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Notruf-Assistenzsystem deaktivierbar?


antinym

Empfohlene Beiträge

Zum "gläsernen Autofahrer" bei LTO (post 50):

Die Quintessenz in dem Artikel zum gläsernen Autofahrer liegt darin, dass das Datenschutzrecht (in Deutschland) eigentlich klar sagt, was Sache ist:

(Zitat aus Artikel):All diese Prinzipien haben ihre Grundlage im bestehenden Datenschutzrecht, das zudem vorsieht, dass eine verantwortliche Stelle personenbezogene Daten nur dann erheben, verarbeiten oder nutzen darf, wenn ein Gesetz dies erlaubt oder der Betroffene eingewilligt hat. Ist dies nicht der Fall, drohen Bußgelder bis zu 300.000 Euro, verwaltungsrechtliche Sanktionen (wie etwa Untersagungsverfügungen) sowie Schadensersatzansprüche.

Zum Hinweis "ein Handy kann man jederzeit abschalten....." (post 48):

Wenn die ganzen kritischen Anmerkungen zu den modernen Smartphones bis zu Ende gedacht werden, dann ist es doch effektiv so:

1. Ein Handy ist nur dann wirklich ausgeschaltet, wenn die Stromversorgung weg ist. Und wie gut man einen Akku eines smartphones entfernen kann, mag jede® selber beurteilen.

2. Über ein Stückchen Software kann man doch jederzeit einen beliebigen Zustand des Handy's simulieren (Ausschaltstatus z.B.) in Tat und Wahrheit aber funktioniert der "persönliche Assistent" bestens und logged alles wacker mit, hört und sieht zu und speichert sich alles. Dazu merkt er sich gleich noch den Ort, wo man ist.

Ich verstehe alle, die big brother nicht mögen, aber die müssen halt das handy weglassen oder sich ein feature-Phone besorgen, das nur im Notfall eingeschaltet wird und im übrigen ein Auto fahren, das Notruf-Funktionen und Auslese-Adapter gar nicht hat. Ich kann da z.B. den 2CV sehr empfehlen, der lässt sich beliebig an Online-Diagnose-Systeme anschliessen aber gibt ums Verrecken nichts her. Und er ist auch immer erst da, wenn der Unfall schon passiert ist.

Freundlich grüsst

Dani

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Ich finde die Diskussion recht interessant, muss aber gestehen das es mir und meiner Familie wurscht ist, das unser Auto evtl. Daten an Citroën übermittelt. Ich hatte bereits 2 schwere Unfälle und bin froh das unser Wagen im Notfall die nötige Unterstützung bietet gefunden und gerettet zu werden. Wer das nicht will soll sich ein Auto aus der Steinzeit anschaffen. War übrigens ein Kaufargument für uns. Der nächste Wagen von meiner Frau wird auch damit ausgestattet sein.

Gruss

Sascha

Gesendet von meinem GT-I8190N mit Tapatalk

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  • 5 Monate später...

Schön, aber wer sagt Ihnen, daß es nur Citroen ist ?!

Na ja, Sie dürfen natürlich machen was Sie möchten, aber persönlich halte ich es schon für richtig und wichtig,

wenn sich auch der Verband der Automobilindustrie auf bessere Datenschutzregeln vor den weiteren Festlegungen von Einzel-Normen einigt, wie jetzt zum Teil geschehen.

Schließlich kann jeder aus den letzten Nachrichtenmeldungen ersehen,

welche Probleme schon triviale Filme und ungenügende technische Netzwerkstrukturen mit sich bringen können.

Über den Ideenreichtum dieser sicherlich technisch bestens ausgestatteten Gruppen bei voll vernetzten Fahrzeugen möchte ich hier gar nicht weiter ausholen….

und dies betrifft leider auch ecall, so traurig dies auch ist,

es kommt also noch so einiges an Arbeit auf alle zu, wie auch aktuell dem Artikel „Datenschutz im Auto“ von heise zu entnehmen ist.

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im SiFiroma 1984 waren die Bürger gezwungen die Überwachungstechnik installieren zu lassen, wir kaufen sie heute freiwillig.

