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Es ging mir nur darum, sich von der kindischen Vorstellung, es gäbe eine bestimmte Menge an Geld und wenn man spart, gibt es zwangsläufig mehr davon zum Ausgeben, verabschieden muss. Banken erschaffen Geld aus Schulden, ergo ohne Schulden kein Geld.

Dieses völlig idiotische und im Kern unstabile Wirtschaftssystem, ein Schneeballsystem, muss irgendwann gegen die Wand fahren. Da kann Hollande Schulden machen oder Angie sparen wie blöd, das ist das Gesetz der Logik.

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... ein Schneeballsystem, muss irgendwann gegen die Wand fahren.....

Dieses "Schneeballsystem" hat seine Wurzeln in der Abschaffung des Goldstandards. Zu Zeiten des Goldstandards repräsentierte jeder Geldschein eine bestimmte Menge an Gold, das in der Staatsbank eingelagert war. Der Besitzer des Geldscheins war berechtigt, jederzeit seinen Geldschein in Gold einzulösen. Damit war das Geld weitgehend wertstabil. Denn sein Wert war an den Wert des Goldes gebunden.

"Irgendwann" kamen die Staaten auf die Idee, dass das Geld gar keinen Wert besitzen müsse. Für eine funktionierende Wirtschaft würde es vollkommen genügen, wenn die Leute an den Wert des Geldes glauben. Aus Sicht der Staaten war das eine großartige Idee. Denn schließlich konnten sie als Herausgeber des Geldes (die Staaten erschaffen das Geld, nicht die Banken) sich ihrer eigenen Schulden entledigen, wenn sie mehr davon drucken. Freilich führt das zu einer Inflation, was dazu führt, dass alle Leute die Anwartschaften auf Geld besitzen (Ersparnisse, private Rentenversicherungen, Lebensversicherungen etc.) einen Teils ihres Eigentums verlieren. Aus diesem Grund rechnet die OECD die Inflation zur Vermögenssteuer. Denn durch die Inflation verliert der Bürger, der Geldanwartschaften besitzt an Eigentum - und wer profitiert davon ? Genau! Derjenige, der das Geld herausgegeben hat: Der Staat.

Dieses Spiel mit dem Glauben an den Wert des Geldes ist eine ziemlich labile Angelegenheit. Auch Helmut Schmidts Spruch über die Arbeitslosigkeit und die Inflation ist eher für politisierende Stammtische geeignet. Denn jeder Wirtschaftkundige weiß, dass das Spiel mit der Inflation ein Spiel mit dem Feuer ist. Die Inflation entwickelt nämlich ab einer Höhe, von der niemand so genau weiß wo sie liegt, eine gefährliche Eigendynamik. Ist sie erst einmal losgetreten, kann sie niemand mehr stoppen. Es entwickelt sich eine Hyperinflation mit allen dramatischen Folgen für die Wirtschaft (siehe Massenarbeitslosigkeit plus! Hyperinflation in D 1928 bis 1932). Hier stellt sich dann nicht mehr die Frage nach Inflation oder Arbeitslosigkeit. Man bekommt beides.

Gruß, Albert

Bearbeitet von -albert-
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Gast Thorsten Czub

frueher mussten sich staaten, länder immer geld leihen wenn sie kriege fuehren wollten. oder irgendeine kathedrale bauen wollten. oder ne pyramide.

kennt man ja aus der geschichte.

die idee geld quasi aus der luft drucken zu duerfen war doch ne tolle sache. fuer die staaten. das entstehende LOCH wird vom Steuerzahler gefuellt mittels ausbeutung. wenn ihr auf der arbeit weniger geld bekommt fuer eine arbeit, oder die ueberstunde nicht bezahlt bekommt, oder wenn ihr verarscht werden,

dann geht dieses MEHR an Arbeit als Deckung und abdeckung des Loches.

wann immer menschen ausgebeutet werden (hartz4 z.B.) dient das der Deckung des schwarzen Loches, das die Banken/Notenbanken konstruiert haben.

Das ist im Kapitalismus systemimmanent.

wir bezahlen immer die Rechnung von Ackermann und Co.

Oder die Rechnung der FDP oder der Unternehmerpartei CDU.

