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Ölverbrennung 2CV 1961


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Meine 61er Ente (425 ccm, 12,5 PS) verbrennt Öl in unglaublichen Mengen. Sie hat wohl 30 Jahre gestanden, wurde von mir komplett restauriert und läuft sehr gut, Beschleunigung und Geschwindigkeit sind in Ordnung. Eigentlich erstaunlich bei dem hohen Ölanteil im Verbrennungsraum. So ein Gemisch fährt ja nicht einmal ein Zweitakter. Die Ölverbrennung führt im Leerlauf zu einer gewaltigen Qualmerei aus dem Auspuff. Wahrend der Fahrt sieht man es zwar nicht, aber es ist sicher auch nicht anders. Ölverbrauch ca. 0,3 auf 100 km, unlegiertes 20er Öl.

Die Kompression beträgt 7,9 bzw. 8,1, 7,5 sollen es lt. Handbuch sein. Aus den Kompressionswerten schließe ich, daß weder die Kolbenringe noch die Ventile die Ursache des Ölverbrauches sind, denn sonst müßte sich das ja an der Kompression zeigen. Was käme noch in Frage?

Ich mische dem Benzin rückstandslösende Additive bei, falls irgendetwas durch die lange Standzeit verbackt sein sollte. Am Motor selbst habe ich bei der Restaurierung gar nichts gemacht. Ich habe nur den Vergaser (26 CBI) durch einen originalen neuen ersetzt, weil beim alten die Drosselklappenwelle ausgeschlagen war. Hinsichtlich des Motors wollte ich erst einmal sehen, wie er sich verhält, bevor ich was daran mache. Er hatte beim Kauf im Jahr 2007 95.700 km runter, am Motor hing ein Ölwechelzettel von 1978 bei km-Stand 92.610 km mit Veedol 20-40 und dem Hinweis auf den nächsten Ölwechsel bei 94.610 km. Ich habe daraus geschlossen, daß der mir unbekannte Vorbesitzer den Motor ordentlich behandelt und auch bis zum Schluß gefahren hat.

Ich habe daraus auch geschlossen, daß das Auto nach Stillegung etwa 30 Jahre gestanden hat und sich im Motor in der Zeit einiges festgesetzt haben dürfte, was sich vielleicht durch behutsames Fahren (z. Zt. nicht über 65 km/h) und Additive im Benzin löst. Ich bin übrigens seit der Wieder-Inbetriebnahme des Autos erst ca. 200 km gefahren. Könnte sich da noch etwas tun? Ich habe vor, bei ca. 500 km das gerade noch im Motor befindliche Öl zu erneuern und dabei auf 30er Öl umzusteigen.

Was ich aber absolut nicht verstehe ist die Tatsache, daß der Wagen gut anspringt, beschleunigt und gut läuft, obwohl er so viel Öl im Benzin hat, daß ein Zweitakter an der Schmiere ersticken würde. Ich habe noch einen Zweitakter (Saab 93 von 1958), der bei zu fettem Gemisch hustet und kaum Leistung bringt.

Danke und Gruß, DanCit

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Was ist mit den Ventilschaftdichtungen?

Ventilschaftdichtungen gibt es beim 12er noch keine, ein Ölverbrauch bis zu einem Liter auf 1000 km liegt bei diesen Maschinen noch im Normalbereich. Daher ist es gerade bei diesen Motoren wichtig, bei jedem Tankstopp (ich tanke nach Kilometerzähler bei xx000, xx250, xx500, xx750 usw.) eine Ölstandskontrolle vorzunehmen und einen guten Schluck 20er- Öl mitzuführen.

Wenn du an der Maschine bislang nichts angegriffen hast, hinaus würde ich mir die Stösselrohrdichtungen ansehen, ebenso eine Unterdruckmessung vornehmen und das Schnüffelventil erneuern. Nach 30 Jahren Standzeit ist das Gummimaterial üblicherweise steinhart.

lg

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Danke hannes für die Tipps. Das Schnüffelventil ist es nicht. Es ist weich, im Luftfilter ist kein Öl, was ja sonst der Fall sein müßte. Schade, es wäre zu schön gewesen.

Dann werde ich mir wohl als nächstes die Stößelrohrdichtungen ansehen.

DanCit

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Öl verschwindet ja nicht unbemerkt.

Ist der Motor undicht dann tropft es. Verbrennt er viel Öl dann raucht es blau. Beides mit Kartons messbar, bei 3 l/1000 km sogar unübersehbar.

Angesichts der erst 200 gefahrenen km vermute ich dass Du dich vermessen hast und irgendwas nicht bedacht hast zb. dass der Motor trocken angefüllt erst mal einiges im Motor verteilt und der Stand automatisch sinkt.

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Der Motor ist vollkommen trocken, aber er raucht!

Ich habe eine Stamm-Teststrecke von ca. 50 km. Vorher prüfe ich den Ölstand, danach wieder und fülle dann ca. 0,2 Liter auf, um den Stand vor Abfahrt wieder zu erreichen. Trotzdem: Danke jozzo für die tröstenden Worte.

DanCit

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Hallo,

habe das gleiche Problem bei meinem 16PS- Motor: es sind die verschlissenen Ventilführungen aus Stahl.

Das Ventil, es ist in der Regel das Auslassventil, hat zuviel Spiel in der Ventilführung, und dadurch gelangt viel Öl, besonders bei Betriebstemperatur, in den

Brennraum. Leider passen hier keine Ventilschaftdichtungen, weil der Ventilschaft zu breit ist.

Hatte auch mal ein Auslassventil mit Kupferpaste bestrichen und eingesetzt-ging 500 km gut-dann qualmte es wieder.

Eine gewisse Schmierung muss hier unbedingt sein, denn Ventil und Führung sind aus Stahl.

Bei den späteren Motoren mit Schaftdichtung ist die Ventilführung aus anderem Material und kommt mit wenig Schmierung aus.

Gruß Joachim

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Ich schließe aus Deinen Worten, daß Du mit dem Mangel lebst. Möglicherweise werde ich das auch müssen, denn allzuviel Aufwand will ich in die Ente nicht mehr stecken. Sie ist sowieso nur für die nähere Umgebung gedacht. Für weitere Fahrten habe ich noch meinen ami 8 von 1969 und meinen 11CV von 1948, beide ein Musterbeispiel an Zuverlässigkeit ohne Ölverbrauch.

Gruß und Dank, DanCit

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...., denn allzuviel Aufwand will ich in die Ente nicht mehr stecken. Sie ist sowieso nur für die nähere Umgebung gedacht.

Nur meine Meinung: Gleich Nägel mit Köpfen machen, anderenfalls wirst du jedesmal den Handlungsbedarf im Hinterkopf haben und keine Fahrt richtig genießen können. Du ersparst dir wildes Gehupe und Häme, wenn du mit offener Motorhaube mitten auf der Kreuzug stehst sowie Nerven, wenn du beim TÜV vorfahren musst.

Für weitere Fahrten habe ich noch meinen ami 8 von 1969 und meinen 11CV von 1948, beide ein Musterbeispiel an Zuverlässigkeit ohne Ölverbrauch.

Gruß und Dank, DanCit

So ein Musterbeispiel an Zuverlässigkeit könnte auch dein AZLP werden, mit solchen Fahrzeugen wurden damals Erdumrundungen gemacht.

lg

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