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Hoehenkorrektor GANZ zerlegen: der Dash-Pot


Thomas Held

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Hallo,

seit laengerem aergerte ich mich ueber den hinteren Hoehenkorrektor an meinem Xantia, genauer seiner aeusserst traegen Reaktion. Bei Hoehenaenderungen mit dem Handhebel folgte die Hinterachse der vorderen mit Verspaetungen von bis zu einer Minute, im Winter gerne auch mal deutlich mehr.

Da es sich bei dem Hoehenkorrektor um dieses Exemplar handelt, stand fuer mich fest, dass da immer noch Wasser oder Oel-Wasser-Emulsion (Schlamm) im Dash-Pot des Hoehekorrektors ist. Der Dash-Pot verzoegert die Reaktion des Hoehenkorrektors, damit nicht bei jeder Federbewegung der Achse eine Hoehenkorrektur erfolgt. Leider sieht der Xantia-Korrektor zwar immer noch so aus, wie der der ersten DS 1955 (wahrscheinlich auch wie der des 15H...), aber der Dash-Pot ist nicht wie bei der DS einfach herausschraub- und zerlegbar zur Reinigung (insgesamt neun Plaettchen mit winzigsten Bohrungen, durch die sich das LHM mit gewisser Zeitverzoegerung quaelen muss).

An einem Ersatzexemplar hatte ich dann mal versucht, doch hinter das Geheimnis zu kommen und das Teil (das weisse Kunststoffeinsatz im Korrektorgehaeuse) kurzerhand angebohrt. Das endete zwar in der Zerstoerung des Teils, doch wusste ich nun, dass es sich um einen diagonal geteilten Kunstsoffzylinder mit einem Metallplaettchen dazwischen handelte. Ein Austreiben vom hinteren Bohrloch mit einem Durchschlag entsprechender Groesse sollte also funktionieren. Das habe ich dann gestern an meinem defekten Korrektor probiert.

Hier die Bildergeschichte:

DashPot_1.jpgDashPot_2.jpg

DashPot_3.jpgDashPot_4.jpg

DashPot_5.jpgDashPot_6.jpgDashPot_7.jpg

Der Dash-Pot war schon aeusserlich noch verschlammt. Die Bohrungen im Innern der Plastik-'Halbzylinder', die man vorsichtig auseinander hebeln kann, teilweise verstopft.

Das Metallplaettchen zeigt deutlich Spuren der Anrostung durch das Wasser im LHM. Ausserdem kann man acht winzige Bohrungen erkennen, die die Kammern der Plastikkoerper verbinden und die so die LHM-Bremse darstellen.

Nach Reinigung und Zusammenbau funktioniert der Hoehenkorrektor nun wieder, wie er soll!

Gruss,

Tom

Bearbeitet von Thomas Held
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na das sind doch mal super bilder. also im grunde nur das plasteteil vom kleinen loch her vorsichtig austreiben und alles reinigen, anschließend wieder einsetzen, ja?

muß man da noch auf eine lageposition achten oder einfach nur wieder rein damit?

mfg

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Dann ist ja jetzt das letzte Rätsel des HK geköst. :)

Ich hab mich damals nicht rangetraut, da ich kein Testobjekt übrig hatte.

Gruß Herbert

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muß man da noch auf eine lageposition achten oder einfach nur wieder rein damit?

Nein, die Orientierung des Einsatzes in der Bohrung ist unerheblich.

Gruss,

Tom

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Sehr gut, danke auch von mir. Mein hinterer HK leckt je nach Stimmung und Wetterlage etwas, bei der Gelegenheit nehm ich mir das auch mal vor :-)

