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XM: Hydractiv hinten immer hart, wird weich durch Bremsen


I n g o

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Liebes Forum,

seit Monaten beobachte ich ein merkwürdiges Verhalten meines XMs. Zuerst merkte ich nur, daß ich mit der Federung beim Durchfahren der Winterschlaglöcher unzufrieden war. Dann konnte ich den Ort lokalisieren: Das Problem ist die Hinterachse.

Um den Fehler einzukreisen habe ich den Fehlerspeicher mit LED ausgelesen. Da waren nur die üblichen Fehler drin, die aber nach Löschung nicht wiederkamen. Ich habe mit dann eine LED parallel zu den Elektroventilen (gelbe Kabel an Kontakt 1 oder 2 am weißer Stecker der Hydractivbox) geschaltet. Das war lustig, denn ich habe das Kabel fliegend einfach durch die Motorhaube rausgeführt und zur Beifahrertür gleich wieder rein. Ergebnis: Alle Geber schalten auf hart wenn sie sollen und die Hydraktivbox funktioniert einwandfrei. Beide Elektroventile klacken auch im Stand ca. 20 Sekunden nach dem Schließen der Türen.

Dann habe ich den XM genau beobachtet und festgestellt, daß der Wagen hinten beim Beschleunigen ein paar Zentimeter runtergeht und hart ist. Beschleunigt man dagegen gaaanz vorsichtig, bleibt er in der höheren Position und weich. Genau das umgekehrte passiert beim Bremsen. Wenn der Wagen hart und ein paar Zentimeter unten ist, kann man durch vorsichtiges Bremsen (nicht so fest daß das Bremsventil auf hart schaltet, oder man fährt unter 30 km/h, dann geht auch festes Bremsen) das Heck anlupfen und dann ist die Hinterachse weich.

Parkt man den Wagen rückwärts ein, so ist er vorn weich und hinten hart. Bremst man den Wagen aber vorwärts in die Parkposition hinein, dann kann man erreichen daß die Hinterachse im Stand auch weich ist.

Ich habe demnächst vor das Hydraktivsteuerventil zu untersuchen. Ich habe in Beschreibungen gelesen, daß das Elektroventil den Druck auf dem Schieber steuert und daß zum Schalten des Schiebers Druck von der Hinterachse benötigt wird. Eventuell ein Anhaltspunkt, denn durch Bremsen entlaste ich ja den Druck auf der Hinterachse.

Jetzt meine Frage an die Fachleute: Soll ich einfach das ganze Hydractivventil zerlegen, reinigen, prüfen und wieder zusammenbauen? Oder gibt es aufgrund meiner Beschreibung und eurer Erfahrung schon eine logische Fehlerquelle auf die ich mich konzentrieren kann wie z.B. lahme Feder am Schieber oder Schieber durch Dreck schwergängig?

Alternativ dazu könnte ich einfach den Schieber blockieren, so daß die Hinterachse immer weich ist. Aber das würde ich nur machen, wenn meine Reparaturversuche entgültig gescheitert sind.

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durch Bremsen entlaste ich ja den Druck auf der Hinterachse.

Es ist genau anderherum: Durch Bremsen wird die Hinterachse BElastet, denn konstruktionsbedingt werden die gezogenen Schwingen am hinteren Ende nach OBEN gedrückt.

Das passiert aber auch nur dann richtig, wenn keine Luft in der hinteren Bremse ist. Bei Luft in der Bremse steigt das Hack auf, solange die Luft kompriemiert wird. Erst ab einem gewissen Zeitpunkt werden dann die Schwingen gerade gezogen. Zusätzliches Indiz: Rostige Bremsscheiben hinten wg. mangelhafter Bremswirkung.

Die Hydractivventile schalten immer gleichzeitig. Wenn eines vom Rechner als defekt erkannt wird, werden immer beide abgeschaltet - aber dein Rechner meldet ja wohl diesbezüglich gar keine Fehler.

Ich schließe mich bei den Prüfpunkten dem Zustand der Federkugeln an und ergänze: Fahrzeughöhe hinten ok oder evt. zu tief ? Höhenkorrektor evt. ausgeschlagen und hat Spiel ? Anhand der Beschreibung kommt bei mir auch der Verdacht auf Lecköl auf, würde ich beim Hydractivventil hinten und den Federzylindern prüfen.

Gruß

Torsten

Bearbeitet von TorstenX1
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Der Zustand der Kugeln ist mittelgut. Eine Radkugel und die Hydractivkugel sind vor zwei Jahren nachgefüllt, die andere Radkugel wurde vor einem Jahr wegen Defekt gegen neu getauscht.

Aber: Wenn die Hinterachse von meinem XM durch Bremsen weich wird, federt er prima. So falsch können die Kugeln also garnicht sein.

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Lass die Radfederkugeln prüfen!

