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Kolbenkipper, Lagerschaden oder so...


Ralph Gerhard

Empfohlene Beiträge

Hallo Club,

ich habe eben meine Sänfte zur Werkstatt gebracht. Ein netter Mitbürger war der Meinung meine linke Seitenscheibe einschlagen zu müssen.

By the way habe ich mich mit dem Meister (Cirtoen-Werkstatt) mal über die Geräuschentwicklung meines XM V6 Y3 unterhalten. Beim Kaltstart hört sie sich nämlich an wie ein Trecker, es nagelt schlimmer als ein Diesel, und so ziemlich hart. Das gibt sich nach einer Weile.

Aber es bleibt ein leiseres "Nageln" und zwar immer, besonders hörbar, wenn ich Gas wegnehme und dann wieder reintrete. Seine üblichen Verdächtigen:

Kolbenkipper (keine AHnung was das sein soll);

Lager (welche Lager sind da gemeint);

Stehbolzen??? (hab mal drunter geschaut, da steht nix).

Jetzt mal ohne Flachs, ich wollte den Mann nun nicht weiter nerven, denn dafür wird der ja schließlich nicht bezahlt. Aber da ich sehr sensibel bin, und mir bei jedem falschen Unterton schon große Sorgen und Gedanken mache, gilt das natürlich ganz besonders bei meiner Sänfte.

Ein Kollege, der deutlich mehr von Technik versteht als ich, hat mir wahre Horrorszenarien ausgemalt, was das alles sein kann. Ich hab jetzt echt Muffe, daß ich durch Ignorieren der Geräusche bald einen echten Schaden habe, so mit neuem Motor und so. Dabei habe ich gerade TÜV und ASU neu, und zwar OHNE BEANSTANDUNGEN.

Habt ihr Tips für mich?

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der 2.0i ist bei hohen laufleistungen sehr empfindlich was die pleuellager angeht, speziell, wenn er nicht genug öl bekommt. beim 3.0 kenn ich mich nicht aus. ich würd aber durchaus nochmal mit dem meister reden. horrorszenarien gibts hier reichlich, geh mal in die suche …

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Okay, war in der Suche.

Aber geholfen hat mir das nicht wirklich. Vor allem, was ist das eigentlich, ein Kolbenkipper. Wenn ich mich zurück erinnere, als wir im Physikunterricht den Otto-Motor durchgenommen haben, läuft so ein Kolben doch ziemlich fest umschlossen in einem Zylinder, bewegt sich also nur auf und ab, da einfach kein Platz ist, wo kippt der denn dann hin? Oben würde er an die Zündkerze scheppern, und unten gegen die Kurbelwelle donnern oder aus dem Zylinder rutschen, oder was?

Lagerschaden hab ich schon mal gehört. HAb ich auch, aber im linken Knie.

Jetzt mal ernsthaft, ich kann den Wagen doch nicht zur Werkstatt bringen mit der Bitte: Beseitigen Sie dieses Geräusch! Ohne zu wissen, auf was ich mich da einlasse. In Werkstätten habe ich die Erfahrung gemacht, daß die einem einfach nichts genau erklären wollen. Dabei bin ich mit meiner Citroen-Schrauberei im Nachbardorf wirklich sehr zufrieden.

Ich habe schon überlegt, den Meister mal für ne halbe Stunde oder so zu mieten, damit ich da mal besser durchblicke. ABer die erklären mich sicher für bekloppt.

Deshalb habe ich da vielleicht eine etwas überzogene Erwartungshaltung in unserem Forum.

In puncto Geräusche bin ich nämlich ein gebranntes Kind. Vor Jahren hatte ich mal eine richtig geile Corvette. Mit einem "Geräusch" zur Werkstatt. Der: "Keine Ahnung was das ist, klingt aber sehr teuer." Der Mann hatte recht.

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ein geübter meister sollte anhand des geräusches den schaden identifizieren. meiner konnte das jedenfalls beim 2.0i (pleuellager).

ein kolbenkipper geht so: zwischen kolben und zylinderwand ist ja noch platz. z.b. fürs öl. durch hohen verschleiß ergibt sich speziell auf der vorder- und rückseite des kolbens etwas mehr spiel. und dies kann durch ölmangel immer schlimmer werden, bis das spiel so groß wird, dass der kolben eben "kippt". dabei geht dann schon mal metall auf metall. und das hört man.

bin zwar auch laie, aber so ungefähr gehts.

