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HY: Untere Kugelbolzen vorne erneuern ...


Thomas Kammerer

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Thomas Kammerer

Hallo alle zusammen,

ich komme gerade vom TÜV und leider leider hat es mein HY nicht ganz geschafft. Der TÜV (und ehrlichgesagt auch ich) war von den neuen Bremsen vorne begeistert, das war bis jetzt immer seine Schwachstelle gewesen, aber die unteren Radaufhängungen vorne sind auf beiden Seiten ausgeschlagen (nicht die Spurstangenköpfe).

Da ich mich vor dem Neukauf der Kugelbolzen drücken will (ca. 150€ pro Stück bei Jeff Winterman) wollte ich mich an meinem Teileträger bedienen.

Jetzt die Frage an Euch:

Wie aufwendig ist diese Reparatur?

Welches Spezialwerkzeug benötige ich dafür? Kann mir das evtl jemand von Euch ausleihen (ich könnte es mir dann nachbauen). Keine Angst, Euer Schaden soll das nicht sein.

Da ich Mitte des Monats nicht im Land bin, und der TÜV-Bericht nur einen Monat gilt, würde ich mich über schnelle Hilfe freuen ;)

Viele Grüße

Thomas

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Ich verstehe nicht ganz, was du vor hast. Hast du noch gebrauchte Kugelbolzen? Wenn du sie bei deinem Schlachter ausaust, müsste man doch eigentlich sehen, was notwendig ist. Ohne es anzusehen, vermute ich mal, das da ausser einem Kugelgelenkausdrücker überhaubt nichts spezielles benötigt wird?

Generell: Falls du Spezialwerkzeug für HY nachbaust/nachbauen lässt, gib mir bitte Bescheid - da habe ich auch Interesse dran ;-)

Gruss

Michael (Ambulance ist krank)

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Thomas Kammerer

Klar kann ich beim Teileträger sehen, wo ich ansetzen muss, aber es ist doch sicherer, einen Abzieher zu benutzen, der genau für diesen Zweck ausgelegt ist, als mit selbstbau Versuchen evtl. Fehler zu machen, die andere schon gemacht haben. Also falls da jemand so ein Teil zur Hand hat, ... :)

Welche Art von Abziehern benutzt ihr für die Bremstrommeln? Einen Klopfer (also eine lange Stange mit einem verschiebbaren Gewicht, die dann auf die Trommel geschraubt wird), einen Abdrücker, oder ...?

Was diverses Spezialwerkzeug angeht, das ich allerdings erst dann nachbaue, wenn konkret Bedarf besteht, da habe ich das französiche orginal Werkstatthandbuch HY und HZ und das deutsche Pendant (nur auszugsweise). Hier sind diverse Werkzeuge im Vergleich zu anderen Reparaturhandbüchern tatsächlich auch mit Größenangaben versehen, also direkt zum Bauen geeignet.

Gruß

Thomas

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ACCM Gerhard Trosien

Für die Kugelbolzen braucht man gar kein Spezialwerkzeug, nur einen flachen Gabelschlüssel für die Muttern. Eine Schnittzeichnung aus dem Rep.-Handbuch verrät eigentlich alles. Wichtig ist die gewölbte Scheibe, die beim Ausbau des alten unteren Bolzens samt Lagerhalbschale von oben ausgetrieben wird. Die sollte man neu haben (ähnlich wie beim Achsschenkelbolzen beim 2CV, nur größer). Und wenn man Pech hat, schleicht sich das Abschmierfett später an dieser Scheibe vorbei ins Freie, statt die Lager der Bolzen zu schmieren. Also: keine Abzieher o.ä.

Die Bremstrommel kriegt man auch von Hand ab: Bremsbacken per Exenter von der Trommel entfernen (wegen des verschleißbedingten Rands) und Trommel rausruckeln. Manchmals hilfts, wenn man das Rad angeschraubt hat, weil man das besser und kräftiger packen kann.

Der Ringschraube, die den Kugelbolzen hält, kommt man mit 2 Schraubendrehern bei. Beim Festziehen der Ringschraube muß der Bolzen sich noch von Hand bewegen lassen, nur so paßt Fett zwischen die Flächen. Beim Zusammenbau reichlich Fett verwenden und die Schmiernippel ausbauen, damit überschüssiges Fett raus kann und Kraftschluß am Anschlag der Lagerhalbschale hergestellt werden kann.

