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H-Kennzeichen für AZU250 im „Originalzustand“?


stoltenhoff

Empfohlene Beiträge

Hallo,

ich beschäftige mich gerade zum ersten mal mit dem H-Kennzeichen.

Hier in Stuttgart wohl der einzige Weg, eine Ente ohne Kat überhaupt noch zu bewegen.

Unsere bisherige Werkstatt in Kiel war in Hinblick auf ein Gutachten sehr guter Dinge,

aber ich traue da den Süddeutschen Behörden nicht ganz ;-)

Die AZU befindet sich nämlich sprichwörtlich in einem französischen Originalzustand

und stammt auch noch von einem Bauernhof. Technisch ist also wirklich alles

original, aber vor allem der äusserliche Zustand dürfte weniger dem Deutschen Bild

eines Oldtimers entsprechen – reichlich Flugrost, verwitterter Lack, Dellen und

genietete Türunterkanten hinten :-)

Ganz genau handelt es sich um eine AZU250 von 1977, natürlich noch mit dem kleinen

4er-Motor.

An der Stelle wäre ich sehr dankbar für Eure Erfahrungswerte, vielleicht sogar im

Stuttgarter Raum? So könnte ich es mir ersparen, mich bei einem teuren

Gutachter zum Obst zu machen und würde eher über eine Alternative nachdenken …

Besten Dank und Gruß,

Jan

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musikinstrum_ente

Hallo,

die Argumentation muss auf jeden Fall lauten, dass der Originalzustand authentischer ist als jede Neulackierung und somit historisch wertvoll. Es ist mir sowieso ein Rätsel wie eine neue Oberfläche das Prädikat historisch erhalten kann. Oft ist es nicht möglich jemanden genau davon zu überzeugen, wenn er/sie den Zustand mit "gut" oder "schlecht" bewertet. Der jetzige Zustand ist nun mal so, und es gibt verschiedene Gründe wieso das Auto jetzt so aussieht. Teils sind die Gründe weniger wichtig (z. B. ein Transportschaden), aber gerade die Alterung der Materialien oder Gebrauchsspuren machen alte Fahrzeuge spannend. Bei einer Neulackierung, Entfernung der Beulen und was sonst noch alles angestellt werden kann werden diese Spuren (unwiederbringlich!) vernichtet, und das Bild wird schlicht verfälscht, z.B. auch durch gänzlich andere Materialien, die es damals noch nicht gab.

Wenn der TÜV-Prüfer das nicht hören will musst du wohl zum nächsten gehen. Wo genau einer im Süden ist kann ich dir leider nicht sagen. Viel Erfolg!

Patrick

PS: Aber auch wenn der Rost noch so sympathisch aussieht - konservieren musst du schon, sonst ist irgendwann alles weg. Stell doch mal ein paar Bilder ein.

Bearbeitet von musikinstrum_ente
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HY,

fahre doch bei einigen Prüfstellen vor, und bitte sie, erstmal das Auto anzusehen. Dann weißt Du, die Spreu vom Weizen zu unterscheiden; es ist - wie so oft - viel Ermessensspielraum dabei!

Viel Erfolg,

Stone

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Hallo,

vorteilhaft ist immer, wenn der Prüfer selbst Altautos bewegt und keine Vorurteile gegenüber Franzosenkisten hat.

Stelle doch mal ein paar Bilder ein, dann kann ich Dir sagen, wie schwierig es wird. Ich sitze sozusagen an der H-Kennzeichenquelle, nur leider nicht in Stuttgart.

Gruß

winkelmut

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Hallo

und besten Dank schon einmal für eure diversen Antworten!

Habe morgen mittag einen ersten „Besichtigungstermin“ bei einem Gutachter ergattern können –

da endet nämlich auch mein Kurzzeitkennzeichen für's erste.

Am Telefon liess man mich auch schon wissen, daß es „ein 30 Jahre altes Auto nicht ausreiche“,

sondern es „müsse auch optisch überdurchschnittlich gut erhalten sein“. Soviel also dazu …

Es mag sich wie eine Ausrede anhören, aber ich habe die Kleine auch erstmal bewusst in

diesem Zustand belassen, da ich persönlich eine glänzende Kastenente auch nicht so spannend finde.

Morgen erfahre ich mehr und dann berichte ich (mit Bildern).

Vielen Dank und eine gute Nacht,

Jan

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HY Jan,

mach Dich nicht verrückt; TüV ist immer reine Psychologie. Ich wünsche Dir, dass Du nach der - offensichtlich - etwas bärbeißigen Empfangsdame einen bodenständigen Ingenieur erwischst.