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Gast gelöscht[107]

Hi R.G.,

Deine Beschreibung mit dem fest umschlossenen Kolben stimmt. Beim Kolbenkipper hingegen ist er nicht mehr ganz so fest umschlossen. Da bei der Verbrennung die Flammfront aber typischerweise nie zentral auf den Kolben aufschlägt, sondern immer irgendwo seitlich, kippt der Kolben etwas weg. Das klappert deutlich. Bei kaltem Motor kann ein Kolbenkipper sehr deutlich hörbar sein, mit zunehmender Betriebstemp. wird idR. das Geräusch leiser, weil sich der Kolben ausdehnt und damit etwas enger sitzt. Ein Kolbenkipper ist "materialfressend". Die Beseitigung kommt immer einer kompletten Motorrevision gleich, weil mindestens Kolben und Büchsen (Zylinder) erneuert werden müssen. Bzw. Büchsen ausgeschliffen und neue Übermaßkolben eingesetzt.

Gleiches gilt für jede Art von Lagerschaden. Spezielle "Klopfer" bei Gaswegnahme und Schiebebetrieb deuten auf ein defektes Pleuellager hin, weil der oder die betreffenden Kolben stärker gegen den Unterdruck im Saugrohr pumpen müssen, dieweil die Drosselklappe ja keine Luft mehr rein lässt. Harte Klopfer im Bereich ab ca. 3500 Upm sind ein klarer Hinweis auf Kurbelwellenlager im Anfangsstadium.

Alle drei Defekte sind grassierend und führen recht zügig zum Motorstillstand. Je nach Zerstörungsgrad ist eine mehr oder wenige komplette Revision fällig.

Es gibt noch eine vierte, etwas preiswertere und etwas unwahrscheinlichere Möglichkeit. Einer der beiden Nockenwellen hat sich eine Nocke angelaufen. Das treckert kalt auch recht vernehmlich und wird etwas leider mit zunehmender Temperatur, aber nicht allzusehr, und vor allem nicht lastabhängig. Das ist leicht feststellbar: Ventildeckel runter und reingucken. Fertig.

In allen vier Fällen gibt es außer den Geräuschen zunächst mal keine Nebenwirkungen oder Zusatzsymptome. So kann sowohl Kompression als auch Ölverbrauch völlig in Ordnung sein. Ebenso kann der Motorlauf selbst weiterhin sehr ruhig und gleichmäßig sein. Wenn dem so ist, dürfte der Schaden noch recht begrenzt sein. Erkenntnis bringt wirklich nur eine intensive Untersuchung zwecks Feststellung des Schadensbildes.

Ganz unwahrscheinliche Ursachen können sein im Bereich der Wasserpumpe und Ölpumpe. Die haben bei Defekt erstens mal noch ganz andere Wirkungen und sind zweitens bei Defekt nie so sehr laut.

Tja, ich denke mal, Deine Idee vom Anmieten des Meisters zwecks SchadensFESTSTELLUNG ist gar nicht so ohne. Und gebrauchte Motoren gibts reichlich.

Gruß von P.

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kolbenkipper:wie du richtig feststellst, ist der kolben NORMALERWEISE recht passgenau vom zylinder umschlossen. durch übermässigen verschleiss wird nun entweder der zylinder zu gross oder der kolben zu klein. dadurch kann er jeweils beim wechsel der laufrichtung in der laufbüchse hin und her kippeln, was natürlich wieder weiteren erhöhten verschleiss bis zum gnm (geht nicht mehr) nach sich zieht.

kann länger dauern, kann aber auch schnell gehen. genauso verhält es sich mit lagerschäden, es gibt motoren, die klappern 50.000 km, es gibt andere, die klappern 10 sekunden, dann reisst das pleuel ab. alles schon gehabt. zur genauen diagnose müsste man den motor wohl komplett zerlegen. besser abwarten und schon mal einen ersatzmotor hinlegen.