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Schöne Darstellung des Vorgangs, Albert.

Erinnert mich an Heisenberg und solche Leute. Beim Quantensprung führt eine einfache, lineare Zuführung von Energie plötzlich zu einem Quantensprung, also eine völlig neue Qualität.

Ist das nicht irgendwie eine Analogie (falls sie von mir richtig dargestellt wurde), die man beiden grundverschiedenen Vorgängen attestieren kann? Bin leider ein Wirtschaftslaie. Und ein Physiklaie obendrein.

Ich glaube, Hegel hat den Satz von der Schaffung neuer Zustände (Qualitäten) durch einfache, lineare Zunahme von Quantität geprägt.

Wie Natur und Wirtschaft sich doch etwas gleichen!

zurigo

Bearbeitet von zurigo
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...

Denn jeder Wirtschaftkundige weiß, dass das Spiel mit der Inflation ein Spiel mit dem Feuer ist. Die Inflation entwickelt nämlich ab einer Höhe, von der niemand so genau weiß wo sie liegt, eine gefährliche Eigendynamik. Ist sie erst einmal losgetreten, kann sie niemand mehr stoppen. Es entwickelt sich eine Hyperinflation mit allen dramatischen Folgen für die Wirtschaft (siehe Massenarbeitslosigkeit plus! Hyperinflation in D 1928 bis 1932). Hier stellt sich dann nicht mehr die Frage nach Inflation oder Arbeitslosigkeit. Man bekommt beides.

Gruß, Albert

Mit Verlaub, aber das ist Nonsens. Man bekam 1928 ff. Massenarbeitslosigkeit und Deflation! Es gab in den Zeiten der Weltwirtschaftskrise keine Hyperinflation, sondern deflatorische Tendenzen, die durch die Deflationspolitik der Reichsregierung unter Kanzler Heinrich Brüning, die der Angst vor einer Inflation geschuldet war, auch noch verstärkt wurde. Schau mal in die Statistiken zu dieser Zeit ... die Hyperinflation war mit der Währungsreform von 1924 vorbei.

fl.

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Da kann Hollande Schulden machen oder Angie sparen wie blöd, das ist das Gesetz der Logik.

Na, Schulden machen wie blöde geht eine Weile, aber dann ist halt Katzenjammer angesagt.

Griechenland kann jedenfalls nicht mehr Schulden machen wie blöde. Irgendwann kauft einem ja niemand mehr die Anleihen mehr ab....

Schulden machen ist - wie überall sonst - nur dann verantwortbar, wenn es sich um Investitionen handelt. Möglichst sinnvolle Investitionen natürlich.

Gruß

Markus

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die Staaten erschaffen das Geld, nicht die Banken

Logischer Fehler: Wenn Staaten Geld erschaffen könnten, warum gibt es dann eine Staatsverschuldung?

Fast alles Geld, nämlich das Giralgeld, wird von Banken aus Schulden erschaffen. Banken verleihen kein Geld, sie erschaffen es aus Krediten. Der innere Wert des so erschaffenen Geldes ist die dem Kredit zugrunde liegende Sicherheit. Und weil das so erschaffene Geld nur den Kreditbetrag, aber nicht die fälligen Zinsen beinhaltet, müssen ständig neue und höhere Kredite aufgenommen werden. Das ist das angesprochene Schneeballsystem. In diesem System wächst der Anteil der Zinslast ständig und immer mehr reale Werte gehen in den Besitz der Zinsnehmer über.

Das vom Staat erschaffene Geld in Münzen und Scheinen dient nur dem Austausch und wird in Zeiten des bargeldlosen Zahlungsverkehrs immer bedeutungsloser.

Der Unterschied zwischen der Krise 1929 und 2008 war, dass damals die Krise das Vermögen der Finanzeliten von 100 auf 20 reduzierte, die Krise von 2008 reduzierte fast nichts. Dafür war die Krise auch nach gut 5 Jahren weitgehend überwunden, die Krise von heute wird ständig durch neue Schulden aufgebläht.

