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Über den Tellerrand geschaut. Der Golf I


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Geschrieben

Danke, war mir bereits bekannt. Und siehe da, auch über Renault weiß wiki weniger Erfreuliches zu berichten:

Nach dem Einmarsch der deutschen Truppen in Paris (14. Juni 1940) wurden Renault unter deutsche Zwangsverwaltung gestellt und produzierte und reparierte Lkw und Panzer für die Wehrmacht. Dabei verfünffachte sich zwischen 1940 und 1942 der Renault-Umsatz.

Louis Renault (1877–1944) stellte sich nach der Befreiung von Paris (Ende August 1944) der Polizei. Ihm wurde Kollaboration (Zusammenarbeit mit den Besatzern) vorgeworfen, er kam in Haft.

http://de.wikipedia.org/wiki/Renault#Der_Zweite_Weltkrieg_und_die_Zeit_danach

Grüße, Dietmar

Geschrieben
Frauchen fährt Fiat, ist bestimmt auch 'ne Nazöse wegen Mussolini und so

Ne Nazöse weniger, aber sicher ne Faschistin.

Grüße, Dietmar

Geschrieben

Ok.

Bruder noch vergessen, der fährt Volvo. Aber die haben sicherlich vor Jahren auch mal was verbrochen. Und wenn es 'ne falsche Gehaltsabrechnung war... :D

Geschrieben

Der Golf wurde ja aus (rostfreudigem) DDR-Stahl gebaut.

Nur damit die Leute aus dem anderen politischen Lager auch was zu meckern haben.

Hier in Schwaben sieht man viel mehr Mercedes W123 als Golf 1 - Golf 1 gibt es eigentlich nur noch Cabrios, die wurden ja noch bis in die 90er gebaut.

Geschrieben (bearbeitet)
Ok.

Bruder noch vergessen, der fährt Volvo. Aber die haben sicherlich vor Jahren auch mal was verbrochen. Und wenn es 'ne falsche Gehaltsabrechnung war... :D

Klar, Schweden sind größer, blonder und blauäugier als die meisten Deutschen. Also doppelter Nazialarm.

Wurde eigentlich schon erwähnt daß Gestapo und Waffen-SS vom Traction Avant 11 CV als Dienstwagen sehr begeistert waren?

Der Golf wurde ja aus (rostfreudigem) DDR-Stahl gebaut.

Nein, es war russischer Stahl aus Recyclingblechen.

Interessanterweise waren die Bleche für die DDR-Autos offensichtlich besser, denn ich kenne zahlreiche Trabant und Wartburg aus den 70ern, die bis heute ungeschweißt sind. Lag natürlich auch an der Pflegementalität der Besitzer, die die Autos nach Zuteilung erstmal halbzerlegt und dann hohlraumversiegelt haben.

Bearbeitet von Sensenmann
Geschrieben

Die unzerstörbaren Antriebswellen vom 2CV und vom Serie1-BX stammen übrigens auch aus DDR-Produktion. Also so schlecht kann der Stahl aus der DDR nicht gewesen sein.

Geschrieben (bearbeitet)
Der wurde bis 1988 gebaut. Gerade mal bei Wikipedia nachgesehen. Wahnsinn.

Wenn man bedenkt, dass mir jeden Tag an die 4-5 W124 im Verkehr entgegen kommen.

Komischer Vergleich. 1988, als der Ritmo auslief, war der W124 ja noch ziemlich neu auf dem Markt und wurde noch 9 Jahre lang produziert.

Und bei dem Geld, das selbst für Mercedes-Schrott gezahlt wird, isses ja kein Wunder, dass die Trecker am Leben gehalten werden, egal wie altersschwach sie auch sein mögen.

... Aber die haben sicherlich vor Jahren auch mal was verbrochen. Und wenn es 'ne falsche Gehaltsabrechnung war... biggrin.png
Im Moment ist eher Steuerhinterziehung in, auch da findet sich bestimmt was. :) Bearbeitet von Juergen_
Geschrieben

Hi!

Naja, wenn Du das Bauzeitende nur auf Cabrios beschränkt, dann hakt der Vergleich ja wieder. :D

Zudem sind hauptsächlich Mopf0 (85-89) und frühe Mopf1 auf den Strassen. Die letzte Modellpflege ist schon weitgehend weggerostet.

Geschrieben

Der Twingo ist Kult, da kann man sagen was man will, und überzeugte mich durch sein Raumkonzept und dem erstaunlich guten Fahrkomfort. Was hingegen die Leute am Golf so besonders finden, kann ich überhaupt nicht verstehen. Ein Simca 1100 kam 7 Jahre früher auf den Markt und bot neben ähnlichem Karosseriekonzept auch eine Federung. Der Golf ist doch einfach nur bieder.

