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Wundert mich, daß sich noch keiner zu den beiden CITROEN Artikeln in der Oldtimer-Markt äussert


Lenny Granate

Empfohlene Beiträge

Guten Morgen, liebe Leser und Kritiker...

In der aktuellen Oldtimer-Markt sind 2 Berichte über Citroen drin. Zunächst wird ein Chapron Cabriolet vorgestellt. Die DS 19 Palm Beach.

Und dann noch ein ganz netter Bericht - Legende der Avantgarde: Was den Mythos der Marke Citroen ausmacht.

Letzterer ganz nett geschrieben, aber teilweise lässt der Artikel auch Fragen offen. Weshalb musste Citroen 1934 konkurs anmelden, obwohl der Traction so ein Erfolg war?

Der Bericht über das Palm Beach Cabriolet beinhaltet auch einiges an zusätzlichen Infos über Henri Chapron und seine Kreationen.

Ich bin wohl ein Banause: das Palm Beach Cabriolet gefällt mir nicht besonders.

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Gast gelöscht[107]
Weshalb musste Citroen 1934 konkurs anmelden, obwohl der Traction so ein Erfolg war?

Vielleicht weil der TA erst "danach" erfolgreich war .... ????

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Also Straydog ist da viel zukunftsorientierter, denn er lebt sogar in der Zukunft.

Zitat von der Website von Oldtimer-Markt: »Ausgabe 11 erscheint am 29. Oktober 2009.« Also morgen.

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Also Straydog ist da viel zukunftsorientierter, denn er lebt sogar in der Zukunft.

Zitat von der Website von Oldtimer-Markt: »Ausgabe 11 erscheint am 29. Oktober 2009.« Also morgen.

Oh... :D Ich habe sie vor einigen Tagen bekommen - als Abo. Da die alte Ausgabe im Büro liegt, sah ich nicht nach. Dachte aber, daß sie schon am Kiosk ist. Bin wegen einer Verletzung mit Krankschreibung seit 2 Wochen nicht draussen gewesen um sie irgendwo im Zeitschriftenregal zu entdecken.

@Peter

Ja... Er ist wohl am TA gescheitert und ging deswegen in Konkurs. Nur leider ist nicht erwähnt, wo da die Probleme lagen. Wundert mich, daß ein Modell eine Frima in die Knie zwingt und später doch zum erfolgreichen Longseller wird.

Klar, das würde sicher auch den Rahmen eines solchen Artikels sprengen.

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Zitat von der Website von Oldtimer-Markt: »Ausgabe 11 erscheint am 29. Oktober 2009.« Also morgen.

"Wir" Abonnenten haben sie aber schon seit Montag ;)

Würde ich ein "Palm Beach" erben, käme aber der meiste Chromschmuck runter und ins Regal.

Normale Radkappen, normale Rückleuchten nur eine schmale Aluzierleiste an der Seite, wenn überhaupt. Und statt Conolly-Leder die Sitze aus Jersey Rhovyline. Schließlich ist die DS ein modernes Auto mit modernen Materialien. Tote Tierhäute? Am Ende noch die Karosserie handgesägt aus toten Bäumen oder was? Das ist ja Vorkrieg, bzw. war da schon altmodisch (TA) ;)

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@Peter

Ja... Er ist wohl am TA gescheitert und ging deswegen in Konkurs. Nur leider ist nicht erwähnt, wo da die Probleme lagen. Wundert mich, daß ein Modell eine Frima in die Knie zwingt und später doch zum erfolgreichen Longseller wird.

Die vorbereitenden Investitionen haben Citroen das Genick gebrochen. Da war noch kaum einer verkauft, wenn überhaupt.

Michelin hat damals geschickt eingekauft. Billig eine Firma erworben die sich an den Entwicklungskosten für ein Jahrhundertwerk finanziell verhoben hat und Michelin hat mit dem Verkauf dann 20 Jahre lang super verdient

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Danke für die Info!

Ja, die Chromapplikationen sind auch nicht mein Ding. Die Radkappen sind auch nicht besonders gelungen. Finde sie etwas zu aufwendig und ziseliert.

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Die vorbereitenden Investitionen haben Citroen das Genick gebrochen...

...nicht nur die vorbeitenden Investitionen für das Projekt TA waren für den "Genickbruch" verantwortlich.

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Gast gelöscht[107]

TA-unausgereifte Technik, die zu jahrelangen teuren Nachbesserungen führte. Die TA-Einführung war wohl ähnlich suspekt wie viel später bei DX, CX, XM :):)

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ACCM Gerhard Trosien

André Citroën war ein Hasardeur!

Als Visionär kniete er sich mehr als einmal in Projekte, die haufenweise Geld kosteten.