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Mit Verlaub, aber das ist Nonsens. Man bekam 1928 ff. Massenarbeitslosigkeit und Deflation! Es gab in den Zeiten der Weltwirtschaftskrise keine Hyperinflation, sondern deflatorische Tendenzen, die durch die Deflationspolitik der Reichsregierung unter Kanzler Heinrich Brüning, die der Angst vor einer Inflation geschuldet war, auch noch verstärkt wurde. Schau mal in die Statistiken zu dieser Zeit ... die Hyperinflation war mit der Währungsreform von 1924 vorbei.

fl.

Hallo, hier waren die Jahreszahlen falsch. Ich meinte die Inflationsphase vor der Weltwirtschaftskrise.

Aus Wikipedia:

"Die Hyperinflation sorgte für einen Zusammenbruch der deutschen Wirtschaft. ... Die Arbeitslosigkeit stieg, die Reallöhne fielen ins Bodenlose und die KPD erhielt immer mehr Zulauf. Die staatstragenden Gewerkschaften waren inzwischen so ausgeblutet, dass sie von der Regierung finanziert werden mussten. Als Gustav Stresemann Reichskanzler wurde, brach er am 26. September den Ruhrkampf ab. Entscheidend war dabei die Furcht vor einem Umsturz. Die Behauptung des ehemaligen Reichskanzlers Cuno, das Deutsche Reich könne die Reparationen nicht mehr erbringen, wurde stillschweigend kassiert.

Jetzt waren die Bedingungen gegeben, eine Stabilisierung der Währung durchzuführen. Diese Stabilisierung forderten auch die Siegermächte als Voraussetzung von Verhandlungen über die Reparationszahlungen, die zum Dawes-Plan führten. Die wirtschaftlichen Verhältnisse konnten sich im Verlauf des Jahres 1924 stabilisieren – in ihrer Folge auch die politischen Verhältnisse.

Währungstechnisch wurden die Inflation und die damit verbundenen Spekulationen am 15. November 1923 durch die Ablösung der Papiermark mit Einführung der Rentenmark (wertgleich mit der späteren Reichsmark) beendet."

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Hallo, hier waren die Jahreszahlen falsch.

...

Sach ich doch. Aber damit ist auch Deine Interpretation nicht mehr so ganz schlüssig: Massenarbeitslosigkeit und Zusammenbruch der Wirtschaft müssen nicht mit Inflation gekoppelt ein. Es kommt auf der Maß von Verschuldung und Inflation an, Tatsache ist jedenfalls, dass die Wirtschaftspolitik sich nicht nur auf bedingungsloses Sparen einlassen kann.

Wie war noch gleich das Thema des Threads? Hollande fährt C5? Sympathisch irgendwie, es sei denn, das ist ein Beleg dafür, dass die Sozialisten nicht mit Geld umgehen können ;) Keine Angst, die können das, ich hätte den Mann auch gewählt, hätte ich den französischen Pass. Mit den Konservativen, die sich zudem rechtspopulistischer Themen bedienen, kann ich schon mal gar nix anfangen.

fl.

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... Wenn Staaten Geld erschaffen könnten, warum gibt es dann eine Staatsverschuldung?

...

Weil die Nationalbanken des Euroraums dieses Recht an die Europäische Zentralbank abgetreten haben. Die EZB ist darüber hinaus unabhängig. Diese Unabhängigkeit hat man geschaffen, damit die EZB ihre zentrale Aufgabe unbeeinflusst von den Begehrlichkeiten der Nationalstaaten ihre Aufgabe wahrnehmen kann, für Preisstabilität zu sorgen.

Gerade weil die EZB unabhängig sein soll, steht sie in der Kritik, weil sie nahezu wertlose griechische Staatsanleihen in großem Umfang aufgekauft hat. Dieser Vorgang kommt des Gelddruckens zu Gunsten des griechischen Nationalstaates gleich, da kaum damit zu rechnen ist, dass diese Anleihen jemals wieder eingelöst werden.

Das vom Staat erschaffene Geld in Münzen und Scheinen dient nur dem Austausch

Nur etwa 10 % der existierenden Geldmenge existiert in Form bedruckten Papiers. 90 % des Geldes sind Buchwerte.

Fast alles Geld, nämlich das Giralgeld, wird von Banken aus Schulden erschaffen. Banken verleihen kein Geld, sie erschaffen es aus Krediten.

