent der Liter, fahre ich z.Zt. 100 % im XM 3,0 V6, Verbrauch 12-14 Liter (hauptsächlich Stadt) die braucht er aber auch mit normalem Kraftstoff, trotzdem rechne ich mit 10 % Mehrverbrauch.

Spürbare Probleme: Keine, lediglich bei Kaltstarts unter 15 C° Aussentemp.;-)

Viele Grüße

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Moin,

also ich hab meinen 16er BX schon damit gefahren. Das Gezicke beim kalten Motor hab ich auch gehabt. Ansonsten lief er sehr gut damit. Aber von Minderleistung keine Spur. Im Gegenteil, ich hatte das Gefühl, daß er bissiger ist.

Bei meinem 19er GTI hab ich keinen Unterschied bemerkt. Den fahre ich auch nur im Sommer.

Viele Grüße

ACCM Thorsten D.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo,

gestern hatte ich vollgetankt und auf 146 km 11,30 Liter gebraucht. Das sind 7,7 Liter auf 100 km. Gar nicht mal so schlecht, obwohl ich betont sparsam gefahren bin, u. a. an langen Gefällen den Wagen ohne Motorlauf rollen lassen und auf der Bahn nicht schneller als 120 km/h. Das beste Gefühl ist, das Euro und Literzahl an der Säule gleich sind :-)

Jetzt habe ich insgesamt 44 Liter E 85 getankt und somit theoretisch 100% des E 85 im Tank. Gegenüber Super damit 22 Euro gespart. Hoffen wir, das der BX weiter gut läuft. Anspringen tut er weiter gut, das Ruckeln am Anfang ist geblieben, jedoch nicht dramatisch.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gast Turbo Diesel

Bei mir s sogar so dass ich für 9,60 € 10 Liter bekmme;-)

Nee, aber ausser beim Anlassen hab ich 0 Probleme, die Verrennungstemparatur soll höher sein,

hab ich aber nix gemerkt.

Grüße

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Frank Hartmann

Erlangen hat eine E85-Tank.

Ich tanke E85 seit über einem Jahr im Xantia 1,8i.

Bei Mischungen bis 70% E85 macht er keine Probleme, ABER:

Langsam anfangen, damit das Steuergerät der Fuel-Trim erhöht; also das Kennfeld der Einspritzmenge erhöht.

Mein Tipp sind 40%-50% zum "Angewöhnen" nach 5-6 Kaltstarts sollte er dann wieder normal laufen. Jetzt kann man bis 70% (wer will auch mehr, aber die Probleme, wie Startverhalten und Zündverzug steigen exponentiell)

Mein Tipp: Wer keine "Gastauglichen Ventilsitze" also keine eehärteten Ventilsitze hat, sollte ein Bleiersatzadditiv zugeben; (oder Das Flashlube aus der Gas-gemeinde verbauen)

16V-Fahrer haben gehärtete Ventilsitze, 8v-Fahrer (RFX LFZ LFX) haben die nicht.

Die alten Zentraleinspritzer (205er 1,1l 60PS meiner Verlobten) haben Probleme. Unser 205 neigte zum Känguruh-Effekt und hat kein Plötzliches Vollgas vertragen.

Soweit ich weis können die Einspritzanlagen ihre Kennfelder nicht anpassen (Gefahr eines zu mageren Gemisch bei Vollast! )

Ausserdem scheint die Berechnung des Kraftstoffniederschlags am Saugrohr bzw das Verdampfen des Kraftstoffes (Prinzipielles Problem der Zentraleinspritzung) nicht mehr zu stimmem (meine Persönliche Einschätzung)

Habe auch versucht den Kraftstoffdruck zu erhöhen, hat eine Veränderung, aber keine wirkliche Verbesserung des Känguruh-Efektes gebracht)

Zusammenfassung:

Zentraleinspritzer: NEIN (oder vielleicht mal die Lufttemp. erhöhen??)