Was haben wir nur in der Steinzeit gemacht:

Landstraßen ohne Geschwindigkeitsbegrenzung,

Telefonzellen statt Handy,

ARD - ZDF kam später.

Ich glaub Altkanzler Kohl hat mal von der Vollkaskomentalität gesprochen.

Gut, dass die Technik weitergekommen ist; gut, dass die Autos sicherer sind; gut,

dass wir heute Möglichkeiten haben, von denen vor 40Jahren niemand träumte.

Aber ich seh das auch so, dass ich über meine Daten selbst bestimmen möchte

(im schlimmsten Fall sie selbst zu verkaufen brächte mir Gewinn - nicht Google &Co).

Und noch was: payback, Miles ans more, shell smart usw. sind auch im System,

selbst Bezahlen mit EC generiert nette Daten über mein Kaufverhalten.

Als ich mich hier seinerzeit angemeldet habe, war es noch normal Namen im Klartext zu verwenden....

Gruß

Ebby

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Auf die Gefahr hin mich zu wiederholen: Es gibt einen grossen Unterschied zwischen "meine Daten" und "Daten über mich". Nur mal als Denkanstoss.

Ciao, Daniel

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Stimmt, den Sammlern ist es egal, hauptsache sie verdienen Geld damit bzw. können uns überwachen.

https://netzpolitik.org

da wird fleißig dazu diskutiert.

Ich (in diesem Fall zum Glück) alter Sack, werde den Rest meines Autofahrerlebens bei älteren Fahrzeugen bleiben.

Müßte ichheute ein Auto neu kaufen, hätte die Eingangsfrage auch von mir sein können: Wie schalte ich das ab??!!

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Als ich mich hier seinerzeit angemeldet habe, war es noch normal Namen im Klartext zu verwenden....

Das stimmt nicht, Ebby (oder heisst Du wirklich so?)

Ich heisse übrigens im richtigen Leben nicht delage, auch wenn ich mich (ursprünglich) zur gleichen Zeit wie Du angemeldet habe...

Ich bin überzeugt, dass die Entwcklung auch noch weiter gehen wird. Ich arbeite selber in einem Projekt zur Optimierung von Logistikprozessen durch aktive Vernetzung von Fahrzeugen (LKW's) zur Voraussage bzw. Optimierung von Warenströmen.

Das wird bei den Autos (z. B. Car Sharing) irgendwann auch nötig werden, unsere Ressourcen auf der Welt sind schliesslich nicht unbegrenzt!

Herzlich,

delage.

Bearbeitet von delage
Habe gerade gesehen, dass mein aktueller Nick von 2005 ist... obwohl ich schon seit 2002 hier dabei bin... ups.
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Kurzer Exkurs zu dem Thema "meine Daten", wobei hier nur die digtialen Daten betrachtet werden sollen: Ich halte es grundsätzlich für sehr sinnvoll das Datensammeln zu vermeiden wo immer möglich, und plädiere auch dafür das jeder schaut wo er welche Daten preisgibt, und wenn er sie preisgibt er das mit Bedacht tut.

Grundsätzlich verstehe ich daher jeden dem moderne Autos mit Notrufsystemen skeptisch gegenüber steht, da man sich fragt welche Daten aufgezeichnet werden und wer darauf Zugriff hat. Ich gebe aber zu Bedenken das dies ein Randthema ist, viel sensiblere Daten und auch wesentlich mehr davon fallen an anderen Stellen an: Auf dem Smartphone, dem Tablet, dem Computer, dem Notebook, selbst auf dem schnurlosen Telefon. Bevor ihr euch Gedanken macht ob jemand mit dem Notrufsystem in die Lage versetzte wird Positionsdaten und damit Bewegungsprofile zu erstellen überlegt euch bitte folgendes:

- Euer Smartphone ist dazu bereits in der Lage dank GPS und UMTS/WLAN. Ihr vertraut darauf das die entsprechenden Module abgeschaltet sind wenn ihr den Befehl dazu gebt? Solltet ihr besser nicht.

