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Warum Stickstoff?


oehne123

Empfohlene Beiträge

Hallo,

ist schon irre lustig was hier so alles über Federkugeln zum Besten gegeben wird, Kugeln die durch die Werkstatt fliegen (Dennie, 1,5kg Stahl), platzende Kugeln (Jan, Wandstärke ist 3,5mm Minimum siehe Bild) und abgerissene Finger, alles nur weil die Verschlußschraube aufgedreht wird? Das ist doch Nonsens. Ich hatte mir vor Jahrzehnten auch mal so ein Ding gebaut, aber mit Winkeleisen und einer Riesen N-Flasche, hat prima funktioniert, Bericht steht hier im Forum, da knallt höchstens mal der O-Ring der Verschlußschraube und das wars dann auch.

Gruß H.

b40981319705561_800.jpg

Da ist die Membran kaputt... ;)

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Hydropneumaticker
Die prallt mehrfach von den Wänden ab, mit dem dazugehörigen Querschlägergeräusch, die ganze Zeit über begleitet von dem typischen Spratzeln eines losgelassenen Luftballon.

Wenn das Gas raus ist, dreht sie sich in der Luft noch ein paarmal um sich selbst und fällt dann erschlafft zu Boden (Fuß wegziehen bitte). :D

Hallo,

mein Gott Dennie, schon mal gemacht oder nur schlecht geträumt?

Die NASA sucht noch verzweifelt einen preiswerten Antrieb für ihre nächste Mars Mission.

Gruß H.

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Hydropneumaticker

Hallo,

zur allgemeinen Erheiterung Zitat aus meinem Beitrag im anderen Forum:

"Zu der Zeit kam auch die Federkugel Füllerei in mode und wie der Zufall so spielte brachte ein Kumpel eine riesige Stickstoffflasche von irgendwo her mit noch etwa 120bar Inhalt vorbei. Da mußten wir es natürlich auch mal probieren, wir versuchten es zuerst mit Ventilen, das war aber nichts. Die Dinger waren nicht einfach zu bekommen, ziemlich teuer und hielten selten lange dicht. Dann erinnerte ich mich an meinen Besuch bei UP in HH und wie der die Füllerei mit den Original Verschlußschrauben gemacht hatte.

Nach einigen lehrreichen Fehlschlägen hatten wir dann auch so eine Prüf-/Fülleinrichtung zurecht gebaut. Die bestand aus einer DS HD Pumpe, einem DS Druckregler mit Manometer, einem GS Hydrauliköltank, einem HD Schlauch mit HD Ventil und einer Art „Taucherglocke“ mit Stickstoff Schlauchanschluß, die oben auf die am Druckregler aufgesetzte Federkugel montiert wurde.

Die Füllerei ging dann so: Federkugel auf Druckregler schrauben, Entlüfterschraube am Druckregler festziehen, mit der Hydraulikpumpe (per DS Andrehkurbel) solange pumpen bis das Manometer den Restdruck der Kugel anzeigt, Verschlußschraube der Federkugel mit Rohrzange lösen, Peng Dichtring raus und Restdruck weg, Dichtring wieder einsetzen und Verschlußschraube wieder eindrehen aber nicht ganz dicht, eine Umdrehung offen. „Taucherglocke“ auf Federkugel setzen und festknallen, Stickstoffflaschenventil und HD Ventil der Schlauchleitung unter Beobachtung des Manometers gefühlvoll aufdrehen bis Solldruck der Federkugel erreicht, Verschlußschraube der Federkugel mit der Spindel der „Taucherglocke“ so gut wie möglich festdrehen, „Taucherglocke“ abnehmen (das war der kritische Punkt) und die Verschlußschraube der Federkugel mit der Rohrzange in einem Zug festdonnern. Das funktionierte mal gut und mal weniger gut, manchmal wurde nämlich der kritische Punkt überkritisch, dann flog die Dichtung der Verschlußschraube oder der Dichtring der „Taucherglocke“ wieder raus und man war nahe am Herzinfarkt, so ein Knall. Das war halt reine Nervensache wenn die Manometernadel sich langsam den magischen 70bar näherte, noch ein bar und noch ein bar und Kawumm. Zuletzt bekamen wir eine gewisse Routine im Geschäft, wir füllten reichlich Federkugeln und die Stickstoffflasche wurde nur unwesentlich leerer."