Multipoint: JA ! Aber auf Ventilschutz-Additive achten, oder max. 50% mischen

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Frank,

Alle die von dir genannten Fahrzeuge haben gehärtetet Ventilsitze aus Stahl,weil sie Aluminiumzylinderköpfe besitzen. Mit dem Bleizusatz zerstörst du den Katalysator und bei der nächsten AU wirds dann teuer.Ebenso muss sich bei der AU 100% Benzin im Tank befinden, da sonst die vorgegebenen Werte nicht erreicht werden.

Alle Motorsteuergeräte der 90er Jahre haben eine Selbstadaption, auch die Monojetronic. Allerdings ist die Verdampfungstemperatur von Benzin niedriger als die von Alkohol. Daher die Kaltstartschwierigkeiten. Bei E85 sogar noch höher da 15% Wasser enthalten sind und Wasser bekanntlich erst bei 100°C gasförmig wird.

Bitte keinen Bleizusatz in den Tank von Katalysatorfahrzeugen, der Umwelt zuliebe und nicht zuletzt für eueren Geldbeutel. Kats sind teuer!

Servus aus Bavaria,

Acady84

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hmmm. Diesen Informationen nach kann ich das Ganze also auch mal an meinem BX 16V testen... Das TD Getriebe ist inzwischen samt neuer Kupplung drinne, fehlen nur noch die getriebeseitigen ATW-Manschetten und der Mengenteiler+Druckregler wollen nicht so richtig wieder an ihren angestammten Platz.

Wenn die Probleme gelöst sind, werde ich mal nach Bretten an die E85-Tanke fahren und vorsichtig (!) mit Experimenten beginnen.

Gruß

Peter

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Frank Hartmann

Hallo Acady,

vielen DAnk für die Warnungen!

Ich denke ich habe mich auch nicht klar genug ausgedrückt, ich werde mal Detallierter.

Alle die von dir genannten Fahrzeuge haben gehärtetet Ventilsitze aus Stahl,weil sie Aluminiumzylinderköpfe besitzen.
Aluminumköpfe: JA

Gehärtete Ventilsitze, die Ohne Additive auskommen: NEIN :-(

Mit dem Bleizusatz zerstörst du den Katalysator und bei der nächsten AU wirds dann teuer.
Im (Marken)Ottokraftstoff sind immernoch Bleiersatzadditive 'drinn. und die braucht zumindest der Kopf vom 1,8i. über den 1,1l vom 205 habe ich mich nicht schlau gemacht.

Bleiersatzadditive sollten für den KAT verträglich sein. daher BleiERSATZ. = 100% Bleifrei.

Ein Beispiel dafür ist FlashLube, das bei Gasfahrzeugen immer mal in der Diskussion ist.

Mit dem Bleizusatz zerstörst du den Katalysator und bei der nächsten AU wirds dann teuer.
Stimmt. Ist ja Bleiersatz, kein Blei !
Ebenso muss sich bei der AU 100% Benzin im Tank befinden, da sonst die vorgegebenen Werte nicht erreicht werden.
Ich kann dir meinen AU-Bericht gerne schicken, absolut unauffällig :-) Mit meinem Standard-Mix. Hab nämlich beim Ummelden gemerkt, das ich statt diesem Kassenzettelähnlichen AU-Streifen einen Kassenzettel fon ATU dabei hatte.

>> Flugs zum TüV und zur AU; keine Probleme.

Alle Motorsteuergeräte der 90er Jahre haben eine Selbstadaption, auch die Monojetronic. Allerdings ist die Verdampfungstemperatur von Benzin niedriger als die von Alkohol. Daher die Kaltstartschwierigkeiten.

Absolut richtig; trifft vor allem die Zentraleinspritzer, Die saugen ja im Winter extra die Warme Luft vom Krümmer, damit das Benzin besser Verdampft. Mit Alc haben die`s doppelt schwer!