- Eure Mobiltelefone (egal ob smart oder nicht) sind in der Lage auch wenn es ausgeschaltet ist alle Geräusche aufzuzeichnen so dass eine 24/7 Fernüberwachung möglich ist. Siehe http://www.taz.de/!84775/ mit entsprechenden Paragraphen.

- Alle Telefonate, ob Festnetz oder mobil, können mit wirklich wenig Aufwand mitgeschnitten und automatisch analysiert werden.

- Vertraut hier wirklich darauf das nicht Bildschirmausgaben und Tastatureingaben auf Smartphone, Tablet oder Computer mitgeschnitten werden? Woher nehmt ihr diesen Glauben? Es reicht ein winziges Programm oder App, getarnt als Freeware PDF Drucker, als erweiterter Wecker für das Smartphone, oder sonst etwas, und schon hat jemand Zugriff auf diese Dinge. Und ich möchte mal in den Raum werfen: Wer sagt euch das google, Microsoft, Blackberry, und wer sonst noch Betriebssysteme herstellt, so eine Funktion nicht direkt eingebaut haben?

Meiner Meinung nach sind das die wesentlich problematischeren Stellen an denen man ganz genau hinsehen muss. Solange man aber eines der genannten Geräte im Einsatz hat ist ein Notrufassisstenzsystem etwas worüber man sich erst viel später Gedanken machen sollte ...

Ciao, Daniel

Ps: Mein Name ist Daniel Rauer, man findet mich auf Xing, Twitter, auf der Firmenwebseite oder auch zu Hause.

Bearbeitet von Xsara_Daniel
bisschen was preisgeben
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Ich finde die ganze Diskussion hier lustig...wir sind doch eh alle jederzeit nachverfolgbar.

Sobald man irgendwo mit Karte zahlt, Bargeld am Automaten abhebt, ist man sofort registriert...das Handy ist ja auch ein ständiger Begleiter und so lässt sich die "Reise" immer nachvollziehen.

Wer das alles nicht will, der darf kein Handy haben..auch ein einfaches loggt sich ins Netz ein und kann wiedererkannt werden...muss überall bar bezahlen und sich in keinem Hotel, Restaurant etc. mit Namen anmelden, was schon sehr schwierig ist. Aber früher oder später wird das Zahlen mit Bargeld eh nicht mehr möglich sein...erste Schritte gibt es ja bereits (siehe Beschränkungen von Bargeldzahlungen...).

Sobald man aber irgendwo in einem Verein aktiv ist, wird man durch die Teilnahme an Turnieren sofort auffindbar.

Mein credo dazu: Wer nichts zu verbergen hat, sprich nichts illegales macht, hat kein Problem, wenn er nachverfolgbar ist.

Es wird halt einfach immer schwieriger, beispielsweise krank zu feiern, das Risiko, dass man erwischt wird wenn man nicht zu Hause bleibt, steigt stetig an...ein Bild kann schnell irgendwo gemacht werden und dann auftauchen. Das kann aber auch schon passieren, wenn man nur zuhause etwas macht..unliebsame Kollegen, Nachbarn..etc., aber das gabs früher auch schon. Es ist nun halt alles viel anonymer geworden, man ist nur noch eine Nummer und der persönliche Kontakt geht verloren was ich sehr schade finde...ich pflege den aber bewusst.

Ich mache mir teilweise auch bewusst einen Spass daraus, seltsame Einkäufe zu tätigen, die so gar nicht zu meinem normalen Bild passen...wie eben Babysachen, Babynahrung..oder auch einfach mal Seniorensachen wie Gehhilfen...Pillen...auch mal blaue Pillen...Nahrungszusätze...etc. etc.. denjenigen, die meine Daten nutzen wollen, wünsche ich schon mal viel Spass bei der Auswertung.

Und wenn ich nach einem schweren Unfall schneller bzw. wenn es irgendwo in der Pampa nachts ist überhaupt gefunden werde, dann ist das ein grosser Vorteil der modernen Technik.

