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Altes über Klaus-Ludwig oder: CX Vorgeschichte...


Der schwebende Robert

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Der schwebende Robert

Seit einiger Zeit spukt es mir im Kopf herum: ich möchte mehr über meinen CX und seine Vorbesitzer wissen. Da ich einen neuen Brief bei der Zulassung bekommen habe und der alte somit voll ist, gibt es da genug Leute, die man nerven könne, so dachte ich... doch weit gefehlt!

Da mein CX über 15 Jahre ist, durfte ich den alten Brief samt der darin stehenden Namen und Anschriften behalten. Dann habe ich mir heute ein Herz gefasst und zuerst die Telefonnummern der Halter herausgesucht, die den CX am Längsten fuhren.

Da war der Erstbesitzer, ein Zahnarzt und mittlerweile über 90 Jahre alt. Glücklicherweise liess er ihn nach fünf Jahren auf seine Tochter umschreiben, die ihn dann noch drei weitere Jahre fuhr. Als ich sie (auch Zahnärztin) dann an der Strippe hatte, taute das Gespräch nach und nach auf, und wandelte sich schnell in ein regelrecht herzliches Geplauder. Sie erzählte von den etlichen Citroën, die ihr Vater fuhr, und dass mein CX in ihrer Familie "Klaus-Ludwig" hiess (Kennzeichen XX-KL-XXX). Habe noch Einiges mehr erfahren und es war ein wirklich warmherziges Gespräch. Am Ende bot sie an, in alten Unterlagen zu suchen und mir die Dinge zuzusenden, falls sie fündig werden würde. Klasse, ich war begeistert!

Dann ging der CX in die Hände eines seinerzeit 32jährigen Herrn. Dieser fuhr ihn für ein halbes Jahr... ich schätze, ihn rufe ich NICHT an.

Der Dritthalter war wieder jemand, der ihn fast sieben Jahre bis September 2002 fuhr, und das nur im Sommer. Er soll seinen CX sehr gemocht haben, bis eine dunkelhäutigen Dame ihn ablöste und er in Afrika bei ihr blieb und dort verstarb...

Seine Schwägerin fand mein Interesse an der CX-Geschichte sehr bemerkenswert und bat mich um Tel. und Anschrift, was ich beides sehr gern herausgab. Im noch fast kompletten Erb-Nachlass möchte sie gern nach alten Papieren forschen und mir zukommen lassen. Auch ein "super!"

Die letzten Halter waren dann Söhne, Kollegen oder Bekannte des Verkäufers. Schade, diese Hurerei macht sich nicht schön in der Historie (sofern man davon bei einem 16 Jahre alten Wagen sprechen kann), aber egal. Nun ist der Klaus-Ludwig wieder da, wo er hingehört: bei jemandem, der ihn mag und pflegt. Mal sehen, ob er es mir danken wird.

Auf alle Fälle war es ein besonderes Erlebnis, die Vorbesitzer bzw. deren Angehörige zu sprechen. Die gegenseitige Freude war es wert! Wenn Ihr mehrere Halter im Brief habt, probiert es auch mal, macht echt Spass.

Nur der einleitende Satz sollte besser so formuliert sein, dass der Angerufene nicht gleich wieder auflegt weil er denkt, Ihr wollt das Auto zurückgeben... *g*

Viel Spass und Glück,

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Wow... bemerkenswerte Story...

Ob ich das bei meine AX BJ 89 (der ist quer durch Deutschland gegangen) oder meinem 85er CX Prestige mal versuchen sollte...?

MfG, Benne

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ACCM Rolf Stucki

Hi,

traut euch.

Anfang der 80er habe ich den Erstbesitzer meines damaligen D-Modells angerufen, ein Spielzeugladenbesitzer aus Marl. Leider war er nicht so sehr daran interessiert, dass sein 1971 gekaufter Wagen noch fährt.

Vor kurzem hat meine Freundin bei ebay ein Evasionmodell ersteigert, auf der Schachtel war ein Preisaufkleber dieses Spielwarenladens.

Viel besser lief es bei meinem jetzigen CX Prestige von 1985. Klar, dass man dann dem Wagen nochmal seine alte Garage zeigt. In der Strasse stand ein XM mit den Nummernschildinitialien des Vorbesitzers, auch in silbermetallic.

Genau dieser XM parkte dann öfters an meiner damaligen Wohnung, gegenüber war ein feines Restaurant. Natürlich habe ich dann dem Fahrer "aufgelauert" und ihn angesprochen, ob er der Herr P. sei. Erstaunt fragte er, woher ich das den wisse. Als ich im dann sagte, dass sein vor 14 Jahren gekaufter CX da hinten im Hof steht, kam die ganze Familie mit zum gucken.

Rolf

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Der schwebende Robert

Hallo Rolf,

ja, nicht jeder interessiert sich wirklich für sein ehemaliges Schmuckstück und hat noch eine Beziehung danach zu dem Wagen. Das trifft wohl vornehmlich bei älteren Herrschaften zu, die den Wagen länger fuhren. Die 4., 5. etc. Besitzer braucht man dann gar nicht mehr zu belästigen.

Kleine Nebenanekdote: als ich bei der Tochter des Erstbesitzers anrief, hatte ich zuerst die Frau desselben am Hörer, vermutlich ebenfalls um die 90 Jahre und sie verstand natürlich kein Wort... dann gab sie mir ihre Tochter, die mehrmals aufgebracht fragte, woher ich ihre Personalien hatte! Das konnte ich aber schnell aufklären. Abschliessend nach einem längeren Gespräch wünschte sie mir mit "Klaus-Ludwig" (der eigentlich Louis heissen sollte...) eine wunderbare Zeit. Sehr nett, die Marburger!

Grüsse,

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Hallo,

da muss ich noch meinen Senf zugeben.

Nachdem ich 1988 meine DS (Frankreichimport aus Marseille)

gekauft hatte, bat ich, mangels Französichkenntnissen, einen Freund

mal beim Vorbesitzer anzurufen. Gesprächspartnerin war die Frau

des Besitzers, der leider vor Kurzem über 90-jährig verstorben war.

Als Mitarbeiter eines Pharmacieunternehmens fuhr er öfters die

Strecke Marseille-Lyon. Er achtete immer auf guten technischen

Zustand des Wagens was auch das akriebisch ausgefüllte

Serviceheft(!) bestätigt. Da die alte Dame auch schon jenseits

der 80 war, wollte sie so einen großen Wagen nicht mehr fahren

und gab ihn ab.

Sie bestellte sich einen NEUEN Citroen AX.............

Schöne Geschichte, oder?

Gruß Stefan

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