Ausserdem Verdampfen die Unterschiedlichen Fraktionen im Benzin unterschiedlich schnell. Ich denke, das die Zentraleinspritzer das Berücksichtigen. Bei ruckartigem Gasgeben scheinen die kurz:

1. viel Kraftstoff zuzugeben, um den Bedarf zu decken.

2. zusätzlich anfangs noch ein bischen mehr, weil ja nur die leichtflüchtigen Bestandteile so schnell verdampfen und verbrennen.)

- danach dann wider ein bischen zu wenig, weil ja jetzt die schwerer Flüchtigen Anteile der "Fetten Menge von 2." zusätzlich in den Brennraum gelangen.

---Bei E85 mit Überwiegend einer Fraktion, dem Ethanol, stimmt die Abschätzung des Steuergerätes nicht. Da der Prozess hoch fynamisch ist, kann das Gerät das auch nicht lernen. Es verschätzt sich hier immer! Also langsam gasgeben.

Bei E85 sogar noch höher da 15% Wasser enthalten sind und Wasser bekanntlich erst bei 100°C gasförmig wird.
Bei E85 können BIS ZU 15% Wasser enthlten sein. Sollte aber in der Regel nicht der Fall sein. Allerdings holt das E85 evtl. vorhandenes Wasser aus dem Tank. (Macht Benzin dank Additivpacket aber auch, nur nicht so gut.
Bitte keinen Bleizusatz in den Tank von Katalysatorfahrzeugen, der Umwelt zuliebe und nicht zuletzt für eueren Geldbeutel. Kats sind teuer!
Nehmt BleiERSATZ.

Bitte nicht persönlich nehmen, im Grunde hast du völlig recht.

Mit besten Grüssen aus Franken,

Frank

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

E85 ist 85% Ethanol und 15% Benzin.

"Bei ruckartigem Gasgeben scheinen die kurz:

1. viel Kraftstoff zuzugeben, um den Bedarf zu decken.

2. zusätzlich anfangs noch ein bischen mehr, weil ja nur die leichtflüchtigen Bestandteile so schnell verdampfen und verbrennen.)"

Das scheint nicht nur so, die machen das. Macht sogar ein Vergaser über Beschleunigerpumpe, Anreicherungssystem, Korrekturdüsen und internes Unterdrucksystem.

MfG DS

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Frank,

Stimmt, in der Eile deinen Kat zu retten habe ich doch glatt das "er" für Ersatz überlesen. Aber damit wird mir auch klar was du da eigentlich machst.

Jetzt gehe ich auch mal ins Detail.

In sog. Bleiersatzadditiven befindet sich nichts anderes als Benzol oder Tolulol oder einen Mischung aus beidem. Diese sollen bei älteren Fahrzeugen die Klopfneigung unter Volllast mindern, was sich aber auch durch eine korrekte, angepasste Zündungseinstellung (Erkläre mal einem 20 Jährigen KFZ-Mechatroniker, dass ein Auto auch ohne Steuergerät fahren kann, Zündung einstellen??! Das geht doch gar nicht!) verhindern ließe. Benzol und Tolulol haben eine Verdampfungtemperatur von ca. 30°C, was dir beim Starten natürlich bei tieferen Temperaturen hilft, da diese in E85 naturlich nicht, bzw. nur im Benzinanteil, und hier auch nur wieder mit einem Anteil im Benzin von ca.5-8%, enthalten sind. Mit den Ventilen hat das gar nichts zu tun. Ganz hart dürfen die Stahlsitzringe im Aluminiumzylinderkopf auch nicht sein, da sie sonst brechen würden.

Die Zentraleinspritzanlagen haben ein eigenes Kennfeld zum Ausgleich der Kondensationsverluste im Saugrohr. Da sich Ehtanol aber anderst verhält wie Benzin, kann das nicht mehr passen. Da sich ein Saugrohr auch nicht täglich verändert wird hier auch nichts adaptiert, lediglich proportional zur Motortemperatur die Zusatzeinspritzmenge reduziert.

