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Druckspeicherkugel geplatzt


MichaelHH

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Hallo,

ich habe gestern meinen activa tct repariert, bei dem der Rücklaufschlauch der Lenkung gerissen war (Danke Torsten). Das funktionierte auch relativ problemlos. Nach dem Starten lief der Wagen einige Minuten problemlos, dann gab es einen scharfen Knall und kurze Zeit später ein Zischen aus dem Bereich vor dem Motor, verbunden mit einem feinen Sprühnebel an LHM. Eine Bestandsaufnahme ergab, dass die Druckspeicherkugel an ihrem oberen Ende um den Stopfen herum regelrecht aufgeplatzt ist. Ich komme morgen erst wieder zum Wagen und mache dann mal Bilder. Vor der Reparatur stand der Wagen ca. 2 Monate (ich fuhr Motorrad und hab ja noch 2 andere activas). Anfang des Jahres habe ich die Pumpe und den Druckspeicher neu abgedichtet, aber danach fuhr der Wagen ja mehrere Monate problemlos.

Kann die Kugel einfach an Altersschwäche gestorben sein? Von außen sah die Kugel übrigens top aus, keinerlei Flurost oder dergleichen. Gibt es andere plausible Ursachen? Würdet Ihr einfach eine neue Kugel einbauen oder den Druckspeicher auch mal prophylaktisch austauschen?

Viele Grüße

Michael

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Hallo Michael,

das ist ein sehr seltenes, aber nicht voellig unbekanntes Phaenomen. Es gibt eine Mutmassung, dass Gummiteile der Dichtgummis bei (an sich unerlaubter) Wiederverwendung und falscher Montage (erst das Gummi ins Rohr, dann die Leitung hinterher) den Steuerschieber blockieren koennen, so dass keine Abschaltung des Speicherfuellens bei Erreichen des Druckmaximums mehr erfolgt.

Ich wuerde auf jeden Fall den Druckregler ueberholen.

Gruss,

Tom

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Ich kenne klemmende Druckregler. Eine DS drückt es dann hinten breit, Federzylinder ins Chassis (die "Ohren" reissen dann irgendwann ab). Heftiger Schaden.

WENN man Dichtungen recycled (ich tue das oft), dann ANDERSRUM als vorher, und man schneide den ausgefransten Teil leicht weg, so dass sie sauber endet.

Carsten

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Hallo Michael,

das ist ein sehr seltenes, aber nicht voellig unbekanntes Phaenomen. Es gibt eine Mutmassung, dass Gummiteile der Dichtgummis bei (an sich unerlaubter) Wiederverwendung und falscher Montage (erst das Gummi ins Rohr, dann die Leitung hinterher) den Steuerschieber blockieren koennen, so dass keine Abschaltung des Speicherfuellens bei Erreichen des Druckmaximums mehr erfolgt.

Ich wuerde auf jeden Fall den Druckregler ueberholen.

Gruss,

Tom

Warum Platzt dann die Kugel zuerst? Hält die Pumpe mit samt Ihren Wellen-Dichtungen mehr Druck aus? Gruß Matthias

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Warum Platzt dann die Kugel zuerst? Hält die Pumpe mit samt Ihren Wellen-Dichtungen mehr Druck aus? Gruß Matthias

Hallo Matthias,

vermutlich ja. Im DS-Reparaturhandbuch heisst es so schoen, "der Druck, den die Pumpe liefern kann, ist unbegrenzt...".

Gruss,

Tom

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Ich glaube, er redet von der Kugel. Das ist allerdings weniger schön.

LG Florian

Hallo Florian,

natuerlich redet er von der Kugel. Und ich erklaerte ihm, warum die Kugel vermutlich platzte. Und einen platzenden Druckspeicher faende ich genauso "schoen", wie eine platzende Kugel...

Gruss,

Tom

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Hallo Michael

Hatte das an meinem Activa V6 auch, war eine Original Cit Kugel, die Werkstadt meinte

sie hätten sowas noch nicht gesehen!

Gruß Manni

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Neue Kugel und gut ?!?

Genau. Wenn es stimmt was mir erzählt wird, liegen am Druckspeicher min. 170bar an, oder 1,700m Wassersäule. Oder 1.700kg/cm2. Beim geringsten Materialfehler fliegt das Ding auseinander.

Deshalb, neue Kugel!!

Gruss

Wolfgang

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ACCM Jan Goebelsmann

170 bar sind nicht die Welt. Wasserstofftankstellen liegen heute bei 500 bar, und mit der Abfüllung von 800 bar wird experimentiert. Erdgastankstellen haben 300 bar, getankt wird mit 220 - 250 (weswegen ein Oberschlauer schon sein Lebensende beschleunigte, nachdem er seine LPG Anlage, ca. 60 bar, mit einem Anschluß für CNG ausgerüstet und getankt hatte. Hatte ist das falsche Wort: der Prozeß kam nicht mehr zum Abschluß).

