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Erfahrungsbericht zu C3 Exclusiv Automatik


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Obwohl mir ja viele andere Autos von der Größe und Konzeption gut gefallen hätten und ich bezüglich des Platzangebots weniger Kompromisse hätte eingehen müssen, wurde es jetzt doch wieder ein Citroen.

Da auch in diesem Forum leider bisher kein Bericht war, der mir so recht weiterhelfen konnte hier mal meine ersten Erfahrungen, obwohl ich das Auto erst seit Montag und ca. 200km benutze:

Hauptvorteile:

  • Eines der letzten französischen Autos mit komfortbetonter Fahrwerksabstimmung.
  • Obwohl Kleinwagen und Automatik nicht untermotorisiert.
  • Sehr leise und sanfte Fortbewegung im Stadtverkehr, Fahrgefühl eher obere Mittelklasse!
  • Tolles Innendesign mit hochwertigen Materialien, aber nur in den besseren Ausstattungsversionen.
  • Panoramawindschutzscheibe für einmaliges Raumgefühl und Aussicht wie im Cabrio.
  • Wichtige technische Extras in preiswerten Paketen erhältlich (USB Anschluss, Bluetooth Freisprecheinrichtung, HiFi System, Lichtautomatik, anklappende Außensspiegel, Rückfahrwarner, usw usw.

kritische Nachteile:

  • Kopffreiheit vorne wegen des Sonnenrollos und Bein- und Kopffreiheit hinten zugunsten des Kofferraums sehr knapp , leider keine verschiebbare Rückbank
  • kein drehzahlsenkender 4. Gang, deshalb ab 140km/h und 4000 U/min stark anschwellendes Motorgeräusch (wäre bei 4 Gang Automatik durchaus möglich gewesen, da durch Drehmomentwandler 1-3 nicht so eng beieinander liegen müssten)
  • Verbrauch im Kurzstreckenverkehr wie ein “Großerâ€, wird aber oft überbewertet, da man ja auch, wie der Name sagt, dann nur kurze Strecken zurücklegt, bei Langstrecken der Verbrauch viel günstiger ist und hoher Anschaffungspreis bei größeren Wagen und damit verbundener hoher Wertverlust, viel stärker bei den Kilometerkosten ins Gewicht fällt. Außerdem verstopft auch kein Dieselrußfilter, wie bei meinem C4 (zum Glück auf Kulanz) und man hat gleich nach dem Kaltstart Heizung.

Um meine ersten Eindrücke, da ich das Auto erst am Montag bekommen habe und erst ein paar hundert Kilometer zurückgelegt habe, noch mal in Worte zu fassen:

Da ich von meinem C4 Picasso 2.0 HDI praktisch 2 Klassen ohne wirtschaftliche Not “abgestiegen†bin, hatte ich doch Bauschmerzen ob die Entscheidung richtig war, bin aber bis jetzt ziemlich begeistert. Ich wollte unbedingt ein Fahrzeug, daß nicht bei jedem Kanaldeckel, Straßenriss oder Hausanschluss, eine riesen Schau veranstaltet und einem vertikal in Höhe katapuliert unter Knarzen der für diese "sportliche" Abstimmung nicht ausreichend steifen Karosserie. Ich hatte zum Vergleich einen neuen Renault Scenic in der engere Wahl gezogen, den ich sogar übers Wochenende noch mal gemietet hatte, einen Lancia Delta, einen Peugeot 308, und kenne auch die C4 Limousine und den Peugeot 307. Der Peugeot hätte eigentlich genau die richtige Größe, einen akzeptablen Kaufpreis, tolle Motor/Getriebe Kombinationen und bleibt auch auf der Autobahn leise, aber ein völlig unakzeptables Hops- und Schüttelfahrwerk mit dem ich mich vom C4 Picasso noch verschlechtert hätte - was ja sogar die "normalen" Autotester schon feststellten. Ähnliches gilt für den Scenic: Die lange Version innerorts noch relativ akzeptabel, aber schon viel, viel härter wie der Megane der Vorgängerversion, den ich im Urlaub hatte, entpuppte sich der Scenic Mietwagen in der kurzen Version auf der Autobahn als “Dauerschüttlerâ€. Der Delta war sogar akzeptabel komfortabel, der Dieselmotor im niedertourigen Bereich aber ein paar Generationen von der Konkurrenz entfernt, was Geräusch und Vibrationen entspricht. Außerdem wollte man mir bei Inzahlungnahme für meinen Picasso nur einen schlechten Preis und keinen Rabatt auf den, durch die erforderlichen Extras, sehr hohen Kaufpreis geben.