Gruß

Torsten

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Ein Nachtag noch: In der Reparaturanleitung der DS wird beschrieben, wie der Hoehenkorrektor nach der Ueberholung entlueftet wird. Dazu wird ueber den Ruecklaufanschluss (da wo die Rilsanleitung ueber das Gummistueck angeschlossen ist) LHM mit nicht mehr als 5 bar Druck eingeleitet bis es auf beiden Seiten des Dash-Pots austritt. An diesem Punkt duerfen daher die auesseren Gummikappen und die Metallringe, die sie aufnehmen noch nicht montiert sein und die inneren Gummikappen noch nicht in ihre Nut gesteckt sein. In Ermagelung des Gewindestuecks fuer die DS-Korrektoren bzw. da man beim Xantia-Korrektor den Ruecklaufstutzen gar nicht herausschrauben kann spritze ich zum Entlueften dort LHM mit einer Spritze rein. Man muss die Spitze fest auf den Stutzen pressen und am besten einen Lappen darum legen - da geht immer was daneben. Man sieht dann aber nach zwei, drei Spritzenfuellungen, wie das LHM in beiden Kammern des Hoehenkorrektors aus dem Dashpot austritt.

Was der Hoehenkorrektor ohne diese Entlueftung macht bzw. wann sie (und ob) sich von selbst einstellt, weiss ich nicht.

Gruss,

Tom

Bearbeitet von Thomas Held
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  • 5 Monate später...

Hallo,

ich habe heute mal versucht, den Dash-Pot an einem Höhenkorrektor auszubauen. Kann es sein, dass der Dash-Pot in diesem Fall mit einem Metallring gesichert ist? Mit einem Durchschlag läßt sich der Dash-Pot nicht heraustreiben und drehen läßt er sich auch nicht in seinem Sitz, wie von Thomas beschrieben.

@Thomas: sah das bei Dir auch so aus?

picture.php?albumid=10&pictureid=108

picture.php?albumid=10&pictureid=109

Gruß Michael

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Ich hab das Austreiben und Wiedereinsetzen inzwischen auch versucht, nun, es erfordert eine gewisse Kunstfertigkeit. Das Plastikteil kommt nicht ganz freiwillig heraus, und es gibt eine große Wahrscheinlichkeit es wegen der sehr begrenzten möglichen Größe des Dornes zu zerstören. Würde auch eher zu Hydrorincage raten, sofern man nicht ein paar Korrektoren zum Üben besitzt.

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Frage: Wieso nicht ohne Zerlegen mit Hydroclean reinigen?

Das könnte man schon, aber dann wissen wir nicht wie ein Höhenkorrektor innen aussieht.

Ich find solche Beiträge immer erbauend.

Gruß

Oliver

PS

Ich habe heute meinem BX wegen Problemen mit der Lenkung Hydroclean eingefüllt.

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Hallo,

einen Metallring habe ich an den beiden Xantia-Hoehenkorrektoren, die ich zerlegt habe, nicht vorgefunden. Beim ersten habe ich nach anfaenglichen Demontageversuchen das Kunststoffteil schliesslich ausgebohrt, was natuerlich zu seiner Zerstoerung fuehrte. Beim zweiten habe ich es dann mit dem Durchschlag versucht und auf Anhieb zerstoerungsfrei geschafft. In Serie habe ich das also noch nicht gemacht. Da das aber, wie gesagt, voellig problemlos verlief, wundern mich die hier beschriebenen Probleme schon. Hast du ein Foto, Michael?

Hydroclean hilft leider nicht in harten Faellen - bei mir war aufgrund von Wassereintrag der gesamte HK verschlammt...

Gruss,

Tom

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Ich hab ja erst einen einzigen Demontageversuch hinter mir, das Ding ging halb heraus und wollte dann nicht mehr weiter - vielleicht ist es mal so, mal so.

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ACCM Jan Goebelsmann

Ob Hydroincage wirklich an dieser Stelle reinigt, glaube ich nicht. Dazu geht dort viel zu langsam und zu wenig was durch.

Nein: auch ich bin dankbar für diese Aktion. Der Beitrag einschl. Bilder ist sofort als PDF in den entsprechenden Ordner gewandert.

Ich habe bislang die alten HKs, weil komplett zerlegbar, gesammelt und die neueren noch nicht angefasst.

Meine Erfahrung: ist diese Dämpfungseinheit verschlammt, dann mach der HK dicke Backen und irgendwann sifft das Öl raus. Der Freundliche kann nur erneuern - wegen 3g Dreck sind gleich xxx € weg. Wie heißt es immer: das Geld liegt auf der Strasse. Das ist wahr!