Zurück zur Hydraulik:

Im Vergleich zum Druckregler sind die Kullern dünnwandig. D.h., eine Ausnahme gibt es beim Druckregler: die Befestigungsbohrungen verlaufen nah dem Gewinde der Kugel, das auch druckbelastet ist. Die Wandstärke liegt hier bei ca. 2 mm. Ausreichend, selbst bei schwächeren Materialien. Andererseits: die Gewinde sind nie gut bei Druckbelastung, da die Spitzen recht kleinen Radius haben.

Zurück zur Kugel: ein versteckter Materialfehler oder Einschleichen eines Lunkers beim Schweißen kann über kurz oder lang zum Nachgeben führen. Meine Werkstatt hatte auch schon das nette Erlebnis.

Dennoch sind die Hinweise hier betr. Dichtungskrümel nicht verkehrt: Vagabundierende Partikel der Größe können ein- oder mehrmals den dünnen Kolben für den Abschaltdruck blockieren. Die Pumpe fördert weiter, bis der Zahnriemen rutscht. Die Leitungen halten auch eine ganze Menge aus; die nächste Schwachstelle ist dann die Kugel. Cit. hat hier ein Material gewählt, das reißt, womit die Explosion eher unwahrscheinlich wird. Der Hydrauliknebel kommt auch dank der Unterstützung von 0,5l auf > 180 bar komprimiertem Stickstoffvolumen zustande.

Da man kein Manometer zur Kontrolle des Abschaltdruckes hat, müßte man sich nach Arbeiten am Druckregler UND Zufuhrschlauch Hydraulik folgende Vorgehensweise angewöhnen:

- Federung auf Tiefststellung

- Eine geschützte Position zur Speicherkugel suchen und dennoch die Hand am 12er Schlüssel halten und wieder öffnen, wenn die normale Zeit bis zum Abschalten überschritten wird (schwierig, da die Zeit von verschiedenen Faktoren abhängig ist), oder

- nach Schließen des Druckreglers sofort zum Zündschlüssel springen, um Abstellen zu können.

Ideal ist natürlich ein Manometer oder andere Form der Druckkontrolle. Wenn Mano, dann glyzeringefüllt, wenn es IMMER am Druck hängt. Dann wird es ein Verschleißteil, wenn nicht über ein Absperrventil getrennt. Nachteil: wieder eine potentielle Leckagestelle.

Jan

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Manni, was wurde dann gemacht ? Neue Kugel und gut ?!?

Gruß

Torsten

Hi Torsten!

Da es mitten auf der Autobahn geschehen ist wurde ich dierekt zur Cit geschlept die haben eine

neue Kugel eingebaut und gut.

Gruß Manni

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Hallo Jan,

danke für die sehr guten Erklärungen!

Eine Frage dazu habe ich noch:

... Dennoch sind die Hinweise hier betr. Dichtungskrümel nicht verkehrt: Vagabundierende Partikel der Größe können ein- oder mehrmals den dünnen Kolben für den Abschaltdruck blockieren. Die Pumpe fördert weiter, bis der Zahnriemen rutscht...

Jan

Statt Zahnriemen meintest Du wahrscheinlich Keilriemen/Keilrippenriemen, oder?

Bisher hing bei keinem meiner Cits die Hydraulikpumpe direkt am Zahnriemen, "schlimmstenfalls" wird sie (beim XUD) über einen Keilriemen von der Nockenwelle aus angetrieben, welche wiederum Zahnriemenantrieb hat. Der nachfolgende Motorschaden wäre ja der GAU.

Bearbeitet von Juergen_
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ACCM Jan Goebelsmann

Jürgen: hast natürlich recht....

Der Zahnriemen würde ja springen, und das wäre noch netter (Ventilabriß u.ä.; auch schon durch.....)

Gruß,

Jan

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ACCM Jan Goebelsmann

.....mußte nun mal nachsehen: die Drücke habe ich mit CO2 verwechselt (ca. 56 bar)

Butan: wird bei 2.2 bar flüssig, Propan bei 22 bar. Mischungsverhältnis und Temperatur machen das dann noch ein wenig variabel.

Dennoch nicht zu verachten, da flüssige Gase sehr, sehr wenig Platz benötigen. Wenn das unmittelbar gasförmig werden kann, ist es keine Freude.

Dagegen ist die geplatzte Hydraulikkugel ein Spielzeug.

Jan

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