Sehr empfehlenswert: http://www.amazon.de/Andre-Citroen-Jacques-Wolgensinger/dp/3613015048/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1256732655&sr=1-1

Da war nach der Saharadurchquerung mit den Gleiskettenwagen das Tourismusprojekt mit einem motorisierten Liniendienst (Frankreich glaubte zu der Zeit an eine bald zu bauende Eisenbahn durch die Sahara) zu firmeneigenen Luxushotels am Niger.

Das war, weil er seinen Kunden immer nur das beste und sicherste bieten wollte, das Ganzstahl-Projekt: weil vergleichende Untersuchungen zeigten, dass das Verletzungsrisiko in Ganzstahl-Karosserien am geringsten war, führte er trotz Warnung des amerikanischen Herstellbetriebs der Maschinen die Ganzstahl-Karosserie ein. Nach Meinung des Herstellers lohnte sich diese Art der Fertigung erst bei Stückzahlen oberhalb 100.000 Stück je Serie - in Amerika schon in den 1920er Jahren durchaus realistisch, für den nach Stückzahlen weltgrößten Produzenten Ford. Schon die Stückzahlen des zweitggrößten Herstellers Citroën verfehlten dieses Ziel bei weitem.

Diese Hypothek schleppte die Firma bis in die 1930er Jahre mit. Sie führte unter anderem dazu, dass die berühmte Rosalie-Baureihe schon beim Erscheinen optisch veraltet wirkte: aus dem C4 entwickelt und mit geringen Modifikationen versehen sollte sie auf den teuren Werkzeugen gefertigt werden, die sich wohl mit dem C4/C6 allein kaum gerechnet hatten. So war es nach Ende der Quader-Mode ein Nachzügler, der nur durch die extra niedrige Windschutzscheibe zeigte, in welche Zeit er gehören wollte; andere trugen da elegante Schwünge und "Stromlinie".

Die Entwicklungszeit des TA war viel zu kurz, um die Firma zu ruinieren, sie wurde in Monaten gemessen, während reine Weiterentwicklungen vorhandener Modelle bis zu 10 Jahre dauern (das neue Modell sollte das konkursreife Unternehmen - immerhin bis vor kurzem der nach Stückzahlen zweitgrößte Automobilhersteller der Welt - in letzter Minute retten, was leider nicht gelang). Damit war sie aber auch zu kurz, um gleich vom Start weg ein taugliches Auto an die Kunden liefern zu können: die ersten Kunden waren die Testfahrer. Allerdings wurden die aufgetretenen Schäden wie auseinandergerissene Karossien unbürokratisch ersetzt.

Dazu kam, dass dieses Auto einfach viel zu modern war, um sofort akzeptiert zu werden. Es muss den Zeitgenossen geradezu wie ein UFO vorgekommen sein: niedriger als alle anderen, glatter als die anderen, mit Frontantrieb, Hydraulikbremsen, selbsttragender Karosserie und vor allem: ohne Trittbretter. Pfui Toifl, wie soll man denn da anständig einsteigen???

Die Verkäufer mussten ihre zukünftigen Kunden kidnappen und zu Probefahrten zwingen. Die so malträtierten wollten dann aber mehrheitlich kein anderes Auto mehr fahren...

Im Vergleich dazu war die DS 1955 ein ausgereiftes Auto; der definitiv letzte Citroën, der CX, wurde auf Druck von P lang vor der Zeit auf den Markt geworfen und krankte Zeit seines Lebens an der nie richtig abgeschlossenen Entwicklung...

Bearbeitet von ACCM Gerhard Trosien
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Was noch, außer den allgemeinen Auswirkungen der Wirtschaftskrise?

Die Folgen der Wirtschaftskrise haben einen Teil zum Bankrott beigetragen.

André Citroën war ein Hasardeur!

Als Visionär kniete er sich mehr als einmal in Projekte, die haufenweise Geld kosteten.

(...)

Danke, Gerhard, für diesen ausführlichen Text. Im Büro fehlt mir leider die Zeit dafür, daher in #11 nur die Andeutung, dass nicht (nur) die Entwicklung des TA für den Bankrott verantwortlich war.

Neben der schon erwähnten Sahara-Durchquerung hat das Prestige-Projekt Croisière Jaune Unsummen verschlungen.

Nicht zu vergessen sind die Ausgaben für die ständigen Betriebserweiterungen (Produktionswerk, Händler), Steigerung der Produktionszahlen (dadurch höhere Einkaufssummen), immense Personalkosten und nicht zuletzt großartige, aber teure Werbung. Allein die jahrelange Illuminierung des Eiffelturms hat ein Vermögen gekostet.

