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Witzig :-) 2cv 1974 hat ja gar keine Stoßdämpfer vorn ?


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Hallo zusammen !

Mal was Witziges von Einem (Icke selbst) mit noch nicht soviel Entenerfahrung (zumindest was die älteren Modelle angeht)!

Bin gerade am Schrauben an meiner (wie wir ja nun festgestellt haben) 74er Ente und stellte verblüfft fest, die hat ja gar keine Stoßdämpfer vorn.

Vor einigen Tagen bemerkte ich das starke Nachwippen im vorderen Bereich meines Entchens und folgerte verständlicher Weise: - da müssen neue Stoßdämpfer ran, logisch. Hatte ich ja erst kürzlich bei meiner 86er Ente genau deswegen gewechselt. Kurzer Anruf beim "Franzosen" und nachgefragt, ob die angebotenen Stoßdämpfer 2cv vorn BestNr. 12319 auch an ein 74er Modell passen? Antwort: kein Problem ist bei jedem Baujahr gleich. Super gleich bestellt und Freitag da gewesen. Heute mit Caramba unters Blechkleid gelegt und wollte die Schrauben schon mal einsprühen damit die sich später besser lösen (wie bei dem 86er Modell, war ein richtiger Kampf) Und nun das??? Keine Stoßdämfer vorn. Wusste ich bis heute noch nicht . . . lustig oder?

Und wie immer, liebe Grüße von Monchi

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Natürlich hatten alle Enten Stoßdämpfer an allen 4 Schwingarmen, auch wenn sie nicht immer wie konventionelle hydraulische Stoßdämpfer aussehen. Enten der Fünfziger und Sechzigerjahre haben sowohl hinten als auch vorne Reibungsdämpfer, die äußerlich nicht sichtbar im Achsrohr bzw. Schwingarmlager verbaut waren sowie zusätzlich Trägheitsdämpfer an jedem der 4 Räder. Anfang der Siebziger wurde dann sukzessive erst hinten dann vorne das alte, geniale Reibungsdämpfersystem durch herkömmliche Stoßdämpfer ersetzt. Mit ein Grund, warum die alten Enten einen um Welten besseren Federungskomfort bieten.

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Hallo ...hannes !

Aha, . . . wie gesagt das wusste ich nicht. Ich ging von den herkömmlichen Stoßdämpfern aus wie sie bei den 80er Modellen eingebaut sind.

Ist den der Austausch von den Reibungsdämpfern im Achsrohr schwierig oder besser gefragt, sollte/muss ich auf besondere Dinge Acht geben bevor ich nach üblicher Manier einfach mal drauf los schraube???

Vielen Dank schon mal an alle für die Komentare dazu und liebe Grüße von Monchi

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Reibungdämpfer zumindest neuerer Bauart haben auf ihrer innenliegenden Seite eine Schraube, mit der man den Anpressdruck der beiden Reibplatten verändern bzw. einstellen kann. Selten sind die Reibbeläge schon so stark heruntergeschliffen, dass man sie ersetzen müsste. Sind die Reibflächen sehr verschmutzt (Rost), kann man sie reinigen und eventuell neu einschleifen.

Zum Ausbau des Reibungsdämpfers benötigst du allerdings einen Reibungsdämpferschlüssel. Die Arbeit selbst ist mir wesentlich sympathischer (und auch weniger Action) als bei den außenliegenden Stoßdämpfern, wo Bolzen, Auge und Schraubmutter meist bereits eine innige Verbindung eingegangen sind.

Um einigermaßen gleichmäßige Reibwerte auf beiden Seiten zu erlangen, benötigst du zumindest einen Drehmomentschlüssel für die große, zentrale Schraube. Willst du aber genau nach Vorschrift einstellen, benötigst du ein weiteres Spezialwerkzeug (3452-T) und kannst dann den Gleitmoment mit dem Drehmomentschlüssel genau einstellen. Auf der Vorderachse sollte dieser bei der Limousine etwa 1,5 mkg (+ - 0,2 mkg), auf der Hinterachse etwa 3,0 mkg (+ - 0,2 mkg) betragen.

lg

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Hallo ...hannes !