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hallo peter V,

bei allem respekt vor deinem posting, aber das:

>Da bei der Verbrennung die Flammfront aber typischerweise nie zentral auf den Kolben aufschlägt, sondern immer >irgendwo seitlich, kippt der Kolben etwas weg.

ist schon ein wenig "haarig"...

die "flammfront" ist zum glück net so scharf wie im krieg und "schlägt" keinesfalls auf den kolben auf! um gotteswillen, was würd der machen, wenn ein feuerchen von 2000° auf ihm gemacht werden würde.

der kolben braucht ein wenig spiel im zylinder. das wird "laufspiel" genannt. bei kaltem motor ist das größer als bei warmem. das kommt daher, dass der kolben sich mehr ausdehnt als der zylinder, da er deutlich wärmer wird als dieser. (kolbenboden ca. 300°, kolbenschaft um 150°, zylinder ca 90°!)

aufgrund der geometrie des kurbetriebes wird der kolben beim auf- und abgehen wechselseitig seitlich an die zylinderwand gedrückt. das verursacht das kolbenkippen, welches bei jeder kolbenmaschine mit kurbeltrieb -auch im neuzustand- auftritt. vermindern kannst du den kippwinkel durch verringerung des laufspiels (nur eingeschränkt möglich; s.o.), oder durch verlängerung des kolbenschafts. kolben sollen aber möglichst leicht, d.h. kurz sein...

ein anderer trick ist die versetzung des kolbenbolzens aus der mittelachse des zylindes, auch desachsierung genannt. (ca. 0.3 bis 1.2mm)

zusätzlich wird der kolben dann noch ballig, oder oval gestaltet, um die seitenkraft bei abwärtsbewegung besser aufnehmen zu können und doch noch laufspiel zu haben. deswegen müssen kolben auch gerichtet eingebaut werden. auch werden kolben aus verschiedenen materialien "gebaut" die sich unterschiedlich ausdehnen..... aber genug nun! ;-)

wie jedes "reibungssystem" unterliegt auch die reibpaarung kolben-zylinder einem verschleiss, dessen fortschreiten von vielen parametern abhängig ist. (immer dran denken: "mitdemölniespaaaasamsein!") und dann nimmt das laufpiel zu...

wie thorsten ja schon geschrieben hat, vergrößert sich bei zunehmendem laufspiel der kolbenkippwinkel. das ist zunächst nicht tragisch, denn der schmierfilm auf der zylinderwand ist erstaunlich tragfähig. aber irgendwann ist der kippwinkel und die daraus resultierende kantenpressung an schaftende und/oder kolbenbodenkante so groß, dass es zu metallischem kontakt der reibpartner kommt. die finden sich mach so langer laufzeit plötzlich so toll, dass sie sich gar nicht mehr loslassen wollen und miteinander eine innige verbindung eingehen, was dann als "fressen" bezeichnet wird. ;-)

hörbares kolbenkippen ist also ein anzeichen eines stark fortgeschrittenen verschleisses des motors. meist sind dann auch noch fast alle anderen bauteile stark in mitleicenschaft gezogen, sodass eine baldige motorrevision ansteht.

so, jetzt muss ich aber wieder weg... hoff' ich war nicht zu altklug

grüße vom nebligen bodensee

thomas

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Hallo,

generell ist man bemüht, Kolben so flach wie möglich auszuführen. Dadurch sind die Kolben leicht und haben wenig Fläche, die Reibung zur Zylinderwand verursacht. Bei gegebenem Durchmesser ist die Klemmneigung einer Linearführung jedoch umso größer, je kürzer die Führungslänge ist.

Kolben kippen nicht, weil die schwarze Magie der Verbrennung an einer nicht vorhersehbaren Stelle zuschlägt, sondern weil über das Pleuel eine Kraft aus unterschiedlichen Richtungen eingeleitet wird, d.h. es existiert eine Kraftkomponente gegen die Zylinderwandung, wodurch einmal auf der einen, dann auf der anderen Seite des Kolbens eine größere Reibkraft entsteht. Diese Reibkraft kippt den Kolben, auch wenn der Gasdruck ganz gleichmäßig auf dem Kolbenboden lastet.

Die Größe der Horizontalkraft hängt von den Gas- und den Massenkräften, also von Gaspedalstellung und Drehzahl ab.

Die Tasache, daß das Geräusch bei wärmer werdendem Motor abnimmt deutet auf einen Kolbenkipper hin. Ein Lagerschaden tritt bei kaltem Öl nicht in Erscheinung. Der kalte Kolben hat jedoch etwas mehr Spiel, das mit der Erwärmung abnimmt.