Um die Entlüftung habe ich mich nie gekümmert.

Ob das ein Fehler ist oder nicht.. ich weiss es nicht. Tatsache ist: die Funktion war immer da, und auch eine Kontrolle nach einer Woche (2 - 3 Fahrten) zeigten einen öl-gedämpften HK.

Seit ich die Reibung in den Federzylindern reduziert habe, ist auch das Schlammpotential gesunken (das letztlich die Dämpfung zusetzt).

Die Aluzylinder sind leider eine Schlammquelle. Man darf aber nicht meckern, denn die Auto leben ja länger, als die Konstruktion vorgesehen hatte.

Gruß,

Jan

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Seit ich die Reibung in den Federzylindern reduziert habe, ist auch das Schlammpotential gesunken (das letztlich die Dämpfung zusetzt). Die Aluzylinder sind leider eine Schlammquelle. Man darf aber nicht meckern, denn die Auto leben ja länger, als die Konstruktion vorgesehen hatte.

Gruß,

Jan

Habe ich da etwas verpasst? Wie reduziert man die Reibung in den Federzylindern?

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ACCM Jan Goebelsmann

@19: Im CX Bereich habe ich die Modifikationen an den Federzylindern hinten dargestellt.

Nach einem Jahr (letztes Jahr) habe ich mal den HK hinten aufgehabt und praktisch keinen Schlamm mehr gefunden.

Aber den Thread finde ich nicht.

Es stimmt schon: das mit der Suche ist nicht ganz so einfach, wie gedacht.

Kurz zum Inhalt: Federzylinder eloxiert ohne übliche Baize: engere Toleranz

Federzlyinder innen an eine dickwandigen Stelle etwas aufgedreht und einen breiten Führungsring aus PEEK eingebracht, so dass der Kolben sich weniger an den Zylinderkanten abstützen muss.

Jan

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@19: Im CX Bereich habe ich die Modifikationen an den Federzylindern hinten dargestellt.

Nach einem Jahr (letztes Jahr) habe ich mal den HK hinten aufgehabt und praktisch keinen Schlamm mehr gefunden.

Aber den Thread finde ich nicht.

Es stimmt schon: das mit der Suche ist nicht ganz so einfach, wie gedacht.

Kurz zum Inhalt: Federzylinder eloxiert ohne übliche Baize: engere Toleranz

Federzlyinder innen an eine dickwandigen Stelle etwas aufgedreht und einen breiten Führungsring aus PEEK eingebracht, so dass der Kolben sich weniger an den Zylinderkanten abstützen muss.

Jan

Gefunden: Klick!

Viele Grüße

Fred

P.S.: Eine frage habe ich noch: Weisen die Federzylinder des Xantia die gleichen Konstruktionsmängel auf wie die des CX? Im Thread von Jan schreibt nämlich jemand, dass man in einen CX Xantia-Federzylinder einsetzen könne, um ein Verschlammen des HK zu verhindern. Dazu wäre es aber gut zu wissen, ob der Materialabtrag beim Xantia geringer ist...

Bearbeitet von Kugelblitz
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ACCM Jan Goebelsmann

Nachdem ich den Xanti-Zylinder nicht kenne, kann ich auch nichts dazu sagen.

Ich glaube, BX, CX, und XM sind mehr oder weniger identisch im Aufbau. Sie unterscheiden sich im Kolben-ø.

Wieso sollte Cit, dann für den letzten Zentralhydrauliker noch einmal in die Tasche greifen und etwas verbessern, was sowieso ewig hält und wartungstechnisch bis 100 000km nicht ins Gewicht fällt?

Ist aber egal.

Stellt doch mal ein aussagekräftiges Bild eines Xanita Zylinders hier ein. Noch besser: eine Schnittdarstellung, wenn aus irgendeinem Buch verfügbar.

Und danke für den Threadhinweis.

Ich hatte nur mit Federzylinder gesucht - und nichts gefunden.

Jan

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