Ich hatte das an meinem Xantia, eine der Radfederkugel war komplett platt und die andere schwach. Ergebnis: Federung war nur vorhanden, wenn die Hydractivkugel zugeschaltet war.Wurde die abgeschaltet (Lenkwinkelsensor, Geschwindigkeitssensor und und) federte nur noch die Luft im Reifen.

Gruß

Karl-Heinz

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Hallo Thorsten,

die Bremsscheiben hinten sind schön blank. Fahrzeughöhe bei hart ist ok, im Zustand weich wie beschrieben ein paar Zentimeter höher. Nachgemessen habe ich es bisher aber noch nicht.

Der Höhenkorrektor arbeitet von weitem betrachtet einwandfrei. Er ist jetzt aber auch nicht mehr der jüngste, so wie der gesamte Rest vom XM. Genauer geprüft habe ich ihn bisher nicht. Aber genau deswegen habe ich mich hier ja gemeldet. Wenn Ihr sagt, das Hydractivventil kann es nicht sein und kümmer dich lieber um den Höhenkorrektor, dann mach ich das eben zuerst.

Lecköl genauso ein Thema, er sinkt hinten innerhalb von Stunden ab. Aber das Auto ist nunmal alt und gebraucht, deswegen weiß ich nicht ob es sich noch lohnt beim Bremsventil oder bei den Radzylindern beizugehen. Falls es daran liegt, würde ich eventuell auch so weiterfahren.

Bearbeitet von I n g o
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Hallo Karl-Heinz,

ich hatte schon eine defekte Radkugel, ich weiß wie sich das anfühlt. Ich fahre ja seit einiger Zeit fast die ganze Zeit auf hart, also jedes Rad an seiner eigenen Radkugel. Eine defekte Radkugel hätte ich sicherlich bemerkt. Klar wird er wieder weicher wenn ich die Radkugeln erneuere, aber darum geht es mir hier nicht. Ich suche einen Defekt beim Umschalten von hart auf weich, ich bin mir nicht sicher ob das durch Austausch der Radkugeln behoben sein wird.

Bearbeitet von I n g o
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Hallo Thorsten,

richtig, Lecköl am Hydractivventil wäre eine Möglichkeit. Der Test ist doch relativ einfach, oder? Ich meine, es gibt eine eigene Leitung nach vorn zum Pott.

Bearbeitet von I n g o
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Nein, man muß hinten am Ventil den Rücklaufschlauch abziehen. Bei laufendem Motor und auf den Rädern stehendem Fahrzeug (also aus sicherheitsgründen UNBEDINGT Grube oder 4-Säulenbühne benutzen). Die Schelle muß nicht gelöst werden, einfach den Schlauch herunterziehen.

Die offenbar variierende hintere Fahrzeughöhe sehe ich tatsächlich als Hinweis auf ein Druckproblem der Hinterachse. Wenn es das Hydractivventil ist, hört man bei schweren Fällen das LHM bei laufendem Motor durchrauschen.

Bearbeitet von TorstenX1
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Kann ich denn nicht erst unter dem Wagen alles vorbereiten, dann den Wagen starten und muß zum Beobachten nicht mehr drunter?

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Ja, das geht sicher ! Schlauch abziehen und verschließen, einen weitern Schlauch auf das Ventil stecken und den Xm auf die Räder stellen und starten.

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Das scheint mir ein guter erster Test zu sein. Mir gefällt es auch den Fehler erstmal einzukreisen, ohne daß ich durch größere Eingriffe wie z.B. Hydraktivventil zerlegen in Gefahr laufe das Fehlerbild zu verändern.

Ich kann den XM danach auch wieder ausmachen und über längere Zeit prüfen, wieviel Lecköl im Stand durch das Hydraktivventil abfließt.

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Die Rücklaufleitung des hinteren Hydractivventils verläuft an der hinteren linken Schwellerspitze entlang. Dort gibt es ein Schlauchbündel, das auch ohne Aufbocken des Fahrzeugs gut erreichbar ist. Soweit ich mich nicht irre, ist es die äußere Leitung, also zum Schweller hin.

Wenn Du die Leitung abziehst und den Rücklauf kontrollierst, dann mache das bei warmgefahrenem Auto. In kaltem Zustand ist das Öl noch dickflüssiger und ein interner Druckverlust des Ventils fällt dann kaum auf.

Die hinteren Ventile scheinen mir insgesamt anfälliger zu sein. Ich frage mich nur warum. Evtl. liegt es auch an Kontaktproblemen der Verkabelung. Ich habe nachweislich intern undichte Ventile geöffnet und keine sichtbaren Verschleißerscheinungen sehen können. Wollte den Ventilsitz schon mit Einschleifpaste nacharbeiten, aber habe noch keine Zeit gefunden. Wäre an der Aufklärung auch interessiert.

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Hallo XM_Boris,

danke für die Info. Ich versuche das Problem innerhalb von den nächsten zwei Wochen zu lösen und werde hier von den Maßnahmen und den Ergebnissen berichten.

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