Meinem XM 2,0 wurde allerdings auch schon ein Kolbenkipper attestiert. Ich bestand jedoch auf hartnäckig auf einer Ventilspieleinstellung, wodurch des Problem gelöst wurde. Der V6 hat zwar hydraulischen Ventilspielausgleich, aber diese Hydrostößel (Stehbolzen?) können durch Verschmutzung auch schon mal den Dienst quittieren. Dann scheppern sie aber normalerweise immer, egal ob kalt oder warm.

Wie viele km ist der XM denn schon gelaufen?

Gernot

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Klick mal auf den Link. Da kommt nach einigen Sekunden einen Sounddatei.

Geht nur bei Internetexplorer und Opera.

So hörte sich der Kolbenkipper bei meinem XM 2,0i 16 V an.

Ergebnis: komplette Motorrenovierung da kein AT Motor zu bekommen war.

http://www.arne-jaenicke-online.de/hier_zwei_bilder_des_motors.htm

Gruß,

Arne

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geht auch mit tricksen mit OS X und safari oder hier klicken http://www.arne-jaenicke-online.de/DATA.WAV

klingt allerdings wie meine EMW R 35 (bj. 52)

werds mri nochmal über die stereoanlage anhören, sollte aussagekräftiger sein.

btw. was ist mit der website los? das erste bild lädt garnicht, das zweite braucht ewig (über 400kB)…

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ACCM Jürgen P. Schäfer

Sehr viel köstlicher Spekulatius hier, naja, passt ja in die Vorweihnachtszeit :-))

Aber am besten gefällt mir dann doch noch:

tomsail postete

aufgrund der geometrie des kurbetriebes ...thomas

Ja, ich würde sagen, ich lasse mich dann erstmal mit einer Rückenmassage verwöhnen...

Aber mir fällt auch noch was ernsthaftes hierzu ein:

tomsail postete

die "flammfront" ist zum glück net so scharf wie im krieg und "schlägt" keinesfalls auf den kolben auf! ...thomas

Mein lieber "tomsail", was glaubst Du wohl, warum jeder Ottomotor auch Explosionsmotor genannt wird? Die Kräfte und Temperaturen sind eben sehr wohl beachtlich, wovon sonst glaubst Du sonst läuft denn die Kiste?

very >> amused, Jürgen

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Ähem, kleine Nachfrage: den richtigen Sprit hast Du?! Sonst kann das nämlich fies klingeln. Also einfach mal Superplus. Ist erstmal brutal (nie in Pfennige umrechnen....;-))), kann aber einen Verdachtsmoment tilgen. Mein 806 Turbo hat auch ein Künstler mit Normal befüllt, worauf er klingelte... . Jetzt alles bestens, verbrauch unter 10l/100km. Tipe sonst eher auf die Nockenwellen; echter Kolbenkipper&Lagerschaden--eher selten, es sei denn, Du fährst liebend gern mit zuuuu wenig Öl. Dann-finde ich- haste es auch verdient....;-)) Gruß& tschöö! P.S.: von einem, der eine Ente mit selbigem Problem kaufte und den Motor tauschte, weil die Schwester meinte, Öl prüfen ist lästiger als tanken.... .

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hallo mein lieber "ACCM Jürgen P. Schäfer",

zum glück verdiene ich mein geld als motorenkonstrukteur.... deshalb bin ich "very >> amused"

mal dir mal einen kurbeltrieb auf und trage die kräfte, die an einem kolben auftreten in richtung und betrag ein... das ist normalerweise inhalt der vorlesung "KOLBENMASCHINEN TEIL 1" ...

und die berühmte "flammfront" schlägt überall ein, nur nicht im kolben! die flammfront in 'nem ottomotor ist so träge, dass man sie sogar fremdzünden muss! deshalb hast du ne zündkerze! und wenn du vom "seidenweichen" lauf eines motors schwärmst, liegt das daran, dass die "flammfront" zwischendurch mal mittagspause im "drall" macht!

schau dir mal ne verbrennungssimulation von nem fsi-motor im schichtladebetrieb an... da brennts nur noch sporadisch um die zündkerze rum... die "flammfront" ist im 2.WK verlorengegangen...