Erkläre Deine Einstellung zu Oldies ehrlich, da öffnen sich hin und wieder Tore...

Viel Glück,

Stone

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Das mit dem "optisch überdurchschnittlichen Zustand" ist Kokolores! Voraussetzung für das H-Kennzeichen darf nicht der perfekte Museumszustand sein. Das ist bei einigen Prüfern noch nicht angekommen.

Such' Dir einen, der realistische Vorstellungen hat und einen originalen und "patinierten" Zustand zu würdigen weiß.

Mein 1979er CX Athena ist rundrum verbeult und der Lack ist stumpf, am Dach und der Motorhaube kann man stellenweise die Grundierung sehen. Alle Stoßstangen sind verbeult. So war der CX, als ich ihn 2007 aus erster Hand im Elsass kaufte ... und zumindest optisch genau so hat er auch das H-Kennzeichen bekommen.

Allerdings nicht hier in Freiburg, dort hat man völig überzogene Vorstellungen, was nicht neu lackiert ist, bekommt auch kein H.

Wenn Du wissen willst, wo es einen toleranten Prüfer gibt: PN! (Ist allerdings in der Oberpfalz!)

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Hallo und willkommen im wilden Süden ;-)

falls Du die Gegend nordwestlich von Stuttgart erkunden willst, empfehle ich Dir das beschauliche Örtchen Horrheim (bei Vaihingen a. d. Enz). Hier gibt es eine fähige und kundige KÜS-Prüfstelle, die auch H-Kennzeichen vergeben kann (soweit mein Kenntnisstand). Folgender Link sollte Dir die Möglichkeit geben Dich selbst zu informieren:

http://www.pruefstelle-hickl.de

Beste Grüße

Chrischi

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Wenn Fulda auf deinem Weg liegt, dann kann ich eine der GTÜ-Stellen empfehlen, die diesen Benz mit einem "H" ausgestattet haben. Die Bilder sind schon ein oder zwei Jahre alt und inzwischen sieht die Karre nicht besser aus. Hauptsache das Blech und die Technik entsprechen den Vorstellungen der Prüfer. https://picasaweb.google.com/StephanWeinberger.Fulda/GammelbenzMitH

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  • 2 Wochen später...

Hallo Jan,

ich könnte Dir die DEKRA Prüfstelle in Reutlingen empfehlen. Der dortige Chef hat selbst Oldtimer. Die zweijährige HU an Ente oder DS erfolgte bisher immer sehr freundlich.

Hat die AZU schon einen deutschen Brief? Wenn ja, dann dürfen auch andere Prüfstellen ein H-Gutachten erstellen. Ansonsten, bei Erstzulassung/Begutachtung in D, nur der TÜV! Aber auch nur in den "alten" Bundesländern.

Für das Fahren in der Umweltzone brauchst Du dann das H-begutachtete Auto nicht als solches anzumelden. Da genügt in Baden-Württemberg das Mitführen des Gutachtens. Ob Ministerialerlass oder Anordnung weis ich leider nicht mehr, auf jeden Fall ging es um die Steuer"Ungerechtigkeit" bei historischer Zulassung versus geringem Hubraum.

Liebe Grüsse

Michael

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Auf www.stvzo.de heißt es:

Neue Oldtimer-Richtlinie

Im Verkehrsblatt Heft 7/2011 Seite 257 wurde die neue Richtlinie für die Begutachtung von Oldtimern nach § 23 StVZO vom 6. April 2011 bekannt gegeben.

Neu, so der Bundesverkehrsminister, ist, dass auf eine Bewertungsskala aus Gründen der Vereinfachung zukünftig verzichtet wird, da für die Zuteilung eines Oldtimerkennzeichen unerheblich. Das positiv abgeschlossene Gutachten sei für die Zulassungsbehörde ausreichend. Die Tätigkeit des Sachverständigen werde damit auf das Notwendige reduziert.

Die Richtlinie ist ab dem ersten Tag des siebenten auf die Bekanntmachung folgenden Monats anzuwenden (1.11.2011). Die Richtlinie für die Begutachtung von „Oldtimer“-Fahrzeugen, VkBl. S. 515 vom 21.7.1997, und der im Zusammenhang mit der Richtlinie bekannt gemachte Anforderungskatalog wird mit der Inkraftsetzung der neuen Richtlinie aufgehoben.

Jetzt muss das nur noch bei den Prüfern und den Strassenverkehrsämtern ankommen! ;-)

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