Am meisten Bedenken habe ich im Moment noch wegen der knappen Kopffreiheit: Mit 1,85m Größe stoße ich bei zurückgezogenem Sonnenrollo, trotz Sitz in niedrigster Position, leicht mir dem Kopf an die Klappsonnenblende an; hier hätten 2cm mehr Wunder gewirkt. Wenn die Mittelkonsole 2 cm schmäler wäre hätte es auch nicht geschadet, aber diese Krankheit ist in der oberen Mittelklasse bei den Premiummarken und dem C5 noch viel schlimmer ausgeprägt. Sehr schade natürlich auch, die Getriebeauslegung auf das französische Tempolimit optimiert ist.

Das HiFi System hat übrigens einen sehr angenehmen ausgewogen Klang und auch schon bei geringen Lautstärken eine ordentlichen Bass, was häufig bei Kofferraumsubwoofern ein Problem ist, die erst ab einem gewissen Pegel wirken. Es erreicht aber nicht die Maximallautstärke des Systems im C4 Picasso, das jedoch ohne zusätzliche Hochtöner, sehr "topfig" und wenig brilliant klang. Übrigens funktioniert auch eine 1,8" Zoll Festplatte (Samsung S1) am USB Anschluss. Die zieht nicht so viel Anlaufstrom, daß der Anschluss beschädigt werden könnte und ist so klein, daß sie in das Fach unter der Armlehne passt. Das Einlesen des Inhaltsverzeichnisses dauert nur etwas länger als bei einem USB-Stick, so ca. 20 Sek. bei 30GB Musikdateien.

Ich werde diesen Bericht nach der ersten längeren Reise mit dem Fahrzeug gerne noch mal bearbeiten und ergänzen

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In der auto motor sport wurde der Fahrkomfort aber nur als durchschnittlich bezeichnet. Das blatt bemängelte vor allem heftige Vertikalbewegungen. Kannst Du dazu Stellung nehmen?

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Die Automatik hat 4 Gänge und ein recht gutes adaptives Schaltprogramm, daß versucht ein wenig "Mitzudenken" und auch mal runter zu schalten, wenn zum Beispiel auf die Bremse tritt und nicht nur einfach in einen "Freilauf" geht wie Bspw. beim Ford Fiesta (Momentanverbrauch dann 0 Liter lt. Bordcomputer).

Bezüglich Fahrkomfort: Ich empfehle hier den Technikteil der FAZ und keinesfalls die AMS. Bei den meisten deutschen Autoblättern werden die Redakteure, wohl ähnlich wie die Betriebsratsmitglieder von VW, offensichtlich ins sonnige Ausland eingeladen und fahren die Fahrzeuge auf kurvigen Bergstrecken mit von EU Fördergeldern bezahlten, perfekt hergerichteten Straßen (zBsp. Kanarische Inseln). Dort macht ein straff und steif abgestimmtes Fahrwerk, wie im 3er BMW oder Nachäffern (Peugeot 308, C4) sicherlich viel Spass. Die Realität in Mannheim, Köln, Berlin usw. sieht allerdings ganz anders aus: Risse und Schlaglöcher in der Fahrbahn vom letzten Winter, die mit einem "Kaltkleber" notdürftig repariert wurden, Kanaldeckel und Hausanschlüsse, die von unqualifizierten Billigfirmen irgendwie "zugeschüttet" wurden. Dort ist ein Auto wie der C3 mit einem sensiblen, sanften Ansprechverhalten in seinem Element. Lange Bodenwellen auf der Autobahn kann er natürlich nicht so gut schlucken wie ein größerer Wagen mit langem Radstand sondern durchfährt sie mit einer Art Wippbewegung, ähnlich Smart oder Motorroller ;-).