Servus,

Acady84

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Frank Hartmann

Na, dann sind wir ja schon fast komplett einer meinung :-)

Zum Additiv:

unter

http://www.motor-talk.de/forum/flashlube-sinnvoller-schutz-oder-voelliger-bloedsinn-t729449.html?page=20

findet sich: Zitat:

FL ist als Bleiersatzstoff für Oldtimer entwickelt worden um vor dem sogenannten Valve-Seat-Rescission zu schützen.

Über die Funktionsweise herrscht wohl soweit Einigkeit, dass FL nicht KÜHLT und nicht SCHMIERT. Nachgerechnet hat das schon ein paar mal der user GaryK hier im Forum.Als eigentlicher wirksamer Westandteil ist Kaliucarboxylat enthalten, im Grunde genommen nichts anderes als Schmierseife.

Warum schützt das die Auslassventile? Auch dazu gibt es ellenlange Spekulationen hier, ich versuche mal das Zusammen zu fassen.

Wenn man mal einige zeit mit google zubringt mit den Suchworten "potassium" (englisch für kalium), "lead replacement" "valve seat rescission" etc. liest man heraus, dass die Zugabe von Kaliumverbindungen bzw. teilweise auch Zusätze mit Phosphor oder Natrium, die Auslassventile, bzw die Ventilsitze der Auslassventile schützen kann. Der eigentlicher Grund für das Valve-seat-Rescission ist wohl scheinbar ein ein ständiges Mikroverschweissen der Ventile mit dem Ventilsitz. Wenn ein sehr heisses Auslassventil beim Schliessen auf den Sitz "knallt" kommt es halt scheinbar zu einer Art Verschweissung von Ventil und Ventilsitz. Beim nächsten Öffnen wird das Ventil natürlich wieder nach oben gerissen. Dadurch kommt es wohl zu einem ständige Materialabtrag.

Das im FL und anderen zusätzen vorhandene Kalium setzt sich scheinbar als "Asche" "Schlacke" auf den ventilen bzw. Ventilsitzen ab und verhindert dadurch das verschweissen (vielleicht als kaliumoxid, denn das bisschen FL das in den Zylinder kommt sollte vollständig verbrennen).

Im Benzinbetrieb übernehmen diese Aufgabe wohl Additive, die dem benzin schon in der Fabrick zugeführt werden. (stichwort Lead Replacement Petrol).

Im Gasbetrieb fehlen diese Additive. Bei manchen Motoren kann es deshalb scheinbar zu Problemen kommen, andere Motoren juckt das wenig. Leider gibt es keinerlei "wissenschaftliches" zu diesen Zusätzen, die diesen Effekt wirklich mit Daten belegen. Der Hersteller führt zwar auf seiner Homepage einige "versuche" an, die darf man aber natürlich getrost anzweifeln, da der das zeug ja verkaufen will.

Also von der Funktion her eine Mischung aus Trockenschmoierstoff und Wärmeleitpaste um Microverschweißungen zu verhindern

Meines Wissens können die 16V "ohne" leben, die 8V nicht.

Ironie des Schicksales: ich habe mich damals extra für den 8V entschieden, weil ich dachte: Eine Nockenwelle weniger, ein Dichtring weniger, 8 Ventile nebst Ventilschaftdichtungen weniger, gleich dickes Plus an Zuverlässigkeit.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Servus Frank,

Also der Beitrag aus dem Motortalkforum ist recht lustig , aber fachlich Schwachsinn. Grundsätzlich gilt es zu unterscheiden welches Schadensbild die Ventile bzw. die Ventilsitze aufweisen.

Schäden an den Ventilen können verursacht werden von:

Auslassventile:

1. Risse am Ventilteller -> Thermische Überlastung, weil Ventil nicht richtig schließt und die Wärme nicht über den Ventilsitz abführen kann. Ursache: Ventilspiel zu groß, bei Motoren mit hydraulischen Ventilspielausgleich -> Öldruck zu hoch oder zu dickflüssiges Öl.