reste der "flammfront" hört man noch in nem alten MAN lkw-diesel. da machts wegen der direkteinspritzung noch "wumm" und die ingenieure die sich damals mit der verbrennungsdynamik befassten, stezten alles daran, dieses "wumm" zu reduzieren.

so, nun iss deinen spekulatuis selbst.. ;-)

grüße aus friedrichshafen

Thomas

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hallo,

ein kolbenkipper ist rein technsich gesehen nix anderes wie ein anlagewechsel des kolbens im oder nahe dem oberen totpunkt. der kolben hat naturgemäss etwas spiel im zylinder und neigt je nach bauform und verdichtung und zündzeitpunkt mehr oder weniger zum kippen und je nach motor hört man dies auch mehr oder weniger.

generell hat jeder motor für diesen anlagewechsel einen kritischen moment, den kann man aber durch tricks in der konstruktion weitesgehend wegkriegen.

ein starker kipper ist der 1.9-liter DFZ-motor mit 102ps, da hatte ich scon einige die, ohne weiteren schaden zu nehmen, ihr konstruktives merkmal hörbar machten.

allerdings ist der kipper eher ein phänomen warmer motoren, bei richtiger einstellung triit er nur bei warmem motor und immer im selben drehzahlbereich auf.

dem kippen ähnlich ist das "klingeln", hier sind ungewollte früh- und oder teilentzündungen zu mageren gemisches für diese geräusche verantwortlich.

hat man auch wenn man den falschen zu minderwertigen sprit tankt. früher hat man einfach die zündung auf früh gestellt, heute brauchen wir rechner ...

ein lagerschaden hat da ganz andere merkmale, zunächt einmal ist nicht jeder lagerschaden gleich lagerschaden, manche motoren laufen 100%, plötzlich tritt ein lagerschaden auf und 50 km weiter wars das ... BMW z.b.

bei den alten 1.6er XU-maschinen aus dem 205 GTI und BX 1.6 gab es anfangs bis etwa 1988 zu weiche lagerschalen, die sich im betrieb richtig auswuschen ... erst hört man ein leises rasseln, dann beim kaltstart fängt der motor mehr und mehr an zu rasseln bis der öldruck es bis zum warmzustand unterdrückt, und im fahrbetrieb rasselt es v.a in teillast, nämlich beim gasgeben und beim gaswegnehmen. peugeot hat damals zu weiche und v.a. nur dreischichtige statt später fünfschichtige schalen verbaut.

solche schäden können schnell enden, nämlich im festgehen des lagers oder im abreissen des pleuels weil es sich bei zu grossem spiel verkantet, oder können bis zu 15 tkm ohne weiteres halten, zumindest einer meiner GTI-motoren hielt 12 tkm rasselnd vollgas.

dem von dir beschriebenen geräusch nach tippe ich auf eine ausgelaufene lagerschale.

bei den XU-motoren tauscht man die dinger einfach, sobald es anfängt zu rasseln, der satz federal mogul-schalen kostet 35 euro ...

gruss, kris

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Hallo und vielen Dank,

ich habe mächtig dazugelernt. Zwischendurch habe ich mich mit dem einen oder anderen Bekannten beraten. Demnach scheinen die Symptome keineswegs XM-typisch zu sein.

Bei meiner Sänfte handelt es sich um einen XM V6 Y3 Bj. 89 Orga 4741, also einer der ersten. Kilometerstand ist 189.000 erste Maschine. Es wurden schon verschiedene Aggregate getauscht (Anlasser, LiMa, Kühler, Klima, Antriebswellen) etc. die haben aber alle nichts mit dem Motor an sich zu tun. Öl hat sie immer genug, Sprit: Super bleifrei, Irrtum ausgeschlossen;

Eine Aussage war: Den Kolbenkipper hatten die damals von Anfang an!??? Wenn ich das mit euren Aussagen abgleiche, kann das wohl nicht sein. Ich habe früher mal bei meinem BMW 535i den Motor geschrotet, der klang plötzlich mit 40.000 auch wie ein Trecker, das ging noch 4 Monate gut, dann hatte er fertig.

<Das Geräusch des Y4 16V von Arne ist exakt das, was mich bei meiner Sänfte so nervt<

Ich will einfach nicht, daß mir mit meiner Sänfte das gleiche passiert, und mache mir Gedanken darüber, ob ich was (und wenn ja, was) tun sollte. Ich habe sehr viel Geld in den Wagen gesteckt, behandele und pflege ihn gut. Dieses Auto macht eben einfach richtig Spaß.