Gruß H.

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Nachdem nun viele Meinungen um das Für und Wider des Füllens kund getan wurden, habe ich noch nicht die TOP Antwort auf meine Frage erhalten. Warum Stickstoff? Was ist mit den Edelgasen wie Argon und Helium? Vielleicht ergänzt um die Frage: Wie "schädlich" ist Luft? . Da sind ja auch zu 79% Stickstoff drin. Habe mal gehört oder gelesen, dass Luft die Membran zerstört. Richtig?

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Nachdem nun viele Meinungen um das Für und Wider des Füllens kund getan wurden, habe ich noch nicht die TOP Antwort auf meine Frage erhalten. Warum Stickstoff? Was ist mit den Edelgasen wie Argon und Helium? Vielleicht ergänzt um die Frage: Wie "schädlich" ist Luft? . Da sind ja auch zu 79% Stickstoff drin. Habe mal gehört oder gelesen, dass Luft die Membran zerstört. Richtig?

Eventuell der Anteil Sauerstoff. Der ist aggressiver, besonders wenn sich Moleküle aufspalten und Ozon (O3) gebildet wird.

Ich habe aber öfters gehört, dass die Membranen aufgeben, wenn die Kugel komplett leer ist.

Gruß

Fred :)

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Ich schätze mal, dass Stickstoff den günstigsten Permeationskoeffizienten hat und am wenigsten durch die Membran diffundiert. Luft (hoch komprimiert) verbietet sich wohl aus Sicherheitsgründen. Sollte es zu einem Brand im Motorraum kommen, könnte der in der Luft enthaltene Sauerstoff theoretisch diesen Brand anfachen wenn die Federkugel undicht wird.

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Simpel: Pressluft enthält Feuchtigkeit und Sauerstoff, eine Kombination, die einer Stählernen Kugel auf Dauer nicht besonders gut bekommt. Stickstofffüllung schließt zumindest den Sauerstoff aus. Edelgase wären möglich aber erheblich teurer. Bliebe noch CO2. Bei Ansicht des Phasendiagramms fällt aber auf, daß CO2 im fraglichen Druck- und Temperaturbereich mal als Gas und mal als Flüssigkeit vorliegt. Der Kritische Punkt liegt erst bei 31°C, bei höheren Temperaturen könnte man es durchaus benutzen.

Schöne Grüße

Jan

@Fred: Ozonbildung ist unter den gegebenen Bedingungen Schwachsinn.

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Edelgase wären möglich aber erheblich teurer.

Schöne Grüße

Jan

Habe ich auch gedacht, stimmt aber nicht. Argon z.B. kostet im einschlägigen Handel genau so viel wie Stickstoff.
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Edelgase treten nur einatomig auf, diffundieren theoretisch schneller aus als Stickstoff, das immer molekular vorliegt. Edelgase können unter bestimmten Veränderungen ihre Eigenschafften verändern.

Stickstoff in molikularer Form, wie es in der normalen Umgebungsluft vorliegt hat eine sehr starke Dreifachbindung, die nur mit einem sehr hohen Energieaufwand trennbar ist. Das bedeutet, daß man Stickstoff den verschiedensten Drücken und Temperaturen aussetzen kann, ohne das es seine molikulare Dreifachbindung auflöst oder seine Eigenschafften verändert.

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Die prallt mehrfach von den Wänden ab, mit dem dazugehörigen Querschlägergeräusch, die ganze Zeit über begleitet von dem typischen Spratzeln eines losgelassenen Luftballon.