2. Ausbrüche am Ventil -> Fortgeschrittes Stadium von 1.

3. Risse am Schaft -> Fortgeschrittenes Stadium einer Längung des Ventils durch Materialfehlers des Ventils. Kann Auch eine thermische Überlastung am Teller aufweisen.

4. Materialfehler des Ventilsitzes (zu weich) wodurch das Ventil einarbeiten kann und thermisch überlastet wird.

Einlassventile:

Thermische Überlastung kommt hier so gut wie Gar nicht vor,weil das Ventil grundsätzlich von Gemisch oder Luft bei Direkteinspritzen gekühlt wird. Materialfehler die zur Längung des Ventils führen haben sehr schnell einen unrunden Motorlauf zur Folge bzw. der Motor startet schlecht / läuft gar nicht. Ebenso verhält es sich bei Materialfehlern des Ventilsitzes.

Servus aus Bavaria,

Acady84

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

... Ursache: Ventilspiel zu groß ...

?!

da halte ich glatt gegen - ventilspiel ZU GERING ist die richtige ursache. zu gross kann spiel letztlich nicht sein, zumindest in einem gewissen rahmen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo e-kris,

Richtig, mein Fehler. natürlich muß das vent6ilspiel zu gering heißen.

Servus aus Bavaria,

Acady84

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Frank Hartmann

Hallo Acady84

wenn du da recht hast, (davon gehe ich aus) und die Aluminumköpfe ALLE gehärtete Ventilsitze haben, warum sind dann einige tauglich für LPG und andere nicht?

könnte mir jetzt höchstens noch vorstellen, das die "untauglichen" lediglich "Volllast-Untauglich" sind. Das Luft-GAs gemisch brent ja bekanntermaßen etwas langsamer (und nicht Heißer, wie gerne behauptet wird).

Wenn das Gemisch langsamer brennt, besteht die gefahr, das bei Drehzahlende der Auslass geöffnet wird, während das Gemisch noch brennt.

Das würde dann überhitzte Ventile erklären.

Macht das Sinn als Gegenmittel den Zündzeitpunkt vorzuverlegen ? Ich würde da so an ca.6° denken.

Oder hilft da nur Benzin ab 4500/min?

(Wobei ich mir trotzdem noch vorstellen kann, das Additive, wie im Motortalkforum beschrieben, Microverschweißungen verhindern, und die wirksame Kontaktfläche vergrösern.)

Ich hab vor Jahren (da bin ich noch Erdgas gefahren) von einem Holländer einen Tipp bekommen, man sollte alle 2x Gastanken einen halben Tank Benzin fahren, wegen der Auslassventile. Ich hab damals brav "danke" gesagt und "Spinner" gedacht.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Frank,

Obacht, nicht alles miteinander vermischen. Auch hier muss man differenzieren was verbrannt wird. Im Zylinder ist grundsätzlich alles gasförmig. Wie du bereits richtig erkannt hast spielt die Verbrennungsgeschwindigkeit eine Rolle aber auch die Verbrennungstemperatur, die sich je nach Kraftstoff stark unterscheiden kann. Grundsätzlich kann man sagen, dass je länger die CH-Molekülketten sind, sich die Verbrennungstemperatur veringert. Erdgas verbrennt mit ca.560°C mit Abstand am heissesten, gefolgt von LPG,Ethanol, Benzin und zum Schluß Diesel. Das Hauptproblem am E85 ist dass die Motoren bzw die Software nur für Benzin programmiert wurde. Eine Verlegung des Zündzeitpunkts im E85 Betrieb wäre ein Ansatz. Interessant wäre auch ob Citroen den Xantia in Brasilien schon als Flexifuel angeboten hat. Dort gibt es die Technologie seit 15 Jahren. Auch eine variable Nockenwellenverstellung kann Abhilfe schaffen bzw eine Nockenwelle mit geringerer Überschneidung. Wenn du Bilder des genauen Schadensbilds hast könnte man daraus die geeignete Maßnahmen ableiten.