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Gewisse Argumentationen hier könnten auch auf Facebook in einer Datenschutzgruppe diskutiert werden. Via eine Kommunikationsplattform, welche keinen Datenschutz kennt bzw. alle Daten als ihr Eigentum reklamiert.

In Zeiten von Internet, Computer, Smartphone etc. wird der Datenschutz ad absurdum geführt.

Wir könnten jetzt noch über die elektronische Erfassung von Krankengeschichten via Google diskutieren. In der Schweiz ein aktuelles Thema.

Zu glauben, dass man seine Daten vollumfänglich sicher auf elektronischen Medien abspeichern kann, ist absolute Illusion.

Die Politik und auch der Gesetzgeber sollten sich mal intensiv mit dem Thema "Big Data" und elektronischem Zeitalter mit Fachleuten auseinandersetzen. Aber eine vollumfängliche Sicherheit wird es wie gesagt nie geben.

Beispielsweise: Wer gewährleistet mir, dass meine Bank, mein Hausarzt, mein Arbeitgeber, mein Telecomprovider meine Daten nicht weiterverkauft? Selbst wer auf Handy, Internet und Computer vollständig verzichtet, ist irgendwo elektronisch realisiert, zb. bei der Einwohnergemeinde, die die Daten auch weiterverkaufen kann. Wie wollt ihr das in der Praxis nachweisen?

Wir SIND bereits schon im "Orwellschen elektronischen Überwachungsstaat", nur hat ob der gigantischen Datenmenge noch keiner den Dreh wirklich rausgekriegt, was man mit den Daten alles Gescheites anstellen könnte, da stehen wir noch in den Kinderschuhen (gottseidank).

Gewisse Vorkehrungen kann man treffen, um sich vor dilettantischen oder dreisten Dieben zu schützen. Mehr geht nicht mehr, obs einem passt oder nicht.

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Selbst wenn ihr recht habt: Ein Handy kann ich Ausschalten, Akku raus und das wars mit der Verfolgbarkeit. Einen PC kann ich liegen lassen, ausschalten oder einfach ihm nicht alles anvertrauen.

Beim Auto hab ich keine Wahl. Ich kanns stehen lassen, ja. Aber dann werd ich mir gar nicht erst eins kaufen wollen, wenn das die Antwort ist.

Ebenso bei Kreditkarten: Ich habe bewusst keine. Warum soll ich jemandem Geld zahlen für etwas, was mit mit Bargeld nichts kostet, und ihm dann auch noch Daten liefern, die er an Gott weiss wen auch nochmal gewinnbringend verkaufen kann?

Und so hat man bei all den genannten Sachen die Wahl. Nur beim Auto, da ist kein Schalter an dem Notrufsystem und das sollte dann ok sein? Aber wenn die NSA Merkel abhört, ist das dann nicht ok? Warum auf einmal nicht mehr?

Darum: Egal worum es geht: ICH bestimme über meine Daten, und wenn ich meine ohne Notrufsystem fahren zu wollen, und seis nur weil ich nicht für Fehlalarme blechen müssen will, dann muss das gehen!

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Dem ist leider nichts enzgegenzusetzen, es ist die traurige Wahrheit,

Mein Beitrag bezieht sich auf marc1234 nicht auf Träumereien

Bearbeitet von CX Fahrer
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Ihr seid also alle hier der Ansicht, Datenschutzgesetze gälten im 21. Jahrhundert nicht mehr?

Vorschlag: Wenn es opportun ist, sich in diesem für die individuellen Freiheitsrechte so wesentlichen Punkt der Macht des Faktischen (i.e. Datenkraken, die sich um Recht, Gesetz und Freiheit einen Dreck scheren), zu beugen, warum sollte es dann nicht auch opportun sein, gleich den Staat, oder wenigstens die Verfassung, allem voran deren Grundrechtsgarantien abzuschaffen.

Lasst uns uns doch gleich von unserer, in der westlich geprägten Welt bisher nicht nur unbestrittenen, sondern als Grundwert angesehenen, freiheitlichen Werteordnung verabschieden.

