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Verwendung des Spezialwerkzeugs 4158T (Kugeltester im eingebauten Zustand)


BXdrvr

Empfohlene Beiträge

Hallo!

Kennt das jemand und hat vielleicht eine Anleitung dazu? Ich habe es aber mir ist nicht klar Wie das funktionieren soll.

Danke im voraus!

>>

BXdrvr

Bearbeitet von BXdrvr
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Da die Kugel angeschraubt ja quasi ein geschlossenes System ist, kann ich mir nur vorstellen, dass dein Tester für befüllbare Kugel geeignet ist. Dann kann man den Druck wie am Reifen testen: also Kappe abmachen, anschließen und testen. Aber ein Bild wäre in der Tat hilfreich.

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Ich könnt mir vorstellen, dass man die Kugel von der Ölseite her anschliesst. Durch nen simplen Schraubverschluss. Leitung raus, Schraubverschluss incl Spezialtester rein, testen feddich.

Im Prinzip das Gleiche wie Kugel rausschrauben, irgendwo reinschrauben, testen...

Würd mich dennoch mal interessieren wie es wirklich geht.

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Hallo Peter,

ich hab zwar auch keine Anleitung zu dem Teil, glaube es aber zu durchschauen. Das Teil ist eine genial einfache Anwendung des Grundgesetztes der Hydropneumatik, der adiabatischen Zustandsgleichung p*V^x=Cte. (Eigentlich steht an der Stelle von x für den Isentropenexponenten der griechische Kleinbuchstabe kappa.Der Wert für Stickstoff bei Raumtemperatur ist x = 1,4.)

Um die Federkugeln z. B. der Hinterachse zu prüfen, müsste man so vorgehen:

Voraussetzung: Druckregler ist richtig eingestellt, was mit einem externen Manometer zu prüfen wäre. Beim BX soll der Abschaltdruck 170 +/-5 bar und der Wiedereinschaltdruck 145 +/- 5 bar betragen.

1. Wagen in Tiefstellung.

Dann ist ja bekanntlich kein Öldruck mehr auf den Federkugeln. Das Volumen einer Federkugel ist beim BX Break hinten (AR) V_K = 500 cm³ = 0,5 l. Es sind zwei Kugeln parallel geschaltet, also ist V_0 = 2 * V_K (1).

Der Stickstoff-Fülldruck beträgt P_0, was zunächst unbekannt ist.

2. Rücklaufschlauch vom Höhenkorrektor abziehen und mit dem Messgefäß verbinden.

3. Wagen bei laufendem Motor in Höchststellung.

Der volle Systemdruck p_S = 170 bar wirkt auf die Kugeln ein, die Stickstoffblasen werden auf den Druck p_1 = p_S (2) komprimiert. Sein Volumen verringert sich zu p_1. Es muss gelten p_0 * V_0 ^ x = Constante = p_1 * V_1^x (3).

Oder nach dem gesuchten Stickstoff-Fülldruck aufgelöst: p_0 = p_1 * (V_1/V_0)^x (4).

4. Wagen in Tiefstellung.

Der Höhenkorrektor lässt die Ölmenge V_B aus den Federkugeln der Hinterachse in das Messgefäß ablaufen, die Stickstoffblasen dehnen sich wieder auf das ursprüngliche Volumen V_0 aus. Es muss gelten V_0 = V_1 + V_B (5).

5. Ausgeflossene Ölmenge ablesen, bzw. mit den aufgedruckten Nomogrammen vergleichen. Meßgefäß abstecken, Rücklaufleitung des Höhenkorrektors wieder anstrecken. Öl aus dem Meßgerät ins Faß zurückgießen; dabei kann man gleich nach der Trübung schauen.

Zur Berechnung der Nomogramme stellen wir (5) nach V_1 = V_0 - V_B (6) um und setzen dies in (4) unter Verwendung von (1) und (2) ein: p_0 = p_S * ((2 * V_K - V_B) / (2 * V_K))^x = p_S * (1 - V_B/(2*V_K)) (7).

Sind beispielsweise V_B = 0,7 l im Messgefäß, so ergibt sich P_0 = 170 bar * (2*0,5 - 0,7) / (2*0,5) = 170 bar * 0,3 = 51 bar. Weitere Werte s. Tabelle.

Man kann auch nach V_B auflösen: V_B = V_0 * (1-(p_S/p_0)^(1-x)) (8).

Für die Hinterachse des BX Break ergibt sich folgende Tabelle:

Zwei Kugeln je 500 cm²

kappa = 1,4

Systemdruck

p_S 170 bar 145 bar

p_0 V_B V_B

bar cm³ cm³

15 621 596

20 575 547

25 535 505

30 500 468

35 469 434

40 439 403

45 412 374

50 387 347

55 363 321

60 341 297

65 319 275

70 299 253

75 279 232

80 260 212

Neben dem durchsichtigen Schauglas muss es also ein Zusatzvolumen geben, dass etwa die ersten 200 cm² aufnimmt, bevor das LHM ins Schauglas steigt. Das mit 0, 1/2 und 1 gekennzeichnete Ansteigen der Linien für einen bestimmten Druck steht meines Erachtens mit der Fluktuation des Systemdrucks im Zusammenhang. Diese Abhängigkeit ist aber gering, so dass man durchaus unterscheiden kann, ob die Kugeln mit p_0 = 40 bar dem Neuzustand entsprechen oder mit etwa p_0 = 20 bar an der Verschleißgrenze sind und ausgetauscht bzw. befüllt werden sollten.