Zentralmutter am Schluß mit ca. 40 mkg (40daNm) festziehen, auch wenn im Rep.-Handbuch nur 20 steht. Das Sicherungsblech kann mehrmals verwendet werden. Ist insgesamt eine Sauarbeit, muß aber sein.

Wenn das Spiel gering ist, hilft vielleicht einfaches Nachziehen der Ringschraube, aber auch hierfür muß der Querlenker weg.

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Thomas Kammerer

Danke für soweit für die Infos.

Ich habe das Gefühl, dass sich die Bremsbacken trotz zurückstellen an der Bremstrommel festhalten. Die Trommel lässt sich relativ gut bewegen, nur nicht eben von der Platte runter. Wie geht man in solch einem hartnäckigen Fall vor (die linke Seite ist noch schlimmer, weil sich dort die Bremstrommel trotz rückstellen nur schwer drehen lässt)

Gruß

Thomas

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Hallo,

es ist schon länger her, daß ich es gemacht habe, aber um die Trommeln runter ziehen zu können, muß man die 2 kleine Schrauben lösen, die das Radlagerkäfig halten. (Es sind 2 Löcher in der Trommel dafür vorgesehen).

Das Spezialwerkzeug für die Ringmutter habe ich, kann ausleihen...wenn Bedarf. Werkzeug für die Einstellung der Bremsen habe ich auch.

Bei Bedarf direkt melden:m.neruda@web.de

Gruß

Michal

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ACCM Gerhard Trosien

Ohje, die habe ich vergessen: Michal hat aber nur fast recht: es sind 6 kleine Schrauben, die durch die 2 Löcher in der Bremstrommel erreicht werden. Je nachdem, wo das Radlager auseinander geht, gehts aber auch dann mitunter noch schwer.

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... noch eine Frage zum Arbeitsablauf allgemein:

Sehe ich das richtig, dass es zwei Wege gibt, die Kugelbolzen auszutauschen? Beim ersten Weg muss die Antriebswelle raus, die Bremsplatte bleibt zumindest oben befestigt und man tauscht den Bolzen unten aus. Bei der zweiten Möglichkeit wird die Kronenmutter der oberen und unteren Aufhängung entfernt und die komplette Einheit Bremsplatte und Bremstrommel zusammen entfernt. Auf diese Art kommt man auf der Werkbank montiert an alle wichtigen Teile heran. (Hierbei kann die Antriebswelle am Getriebe verbleiben)

Welchen Weg seid ihr gegangen?

Gruß

Thomas

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ACCM Gerhard Trosien

Die Antriebswelle bleibt am Getriebe.

Oberer Kugelbolzen: Mutter lösen (nachdem Handbremsseil, Bremsleitung und Lenkhebel abgehängt sind), oberen Querlenker nach oben drücken, Radnabe kippt nach vorn.

Bei Drehung nach rechts oder links (je nach Seite) kann die Antriebswelle nach innen abgezogen werden (geht nicht ganz einfach, man wünscht sich, die Welle wäre 1 mm kürzer, auf Simmering achten!)

unteren Kugelbolzen lösen, Radnabe nach unten ausbauen (das schwere Teil darf keinen seitl. Druck auf den Konus ausüben, dann gehts fast von allein; auf Füße aufpassen, wenn die Radnabe nach anfänglichem Widerstand ohne Vorwarnung nach unten saust, sie ist schwer)

dann die Ringschraube des unteren Bolzens mit 2 Schraubendrehen entfernen (sie ist verstemmt!!! vor dem Abschrauben gründlich reinigen und die Verstemmung zurückdrücken, mit kleinem Schraubendreher als Meißel und Hammer).