Ist das erstmal geschehen, können wir auch gleich zum Gottesstaat welcher religiösen Prägung auch immer übergehen. Ob man damit das Christentum, den Islam, Google oder sonstwas meint, wird sich weisen. Demokratisch entschieden werden wird es, wenn man eurer Ansicht folgt, nicht, und auch nie mehr danach irgendwas.

Mag sein, dass das etwas düster ist. Wenn aber Persönlichkeitsrechte derart wenig gelten und es noch nicht mal jemanden gibt, der ohne als Träumer hingestellt zu werden, was dagegen haben darf, dann seh ich schwarz für unsere Welt. Wenn der Persönlichkeitsschutz nicht mehr so viel gilt, dass man Staaten verpflichtet sieht, dort dem einzelnen auch gegen Grosskonzerne beizustehen, dann kann man auch den Umweltschutz, verkehrsregeln sowie jegliches andere Rechtsgebiet vergessen. Der Staat und mit ihm die ihn tragende Demokratie und die Verfassung sind dann bedeutungslos.

Ein möglicher logischer Schritt wäre, dann die Anarchie auszurufen.

Bin ich wirklich ein Träumer, wenn ich das nicht will.

Seit es Menschen gibt, ist nicht alles erlaubt, was möglich ist, ja nicht einmal alles, was tagtäglich dennoch gemacht wird. Nein, eben das macht gerade den Menschen aus, dass er es in der Hand hat, was NICHT toleriert werden soll. Dem Sein das sollen zu opfern ist ein Rückfall in tiergleiche Determination!

Nur weil wir ohnedies normalerweise bereits lückenlos überwachbar sind, heisst das noch lange nicht, dass es ok ist, diese Unart nun auch noch auf das Automobil auszudehnen! Es ist nicht ok! Es ist umso weniger ok, als man keine Chance hat, auch nur herauszufinden, welche Daten übertragen werden und wo die landen. Das mindeste wäre ein Schalter an dem Gerät, der die Stromversorgung unterbricht, so wie ihn jedes elektrische Gerät, das was auf sich hält, zu haben hat, und wie es sich für Telekommunikationseinrichtungen geziehmt!

Wir haben doch nichts gewonnen, wenn wir, nur weil wir in anderen Bereichen aufgegeben haben, auf unseren Rechten zur Selbstbestimmung zu bestehen, nunmehr zum Voraus kapitulieren. Es muss das Recht, selbst zu bestimmen, wo man wie und von wem überwacht werden kann, bestehen bleiben. Auch wenn es uns im Normalfall egal ist, ob und wie wir überwacht werden: Es kann nicht angehen, alternativlos und ohne jede Information und Nachvollziehbarkeit überwacht werden zu können, und das auch noch als rechtmässig anzusehen!

Nur, weil ich einem Autohersteller zutraue, gute Autos zu bauen, so gut, dass ich ihm eins davon abkaufe, heisst das doch noch lange nicht, dass ich ihm auch in Sachen Datenschutz vertraue. Noch viel weniger heisst es, dass ich der Firma vertraue, die per subkontrakt den Notrufservice betreut. Es wäre also das allermindeste, darüber transparent informiert zu werden, nicht erst im Kleingedruckten irgendwo auf Seite >400, und dann eine Opt-Out Möglichkeit zu haben.

Es wäre (nicht ideell, aber immerhin praktisch) nochmal ein anderer Fall, wenn es um einen Dienst ginge, der in keinem Fall Kosten verursachen kann. Wer aber schonmal Blaulichteinsätze zahlen muss, die sich als Fehlalarm herausstellten, der wird sich dreimal überlegen, ob er so eine vollautomatische Geldverbrennungsmaschine in seinem Auto haben will. Wehe dem, der erst in der Bedienungsanleitung nachschlagen muss, was zu tun ist, um so einen Irrläufer rechtzeitig abzubrechen.

Wers haben will, oder wems egal ist, dem seis gegönnt. Nur gibt es nicht einen einzigen guten Grund, warum nicht auch der, ders nicht haben will, darauf verzichten dürfen sollte. Und genau das ist es was stört: Selbst wer aktiv wird, und sich schlau machen will, wie er die Wanze loswird, dem hat man hier wie anderswo nichts schlaueres an den Kopf zu werfen, als: "Träumer!"