Die Geschäftsbanken erhalten das Geld, das sie verleihen von der Nationalbank, bzw. im Euroraum von der EZB. Die EZB verleiht zu einem Leitzins Geld an die Geschäftsbanken, die es wiederum zu einem höheren Zins an den Kreditnehmer verleihen. Dieser Weg führt zur Ausweitung der Geldmenge und damit zur Inflation.*

Der umgekehrte Weg hingegen: Der Kreditnehmer zahlt den Kredit an die Geschäftsbank zurück. - führt zur Deflation, denn durch die Rückzahlung an die Bank wird die Geldmenge am Markt verringert. Dieselbe deflatorische Entwicklung träte bsp. ein, wenn, wie im obigen Beispiel die EZB ihre griechischen Wertpapiere (ihre Aktiva) wieder verkaufen würde. Denn dieses Geld verschwände wieder aus dem Wirtschaftkreislauf.

*Derzeit überschwemmt die EZB die Geschäftsbanken durch einen sehr niedrigen Leitzins mit Geld, was wiederum ein niedriges Zinsniveau der Geschäftsbanken zur Folge hat, weshalb die Nachfrage nach Krediten steigt. Die große Menge billigen Geldes mag zwar den Konsum fördern, führt aber auch zu einer höheren Inflation. Die Zeche zahlen diejenigen, die Anwartschaften auf Geld besitzen. z.B. private Rentenversicherungen, Lebensversicherungen, Ersparnisse. Ihre Anwartschaften, die sie in Jahrzenten durch monatliche Einzahlungen erworben haben, sind dann zu dem Zeitpunkt, zu dem sie fällig werden, kaum noch etwas wert. Darunter leidet der Glaube an der Wert des Geldes, der heute schon spürbar ist. Wer Geld hat, beschafft sich dafür Aktiva: Gold, Kunstwerke, Immobilien. Der Goldpreis ist seit 2008 extrem gestiegen und in den besten Lagen Münchens finden bei Immobilenverkäufen regelmäßig Bieterwettbewerbe statt. Es gilt, das demnächst wertlose Geld los zu werden und in Betongold zu wandeln.

Bearbeitet von -albert-
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.. Keine Angst, die können das, ...

Es ist nicht nur eine Frage des Könnens, sondern auch des Wollens. Eine im hohen Maße kreditfinanzierte Wirtschaft, die hoch inflationär ist, ist schlecht für diejenigen, die sich private Werte geschaffen haben, die in irgendeiner Form durch Geld repräsentiert werden: bspw. Geldanlagen jeder Art (auch Lebensversicherungen, priv. Rentenversicherungen) . Denn sie sind diejenigen, die ihre Werte verlieren.

Wer dagegen ohnehin keine Rücklagen hat, dem kann eine hohe Inflation egal sein. - und diese Klientel vertreten nun einmal die Sozialisten.

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Sach ich doch. Aber damit ist auch Deine Interpretation nicht mehr so ganz schlüssig: Massenarbeitslosigkeit und Zusammenbruch der Wirtschaft müssen nicht mit Inflation gekoppelt ein. ...

Wenn Du Dir die Statistik ansiehst, stellst Du fest, dass im Jahr der Hyperinflation von 1922-1923 die Arbeitslosigkeit um mehr als 300 % angestiegen ist.

post-19708-14484770522354_thumb.jpg

Bearbeitet von -albert-
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Wirtschaft ist ein bisschen wie Skat. Wer Viele Buben und Asse hat, kann kein Null-Ouvert spielen. Und wer einen schönen Grand auf der Hand hat, verliert vielleicht sogar durch Revolution. Will sagen: alles sehr komplex und nicht gerade einfach zu steuern.

Keynes hatte auch nicht immer recht. Nur manchmal. Die EZB auch.

Aber die spielen ganz gerne Skat.

zurigo

PS: Wenn ich Albert richtig verstehe, sollten wir unsere Konten auflösen und Ziegelsteine kaufen. Aus denen kann man später Ziegenställe bauen. Wenigstens etwas.

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...