Nach den 3,5 Jahren mit meinem "kurzen" C4 Picasso wusste ich jedenfalls genau was ich nicht mehr wollte und wäre auch bereit gewesen einen VW zu kaufen, wenn man mich dort bedient hätte oder einen Chevrolet/Daewoo, dessen Fahrwerk noch nicht für den deutschen Markt abgestimmt worden ist, wie Hyundai/Kia, die mir in Südafrika diesbezüglich gut gefallen haben.

Falls jemand das Alles seltsam findet, was ich hier schreibe, ruhig mal englische Autotests oder wie gesagt bei der FAZ nachlesen. Die stellen (seltsamerweise) auch fest, daß das was Audi im A3 oder Fiat im 500er so treibt einfach nur noch Härtefälle sind. Sollen wohl Autofahren in ansonsten zu perfekten Autos, auf verstopften Autobahnen und bei übertriebenen Tempolimits wieder spannend machen.

http://www.faz.net/s/RubD2759E07B427423AA21BE4C3B8D8F697/Doc~E3B56235EFC874B5F80C047FD7F0A1B87~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Zitat aus der FAZ:

Und allen Insassen kommt zugute, dass sich Citroën auch beim C3 der alten französischen Tugend erinnert hat, Autos mit wahrnehmbarem Federungskomfort auszustatten. Im Vergleich zu den heute in allen Klassen verbreiteten Härtefällen ist das Fahren mit ihm ein Komforterlebnis. Schon das Anfedern gestaltet sich geschmeidig statt hoppelig oder stuckerig, Unebenheiten aller Kaliber werden effizient geschluckt, allenfalls kleine Poltergeräusche können den Eindruck trüben, ein größeres und teureres Modell zu fahren. Wer die heutigen Standards des Nichtkomforts kennt, kann Citroën hier nur loben und ermuntern, auf diesem Weg zu bleiben.

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High,

es ist wirklich schade, daß die heutige Kundenschar desöfteren auf so Dinge wie Komfort keinen Wert legt. Was zählt ist das Angeberimage.

Mir ist es nämlich auch schon aufgefallen, daß viele Neuentwicklungen plötzlich lauter als der Vorgänger waren - Knochenschüttlerfahrwerksauslegung inklusive... (ist das die "Neue Deutsche Härte")

Immerhin lässt dieser neue C3 doch hoffen, daß C wieder etwas zu seinen (Komfort-)Wurzeln gefunden hat...

Und Dir smskai noch viel Spaß mit deiner "letzten" Komfortbastion C3...

Gruß

P.

By the way: vor rund 15 Jahren meinte mal ein Kollege zu mir, er verstehe nicht, warum die Leute sich Servolenkungen leisten, um dann später ins Bodybuilding zu gehen. Nein, damals gab es noch keine iPhones oder so, aber er fuhr einen BMW 325, den es damals noch ohne Servolenkung gab. Ja, da waren die Zeiten, zu denen VW noch Papparmaturenbretter mit Holzsitzen auslieferte - zumindest wirkte es so...

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Das einzige was ich bei meinem C3 nach gut 3500km bemängeln kann ist das seitliche versetzten des Hecks bei Spur- oder Bitumen rillen. Bei höheren geschwindigkeiten wie Autobahnauffahrten ist das etwas unangenehm und wirkt leicht unsicher auf Beifahrer die es nicht kennen.