Mit welcher Rechtfertigung?

Bearbeitet von bluedog
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Ihr seid also alle hier der Ansicht, Datenschutzgesetze gälten im 21. Jahrhundert nicht mehr?

Sicher nicht, aber der Aufhänger Notfallsystem ist nun wirklich der falsche, weil einfach sehr unbedeutend und relativ wenig Daten erhoben werden. Kann man sich drüber aufregen, keine Frage, aber dann bitte erst bei den wesentlich wichtigeren von mir genannten Dingen wie Telefone, Computer, oder elektronische Zahlungsmittel wie PayPal, PayBack, Kreditkarte, selbst EC Karte anfangen. Wer auch nur eines davon nutzt braucht sich über die GPS Daten seines Fahrzeugs keine Gedanken machen, er hat andere Baustellen.

Mal als Beispiel: Startet doch mal euren Windows Rechner neu, meldet euch an, lasst ihn danach 30 Minuten laufen ohne irgendetwas zu machen. Und dann schaut ihr euch mal in den Details der Netzwerkkarte an wieviele Daten gesendet wurden. Aktiv habt ihr kein einziges byte davon verschickt, das haben alles Windows und andere auf dem Rechner installierten Programme gemacht. Was haben die wohin geschickt, und warum? Solange ihr die Frage nicht beantworten könnt braucht ihr euch über Notfallmelder auch keine Sorgen machen.

Ciao, Daniel, der seit vielen Jahren nur noch OpenSource Software einsetzt. Keine Garantie für Sicherheit, aber ein wichtiger Schritt.

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Es gibt da kleine Helfer, wie noskript, adblocker & sehr schön: Lightbeam (das zeigt an, wer alles Daten von mir empfangen hat). Dazu noch ein paar andere Nettigkeiten und (zumindest ich) fühle mich besser.

Soweit es geht, möchte ich die Kontrolle behalten - was aber auch voraussetzt, dass man sich mit den Dingen beschäftigt & sich darum kümmert; heißt z.B.:

beim Besuch einer Wegsite muss ich explizit bestimmen, wieviel Datenaustausch ich zulasse.

@ Bluedog: dank Snowdon & Anderer mutiger Menschen, wissen wir heute schon, wie staatliche Organe selbst Gesetze verbiegen, umgehen, aushebeln und brechen, um uns zu überwachen & das Alles unter dem Mäntelchen "Wir schützen euch vor ..... und Anarchisten" Das ist toll, weil das natürlich zum Nachahmen animiert "Wenn die da oben schon sowas machen, dann darf ich das auch"?

frohe Weihnachten

Ebby *der wirklich so heißt

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Es gibt da kleine Helfer, wie noskript, adblocker & sehr schön: Lightbeam (das zeigt an, wer alles Daten von mir empfangen hat).

Wie kommst du auf die Idee, das ausgerechnet diese kleinen, oftmals kostenlosen, Helfer nicht alle Tastatureingaben und ab und an ein Bildschirmfoto irgendwo hinschicken? Oder der Browser den du verwendest das alles an den Add-Ons vorbei? Oder das Betriebssystem an dem Browser vorbei?

Nicht falsch verstehen: Ich glaube nicht das sie das tun, aber glauben heisst eben nicht wissen. Trotzdem nutze ich natürlich einen Browser sowie einíge AddOns und hoffe das Beste. So wie ich auch den Notfallassisstenten im Auto habe und hoffe das er nur im Notfall die GPS Position überträgt und sonst gar nichts.

Ciao, Daniel

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Sicher nicht, aber der Aufhänger Notfallsystem ist nun wirklich der falsche, weil einfach sehr unbedeutend und relativ wenig Daten erhoben werden. Kann man sich drüber aufregen, keine Frage, aber dann bitte erst bei den wesentlich wichtigeren von mir genannten Dingen wie Telefone, Computer, oder elektronische Zahlungsmittel wie PayPal, PayBack, Kreditkarte, selbst EC Karte anfangen..

