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Wieso dürfen auch neuere HY mit Selbstmördertüren herumfahren?


Vincent2

Empfohlene Beiträge

Hallo,

weiß jemand, wieso auch HY nach 1964 eine deutsche Zulassung bekommen, obwohl die französischen Autos bis zum Schluss Selbstmördertüren hatten?

Normalerweise ist dies doch eigentlich gar nicht möglich - vor allem bei Autos aus den 70ern. Meines Wissens musste der Verkauf des HY in Deutschland deshalb 1964 sogar eingestellt werden, weil die Ausnahmegenehmigung für ein halbes Jahr (Stichtag 1.7.63) abgelaufen war und anders als bei der Ente (ab JAnuar 1964) keine Sonderserie für Deutschland geliefert wurde.

Gruß

V.

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ACCM Gerhard Trosien

Für Schweiz, Österreich, Niederlande, Belgien und Luxemburg wurden HY mit vorn angeschlagenen Türen geliefert. In Deutschland gab es zu wenig Nachfrage. Die wenigen H mit Schlüsselnummer in Deutschland stammen meist aus einer überaus erfolglosen Werbeaktion, bei der Cit-Händler HY auf den Hof gestellt bekamen, um damit bei potentiellen Kunden hausieren zu gehen. Diese winkten in der Regel ab ("Wie sieht denn DER aus?"; "der hat ja nur 3 Gänge") und kauften den famosen Wagen, bei dem dort, wo geladen wird, der Motor ist. Und im Laderaum eben gerade ein Kinderfahrrad stehen kann. Aber der passt in die Normgarage. Seeeehr wichtich...

Die selbst aus F importierten HY, die NACH Verbot der hinten angeschlagenen Türen gebaut wurden, werden mit individuell ausgestellter, jederzeit widerruflicher Ausnahmegenehmigung der der Zulassungsstelle vorgesetzten Behörde (in B-W: Regierungspräsidium) zugelassen.

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Sehr schön ist ja auch die neue Erfindung von Opel, genannt "Flex-Door", zu bestaunen im neuen Meriva. Allerdings nimmt heute niemand mehr den Begriff Selbstmördertür in den Mund. Ob das da auch per widerruflicher Ausnahmegenehmigung geregelt ist?

Gruß, gasmann, ohne Selbstmördertüren :-(

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Interessante Frage, ich habe ja auch dies Ausnahmezettel hier 'rumfliegen.

Was heißt denn dieses "jederzeit widerruflich" jetzt genau?

Kann da also theroretisch jeden Tag ein Schrieb von der Zulassungsstelle bei mir aufschlagen, wo drinsteht: "So, Freund, Genehmigung ist ab sofort widerrufen, Deine Karre wird hiermit stillgelegt!"?

Das macht mir schon ein wenig Kummer, diese Vorstellung.

Gibt es einen Juristen oder Behördenkenner unter uns? Er möge sich melden...

Salut Rolf

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Sehr schön ist ja auch die neue Erfindung von Opel, genannt "Flex-Door", zu bestaunen im neuen Meriva.

Beim neuen Meriva ist die Türverriegelung hi. el. gesteuert. Sobald der Wagen sich in Bewegung setzt, können die Türen hi. nicht mehr geöffnet werden. Deswegen sind solche Türen anno 2010 auch kein Zulassungsproblem mehr.

Problematisch wird es wahrscheinlich nur, wenn die Elektonik spinnt und die Türen sich im Stand nicht mehr öffnen lassen ...

M.

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ACCM Gerhard Trosien
...Was heißt denn dieses "jederzeit widerruflich" jetzt genau?

Kann da also theroretisch jeden Tag ein Schrieb von der Zulassungsstelle bei mir aufschlagen, wo drinsteht: "So, Freund, Genehmigung ist ab sofort widerrufen, Deine Karre wird hiermit stillgelegt!"?...

Genau das heißt es. Dann ist Umbauen oder Verschrotten angesagt. Entsprechende Museen dürften mit der Aufnahme der vielen betroffenen Fahrzeuge überfordert sein.

Der Widerruf könnte kommen, wenn eine Häufung von tödlichen Unfällen bekannt würde.