PS: Wenn ich Albert richtig verstehe, sollten wir unsere Konten auflösen und Ziegelsteine kaufen. Aus denen kann man später Ziegenställe bauen. Wenigstens etwas.

Genau. Spätestens dann, wenn wahr wird, was Hollande fordert: Die Nationaltstaaten sollen sich nicht mehr am Kapitalmarkt bedienen müssen, wo sie in Abhängigkeit ihrer Bonität Risikoaufschläge zahlen müssen, sondern direkt bei der EZB (was in der EU-Konstellation ausdrücklich verboten ist) - und das zu niedrigsten Leitzinsen.

Es entfiele damit für die Staaten das Risiko, sich irgendwann mangels Bonität am Kapitalmarkt nicht mehr bedienen zu können (siehe Griechenland) und es entfiele auch jede Notwendigkeit zur Haushaltsdiziplin. Wozu denn sparen, wenn man sich jederzeit billiges Geld von der EZB besorgen kann?

Da mit jedem neuen Kredit, der nicht zurückgezahlt wird, (nach Hollandes Modell kann ein Staat endlos neue Kredite aufnehmen, um alte Kredite zurückzuzahlen) zwar die Geldmenge am Markt gemehrt wird, nicht jedoch die Aktiva erhöht werden, wäre eine galoppierende Inflation die Folge. Ich weiß nicht, was bei den Sozialisten fehlendes Können und was schadhaftes Wollen ist. Fest steht, dass diese Politik schädlich ist für all jene, die kein Leben auf Pump führen und nützlich ist für jene, die genau das Gegenteil praktizieren möchten.

Gruß, Albert

Bearbeitet von -albert-
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Denn jeder Wirtschaftkundige weiß, ...

...Ich weiß nicht, was bei den Sozialisten fehlendes Können und was schadhaftes Wollen ist. Fest steht, dass diese Politik schädlich ist für jene, die nicht auf Pump leben wollen und nützlich ist für jene, die genau das Gegenteil praktizieren möchten.

Unbezahlbar.

Ich empfehle Dir, Wikipedia bzw. ein richtiges Geschichtsbuch nicht nur zu überfliegen, sondern auch mal zu Ende zu lesen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Weltwirtschaftskrise:

In den einzelnen Staaten wurde unterschiedlich auf die Herausforderung reagiert: Ausgehend von den skandinavischen Ländern, insbesondere Schweden, begannen die funktionierenden Demokratien mit dem Übergang zum Wohlfahrtsstaat, in das Marktgeschehen einzugreifen. Zaghafte Reformansätze des US-Präsidenten Hoover, um die Große Depression zu überwinden, wurden ab 1933 als New Deal von seinem Nachfolger Franklin D. Roosevelt verstärkt, so auch durch wachstumsfördernde öffentliche Investitionen, die durch Deficit spending (vermehrte Schuldenaufnahme) finanziert wurden. Viele Staaten wie Großbritannien koppelten ihre Währungen vom Golddevisenstandard ab und konnten so wenigstens ihre Währungsreserven erhalten. Das Deutsche Reich unter ReichskanzlerHeinrich Brüning versuchte dagegen, durch Stärkung seiner Währung, einhergehend mit rapidem Sozialabbau, aus der Krise zu kommen. Dies trug zu einer Radikalisierung der Politik bei, die den Aufstieg des Nationalsozialismus begünstigte.

fluxus hat vollkommen recht.

Zurück zu Hollande -- hier ein anderer Blickwinkel:

http://www.freitag.de/politik/1218-der-eiffelturm-steht-noch:

Sicher hat der Sieger davon profitiert, wie sehr Nicolas Sarkozy abgewirtschaftet und sich zuletzt fast verzweifelt selbst Absolution erteilt hat. Als liege er allein auf dem kalten Stein des Invalidendoms und bete für das Wohl Frankreichs, das nur in seinen geweihten Händen vor Vergehen und Verderben geschützt sei. Es gefiel ihm, Hollande im Fernsehduell am 2. Mai einen „Ausgabenwahnsinnigen“ zu nennen, dem die „totale Inkompetenz“ zu bescheinigen sei, sollte er es wagen, innerhalb der EU einen eigenen und nicht den bisherigen Weg zu gehen. Im Klartext hieß das, wer sich nicht bedingungslos einem irrwitzigen, Staaten erpressenden und Gesellschaften schleifenden Finanzsystems ergibt – wer stattdessen ein Bedürfnis nach Gerechtigkeit spürt, die das Attribut sozial verdient, steht im Verdacht, politisch unzurechnungsfähig zu sein. Das müsste dann allerdings wohl für den Kandidaten wie seine Wähler gleichermaßen gelten.