In der Aufreihung fehlen mir noch die Smart-TVs und die Steuerung der diversen Hausinstallationen per App....

Gruß

Karl-Heinz

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blauerhund das was ich mit Träumerrei meinte ist

Wenn der Persönlichkeitsschutz nicht mehr so viel gilt, dass man Staaten verpflichtet sieht, dort dem einzelnen auch gegen Grosskonzerne beizustehen, dann kann man auch den Umweltschutz, verkehrsregeln sowie jegliches andere Rechtsgebiet vergessen. Der Staat und mit ihm die ihn tragende Demokratie und die Verfassung sind dann bedeutungslos.

Ich gehe mit dir konform dass der Staat laut gesetz dazu verpflichtet ist uns zu schützen. Leider tut genau dieser Staat das aber nicht sondern macht gesetze zur vollständigen Aufzeichnung unserer gesamten Kommunikation. Das hat nichts mit freier Meinungsäusserung zu tun ist aber Gesetz und zwar nicht nur in Deutschland. Schreibe mal in eine e-mail eine "verschlüsselte" Ortsangabe und ein ereigniss das da stattfinden wird und deine gesamte Kommunikation der letzten 6 Monqte wird zerpflückt.

Ich meinte mit Träumereien aber nicht nur Dich und deine Prosa sondern auch so Ideen wie noskript, adblokker etc. Genau wie Daniel es schreibt unsere Rechner, Handies etc versenden ständig infos ohne dass wir dies gewollt haben. Dasselbe gilt für Cookies. Ich liebe Cookies aber bitte im Teller vor mir und nicht auf meinem Rechner. Ich hasse Werbung die auf mich abgestimmt wurde. Neulich habe ich einen Schulranzen für meine Tochter gekuaft, seidem kommt stämdig Werbung dafür. Das brauche und will ich nicht. Ich rege mich aber darüber nicht auf da es mich immerwieder daran erinnert dass wir eben nicht nur das an unseren Bildschirmen machen was wir aktiv tun.

Keines meiner Autos hat ein Notrufassistenzsystem, sowas habe ich in den letzten 45 Jahren nicht gebraucht und werde es hoffentlich auch in Zukunft nicht brauchen.

Also ja ich halte es für Träumerei dass der Staat uns beschützt und nein ich halte es nicht für Träumerei dass der Staat uns beschützen müsste.

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Wer nicht gewillt ist, die umfassende Datenschnüfflerei von Google & Co, Warenhäusern, Banken, Versicherungen, Staat etc. zu akzeptieren, der möge den demokratischen Weg gehen und sich entsprechend politisch engagieren. Solches Engagement fehlt derzeit. Aber dann diskutieren wir nicht über "Kleinigkeiten" wie Auto-Notrufsysteme, sondern über Big Data, Konsumüberwachung, Gesundheitsüberwachung, Überwachung der Meinungsäusserung gerade über Internet etc.

Ich kann Bluedog verstehen, denn ich habe eine Weile gleich gedacht, bis ich mit der IT- und Telecomindustrie in Kontakt kam und erfahren durfte, was alles möglich ist und was alles gemacht wird ... Ich wehre mich auch gegen die Agonie, mit welcher die heutige Gesellschaft alles hinnimmt. Es gibt für mich aber mittlerweile dringendere Themen als der Datenschutz. Der gläserne Bürger ist (leider) schon Wirklichkeit.

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Wer nicht gewillt ist, die umfassende Datenschnüfflerei von Google & Co, Warenhäusern, Banken, Versicherungen, Staat etc. zu akzeptieren, der möge den demokratischen Weg gehen und sich entsprechend politisch engagieren.

Derjenige sollte aber aufpassen für was er sich engagiert. Sollten es die "falschen Ziele" sein, wird an ihm ruckzuck bei der nächsten Parade im offenen Wagen ein Exempel statuiert...