Beim Twingo (1. Serie) sind wir uns einig, genial, mag meinen nicht mehr missen.

Der Golf kam spät, na klar, weil's bei uns ja immer länger dauert:

"Nur Deutschlands Automobilproduzenten halten trotz zunehmender Verkehrsdichte eisern an herkömmlichen Bauweisen fest, weil - wie Automobilfabrikant Andreas Glas erläuterte - in Deutschland "beim Autokauf geschmackliche vor reinen Vernunftgründen rangieren"."

Zitat aus einem Spiegel Artikel von 1964 zum Austin 1800: Quer zur Richtung

Issigoni baute da schon die dritte Modellreihe, da gab es noch lange keinen GS, nicht mal einen R16. Nur den tollen Pininfarina Entwurf traute sich BMC nicht umzusetzen, so kam dann eine eher biedere Karosse mit ungewohnten Proportionen heraus.

Der Golf 1 ist superklar und schnörkellos gezeichnet, mit 3,70 Länge hat er auch ein gutes Maß für tolle Proportionen, so wie die späteren 205 und Clio 1. Ritmo, Horizon, Kadett D und am schlimmsten der Golf II waren dann ja schon wieder auf dem Verfettungstrip.

mg

Geschrieben

Wobei man ehrlicherweise dem Golf II zugestehen muß, daß der lange hält. Man sieht täglich noch mehrere auf der Straße. Das ist schon beeindruckend für ein Auto daß zwischen 22 und 31 Jahre alt ist. 32 war mein Käfer als ich ihn kaufte und da waren ganz klar keine mehr im Alltagsbetrieb auf der Straße. An Brezel und Ovalis normal auf der Straße kann ich mich auch nicht mehr erinnern. Und mein Interesse für alte Käfer begann bereits zur Grundschulzeit, ca. 1977.

Geschrieben

Der Golf 1 ist superklar und schnörkellos gezeichnet,...

mg

Eben klare Kante von Giugiaro. Später dann nochmal radikalisiert beim Panda 1.

Geschrieben

Das stimmt wohl, der Golf II war anscheinend sehr robust. Der I er war ein Roster vor dem Herrn, stand dem Alfasud nichts nach. Habe das damals bei Bekannten in beiden Fällen erlebt, alldieweil ich die Rostlöcher in meinem 17M 1500 mit harzgetränkten Glasfasermättchen, ähm, überspannte.

Aber hier gehts ja um Design, Technik und schlanken Fuß. Da gefällt mir der Golf 1 nach wie vor gut.

Geschrieben

Der GS hätte von Anfang an eine große Heckklappe gebraucht und rostresistenter sein müssen.

Geschrieben
Eben klare Kante von Giugiaro. Später dann nochmal radikalisiert beim Panda 1.

Genau. Und wer denkt, schlichtes Design sei einfach, der schaue sich den hauseigenen Golf Prototyp von VW an:

206789242-w665-h423.jpg

Da ist selbst der P603 eleganter. :)

mg

Geschrieben (bearbeitet)

Aber ein schöner Entwort der P603. Clauss Dietel war ein begabter Designer (Formgestalter) in der DDR: http://www.stiftung-industrie-alltagskultur.de/index.php?id=228

Das rote Ding da oben, sieht aber wirklich wie ein Dietel -Entwurf aus: http://www.jens-kassner.de/neues/clauss-dietel-wird-75/

Also den Entwurf finde ich wirklich schön: http://www.stiftung-industrie-alltagskultur.de/index.php?id=209

http://www.stiftung-industrie-alltagskultur.de/uploads/pics/dietel_7_gross.jpg

Bearbeitet von Sensenmann
Geschrieben
Genau. Und wer denkt, schlichtes Design sei einfach, der schaue sich den hauseigenen Golf Prototyp von VW an:

206789242-w665-h423.jpg

Da ist selbst der P603 eleganter. :)

mg

Wenn da Fiat oder Zastava dranstehen würde, könnte ich das nachvollziehen....

Nach VW sieht das nicht aus.

(Wobei die "VW-Formensprache" ja 1974 mit dem Golf völlig neu definiert wurde...)

Geschrieben

Da hätte ich jetzt auf den Prototyp für den R14 getippt........

