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C6 - Details, die ich an ihm liebe (oder nicht)


zurigo

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Schon eigenartig: Da wird in diesem Thread mal ausnahmsweise nach Dingen gefragt, die wir lieben. Also mal ganz Gefühl, Ratio ausschalten. Und was passiert? Es werden auf der einen Seite (meist bekannte) Schwächen kritisiert und auf der anderen Seite wird versucht, rational zu begründen, weshalb der C6 objektiv besser ist als andere.

Freunde, es geht um LIEBE! Die lässt sich nicht begründen. Allenfalls können wir uns selbst fragen, weshalb wir gerade auf so etwas stehen.

Für meine Person: Wäre der C6 perfekt, gewöhnlich und dem Massengeschmack entsprechend, würde ich ihn nicht lieben. Mehr lässt sich nicht erklären.

Als ich nach mehrmonatigem unspektakulären BX-Fahren vor zwanzig Jahren erstmals einen CX (dem ich wegen seiner Optik schon seit Jahren verfallen war) fuhr, war dieses unbedingte Musthavegefühl erstmals da. Nach fünft Jahren HP-Abstinenz geschah vor knapp zwei Jahren bei einer zufälligen C6-Probefahrt dasselbe. Und das sogar bei Vierzylinder. Außenstehenden Nichthydropneumaten lässt sich das nicht mit Worten vermitteln. Und auch nur wenige beindruckt eine Probefahrt. Die bemerken dann durchaus, dass sich das Fahren anders anfühlt. Technisch Interessierte sind vom AMVAR tief beeindruckt, nachdem sie zum erstenmal durch ein paar Kurven gesaust sind. Aber lieben tun sie das Auto deshalb nicht. Zu extravagant.

Um nicht missverstanden zu werden: Auch ich argumentiere, wenn dem C6 zu Unrecht Qualitäten abgesprochen werden. Aber die kleinen Unzulänglichleiten im Detail sind nicht wegzuargumentieren und ich verzeihe sie ihm gern für die besten 15.000 Autokilometer, die ich mit ihm fahren durfte, bislang. Details, die ich besonders schätze? Ganz klar die Alleinstellungsmerkmale: das abgekoppelte Fahrgefühl und das strenge Design einschließlich des schlichten Displays anstelle barocker Chromranduhren. Sehr nett auch, dass er sich beim bedienen der fernbedienung schon mal ein wenig für mich erhebt. Aber auch Features, die man woanders ebenfalls finden kann: die gegenläufigen Wischer, die lenkenden Scheinwerfer, die rahmenlosen Scheiben, die Schummerbeleuchtung in den Türverkleidungen, das HUD und der dekadente V6. Liebe heißt natürlich nicht, unrealistisch zu werden. Ja der C6 hat Schwächen. Das Navi ist etwas unpraktisch, seine Antriebstechnik schlicht konventionell. Und er ist einfach zu schwer. Ach ja, der Kofferraum ist grenzwertig klein, die Zuladung gering. Aber das wussten wir alle von Anfang an.

Selbst wenn vielleicht irgendwann rationale Gründe gegen ein Fortsetzen der Beziehung zwischen mir uns meinem C6 sprechen sollten, wird er immer einen der ganz vorderen Plätze in meinem Autoherzen haben. Knapp vor oder hinter meinem ersten CX. Das ist noch unentschieden.

Ulrich

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Mir fiel vorgestern auf, wie simpel und einfach die Anzeigen von Tacho und Drehzahl sind. Keine Pseudo Rennauto-Akrobatik. Ich würde es mit souverän beschreiben. Dienlich. Überhaupt ist das symmetrische Armaturenbrett in seiner Schlichtheit gelungen. Sachen, die einem oft erst nach Monaten oder Jahren richtig auffallen.