Bolzen von oben mitsamt der gewölbten Scheibe nach unten austreiben

In der Aufnahme liegen (von oben):

die gewölbte Scheibe in einer eigenen Aufnahme (die die Öffnung oben gegen eingepreßtes Fett dichthalten muß, dies ist beim Einbau zu beachten!)

die obere Lagerhalbschale

der Kugelbolzen

die untere Lagerhalbschale mit der Öffnung für den Bolzen

Die Ringschraube

Beim Einbau:

Schmiernippel ausbauen

gewölbte Scheibe einbauen und sorgfältig verstemmen (bei mir schlüpft hier wg mangelnder Sorgfalt/zu wenig Ahnung das Abschmierfett durch, also ganze Arbeit noch mal...)

reichlich Fett rein

obere Lagerhalbschale

Kugelbolzen mit unterer Lagerhalbschale

Ringschraube (alles reichlich gefettet) einbauen

Ringschraube mit 2 Schraubendrehern festziehen, so dass sich der Bolzen noch von Hand bewegen lässt, bei 1 mm mehr Drehung kratzts,

Ringschraube verstemmen

restliche Teile zum Abdichten montieren,

Radnabe wieder einbauen.

Durch das Loch des ausgebauten Schmiernippels kann überschüssiges Fett austreten, nur so kann das richtige Spiel überhaupt erreicht werden, da sonst durch den aufgebauten Druck des Fetts der Bolzen irgendwann fest zu sein scheint. Spaß macht diese Arbeit eigentlich nur Sadisten (wer fährt aber sonst freiwillig einen H). Sie wird nur noch übertroffen vom Wechsel der vorderen Bremsbacken, der aber weniger körperlichen Einsatz verlangt und quasi zur Erholung anschließend durchgeführt werden kann......

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Wahnsinn, ich bin beeindruckt. Das ist ja mal eine ausführliche Beschreibung, also da sollte jetzt ja nichts mehr schief gehen. Vielen Dank.

Thomas

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ACCM Gerhard Trosien

Danke!

Aber ich hab noch was vergessen:

eine der beiden Hutmuttern, die Antriebswelle/Bremstommel/Radlager/Radnabe zusammenhalten, hat LINKSGEWINDE (ich glaube, die rechte!). Das ist wirklich extrem wichtig.

Beim Zusammenbau mit 40 daNm (40 kgm) festziehen, nicht mit 20 wie im Werkstatthandbuch angegeben. Und nicht mit Fahrzeuggewicht auf dem Radlager. Dann wird das Spiel zu groß, und die Antriebswelle sitzt nicht fest genug in ihrem Sitz und fangt an zu schlagen, ihre Auflagefläche wird zerstört.

Kauft Euch einen richtig guten Drehmomentschlüssel. Ich habe einen absolut genialen von FACOM, der auf Verbiegen reagiert, und nicht umständlich mit Federn und Hebeln. Er ist hoch präzise und funktioniert mit Verlängerung von 0 - 40 daNm. Durch Umstecken der Werkzeugaufnahme geht er auch bei Linksgewinde.

Schade, dass ich nicht weiß, wie man hier eine Zeichnung der Radnabe einstellt.

Gegen Einstellen meiner NEschreibung bei CitDoks habe ich nix, nur sollte dasnn diese Ergänzung redaktionell eingearbeitet werden.

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ACCM Gerhard Trosien postete

Es wäre kein Problem, sie zu scannen und zu mailen.

Das wäre nett (300dpi?) - die Umarbeitung für das Internet mache ich dann schon. Die höhere Auflösung finde ich für Druckausgabe besser, dan kann auf der Webseite eine niedrige für den Biuldschirm benutzt werden und ein Klick führt zu einer Grafik für den Drucker...

Gruss

Michael

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  • 8 Monate später...

> Ähem: Wie wäre es mit CitDoks?

>

> Drohung: Sonst setze ich das da rein ;-)

...

> Es wäre kein Problem, sie zu scannen und zu mailen.

...

> Prima, dann brauch ich noch eine e-mail-Adresse...

...

Hi zusammen,

bin gerade mal wieder zufällig hier reingestolpert.

Hat sich mit der Zeichnung inwischen was ergeben? Kann ich irgendwie helfen?

Ein Eintrag in die CitDoks wäre supernett!

Wenn's am Zeitmangel liegt, schickt mir einfach alles her, dann stelle ich es rein.

Danke schonmal und viele Grüße!

Martin

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