080541396272879_800.jpg

Geschrieben (bearbeitet)

Hier der Golf-Entwurf von Piech-Porsche: Auch keine Schönheit

7FF94CC2F7C4ACA72CA2EE7FDD356.jpg

Klar waren manche andere Hersteller schon früher mit solchen Konzepten auf dem Markt. Der Renault 5 war viel moderner als der Golf.

Aber die Hauptkonkurrenten Opel und Ford bauten damals noch Stufenheck und Heckantrieb, dagegen war der Golf schon eine neue Ära.

Bearbeitet von phantomas
Geschrieben
... Klar waren manche andere Hersteller schon früher mit solchen Konzepten auf dem Markt. Der Renault 5 war viel moderner als der Golf.

Aber die Hauptkonkurrenten Opel und Ford bauten damals noch Stufenheck und Heckantrieb, dagegen war der Golf schon eine neue Ära.

Also der R5 hatte noch einen längs eingebauten Frontmotor mit Krückstockschaltung. Das war nicht mehr so zukunftsweisend.

Aber warum immer zur Konkurrenz abschweifen?

Peugeot hatte mit dem 104 seit 1972 einen Fronttriebler mit 4 Türen, quer eingebautem Leichtmetallmotor, rundum Einzelradaufhängung, ziemlich genau dem gleichen Radstand wie der Golf I (2,42 m), sehr guter Raumausnutzung und - wenn auch etwas später erst - auch einer großen Heckklappe.

Die Rostbeständigkeit war nicht besser als beim Golf, aber das zukunftsweisende Konzept war eindeutig 2 Jahre früher verwirklicht.

Geschrieben
Danke, war mir bereits bekannt. Und siehe da, auch über Renault weiß wiki weniger Erfreuliches zu berichten:

Nach dem Einmarsch der deutschen Truppen in Paris (14. Juni 1940) wurden Renault unter deutsche Zwangsverwaltung gestellt und produzierte und reparierte Lkw und Panzer für die Wehrmacht. Dabei verfünffachte sich zwischen 1940 und 1942 der Renault-Umsatz.

Louis Renault (1877–1944) stellte sich nach der Befreiung von Paris (Ende August 1944) der Polizei. Ihm wurde Kollaboration (Zusammenarbeit mit den Besatzern) vorgeworfen, er kam in Haft.

http://de.wikipedia.org/wiki/Renault#Der_Zweite_Weltkrieg_und_die_Zeit_danach

Wenn schon Renaults Rolle im 3. Reich genannt wird, muss auch Citroëns Rolle genannt werden. Bei Wikipedia wird dieses Thema bei "unserer Marke" (noch) ausgespart...

Es ist Citroën aber genau so ergangen, wie vielen anderen (Fahrzeug-)Herstellern. Die Firmen wurden unter Zwangsverwaltung gestellt und waren so Teil des Rüstungsprogramms. Citroën war zur damaligen Zeit ein nicht uninteressanter Hersteller von PKW, vor allen Dingen aber ein großer LKW-Hersteller. In der Zeit von 1940 bis 1944 wurden bei Citroën über 37.000 Fahrzeuge produziert.

Wer mag, kann sich meine Internetseite zu diesem Thema zu Gemüte führen: Citroën im 2. Weltkrieg

Geschrieben

Jupp, so wie Skoda.

Der Messerschmidt Jagdflieger 109 flog mit Skoda-Motor. Nur um ein Beispiel zu nennen.

Geschrieben
Wurde eigentlich schon erwähnt daß Gestapo und Waffen-SS vom Traction Avant 11 CV als Dienstwagen sehr begeistert waren?

Der Hitlermann war allerdings nicht sonderlich vom Frontantriebswagen Traction Avant angetan, der zudem noch den Namen eines Juden trug. Welch` ein Hohn für den Führer, wenn seine Schergen anstatt mit den Kübeln und Benzen den Doppelwinkler bevorzugten.

Nach wie vor: ich kann den Hype um den Golf 1 überhaupt nicht verstehen. Andere Hersteller waren schneller und deren Kompaktklasse anschaulicher. Und auch die "Kante" im Design hatte 2 Jahre zuvor schon der von Juergen erwähnte P 104, wobei der mit seinen eckigen Scheinwerfer noch konsequenter als der Golf war. Ab 1976 gab`s den 104 dann endlich auch mit grosser Klappe zu bestellen...

Das Heck des Golf II - hatte gestern wiedermal so ein Ding (in weiss) vor mir - ist hingegen durchaus gelungen und ich wage es zu sagen: fast schon zeitlos.

So, genug gegolft, für das ist mir sogar meine Arbeitszeit zu schade...:)

GT(i)

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