Servus aus Bavaria,

Acady84

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Frank Hartmann

Hallo Daniel,

ich habe keinen Schaden (zumindest ist mir keiner bekannt) und mein Auto hat (soweit ich weis) auch keinen.

Ich wollte nur sicherstellen, das das auch so bleibt :-)

Mit GAS meinte ich aber tatsächlich nicht verdampftes E85 sondern LPG.

Nach allem was ich bisher gelesen habe, ist die Abgastemperatur mit LPG, bei unverändertem Zündwinkel nicht höher, sondern ehr niedriger.

Eine höhere Temperatur hätte ja auch einen höheren Mittendruck und mehr Drehmoment zur Folge, oder ? Soweit ich weis ist das aber nicht vorhanden.

Ich vermute Dein Ansatz ist: je kürzer die Kette, umso heftiger die Reaktion.

Hätte ich auch gedacht, liegt aber anscheinend falsch.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich fahre ebenfalls seid einiger Zeit(ca.2 Monate) E85 im Xsara VTS/120KW/EZ99( mit Chiptuning von Clemens Motorsport) ohne das etwas kaputt gegangen wäre. ich fahre das E85 mit 10 Litern Super auf eine Tankfüllung(55Liter) damit er morgens überhaupt einigermaßen anspringt. es ist so das er im kalten Zustand an extremen "Kanguruh Effekt" leidet und im kalten das Gas kaum-bis schwer annimmt. man muß ihn regelrecht auf Drehzahl "pumpen", das heißt immer kleine Gasstöße geben. aber so nach 30 sec. fahrt ist das dann okay und er ruckelt nur noch so für ca.3km etwas im unteren Drehzahlbereich.Wenn man aber versucht den wagen im Kaltlauf bei 2000-2500 U/min hält ist auch das kein Problem.Nach 3km ist dann alles wieder normal und er fährt ohne Ruckeln oder ähnlichem.Wenn er dann warm ist fährt er allerdings etwas lasch, das heißt er leidet unter erheblichem Leistungsverlust( geschätze30-50PS) im unteren und mittlerem Drehzahlbereich, nur bei sehr hohen Drehzahlen geht es etwas Aber auch das ist egal da ja das sparen im Vordergrund steht.Benzinverbrauch mit Super/E85= 8,5L/9,7L. Der eine Liter Mehrverbrauch bei der Ersparnis rechnet sich ganz gut und bei einer evtl. kaputt gehenden Spritpumpe oder Leitungen geht dann auch in Ordnung.Ich bin in der Zeit ca.2000km gefahren.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

Nutzungsbedingungen

Wenn Sie auf unsere unter www.andre-citroen-club.de und www.acc-intern.de liegenden Angebote zugreifen, stimmen Sie unseren Nutzungsbedingungen zu. Falls dies nicht der Fall ist, ist Ihnen eine Nutzung unseres Angebotes nicht gestattet!

Datenschutz

Die Betreiber dieser Seiten nehmen den Schutz Ihrer persönlichen Daten sehr ernst. Wir behandeln Ihre personenbezogenen Daten vertraulich und entsprechend der gesetzlichen Datenschutzvorschriften sowie dieser Datenschutzerklärung.

Impressum

Clubleitung des André Citroën Clubs
Stéphane Bonutto und Sven Winter

Postanschrift
Postfach 230041
55051 Mainz

Clubzentrale in Mainz
Ralf Claus
Telefon: +49 6136 – 40 85 017
Telefax: +49 6136 – 92 69 347
E-Mail: zentrale@andre-citroen-club.de

Anschrift des Clubleiters:

Sven Winter
Eichenstr. 16
65779 Kelkheim/Ts.

E – Mail: sven.winter@andre-citroen-club.de
Telefon: +49 1515 7454578

Verantwortlich für den Inhalt nach § 55 Abs. 2 RStV
Martin Stahl
In den Vogelgärten 7
71397 Leutenbach

E-Mail: admin@andre-citroen-club.de

×
×
  • Neu erstellen...