Was würde denn so eine Motorrevision kosten? Wie kann man einen Lagerschaden feststellen, und wie ihn beheben. Und vor allem, was kann man tun um diese verdammten Stehbolzen am Krümmer wirkungsvoll und endlich zu kurieren, und zu welchem Preis, etwa?

Ich habe auch schon mal überlegt, mir einen zweiten (gleichen) XM anzuschaffen, wegen der Teile etc. Man rät mir davon aber immer ab, ich würde dann möglicherweise versuchen, die Pest mit der Cholera zu bekämpfen.

Könnt ihr mir bitte weiterhelfen?

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Moin,

das mit dem 2. XM hab ich grad gemacht und steh jetzt vor genau der Frage:

einen schlachten oder aufbauen :)))

heut nachmittag werd ich entscheiden, was ich tue.

Die Idee die Ventideckel abzunehmen ist nicht schlecht; ein Stetoskop vom Hausarzt ist auch hilfreich, um den Schden ohne Schrauben einzugrenzen.

Wahrscheinlich ist es billiger einen anderen Motor einzubauen(bei lager/Kolbenschaden), der noch in Ordnung ist, als zu reparieren. Sowas sollte hier im XMforum zu kriegen sein oder bei Autoverwerter.de, mobile usw.

Gruß

Ebby

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Hallo,

zum Thema Lagerschaden: Ein beginnender Lagerschaden ist bei kaltem Öl nicht hörbar, da das zähere kalte Öl sich nicht so leicht wegdrücken läßt. Bei warmen Öl hört man den dann auf jeden Fall, insbesondere beim Gaswegnehmen.

Zum Thema Kolbenkipper: Der V6 hält locker 300.000 km. Dein XM ist zu jung für extremen Verschleiß des Motors.Oder bist Du ein Freund der Drehzahlextreme? Schleichen mit Minimaldrehzahl und viel Gas und anschließendes Ausdrehen bis zur Drehzahlgrenze? Zum Ruinieren reicht auch die "schonende" niedertourige Fahrweise. Dabei leiden aber eher die Lager oder die Laufflächen der Nockenwelle als die Laufflächen der Kolben.

Ablagerungen durch "schonende" Fahrweise können auch ein Ventil schwergängig machen. Dann kann es auch so scheppern.

Experten können solche Geräusche am Motor bzw. im Zylinderkopf mit einem Stab bzw. Stethoskop hören und lokalisieren.

Gernot

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Hi, Gernot,

von der Fahrweise her, besetze ich hier beide Parteien. Ich habe ein wunderschönes Stück Autobahn, ohne hässliche runde Schilder; d.h. ich kann frei blasen. Und das jeden Tag 50 km hin und 50 zurück.

Sonst aber fahre ich eher "schonend" früh schalten, und fast wie Automatik laufen lassen.

Ich wundere mich auch über die Verbrauchsangaben, die man hier häufig liest. Meine Sänfte schluckt I M M E R wenigstens 13,5 bis 14 l/100km. und ein bißchen Öl.

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Hallo,

also vermutlich keine Ablagerungen durch zu zahme Fahrweise. An Kolbenverschleiß und Lagerschäden will ich nicht so recht glauben.

Ich würde einmal die Ventildeckel abnehmen und mir die Nockenbahnen ansehen, ob da irgendwelche Kratzer oder Freßstellen zu entdecken sind. Das ist zwar so leicht, als wolle man sehen, ob der Pabst Boxershorts oder Minislips trägt, aber man muß dafür relativ wenig demontieren.

Ich würde vermuten, daß einer der Kipphebel bzw. einer der Nocken der Auslaßventile an der Lauffläche angefressen ist, und dieses Ventil wenn es kalt ist klappert.

Du bräuchtest dann zumindest eine neue Nockenwelle und die Kipphebel einer Zylinderreihe neu. So ganz billig ist das auch nicht.