Hauptproblem ist meiner Meinung nach aber in der Tat das von Maik angesprochene komplett Schulden-basierte Finanzsystem, in dem Banken bzw. der Kapitalmarkt das Primat über politische Entscheidungen von Regierungen haben. Einige Denkrichtungen halten das für unabänderbar. In Frankreich war jetzt die Mehrheit der Wähler offenbar anderer Meinung als Angela -- sollte man einfach mal akzeptieren. Wie realistisch Hollandes Pläne angesichts Frankreichs Einbettung in die EU und in die Weltwirtschaft sind, ist eine spannende Frage.

Grüße,

Dirk

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Unbezahlbar.

Ich empfehle Dir, Wikipedia bzw. ein richtiges Geschichtsbuch nicht nur zu überfliegen, sondern auch mal zu Ende zu lesen:

..

Was soll dieses anmaßende Gehabe?

Was ist denn das für ein flegelhaftes Benehmen?!

Woher willst Du denn meinen Umgang mit Geschichtsbüchern kennen? Ich habe mich in den Jahreszahlen vertan, weil auch ich mich irren kann. Mir aufgrund dieses Fehlers eine generell oberflächliche Umgangsweise mit Sachliteratur zu unterstellen, ist ebenso haltlos, wie boshaft!

Bearbeitet von -albert-
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Das Bezeichnende an diesem trotzigen, verletzten Rumgekonservative ist doch, dass man sich die 'unschönen Zahlen' um die Sinne wickelt, ohne zu betrachten was es für die Menschen bedeutet.

Soll mir jetzt Chirac im Vergleich zu Mitterand als der bessere Präsident verkauft werden?? AUA!

'Konsequenter Konsolidierungskurs' : Hat Merkel den denn in den letzten Jahren eingeschlagen? Nein, es war nur der, aufgrund unserer wirtschaftlichen Größe und dem Schulterschluss mir Sargötzi, aufgezwungene Weg für die Anderen.

Das Aufwärmen des guten, alten Märchens " 'Sozialisten' verstehen nichts von der Wirtschaft" macht den Grad der Verzweiflung klar. Unsere Regierung profitiert noch heute unerwähnter Weise von den (überzogenen) Reformen der 'Sozialisten'

Und Zurigo, statt immer neue, 'kreative' Vergleiche zu ersinnen, beschäftige Dich doch lieber mal mit der Sache selbst.

_R_

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Nein. Das lehne ich ab.

Wirtschaft entzieht sich einem schnellen Zugang. Ich möchte auch nicht von einem Arzt behandelt werden, der schon mal was von Hildegard von Bingen gehört hat. Nein, Danke.

Ich kann in der ganzen Diskussion, die von Albert hier maßgeblich vorangetrieben wurde (ob falsch oder richtig, kann ich nicht beurteilen, da bin ich nicht gebildet genug) höchstens erkennen, dass es eine gewisse Logik hinter all den Rädchen geben könnte - ähnlich wie bei einem Autogetriebe (CX oder C6?), die von der Wirtschaft gebildet werden - als Funktionseinheit (diese Dreiecke und Vielecke in den Büchern). Mich interessiert dabei nur, ob es tatsächlich eine Logik gibt, eine physikalische, die man verstehen und dann .... jetzt kommt's ..... umsetzen kann. Wenn das nicht gehen sollte, halte ich die ganze Diskussion für Zeitvertreib, was legitim ist. Wenn man sie umsetzen kann, dann aber wie?