Danke für die ausführlichen Infos. Ich habe mir schon Gedanken gemacht,wegen der Reibungsdämpfer und mich schon gefragt: wenn Reibung, ob man da nicht irgendwo den Anpressdruck erhöhen kann? Aber diese Frage hast Du mir nun bereits beantwortet.

Klingt etwas komplizierter als ich es mir vorgestellt hatte! Hast Du oder jemand Anderes vieleicht ein paar Bilder von den Reibungsdämpfern und den passenden Schlüssel damit ich mir ein etwas genaueres Bild davon machen kann bevor ich loslege?

Vielen Dank schon mal und liebe Grüße von Monchi

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Ich würde dir meinen borgen, allein die Versandkosten von Österreich aus sind horrend:

Reibungsdaempferschluessel_640.jpg

Bearbeitet von ...hannes
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Danke, dass mit dem Borgen lass ich lieber :-)

Ich nehme an der ist selbst gefertigt aber ich kann mir zur Zeit absolut gar kein Bild machen wie er funktioniert. Ich gehe davon aus dass ich diesen Schlüssel irgendwie ansetzen muss ... und dann hebeln ... und nun stelle ich mir das Achsrohr vor in welches ich ja mit dem Schlüssel rein muss ... (Kopf rauch)

Ich brauche erst mal ein Bild vom Reibungsdämpfer selbst im Achsrohr dann wird mir vielleicht einiges klarer (-: Werd mal googeln

Liebe Grüße von Monchi

2cv_dock_icons_7451599_thumb.png

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Meinen Reibungsdämpferschlüssel habe ich zusammen mit einigem anderen Spezialwerkzeug aus einer Werkstattauflösung erworben.

Neben den Spezialwerkzeugen, die man von Wilmonda und Fenwick fertig kaufen konnte, mussten diverse Lehren aber auch etliche Werkzeuge selbst angefertigt werden, so auch der Reibungsdämpferschlüssel. Zur Anfertigung von Werkzeugen und Lehren gab es von Citroën eigene Manuale mit Zeichnungen. So gesehen war im Prinzip jeder Dämpferschlüssel eine Einzelanfertigung, jedoch streng nach Vorgabe....

Der Reibungsdämpferschlüssel dient dazu, beim Ein und Ausbau die nötige Vorspannung herstellen zu können, d.h. der Reibungsdämpfer wird unter Vorspannung in den 3 bogenförmigen Segementen eingehängt. Dazu hat der Reibungsdämpfer in der Mitte das zentrale Loch mit dem Durchmesser von 22,5 mm (wo der dickere Bolzen des Schlüssels eingesetzt wird) und im Abstand von genau 27,5 mm von dessen Mittelpunkt ein weiteres Loch mit Durchmesser 6mm, wo dann der dünne Stift eingreift.

Ich hoffe, du kannst dir das Funktionsprinzip jetzt vorstellen.

lg

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Salut,

und so sehen die Werkzeuge zum Einstellen des richtigen Reibwertes aus:

l1080510.jpg

l1080511.jpg

das rohrförmige Teil wird mit der unteren Hälfte in den Schraubstock eingespannt, mit den drei "Zapfen" in die entsprechenden Aussparungen des Reibungsdämpfers gesteckt (das kann man auch aus dem abgeflexten Ende einer alten Achse machen). Zum Komtrollieren des Reibwertes wird ein Zeiger-Drehmomentschlüssel benötigt, also keiner mit dem "Klick".

deudeuchement

Roland

Bearbeitet von RolandPiccolo
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Hallo Zusammen !

Vielen Dank für die ausführlichen Beschreibungen und die zahlreichen Bilder. Ich muss ganz ehrlich zugeben, dass ich nun doch ein wenig Respekt und etwas Scheu gegenüber diese "Arbeit" allein aufgrund der speziellen Werkzeuge bekommen habe. Ich habe das große Glück hier in Berlin ein kleine Auswahl an speziellen Entendoktoren zu haben und werde mich mal um einen Termin kümmern und diese Angelegeheit erst einmal einem erfahrenen Entenspezialisten zu überlassen (vielleicht kann ich mir ja etwas abgucken :-)

Liebe Grüße von Monchi

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