Gernot

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Gast gelöscht[107]

Hi Tomsail,

bin ja recht erstaunt:

Benzin muss man fremdzünden, damit es überhaupt brennt. Die Verbrennung geht punktförmig von der Zündkerze aus und breitet sich im Wesentlichen kugelförmig aus. Ein Strömungsdrall wird deshalb erzeugt, um das Gemisch möglichst homogen im Brennraum zu verteilen, damit 1. die Verbrennung möglichst effizient zur Leistungserzeugung genutzt wird und 2. die Gleichmäßigkeit der Verbrennung zur Schadstoffreduzierung und Laufruhe gewährleistet wird. Die Flamm front schlägt so hart am Kolben auf, dass bereits kleinste Störungen den Kolben zerstören können. So kann zB. eine kleine Verstellung der Zündung beim SM-Motor einen Kolbenkiper verursachen, weil die Kolben zu stark "unzentral" belastet werden.

Diesel haben gar keine Flammfront !!!!!!!!!!!!!! Als Selbstzünder entzündet sich das Brenngemisch von alleine, und zwar überall. Deshalb gibt es keine punkt- oder flächenförmige Flammfrontausbreitung. Deshalb waren alte Diesel auch sehr laut. Bei heutigen Dieseln wird durch immer kleiner werdene Dieseltröpfchen versucht, das Brenngeräusch immer leiser zu machen, weil die Gemischverwirbelung dadurch immer besser wird. Das ist der eigentliche Grund für die immer weiter ansteigenden Einspritzdrücke der modernen Dieselmotoren.

In einem FSI-Motor wird durch den Schichtladebetrieb um die unmittelbare Umgebung der Zündkerze ein "für die Zündkerze" zündfähiges Gemisch erzeugt. Die dadurch entstehende Flammfront wiederum entzündet das magere entferntere Gemisch. Dann breitet sich sich die Flammfront bis zur vollständigen Verbrennung im gesamten Brennraum aus.

Und sorry. Von einer Art "Kaminfeuer" zu sprechen angesichts einer Leistung von vielen KW bzw. PS, die in jedem Zylinder erzeugt werden, ist eine echte Verniedlichung. Sicherlich hast Du auch in der Basisvorlesung gehört, wie hoch die Anpressdrücke der Kolbenwände an der Laufwand sind, und wie stark die Wechsel sind. Sicherlich hast Du auch gehört, wie stark die aufschlagenden Krafte des Kolbens an die Laufwand sind, wenn der Kolben durch ein etwas zu großes Spiel etwas Zeit für eine freie Beschleunigung hat. Ja vielleicht hast Du auch gehört, wie hoch der durch die Verbrennung enstehende Druck auf den Kolben ist, und wieviel Druck das Pleuellager auffangen musst.

Gruß von P.

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>>Ich wundere mich auch über die Verbrauchsangaben, die man hier häufig liest. Meine Sänfte schluckt I M M E R wenigstens 13,5 bis 14 l/100km. und ein bißchen Öl.

So manche private Verbrauchsangaben sind verwunderlich, ich habe aufgehört mir darüber den Kopf zu zerbrechen.

Du darfst wohl aber nicht den Fehler machen den Verbrauch des alten V6 mit dem des neuen (190 PS, Xantia, XM gegen Ende) zu verwechseln. Da kann man nämlich wohl bei traurig werden. :)

Flo

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also für mich hört sich die datei eher nach einem undichten krümmer an. das geräusch kommt mir da sehr bekannt vor und es wird auch leiser, wenn der motor warm wird.

meiner (V6.24) macht übrigens auch nach dem kaltstart schon seit 10000km ein mörderteckern, was sich, nachdem das öl über 80°C wärmer geworden ist, wieder gibt. ich kann mir nicht vorstellen, dass es ein pleuellager so lange aushält und dann ausgerechnet mit erwärmung des motors auch noch leiser wird.

ich nehme an, es handelt sich um einen ausgelaufenen tassenstößel. das hört sich schlimmer an, als es im grunde ist.

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pleuellager werden i.d.t. nicht leiser, wenn der motor warm ist. charakteristisch ist, dass man bei 3/4-last (egal ob bei 50 kmh oder bei 150) ein geräusch hört, dass dem zischeln eines undichten krümmers (dens ja 2.0 auch gerne gibt, den man aber nur bei kaltem motor hört) recht ähnlich ist. entfernt erinnert es auch an rasselnde ventile. wenn die lager schon die welle gefressen haben, dann klingts böse metallisch, kernig. aber dann ist es eh zu spät.

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