Ich würde mir darüber keine Sorgen machen. Die Genehmigung schleppe ich schon seit 16 Jahren mit mir rum

Bearbeitet von ACCM Gerhard Trosien
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  • 1 Jahr später...

Habe eben erst diesen alten Thread entdeckt.

Ist es wirklich so, dass ein Hy mit Selbstmördertüren nicht mehr in den Straßenverkehr dürfte? Bekommt man zum heutigen Zeitpunkt diese Ausnahmegenehmigung noch?

Bearbeitet von Küstennebel
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Was hab ich mir Sorgen gemacht vor der Zulassung...

Mir machten die fehlenden Gurte eigentlich mehr Kopfzerbrechen, da hier eine Verordnung existiert, dass ab Stichtag x Gurte montiert sein müssen.

Eine für mich schlüssige Erklärung bekam ich dann bei der Prüfstelle (Wohlgemerkt Österreich, und ehrlich gesagt hab ich den Eindruck dass es hier auch für die Prüfstellen "Interpretationsspielraum" gibt, was zu diversesten Horrorgeschichten führt.):

Der Wagen wurde vor langer Zeit einmal typengenehmigt. Sprich der Generalimporteur tut sich die steinigen Wege an, und muss dafür sorgen, dass das Fahrzeug den zum Zeitpunkt der Genehmigung gültigen Vorschriften der Strassenverkehrsordnung entspricht.

Wenn das also mal jemand so wie der H dastand (Selbstmördertüren, keine Gurte) für gut befunden hat, kann die Behörde nicht Jahre später behaupten dass ihr das heute nicht mehr gefällt (es gelten die Prüfkriterien von damals). Das betrifft genauso den Rückfahrscheinwerfer, die Seitenblinker, die Nebelschlussleuchte und den Abschlepphaken. Meinen Mini Kombi aus '69 hab ich damals Neutypisieren müssen (als Historisches KFZ), da wurde dann tatsächlich der aktuelle "Pflichtenkatalog" herangezogen und eine halbe A4 Seite Ausnahmen reingeschrieben (witzigerweise auch das Fehlen eines On-Board-Diagnose Steckers, der scheinbar heute Pflicht sein dürfte). Da hatte ich allerdings auch keinen Typenschein, womit der Unterschied zum Typenschein des Hs auch erklärt wäre, denn da hatte ich das Original noch und somit auch keine Ausnahmen einzutragen, da der von damals immer noch gilt.

Ich halte es nebenbei auch für arg bedenklich, was teilweise durch die Unwissenheit passiert. In meinem H waren beim Kauf die Gurte mit Eisenwinkel an das Blech genietet. Wer sich dadurch ein Sicherheitsrückhaltesystem vorgaukeln lässt weiss ich nicht.

Und sowas kann dann auch nicht Sinn der Sache sein.

Cheers, Richie

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Fahre seit ca. 30 Jahren mit den Selbstmördertüren ohne Sondergenehmigung, da im Brief eingetragen. TÜV nie ein Problem. Hat allerdings in Hannover zu Beginn meine HY-Zeit beim Partyservice "Eikemeyer" (von dem hatte ich meinen 1. gekauft und der hatte sich weitere 4 neue in Frankreich einmotten lassen, da derzeit nicht mehr gebaut) einen bösen Unfall gegeben, als zwei HY auf dem Messeschnellweg ein Rennen machten und der Beifahrer dem langsameren HY mit öffnender Tür zuwinken wollte. Er hielt natürlich die Tür fest und wurde vor den anderen geschleudert. Der Fahrer wich aus und fuhr nur über die beiden Beine (was ihm das Leben rettete) und dann in die Eilenriede, der nahezu neue Wagen Kernschrott. Eikemeyer nahm es mit Gelassenheit: "Über wie viel Jahre soll ich denn von dem Mann etwas von den Lohn einbehalten ?" Fand ich sehr anständig, da er ja auch mehrere 11 und 15 CV hatte, einen mit Hydraulik.