Ansonsten bin ich mit meinem C3 auch völlig zufrieden. Für 1-2 Personen hat er genau die richtige größe, mit ist es nämlich egal wieviel beinfreiheit mein hintermann hätte, da sitzt in 95% der fälle niemand ;)

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High,

diesen "Spurrilleneffekt" hatte ich auch bei meinem C5. Sowas war ich von Cits nicht gewöhnt.

Als ich ein paar andere Reifen aufzog, war der Effekt völlig weg. Die Miche Premacy waren in diesem Punkt echt bescheiden...

Welche Reifen hast Du auf dem C3 ?

Gruß

P.

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Ich kann das Versetzen bei Brückenlagern bestätigen, die sind aber quer zu Fahrbahn. Dann scheint er dann doch ein wenig zu hupfen und wenn man grad beim Spurwechsel ist auch mal seitlich zu versetzen. Ist aber alles sehr unproblematisch.

Am Wochenende waren wir übrigens mit den Eltern zu viert unterwegs: Funktioniert überraschend gut! Durch das stark ausgeformte Handschuhfach, ähnlich wie im Toyota IQ, kann der Beifahrer weiter nach vorne rutschen und auch eine größere Person hat genug Beinfreiheit. Hinter dem Fahrer kann dann eine kleiner Person bequem sitzen. Für die Urlaubsreise zu viert langt es natürlich nicht - außer mit Anhänger oder Dachgepäckträger ;-).

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hm bei Querrillen ist es mir noch nicht so sehr aufgefallen, im vergleich zu meinem Xantia poltert er da halt drüber und gut, aber es ist nicht so das ich gegehalten müsste wie bei den längsrillen

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an smskai (und die anderen, die es wissen)

Danke für Deine Ausführungen zum Komfort.

Ich möchte noch wissen, wie eigentlich die Basisversionenm mit 1.1 und 1.4 Motoren sind und warum ich darüber noch nie einen Test gelesen habe. Sind diese evtl nicht lieferbar oder ist die spezialisierte Presse einach nur daran interessier, die kräftigeren Verionen zu fahren? Im C3 I gingen diese Motoren so viel ich weiss nicht schlecht und nachdem der neue C3 dem Vernehmen nach an Gewicht nicht oder kaum zugelegt hat, dürften diese Motoren im neuen Modell Fahrern mit bescheidenen Temperamtsansprüchen sicher auch genügen. Was meinst Du/Ihr dazu?

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Ich kann nur was zum 95PS 1,4 Liter VTI Motor, den ich mit Schaltung Probe gefahren habe etwas sagen: Fährt sich eigentlich kaum schlechter als der 1,6l mit 120PS, da das Getriebe noch kürzer übersetzt ist und scheint auch nicht lauter zu werden auf der Autobahn - Vielleicht 10km/h früher lästig als der 1,6l, aber durch den geringeren Hubraum vielleicht etwas leiser. Leider hat man ja die Chance vertan dem 1,6l ein 6 Gang Getriebe zu spendieren, da Wind und Abrollgeräusche für die Wagenklasse sehr leise sind.

Zum 1,1l kann ich nur meinen Verkäufer zitieren, der eine Anspielung machte, daß der sicht richtig schwer täte in dem Auto.

Als zusätzliches Problem empfinde ich die extrem billiger wirkenden Materialien im Bereich Armaturenbrett, Konsole und sogar die Sitze scheinen mir irgendwie schmäler oder kürzer im "kleineren" Modell. Habe das Gefühl, daß hier Citroen deutlich stärker differenziert (spart) wie z.Bsp Fiat oder VW. Sogar die Instrumente und die Haube darüber haben ein anderes Design.

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hab den 1.4 und finde ihn völlig ausreichend. Probefahrt hab ich damals mit dem 1.6 gemacht und im vergleich auch keinen großen unterschied bemerkt, zumindest in der Stadt.

Auf der Autobahn kann man mit dem 1.4er auch gut mitschwimmen. Er ist elastisch genug um auch mal spontan zu überholen. Ist natürlich kein Sportwagen, aber im vergleich zu meinem Xantia 1.8 Break, merk ich da nichts gravierendes.

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