Wenn das Gas raus ist, dreht sie sich in der Luft noch ein paarmal um sich selbst und fällt dann erschlafft zu Boden (Fuß wegziehen bitte). :D

Hi,

also so eine Kugel kann schon ordentlich fliegen. Als ich bei meinem Activa zum ersten mal Kugeln tauschte hat mir keiner verraten das beim AFS gesondert Druck abgelassen werden muß. Und so machte sich die Kugel im Tiefflug auf den Weg.

Ich bin nur froh das ich nicht dabei im Weg war.

Gruß Daniel

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Edelgase treten nur einatomig auf, diffundieren theoretisch schneller aus als Stickstoff, das immer molekular vorliegt. Edelgase können unter bestimmten Veränderungen ihre Eigenschafften verändern.

Stickstoff in molikularer Form, wie es in der normalen Umgebungsluft vorliegt hat eine sehr starke Dreifachbindung, die nur mit einem sehr hohen Energieaufwand trennbar ist. Das bedeutet, daß man Stickstoff den verschiedensten Drücken und Temperaturen aussetzen kann, ohne das es seine molikulare Dreifachbindung auflöst oder seine Eigenschafften verändert.

Das ist bisher die beste und einleuchtenste Antwort! Vielen Dank! Also Stickstoff!

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  • 8 Jahre später...

Auf eine neun Jahre alt Frage bzw. Feststellung Antworten ist sehr optimistisch, dass diese den Verfasser erreicht.

Da ist man wahrscheinlich mit der Flaschenpost schneller.

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vor 6 Minuten schrieb BX-TRI-Rose:

Auf eine neun Jahre alt Frage bzw. Feststellung Antworten ist sehr optimistisch, dass diese den Verfasser erreicht.

Da ist man wahrscheinlich mit der Flaschenpost schneller.

Das glaubst Du wohl. :-)

Vielleicht überlegt er sich dann noch mal, ob er das Füllgerät tatsächlich abgeben will:

 

 

Bearbeitet von Dr.Jones
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Ich habe mir auf jeden Fall ganz schnell überlegt ob ich das Füllgerät wirklich haben will ;) Somit sind dann auch die Kullern obsolet denn nur das Gesamtpaket wäre für mich interessant gewesen und hätte eine Abholung gerechtfertigt.

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  • 10 Monate später...

Hallo,

hat jemand der Anwesenden Bedenken, Formiergas aus 95% Stickstoff und 5% WasserSauerstoff zu verwenden? Man bräuchte dann nur eine Flasche zum Auffüllen der Kugeln und zur Lecksuche bei Klimaanlagen.

Grüße
Andreas

Bearbeitet von AndreasRS
Wasser, nicht Sauer
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Wasserstoff. Formiergas ist 95% N2, 5% H2. 

Lecksuchgeräte, die Kältemittel detektieren sind günstiger als welche, die Wasserstoff erkennen. Für die Suche nach größeren Lecks (= Fahrzeug mit leerer Anlage kommt zu dir) kannst du die Klimaanlage mit dem Stickstoff auffüllen, den du auch in die Kugeln füllst und mit Ohr oder Lecksuchspray auf die Suche gehen. Also auch nur eine Flasche. ;)

Heute kam das hier bei mir an: https://www.amazon.de/gp/product/B01JIHLW98 Dieses Gerät wird unter allen möglichen Bezeichnungen verkauft und soll angeblich zu gebrauchen sein. Wenn deinerseits Bedarf besteht, kann ich das morgen mal an zwei XM ausprobieren.

Wenn du eine Werkstatt betreibst, musst du natürlich Formiergas nehmen und darfst auch bei einem langsamen Leck kein Klimagas zur Lecksuche einfüllen. Aber dann kannst du genausowenig ein nicht vorgeschriebenes Gasgemisch in die Kugeln füllen.

Bearbeitet von schwinge
  • Like 2
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Hallo,

vor einer Stunde schrieb schwinge:

Heute kam das hier bei mir an [...] Dieses Gerät wird unter allen möglichen Bezeichnungen verkauft und soll angeblich zu gebrauchen sein. Wenn deinerseits Bedarf besteht, kann ich das morgen mal an zwei XM ausprobieren.

gerne!