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@ Hy1600: Ich kann mich noch recht gut dran erinnern, dass Hr. Eickemeyer irgendwann die Auflage vom TÜV bekommen hat, die Türen umbauen zu lassen. Eines von diesen umgebauten Fahrzeugen stand dann später zum Verkauf. Ich habe den Wagen angeschaut, mich aber letztlich nicht drangetraut, weil er mir zu rostig war. Hat er jetzt noch HYs?

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HY,

m. W. ist dem TüV das wurscht, nur die ZuLa zickt manchmal rum; in Darmstadt (wo unser erster HY herkam) brauchte es eine Ausnahmegenehmigung, um ihn zuzulassen, nachdem ein (oder waren es sogar 2) tödliche Unfälle wegen der hintenangeschlagenen Türen vorkamen.

Stone

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HY-plus: der von mir gekaufte hatte umgebaute Türen (Holland), Braun-Gold, der Rost hielt sich in Grenzen, Wagenheberaufnahmen vorne, der Rest war Rost durch die Lackierung und eine Polyesterverkleidung innen. Rannte wie der Teufel, 120 war nichts. Habe ich einem Freund verkauft, welcher ihn später vom Grundstück haben musste und ich über Monate keine Zeit hatte ihn wieder zurück zu holen, Als ich mir den letzten möglichen Tag freischaufeln konnte, brachen die Kontakte und er musste verschrottet werden, Schade.

Eikemeyer hatte dann nur die beiden genannten in Betrieb mit der Folge, dann nur noch einen zu haben, einen Großen-Langen hatte er noch in Hannover länger stehen ohne ihn anzumelden und dann verkauft. Da seine Citroen alle als Werbeträger dienten, ist er dann auf moderne Fahrzeuge umgestiegen, wollte aber vor ca. 10 Jahren Bentley als Werbesträger/Mietfahrzeuge aufbauen. Seien Frau konnte seine Leidenschaft nie richtig teilen. Einen 15 CV hat er aber so wie ich weis noch. Der mit dem Rost muss dann wohl meiner sein. Toll, dass du so zaghaft warst, der war für mich. Ich konnte es damals gar nicht glauben, in Hannover einen HY zu finden. Mein Bruder und ich nannten ihn immer "Sprinter von Cidrön", geile Zeit. Habe damals 2500 DM bezahlt, mit komplett zerdepperten Kupplung. Erster Kontakt mit Eikemeyer: Kommen sie bloß nicht auf die Idee, dafür nur 500 DM zu bieten, Schrott ist der nicht, Durch den Zaum konnte ich sehen, das er von unten nicht schlecht aussah und durfte dann ich seinen Halle die Kupplung reparieren und dann zum TÜV, Frankreich und und und . Da kommen jetzt aber Erinnerungen auf. Hoffentlich habe ich meinen bald wieder fertig, Steht lange genug.

Gruss Andreas

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:-)))) ich war hinterher ganz froh, dass ich mich nicht getraut habe. Damals wohnte ich noch bei meinen Eltern in Hannovers Südstadt - direkt am Maschsee. Die "gehobenen Mittelschichtler" dort hätten garantiert Alarm geschlagen, wenn ich denen vor der Nase eine HY-Open-AIR-Reparatur angefangen hätte. Meine beiden Enten haben manchmal schon ernste Blicke provoziert. Immerhin konnte ich die jeweils ganz fahruntüchtige dann in der PKW-Garage von meinem Alten wieder zusammenfrickeln. War auch ohne HY 'ne nette Phase. Ist vermutl. jetzt verjährt: EIN Kennzeichen für mehrere Enten ist nix neues -> gab' s damals schon (nämlich bei mir...). HY ist dann einige Jahrzehnte auch noch gekommen - HY braucht Zeit; egal ob mit oder ohne Selbstmördertüren.

Gruß Christian

Bearbeitet von HY-plus
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Also ich habe nach dem ersten Beinahe-Ausstieg den Türgriff innen von der Beifahrertür entfernt und damit das Problem entschärft. Die Türen sind vom Tüv in einer Einzelabnahme nach dem Import aus Frankreich ganz lapidar als "Vordere Türen hi. angeschlagen" eingetragen worden, getreu dem Kölschen Grundgesetz "et is wie et is, un et hät noch immer jot jejange" !

Grüße!

Paul

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