Gruß Higgins

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Schreibe mal in eine e-mail eine "verschlüsselte" Ortsangabe und ein ereigniss das da stattfinden wird und deine gesamte Kommunikation der letzten 6 Monqte wird zerpflückt.

Eigentlich eine prima Idee. Wenn ein Staat schon nichts dringenderes zu tun hat, als seine Bürger zu bespitzeln, dann kann so ein bisschen weisses Rauschen nicht schaden... Sonst kann man am Ende die Schnüffelei auch noch mit sogenannter Effizienz rechtfertigen.

Also ja ich halte es für Träumerei dass der Staat uns beschützt und nein ich halte es nicht für Träumerei dass der Staat uns beschützen müsste.

Beruhigend. Also doch zumindest auf grundlegender Ebene eine (beschränkte) Wertekongruenz. Dass der Staat seine Bürger schützt, glaub ich gerade im Beispiel Deutschlands nicht. Ist mir als Schweizer aber weitgehend egal. Ich habe die Hoffnung, dass einem Kleinstaat mit relativ schlankem Verwaltungsapparat, wie die Schweiz einer ist, die Mittel für flächendeckende Überwachung fehlen... wäre ja dann positiv bezüglich der Freiheit des Individuums. Und es ist etwa ein Jahr her, da ging durch den hiesigen Blätterwald, eine Telekommunikationsabhöranlage könne, nach über einem Jahr und einem zweistelligen Millionenbetrag für das Projekt, der um nochmal soviel überschritten worden sei, immer noch nicht genutzt werden, aufgrund technischer Probleme.

Etwa zur gleichen Zeit wurde bekannt, dass die Bundesverwaltung ein Softwareprojekt nach gut 100'000'000 CHF Kosten einstampfen musste, weil immer noch nichts dabei rausgekommen war, was man brauchen konnte. Ich will mal im Sinne unserer Freiheit hoffen, die 100'000'000 CHF seien tatsächlich ergebnislos in die Softwarebranche geflossen, und nicht in irgend eine zweifelhafte Geheimarmee oder ein Überwachungsprogramm. Dann dürfte man immerhin hoffen.

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Also, die Helferlein kann ich auch kontrollieren; ich hab zum Glück noch gelernt in Maschinensprache, Hexadezimalcode, später Pascal usw zu programmieren, das hilft heute noch. Und ich meide facebook, Äpfel, Clouddrives und das Mobile (Cynamod) ist niemals online. Zugegeben, es gibt nicht so Viele, die so tief ins System können, aber die Informationen, wie was funktioniert gibts frei verfügbar & es gibt auch Bewegungen, die versuchen mistige Entwicklungen zu bremsen.

Wau Holland Stiftung, netzpolitik.org, frag den Staat, avaaz um nur ein paar zu nennen sind für mich gute Notfallsysteme. Wenn in Zukunft, auf Grund des Fahrverhaltens schon der Bestatter hinterherfährt, weil statistisch mit zügigem Ableben zu rechnen ist, dann ist der Notfallassistent hyperaktiv geworden.

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Warum ermitteln solche Assistenten den Standort nicht erst, wenn der Unfall-Fall eintritt? Warum muss der Standort immer ermittelt werden? Mit der ersten Lösung und der Zeitverzögerung beim Notruf (einige Sekunden?) könnte ich leben.

Die Begründung, dass diese ganze Datenschnüffelei dafür da sei, die Rechte der Bürger zu schützen, ist nun wirklich ein Argument, dass aus ganz dunklen Zeiten deutscher Geschichte stammen könnte. Denn es werden ja genau die durch die Verfassung geschützten Rechte der Bürger (informationelle Selbstbestimmung, Recht auf Brief- und Fernmeldegeheimnis) abgeschafft.

Warum kein Aufbegehren erfolgt? Weil es die meisten nicht merken, dass sie überwacht werden.

Was mir zum Tipp "Paranoia ablegen" einfällt: Kontrollzwang ablegen.

Paranoia bezeichnet übrigens den Zustand, sich Verfolgung, Beobachtung einzubilden. Bei tatsächlicher Überwachung ist es der falsche Begriff.

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