Die andere Frage ist natürlich, ob man leere Anlagen (und in unbekanntem Zustand) mit dem teuren Kältemittel befüllen möchte.

Grüße
Andreas

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15 hours ago, AndreasRS said:

[...] ob man leere Anlagen (und in unbekanntem Zustand) mit dem teuren Kältemittel befüllen möchte [...]

Möchte man nicht, siehe mein vorheriger Beitrag. Du ziehst Vakkum und gehst nach ein paar h gucken. Wenn das OK ist, füllst du auf. Bei einer leeren Anlage dürfte das aber nicht passieren. Da wird immer ein Löchlein sein, oder ein Bauteil fehlen oder wasweißich. Sonst wär die ja nicht leer.
Oder wenn die Anlage vor zwei Jahren gefüllt wurde, und heute dreiviertel davon verpufft sind, schaust du erstmal mit der UV-Lampe in der Gegend rum. Wenn du nix siehst, füllst du auf und gehst mit dem Schnüffelgerät spazieren. Du kannst den halben Tag rumschnüffeln, da geht vielleicht ein halbes Gramm verloren.

Mein Senf zu dem oben verlinkten Teil:

Keine Fehlalarme im Motorraum eines seit 20h abgestellten ES9J4. Es schlägt ja auch auf Benzindämpfe an und das tut es auch, wenn man das Schnüffelstück in die Nähe des geöffneten Tankeinfüllstutzens hält. Keine Fehlalarme im Motorraum eines seit 16h abgestellten DK5ATE.
Das Gerät ist ca. 5s nach dem Einschalten einsatzbereit.
Ich hatte jetzt kein Fahrzeug mit bekanntem Klimaleck hier. Daher habe ich die Anschlüsse an den Schläuchen meines Klimagerätes abgeschraubt, und die offenen Schlauchenden als "Leckstelle" verwendet. Das Servicegerät war zuletzt vor ca. 6 Monaten im Einsatz. Nach jedem Füllvorgang werden die Schläuche evakuiert, eine Restmenge Klimagas bleibt aber zurück. Man muss mit dem Schnüffelstück sehr nah an die Leckstelle kommen, um einen Alarm zu bekommen. Die Reaktionszeit war mit ca. ~2s recht schnell. Wenn man das Schnüffelstück von der Leckstelle wegbewegt endet der Alarm in ungefähr dem gleichen Zeitraum. Schnelle Reaktionszeit ist wichtig. Ist ja doch einiges an Strecke abzuklappern an einer typischen Klimaanlage.
Der Rüssel ist jetzt nicht so ewig lang, das Gerät ein ziemlicher Klotz. Man wird also nicht überall nahe genug hinkommen zur Lecksuche. Kann also notwendig sein, zB die Stoßstange wegzubauen bei Lecksuche am Kondensator. Das ist jetzt aber nicht unbedingt unüblich, dass man Zeugs wegbauen muss. Meine Dorfwerkstatt meinte damals auch, ich müsste wenn ich zur Lecksuche käme vorne alles wegbauen. Ein kompakteres Gerät, welches die gleiche Sensortechnologie verwendet, wäre zB WJL-6000.

Die Sensorlebensdauer ist mit 24-50h angegeben. Je nach Quelle. :P Ein Ersatzsensor liegt bei, bei Bedarf gibts die auch nachzukaufen (Doppelpack fürn Zehner oder so, also nicht der Rede wert).

Für den gelegentlichen Einsatz halte ich das also erstmal für brauchbar. Der Profi wird sich bessere Geräte zulegen (zB Infrarotsensor), die sind aber auch 5mal so teuer. Fällt für mich aus, ich mache nur meine eigenen Fahrzeuge und vielleicht eine handvoll jedes Jahr von Bekannten. 

Sorry 4 OT. 

Bearbeitet von schwinge
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