Für die mit V_0 = 400 cm³ kleineren Vorderachskugeln bzw. Hinterachskugeln der Berline dürfte die verdeckte Skala mit kleineren Ausflußmengen gelten.

Der Druckspeicher (accumulateur) hat einen Stickstoffülldruck von 62 +2/-32 bar. Dafür ergibt sich folgende Tabelle:

Eine Kugel zu 400 cm²

kappa = 1,4

Systemdruck

p_S 170 bar 145 bar

p_0 V_B V_B

bar cm³ cm³

15 249 239

20 230 219

25 214 202

30 200 187

35 187 173

40 176 161

45 165 150

50 155 139

55 145 129

60 136 119

65 128 110

70 120 101

75 112 93

80 104 85

Dafür wird man das Schauglas (ohne Zusatzvolumen) direkt anschließen müssen, und zwar bei stehendem Motor am Rücklauf vom Druckregler, und dann die Ablaßschraube am Druckregler öffnen.

So, nun bin ich gespannt, zu welchen Diagoseergebnissen der Aderlaß an deinem Schätzchen führt ...

Grüße,

Martin

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Hochachtung Martin,

für mich ist alles was Du geschrieben hast Bahnhof und Ägypten zusammen.... :):):):):)

Da schraub ich doch kurz die Kugel raus und überprüfe den Druck im Prüfer. Oder noch besser ich mache Füllventile in die Kugeln und prüfe und fülle mit dem Technosir-Füllgerät.

Bearbeitet von fantaweather
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Hallo!

Kennt das jemand und hat vielleicht eine Anleitung dazu? Ich habe es aber mir ist nicht klar Wie das funktionieren soll.

Danke im voraus!

>>

BXdrvr

Ohne weiters Bild schwer zu beantworten.

Aber es ist ein Citroenteil, einige Werkstätten haben damit sicher gearbeitet.

Geh doch damit zu einer alteingesessenen Citroenwerkstätte oder ehemaligen wie Tusztich in Eisenstadt und frag einen alten Mechaniker.

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> für mich ist alles was Du geschrieben hast Bahnhof und Ägypten zusammen.... :):):):):)

Muaaaahaha :)

Die Formeln braucht man nicht, um das 4158T zu benutzen - aber bei der Gelegenheit konnte ich mich einfach nicht zurückhalten, denn ich bin

--=: DIE FORMEL :=--

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Hallo!

Nimm das Gerät zum XM Treffen mit, ich könnte mir vorstellen, dass sich da in der Werkstatt jemand auskennt damit. Vielleicht besteht auch die Möglichkeit es auszuprobieren!

Schöne Grüße,

Thomas

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Hallo,

eine vollständige Anleitung ist das leider nicht - es steht nich dabei, wo man das Gerät anschließen soll.

Was mir noch einfällt: Wenn man den Rücklaufschlauch an einem der Höhenkorrektoren abzieht, muss man ihn mit einem Stopfen verschließen. Sonst fließt beim Ablassen die Soße von der anderen Achse durch das Oktopus-System raus :(

Grüße,

Martin

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Sei nicht so kleinlich.

Das Prinzip und die Vorgehensweise ist da erklärt und so "Kleinigkeiten sind ja klar.

Spätestens die grüne Pfütze unter dem Wagen zeigt dann daß der Stopfen vergessen wurde.

Fred

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Die Anleitung (und das Werkszeug) ist ja auch nicht für Fleischereifachverkäufer (nichts gegen Fleischereifachverkäufer!) sondern für Mechaniker in Citroen-Werkstätten gemacht.

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Die Anleitung (und das Werkszeug) ist ja auch nicht für Fleischereifachverkäufer (nichts gegen Fleischereifachverkäufer!) sondern für Mechaniker in Citroen-Werkstätten gemacht.

Ich finde diesen Beitrag ziemlich sexistisch, weil er sowohl die Fleischereifachverkäuferinnen alsauch die Mechanikerinnen in den Citroen-Werkstätten völlig unberücksichtigt läßt. :-(

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Jawohl, Tim muß sich jetzt ordentlich schämen.

Es fehlt übrigens noch der Hinweis, eine Schutzbrille zu tragen, nicht ohne Vorhandenseins des betreffenden Citroens die Arbeit zu vollenden, und Frauen auf mindestens 30 Meter Entfernung zu bringen, bevor mit der Arbeit begonnen wird. Das kann lebensrettend sein.

Bearbeitet von TorstenX1
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