Ich habe seit rund 30 Jahren das Gefühl, das Wirtschaft zuviele Zahnräder hat, an denen man drehen kann oder muss, weil Politik mit reinspielt. Griechenland hat uns Mitteleuropäern ja wohl als Bollwerk gegen den Nahen Osten gedient - politisch. Jetzt merken wir aber, dass der Nahe Osten (und seine rückständigen Wirtschaftssysteme) bis zur Adria vorgedrungen ist, dass Griechenland anscheinend selber dazu gehört. Und das muss durch Rausschmiss aus der Euro-Zone geahndet werden. So simpel sehe ich das. Wirtschaft ist immer auch Politik. Und von daher bringe ich hier keine neuen Wirtschaftsbücher aufs Tapet, sondern den Gedanken, das wir erst einmal wissen müssen, was wir politisch wollen, und uns dann für Karl Marx oder .... Keynes entscheiden sollten.

Am Ende ist Wirtschaft abhängig von Mentalität, von Kultur, von Gepflogenheit. Dass wir Deutschen anders ticken als Griechen, dürfte klar sein. Das hat die Kultur seit Jahrhunderten so erbracht.

Ob Monsieur Hollande ein echter Franzose ist oder aus eine anderen Kultur zugewandert ist und deshalb andere Vorstellungen von Stabilität hat, kann ich nicht erkennen. Sarkozy soll ja über Ungarn zum Elysee gekommen sein. Frau Merkel über die Uckermarck oder Thüringen (schaue es jetzt nicht extra nach). Die ist Physikerin, keine Wirtschafterin.

Wenn nach rund 100 Jahren Max Weber und Karl Marx immer noch nicht feststeht, wie man eine Inflation bekämpft, ohne das Staatsgefüge als solches zu zerstören (Aufstände, Massengewalt), dann tut es mir leid. Wenn die studierten Großkopferten das nicht können, warum soll ich nach Lektüre eines Wiki-Artikels das können?

Wirtschaft ist Poker. Und jeder Pokerspieler hat ein Ziel. Sein persönliches Ziel. Nicht das Ziel des Staates. Sein eigenes Ziel. So laienhaft sehe ich das. Und dass wir Mitteleuropäer mehr Disziplin in solchen Dingen habe als die Südländer, steht wohl außer Frage. Wir müssen uns also überlegen, ob wir unsere geleistete Arbeit zum Teil diesen Ländern "schenken", damit wir weiterhin stabile Verhältnisse in Europa haben - und keine Bürgerkriege oder Völkerwanderungen. Und das ist eine politische Entscheidung, keine wirtschaftliche. Eins steht für mich fest: wir Deutschen zahlen finanziell immer drauf. Das ist unsere Natur.

So, genug schwadroniert.

zurigo

Bearbeitet von zurigo
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... Unsere Regierung profitiert noch heute unerwähnter Weise von den ...Reformen der 'Sozialisten'

...

Genau. Insofern sind pauschale Aussagen hinsichtlich der Eigenschaften der Sozialisten nicht zutreffend. Kohls Markenzeichen war in den 16 Jahren seiner Regierung die Stagnation und der Reformstau. Diesen Reformstau zu lösen hatte Schröder versprochen und das Versprechen gehalten.

Hollande ist jedoch offensichtlich aus anderem Holz geschnitzt. Er will keine schmerzhaften Umstrukturierungen. Seine Klientel soll ihre Pfründe behalten dürfen.

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Sozialisten haben von Wirtschaft nicht die geringste Ahnung, ...

Genau. Und Frauen können keine Quadrate zeichnen!

Was soll dieses anmaßende Gehabe?

Was ist denn das für ein flegelhaftes Benehmen?!

Albert, ich weiß nicht, ob Du es merkst, wenn Du Dich selbst im Ton vergreifst. Aber so kleine Klugscheißereien kommen nicht so gut an:

Fang einmal mit diesem bescheidenen Wikipedia-Artikel an.

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was war da noch mit Soffin und Bankenrettung ? eine halbe Billion, Billion ! Nicht "billion", wie der Ami sagt !

Und diese Bankenretter machen Sparpolitik ?! Bevor hier noch Kant, Hobbs und Rousseau ausgebuddelt werden oder im 3. Reich landen; kann einer mal erkären warum das Sinnvoll sein soll und man dann nicht noch Geld für die Realwirtschaft übrig hat ?

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