Bearbeitet von ACCM Freddy
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+ Werkskindergarten

+ Sozialversicherung der Mitarbeiter

+ Sonderzahlungen an die Mitarbeiter, Betriebsverrentung, soziale Absicherung, Ausbildungsplätze für Kinder der Mitarbeiter etc.

....alles was damals noch unüblich und bisweilen undenkbar war, hatte AC schon eingeführt und auf den Weg gebracht, natürlich verschlang das auch Unmengen an Geld....

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....alles was damals noch unüblich und bisweilen undenkbar war, hatte AC schon eingeführt und auf den Weg gebracht, natürlich verschlang das auch Unmengen an Geld....

Coole ID, die Menschen auf dem Erfolgsweg mitzunehmen. Sehr erfolgreich, siehe Henry Ford.

Das hat die Jungs aber gar nicht abgehalten, auch mal Löhne zu kürzen und Arbeiter auszusperren ...

mg

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Dazu kam, dass dieses Auto einfach viel zu modern war, um sofort akzeptiert zu werden. Es muss den Zeitgenossen geradezu wie ein UFO vorgekommen sein: niedriger als alle anderen, glatter als die anderen, mit Frontantrieb, Hydraulikbremsen, selbsttragender Karosserie und vor allem: ohne Trittbretter. Pfui Toifl, wie soll man denn da anständig einsteigen???

Meine Großmutter lebte zu der Zeit in Paris und war ein junges Ding. Sie schwärmt aber heute noch von der Traction, da sie es nicht glauben konnte, dass es Autos geben kann in die man nicht klettern muss sonder sinken kann. Dafür wünscht sie sich TGVs mit offenen Plattformen und Trittbrettern, damit sie bei einer Verspätung ihr Gepäck werfen kann und selbst aufspringt (das möchte ich sehen ;)).

Was AC aber endgültig ans Ende gebracht haben dürfte ist der Neubau des Werkes am Quai Javel, das war eine unglaubliche Kraftleistung. 120.000m2 in 20 Wochen, das sind chinesische Verhältnisse!!

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Coole ID, die Menschen auf dem Erfolgsweg mitzunehmen. Sehr erfolgreich, siehe Henry Ford.

Das hat die Jungs aber gar nicht abgehalten, auch mal Löhne zu kürzen und Arbeiter auszusperren ...

mg

Ford hatte aber auch Arbeitslager in Südamerika die seine deutschen Freunde hätten staunen lassen.

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ACCM Gerhard Trosien
+ Werkskindergarten

+ Sozialversicherung der Mitarbeiter

+ Sonderzahlungen an die Mitarbeiter, Betriebsverrentung, soziale Absicherung, Ausbildungsplätze für Kinder der Mitarbeiter etc.

....alles was damals noch unüblich und bisweilen undenkbar war, hatte AC schon eingeführt und auf den Weg gebracht, natürlich verschlang das auch Unmengen an Geld....

und damit war schlagartig Schluss, als das Sozialistengesocks ihm vorwarf, das sei nix anderes, als eine besonders perfide Form der Ausbeutung...
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Ah ja. Das hat ihm die Augen geöffnet, er kürzte die Löhne und der nachfolgende Generalstreik 1933 ruinierte die Firma. Ein Opfer mehr der sozialistischen Weltverschwörung.

achgottchen,

mg

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ACCM Gerhard Trosien

Warum um alles in der Welt ist ein Werkskindergarten in einem kapitistischen Betrieb eine besonders perfide Form der Ausbeutung und in einem sozialistischen Betrieb eine soziale Errungenschaft???

Besonders perfide Art der Ausbeutung: genau so lautete der Vorwurf der linken Weltverbesserer gegenüber André Citroën... Er verstand dabei die Welt nicht mehr, lag ihm doch das Wohl seiner Arbeiter und Angestellten am Herzen (was es nach Lesart dieses Gesindels gar nie nicht geben kann), zog aber sofort seine Konsequenzen...

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Warum um alles in der Welt ist ein Werkskindergarten in einem kapitistischen Betrieb eine besonders perfide Form der Ausbeutung und in einem sozialistischen Betrieb eine soziale Errungenschaft???

Besonders perfide Art der Ausbeutung: genau so lautete der Vorwurf der linken Weltverbesserer gegenüber André Citroën... Er verstand dabei die Welt nicht mehr, lag ihm doch das Wohl seiner Arbeiter und Angestellten am Herzen (was es nach Lesart dieses Gesindels gar nie nicht geben kann), zog aber sofort seine Konsequenzen...

Es tut mir Leid aber ich kann Dir nicht mehr folgen. Worauf stützt Du deine Thesen? Meines Wissens wurde die Firma erst gegängelt nach der Verstaatlichung von Renault, was nicht unbedingt in sehr „sozialistischen“ Zeiten passierte.

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