zurigo

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Die "Tachofrage" zeigt für mich am deutlichsten, auf was für einem Weg man sich derzeit beim Automobildesign befindet. Da werden elektronisch übermittelte Signale erst wieder in ungenaue mechanische Zeigerbewegungen umgewandelt, weil es der Autofahrer angeblich klassisch liebt. Das gibt es in keiner anderen Branche. Alle anderen Informationen werden natürlich längst auf Bildschirmen abgebildet. Das führt dann zu dem beinahe unlösbaren Designproblem, dass runde und eckige Anzeigen unter einen Hut bzw. eine Hutze gebracht werden müssen. Am Auffälligtsen ist Mecedes daran gescheitert. Noch in der aktuellen E-Klasse hockt neben der gerundeten Tacho-/Drehzahlmesserabdeckung ein eckiger Anbau. Auch im aktuellen C5 entstehen neben dem Rechteckdisplay unmotiviert wirkende Flächen. Auch die bei einigen neueren Modellen auf Bildschirmen dargestellten virtuellen Rundinstrumente sind nur ein hilfloser Ausdruck der Mutlosigkeit der Branche. Meine Meinung jedenfalls. Und vielleicht will es der Kunde ja tatsächlich so. Ein Bekannter äußerte neulich im Zusammenhang mit der Wahl eines neuen Autos, dass ihm bei Volvo das Interieur einfach zu schlicht wäre. Wenn bedenkt, dass Audi in der Vorsprungdurchtechnikära, also vor dreißig Jahren, mit Digitaldisplays diesen Vorsprungsanspruch untermauert hat. Aber damals waren Chromringe auch als Ausdruck rückständigen Autobarocks verpönt. Da ist man heute selbstverständlich viel weiter, oder?

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Mir fiel vorgestern auf, wie simpel und einfach die Anzeigen von Tacho und Drehzahl sind. Keine Pseudo Rennauto-Akrobatik. Ich würde es mit souverän beschreiben. Dienlich. Überhaupt ist das symmetrische Armaturenbrett in seiner Schlichtheit gelungen. Sachen, die einem oft erst nach Monaten oder Jahren richtig auffallen.

zurigo

Ja, so ist es. Die "strenge Instrumenteneinheit" (wie sie einmal genannt wurde) überzeugt durch tadellose ergonomische Eigenschaften. Sehr angenehm auch, dass der Tacho auf ca. 1 Anzeige pro Sekunde gedämpft ist. Da gibt es kein permanentes Zahlenzappeln, wie bei Deutschpremium.

Bin die Tage mit einem aktuellen Audi A6 2.8 FSI Multitronic gefahren. Die Eindrücke im Vergleich zum C6 3.0i: Bockharte Federung (war zu erwarten, S-Line und 19 Zöller), erstaunlich laute Abrollgeräusche (sehr störend), insbesondere von hinten, Motor deutlich lebhafter und wesentlich leiser beim Ausdrehen, Multitronic perfekt, keine Schaltrucke, sehr lange Übersetzung möglich, nur ca. 1.500 U/min bei 100 km/h (C6 2.000 U/min).

Gruß Jan

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Jan, das genau meine ich. Wahrscheinlich ließe sich problemlos nachweisen, dass der A6 in der Summe seiner Eigenschaften das wesentlich bessere Auto ist. Interessiert Dich das? Offensichtlich nicht.

Schon vor über zehn Jahren sind Bekannte von mir daran verzweifelt, dass mich, den Lenker eines (gepflegten!) uralten CX, ihre nagelneuen A6 Firmenwagen einfach nicht sonderlich interessiert und überhaupt nicht neidisch gemacht haben.

Ulrich

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Meine Audi-BMW Mitstreiter und Kumpels kaufen sich jetzt schon seit Jahren immer neue Bohrmaschinen, um sich ein Loch in die Kniescheibe zu bohren, weil ich Audi-BMW Bolliden unsexy finde. Ich verrate denen aber nicht warum.

Die wären aber nicht mal enttäuscht, denke ich.

zurigo

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  • 2 Wochen später...

Nchtrag zum Pro: Unglaublich leise selbst bei hohen Geschwindigkeiten! Sind mit 3 Personen am letzten Samstag nach Enschede zum Markt gedüst und ich konnte die dicke mal richtig "pinseln". Bei 200 Sachen war eine völlig entspannte Konversation der Reisenden möglich. Lediglich minimale Windgeräusche waren zu hören - sonst NICHTS! Ich bin noch mit keinem Auto so entspannt konstant 200 km/h gefahren. Auch mit der Corvette nicht. Hut ab Citroen!

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